* In den letzten Tagen kamen zwei Fälle Sittlich­keitsvergehen zur Aburteilung, welche sich hier und in der nächsten Umgebung zugetrageu h^ben und von dem hier stationierten Oberlandjäger Wiesenfahrt ermittelt wurden. Am 28. Mai hatte sich Joseph Hermann, Schreinergeselle aus Waldstetten OA. Gmünd, welcher hier in Arbeit stand, vor der Strafkammer in Tübingen zu ver­antworten, weil er sich im hiesigen Stadtgarten und an sonstigen öffentlichen Plätzen schwere Verfehlungen wider die Sittlichkeiten mit Kindern hat zu Schulden kommen lassen. Der wegen ähnlichen Vergehen schon vorbestrafte Angeklagte wurde zu 10 Monaten Gefängnis und Verlust der bürger­lichen Ehrenrechte verurteilt. Am 27. Mai verurteilte das Schöffengericht Nagold den Handwerksburschen Mar Junghans aus Merlach (Preußen) zu 3 Monaten Ge­fängnis wegen versuchten Sittlichkeitsverbrechen an einem hiesigen 14jährigen Mädchen, im Walde auf dem Wege nach Wart.

js Freudenstadt, 31. Mai. Die Zimmerer von hier und Umgebung sind in den Ausstand getreten. Ihre Forder­ung war, den seitherigen Stundenlohn von 3540 Pfg. auf 42 Pfg. zu erhöhen. Die Unternehmer lehnten die Forderung ab. Der Versuch, in Unterhandlungen einzutreten, scheiterte.

' Freudenstadt, 31. Mai. Die Eröffnung der Motor­omnibuslinien von Freudenstadt über den Kniebis nach Griesbach-Peterstal-Oppenau, sowie von Freudenstadt über Rippoldsau nach Kniebis-Zuflucht erfolgte am letzten Sams­tag, während die Linien Freudenstadt-Ruhestein-Ottenhöfen und Rippoldsau-Wolfach bereits am 15. d. M. ihre Fahrten ausgenommen haben.

jj Bildechingen OA. Horb, 31. Mai. Ein Rohling sondergleichen wurde dieser Tage durch die Landjäger, wie das Schwarzwälder Volksblatt meldet, in der Person des verheirateten Schuhmachers Gramer von hier ans Horber Amtsgericht eingeliefert. Seit Jahren behandelte der sich teilweise dem Trünke ergebende Gr. seine Frau aufs schmäh­lichste, so daß dieselbe seit einigen Jahren geistig nicht mehr- normal war. In den letzten Tagen soll er derselben mit dem Misthaken tiefe Wunden im Rücken beigebracht haben, an deren Folgen die Frau gestorben ist. Am Samstag fand die Sektion der Leiche im Beisein der Staats­anwaltschaft statt, auf Grund deren die Inhaftnahme des Gr. erfolgte. Mehreremale soll der Unhold seine Frau auch zum Selbstmord animiert haben. Der Täter ist Vater von vier Kindern.

js Eningen a. A., 30. Mai. Bei einem hiesigen Brief­markenhändler wurde durch den Stationskommandanten Haus­suchung gehalten und gefälschte Württembergische Ju­biläumsdienstmarken beschlagnahmt; auch soll ein Cliche zur Herstellung der Fälschung gefunden worden sein.

sj Tübingen, 30. Mai. Auf der Station Kirchentellins­furt geriet beim Einsteigen in den fahrenden Zug der Maurer­lehrling Rübling unter die Räder des Wagens, er muß seine Hast mit Verlust des rechten Armes, wenn nicht mit dem Leben büßen.

js Stuttgart, 29. Mai. Bei der heute nachmittag auf der Stadtdirektion vorgenommenen Ziehungder Geldlotterie zu Gunsten des Wöchnerinnenheims fielen die Hauptge­winne auf folgende Nummern: 20000 Mk. auf Nro. 959, 6000 Mk. auf Nro. 2819, 2000 Mk. auf Nro. 68 027, je 1000 Mk. auf Nro. 48102, 28 517, je 500 Mk. auf Nro. 58 007, 118 007, 21 635, 21 648. (Ohne Gewähr.)

jj Wangen-Stuttgart, 31. Mai. Eine dreifache Hochzeitsfeier wurde heute unter zahlreicher Beteiligung der hiesigen Einwohnerschaft festlich begangen. In hiesiger Kirche feierte heute Wilhelm Kilgus Weingärtner und Christian Stahl Wagnermeister ihre silberne Hochzeit, während der Sohn des Kilgus und die Tochter des Stahl kirchlich getraut

wurden. Die ältesten Leute hier können sich einer derartigen Hochzeitsseier nicht erinnern.

js Welzheim, 29. Mai. Beim Plapphcff in der Nähe von Fornsbach, ereignete sich gestern abend sechs Uhr ein bedauerlicher Uuglücksfall. Auf der durch Plapphof führenden Straße machten sich zwei Kinder zu schaffen, als in scharfer Fahrt ein Automobil, anscheinend von Gaildorf kommend, den Weiler durchfuhr. Konnte nun der Wagenlenker nicht mehr anhaltsn, oder sah er die Kinder nicht: die beiden Kleinenkamen unter das A rut omobil und mußten schwer verletzt vom Platze getragen noerden. Trotz wiederholter Zurufe hielt das Automobil nicht an, sondern fuhr in rasendem Tempo weiter. Die erregten Ein­wohner telephonierten >ofon auf die nächsten Stationen, die in der Fahrtrichtung lagen. In Murrhardt gelang es, den Wagen anzuhalteu und die Namen der Insassen fest­zustellen.

js Ulm, 30. Mai. Der Oekonom Johann Böck von Oberelchingen bei Neu-Ulm hat in seiner Eigenschaft als früherer Rechner und Kassier des Darlehenskassenvereins in Oberelchingen sich verschiedene Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen lassen. Nach umfangreicher Zeugenvernehmung hat die Strafkammer in Memmingen Böck wegen fortgesetzter Untreue und Unterschlagung und wegen fortgesetzter Urkundenfälschung rechtlich zusammentreffend mit Betrug, zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.

js Ulm, 30. Mai. Die Reichstagsabgeordneten kommen auf ihrer Fahrt von Friednchshafen nach Stuttgart am 7. Juni hier durch und halten sich kurze Zeit in der Stadt auf.

ss Creglingen, 31. Mai. Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern in Stendorf. Der 65jährige Landwirt Klingler war mit der Ausbesserung einer Dunggrube beschäftigt und wurde von den einstürzenden Erdmassen verschüttet. Er war augenblicklich tot. Zwei Dienstboten, welche ebenfalls an der Unfallstelle tätig waren, konnten gerettet werden.

Eine Dauerfahrt deS Z II «ach Rorddeutfchland.

4V Stunden in den Lüften.

Graf Zeppelin hat dem deutschen Volk eine neue Ueberraschung bereitet: eine Dauerfahrt «ach Norddcutschland ani Pfingstsonntag. In aller Stille ist Z 2 aufgestiegen und hat sich in stolzer Fahrt am letzten Maiensonntag, am Pfingsttag, da alle Welt im herrlichsten Sonnenschein feierte, weiten deutschen Gauen gezeigt, die ihm und seinem genialen Erfinder, dem greisen Grafen Zeppelin, zujubelten. Es ist ein Ereignis geworden aus dieser ganz geheim gehaltenen Nachtfahrt, ein Ereignis, das alle Taten des Lufteroberers überragt.

Friedrichshafen, 30. Mai. Das Ziel der Fernfahrt, die Graf Zeppelin Samstag abend bei zweifelhaftem Wetter an­getreten hat, wurde wahrscheinlich mit Rücksicht auf diesen Umstand anfangs streng geheim gehalten. Die Vermutung jedoch, daß Zeppelin mit seinem neuen Luftschiff eine über­raschende Parforcetour nach Norddeutschland plane, hat sich bald bestätigt. Die Fahrt führte sofort landeinwärts über Aulendorf, der Bahnlinie entlang über die bayer. Grenze. Die ganze Nacht hindurch war man ohne Nach­richt bis früh halb 8 Uhr ein um 6 Uhr 45 Min. aufge­gebenes Telegramm einlief, das Graf Zeppelin südlich von Treuchtlingen aus dem Ballon geworfen hatte. Es besagte, daß nachts ein starker Gegenwind mit Regen ge­herrscht habe, daß aber ein herrlicher Morgen angebrochen und an Bord alles wohl sei. Um 8 Uhr 30 Min. traf denn auch das Luftschiff in Nürnberg ein. Einem weite­ren dort vom Grafen Zeppelin ausgeworfenen und vom Fremdenverkehrsverein Nürnberg vermittelten Telegramm an

M L«sefru ü ?t. M

Begeisterung ist alles! Gib einem Menschen alle Gaben der Erde und nimm ihm die Fähigkeit der Begeisterung, und du verdammst ihn zum ewigen Tod.

Adolf Wckbrandr.

Marga.

Roman von C. Crone.

Fortsetzung (Nachdruck verboten.)

Der gewöhnliche Kreis hatte sich schon am Mittagstisch im Knrhause zusammengefunden, nur die Mitglieder der Dahl- berg 'chen Familie waren noch nicht erschienen.

Die Anwesenden unterhielten sich lebhaft über die plötzliche Abreise dreier hervorragender Persönlichkeiten, die eine fühlbare Lücke hinterlassen würde.

Nicht nur, daß Erika Hellis Waldungen verlassen hatte, auch Graf Ferrari war abgereist und vor ein paar Stunden hatte man den jungen Baron von Dahlbcrg fortfahren sehen, wie einige behaupteten blaß und traurig.

Der Eintritt der Baronin und Elliuors ließ das summende Flüstern verstummen.

Baron Hannibal war also doch wohl fort. Kummer könnte ihn jedoch wohl kaum fortgclrieben haben, denn die Baronin war heute heiterer, als seit Langem und wäre dem Sohne Trauriges widerfahren, würden die Züge der Mutter doch nicht Viesen animierreu Ausdruck zeigen.

Ehe die Tafel beendet war, hatten aufmerksame Beobachter mancherlei heransgefunden. Zum Beispiel, das; die Baronin Dahlberg Bianca von Holten mit ausfallender Kühle behandelte. Selbst Ellinor, die, besonders in der letzten Zeit, fast unzertrennlich

von Bianca gewesen, sah nur verstohlen zu dieser hinüber. Im Ganzen hielt sic die hübschen Augen gesenkt und um den Mund stand ein thräncnschweres Wer

Kein Wunder", dachte Blanea in herzlichem Mitgefühl, Vetter und Bruder sind fort und besonders um den erstereu wird ihr das Herz schwer sein. Ich glaube, sie hat ihn sehr lieb."

Sie nahm sich vor, die Freundin später zu zerstreuen, zu trösten.

Als die Tafel aufgehoben war, versuchte Bianca, sich Ellinor zu nähern.

Neben dem lebhaften Wunsch, dieser das vermeintliche Herze­leid tragen zu helfen, hoffte sie auch etwas über Baron Hannibals plötzliche Abreise zu erfahren; denn von den mehrfachen Ueber- raschungen, die der Tag schon gebracht, war diese doch noch bas Unbegreiflichste.

Gestern abend hatten sie sich ja beide so sehr auf das heutige Wiedersehen gefreut. Ein Begegnen, von dem sie an­genommen hatte, es würde ihr die Erfüllung ihres innigsten, still gehegten Wunsches bringen."

Hier flog ein rosiger Schimmer über die kindlichen Züge und in den blauen Augen leuchtete es hell und heiß auf.

Jetzt stand Blanea hinter der Baronin und Ellinor. Sie wartete mir noch eine Pause ab. Frau von Dahlberg sprach eifrig mit Frau von Patry und Fanny. Ellinor hatte sich ganz abgewandt.

Hannibal hat einen lang gehegten Plan ausgeführt, und is nach seinem Gut Ulmenhof gereist", sagte die Baronin so laut daß es im weiten Kreise gehört werden konnte.Der Eifer laß, ihm keine Ruhe. Er beeilt, sich, das Hans auszubauen und in stand zu setzen, und wenn ein junger Mann sich mit solchen Um­änderungen trägt, die alles bis dahin Bestehende über den Haufen werfen, dann kann man, ohne besondere Sehergabe zu besitzen, Voraussagen, was die Triebfeder dazu ist."

Die weißen Zähne blitzten in dem lachenden Munde und mit einem zärtlichen Ausdruck, der das kühle Gesicht besonders an-

die Lustschiffbaugesellschaft zufolge hatte der Wind nunmehr nachgelassen, aber viel Benzin erfordert, weshalb Graf Zeppe­lin zur Gewichtsausgleichung am dem Dutzendteiche Wasser­ballast einzunehmen beabsichtigte. Diese Absicht wurde durch die vielen auf diesem Teiche herumgondelnden Boote vereitelt. Es schien nunmehr, als ob Zeppelin seine Fahrt nach Norden vorzeitig werde abbrechen müssen. Offenbar hat aber das Wetter von da ab die Energie, mit der er seinem Ziele zu­strebte, unterstützt. Bereits um 10 Uhr 15 Min. passierre Z 2 Bayreuth, 11 Uhr 35 M. Münchberg, 12 Uhr 15 M. Hoi und ging dann über die sächsische Grenze, worauf um 1 Uhr Plauen erreicht wurde. Das Luftschiff bewegte sich alsdann über die Hauptorte des sächsisch-thü­ringischen Industriezentrums und war 1 Uhr 45 M. über Meraue, 2 Uhr 8 M. über Zwickau und sodann nach scharfer westlicher Schwenkung um 3 Uhr 30 M. über Gera. Vogi da ging die Fahrt wieder nördlich. 3 Uhr 50 M. wurde Zeitz erreicht. 4 Uhr 20 M. das Mausel- witzer Kohlenrevier überflogen und 4 Uhr 45 Mn. der Leipziger Vorort Leutzsch erreicht. Die ganze Fahrt hindurch, von den frühen Morgenstunden an, wurde das Luftschiff aus seinem sieghaften Zuge mit einer B e - geisterung begrüßt, die sich von Stunde zu Stunde mit dem Anwachsen der Menschenmasfen in den Industrie­städten noch steigerte, da im Laufe des Vormittags allmählich die geflügelte Kunde durch die Lande geeilt war: Zeppelin kommt! In Leipzig waren ungezählte Tausende bereits mittags auf den Beinen und eine wahre Völkerwanderung strömte nach dem erst vor wenigen Jahren in der Pleiße- niederung künstlich aufgeschütteten gewaltigen Meßplatze, zu­mal da bekannt geworden war, daß Gras Zeppelin jr., der Neffe des Helden, von Berlin im Automobil herübergefahren war, um die Vorbereitungen für eine mögliche Landung seines Oheimes zu treffen. Die Absperrung des vor dem Linde- nauer Tor gelegenen Meßplatzes bereitete schon um 1 Uhr mittags große Schwierigkeiten. Um 4 Uhr 50 Min. kam Z 2 in rascher Fahrt über die Baumkuppen des Rasentals herüber und die Spannung stieg nunmehr aufs höchste. Allein die erhoffte Landung unterblieb. Das Luftschiff schwebte leicht und sicher der inneren Stadt zu, über der es bis 5 Uhr 15 Min. einige mit kolossalen Ovationen aufgenommene Manöver ausführte. Dann ging die Fahrt rasch in nördlicher Richtung weiter und bald war auch die preußische Grenze überschritten. Der Kurs wurde nun­mehr auf Bitterfeld gesteuert, doch scheint sich die Fahrt verlangsamt zu haben, denn es wurde erst 7 Uhr 10 Min. erreicht. Hier vollzog Z 2 eine völlig überraschende Schwen­kung nach Westen und folgte der Bahnlinie, bald sogar süd­lich fahrend, nach Halle a. S., wo die Ankunft kurz nach halb 8 Uhr erfolgte, sodaß man die Ueberzeugug gewann, Graf Zeppelin werde mindestens zunächst nicht nach Berlin fahren, sondern zunächst versuchen, Wasserballast einzunehmen. In der Tat fuhr Graf Zeppelin den; Mansfelder Seekreis zu, wo sich bekanntlich zwischen Teutschental und Eisleben - der Süße See befindet, der schon lange als idealer Landungs­platz für die Luftkreuzer bezeichnet wurde.

Graf Zeppelin scheint aber den scharfen Nordost, mit dem er offenbar zwischen Leipzig und Bitterfeld zu kämpfen hatte und der ihm für die südwestlich seines jetzigen Aufent­haltsortes gelegene Heimat umso günstiger weht, zur Heimfahrt

benutzen zu wollen. Tatsache ist, daß die hiesige Luftschiffbau- Gesellschaft folgendes um 7 Uhr 20 Ni in. in Bitterfeld aus dem Ballon geworfene Telegramm des Grafen erhalten hat: Haben soeben Rückkehr beschlossen. Alles in bester Ordnung. Zeppelin. Dürr." Diese inhalts­schwere Depesche ist sonach das Ergebnis eines gemeinsamen Beschlusses, den Graf Zeppelin mit seinem bewährten Ober­ingenieur und Berater in allen technischen Dingen zusammen

ziehend machte, beugte die Baronin sich herab und drückte einen Kuß auf Fanny von Patrys dunkelblonden Scheitel. Liebkosend glitt ihre Hand über die Wange des jungen Mädchens und indem sie den Arm um Fannys Schulter legte, verließen sie den Speisr- saal, gefolgt von Frau von Patry und Ellinor.

Mit stockendem Atem sah Bianca ihnen nach.

Wie hart, es ihr auf diese Weise zu sagen, daß er fort­gegangen war um um das Heim für Fanny herzurichten.

Vor Biancas Augen drehte sich alles in wirbelndem Kreise.

Die gesellschaftliche Gepflogenheit, anderen gegenüber sich keine Blöße zu geben, hat jedoch eine große Macht. In ziemlicher Haltung erreichte Blanca ihr Zimmer. Erst als die Thür sie von der Außenwelt trennte, warf sie sich schluchzend auf das Sofa und vergrub den Kopf in die Kissen.

Auch für Frau von Holten war die Enttäuschung eine pein­liche. Sie war eine erfahrene Frau mit einem praktischen Blick und hätte gern die Zukunft der Tochter gesichert gewußt.

Sie waren ganz ohne Vermögen und wenn vielleicht Herr von Holten, der kränklich war, sein Amt als Landrat in ein paar Jahren anfgeben mußte, waren die Aussichten für Blanca keines­wegs ungetrübt, zumal ein noch jüngerer Sohn vorhanden war, der auf Jahre hinaus erhalten werden mutzte.

Die beiden Damen blieben den Nachmittag über zu Hause. Frau von Holten suhlte sich etwas angegriffen, hieß es, als Be­kannte sie gegen Abend zu einem Spaziergang abholen wollten.

Es gicbt indessen Verhältnisse, unter denen man sich nicht gern den Mutmaßungen seiner Mitmenschen aussetzt und so erschienen Frau von Holten und Blanca am nächsten Morgen wie ge­wöhnlich im Knrgarten, obgleich die Spuren einer durchwachten Nacht noch deutlich in dem blassen Gesicht der letzteren zu sehen waren.

Wie zufällig hielten die Bekannten sich abseits. Man wollte abwarten. Es war interessant, zu beobachten, wie die Sache sich weiter abspielte. Eine tiefere Teilnahme zeigte sich nicht.

Fortsetzung folgt.