werde. Die Gelder stünden bereit. Graf Zeppelin und die Neichsregierung brächten dem Projekt lebhafte Sympathie entgegen.

js Von der bayrischen Grenze, 21. März. Am Freitag abend wurde auf dem Wege von Waltenhofen bei Kempten nach Rauns der ledige Zimmermann Josef Schöpft er­schlagen ausgefunden. Als Täter wurde der ledige Dienstknecht Josef Sigmund von Bergftetten verhaftet.

" Berlin, 21. März. Die Finanzkommission des Reichstags beriet gestern das Gas- und Elektrizi­tätssteuergesetz. In der Abstimmung wurde 8 1 gegen 4 Stimmen und sodann der Rest der Vorlage ohne Debatte abgelehnt.

jj Bremerhafen, 21. März. Vierhundertvierzig Offiziere und Mannschaften, welche von der westafrikanischen Schutz­truppe abgelöst worden waren, trafen heute mittag mit dem Hamburger Dampfer Kronprinz hier ein.

Ausländisches.

* Basel, 21. Mürz. Die Folgen des Streiks der T elegr ap h i st e n machen sich in empfindlicher Weise auch auf dein Baseler Telegraphenamt bemerkbar. Täglich lausen Hunderte von Telegrammen, die für Oesterreich-Ungarn und die Balkanländer bestimmt sind, mit der Post hier ein, um von Basel aus durch den Draht befördert zu werden. Dazu kommt, daß der direkte Verkehr zwischen Italien und Eng­land via Paris unterbrochen ist und über Basel und Ham­burg geleitet werden muß.

Rom, 21. März. Der türkische Minister des Aeußern, Rifaat Pascha, ist heute abend hier eingetroffen und von dem Generalsekretär im Ministerium des Aeußern, Spellatti, und den Mitgliedern der türkischen Botschaft empfangen worden.

Evansville (Indiana), 21. März. In dem Kohlenberg­werk Sumay-Side hat, während 37 Arbeiter sich in dem Schacht befanden, eine Explosion stattgcfunden. Nur zwei Arbeiter konnten gerettet werden, für die übrigen hat man die schlimmsten Befürchtungen.

Der französische Poststreik.

Die Lage hat sich nicht gebessert. Von den Verbin­dungen mir dem Ausland arbeitet nur ein Drittel, von den Jnlanoslinien nur der zehnte Teil. Einige Telephonisten und Briefträger haben die Arbeit wieder ausgenommen. Der Ausstand der Bahnpostbeamten ist vollständig. Im Pariser Haupttelegraphenamt versehen 430 Personen den Dienst, darunter 200 Frauen. Die meisten zeigen sich jedoch mit der Abwicklung der Geschäfte nicht vertraut.

Die aufständigen Postbeamten werden jeder einzeln durch Brief ausgefordert werden, den Dienst am Mon­tag früh bei Strafe der Entlassung wieder aufzunehmen.

Brest, 21. März. Die Post- und Telegraphenbeamten haben gestern Nachmittag die Arbeit wieder ausgenommen. Die Tagesschicht ist vollständig angetreten. Der Ausstand ist hier als beendet anzusehen.

London, 21. März. Der Verband der britischen Teleg rap hengeh ilsen hat den französischen Tele­graphisten und Telephonisten seine Sympathien ausge­sprochen und seine Unterstützung zugesagt.

gebung beamten.

gegen den Streik der Post- und Telegraphen-

Der österreichisch serbisch» Korrstttt.

DieNeue Freie Presse" veröffentlicht eine Unter­redung mit dem serbischen Minister des Aeußern Milowanowitsch. Der Minister erklärte, es wäre gut, wenn die Mächte einen neuen Schritt unternähmen noch be­vor Serbien seitens des unmittelbar interessierten Oesterreich- Ungarns etwaige neue Vorschläge erhalten sollte. Er sei immer ein überzeugter treuer Freund und Verfechter des Friedens gewesen und sei das auch heute noch. Er habe unaufhörlich alles aufgeboten, damit der Friede erhalten bleibe. Er wünsche nicht nur die Aufrechter­haltung des Friedens zwischen Serbien und Oesterreich- Ungarn, sondern wenn möglich die gegenseitigen Beziehungen in Zukunft freundschaftlicher und herzlicher auszugestalten. Von diesem Wunsche werde er und die gesamte serbische Regierung auch künftig bei ihrer Haltung geleitet werden. Ob er verwirklicht werden könne, hänge in erster Linie von Oesterreich-Ungarn ab. Serbien werde die neue Note Oesterreich-Ungarns mit der größten Aufmerksamkeit und dem besten Willen prüfen, um eine zufriedenstellende Antwort geben zu können.

In Belgrad hat sich die Situation nur unwesentlich geändert. Alles ist voll Erwartung, wie die russische Note lauten wird, ob sie die Würde und Ehre Serbiens nicht doch verletzt. Die Stimmung ist jedoch ziemlich ruhig, und die chauvinistischen Blätter sind unzufrieden, da das Volk keine genügende Begeisterung mehr zeigt und schon fast passiv den Ereignissen gegenübersteht. Ein aus Konstantinopel gestern in Wien angekommener Advokat berichtet, daß er einem mit großen Vorsichtsmaßregeln ge­führten Eisenbahnzug begegnet sei, in dem alle dem serbischen Hof gehörigen Werts« chen von Belg­rad nach Ni sch transportiert wurden. In Nisch hielten am Freitag die Vertreter aller serbischen Parteien eine große Konferenz ab, in der alle Fragen der nächsten Zukunft er­örtert wurden. In Nisch und Umgebung mar ein starkes Z u s a m me n z i e h e n vvn Militär zu beobachten.

* Belgrad, 20. März. Die Skuptschina hat die Gesetzesvorlage über einen Minimalzolltarif und einen Nach­tragskredit von 5 350 000 Dinar für H e er es stun gen in zweiter Lesung angenommen.

' Sofia, 20. März. Authentischen Nachrichten zufolge ist bei Valjero, in Westserbien ein v e rs ch a n z te s La­ger errichtet worden, dessen Werke mit schwerem Geschütz armiert wurden.

Montenegro.

Der montenegrinische Geschäftsträger in Kon­stantinopel legte in einer Unterredung über die äußere Lage den Standpunkt Montenegros und Serbiens dar. Der zwischen den beiden Ländern bestehende Militärvertrag beziehe sich sowohl auf den Offensiv- als auf den Devensiv- fall. Die geringste Konzession für Serbien und Montenegro bestehe in der Neutralitätserklärung eines Streifens von Novibazar oder Bosniens. Mit der Aufhebung des Art. 29 des^ Berliner Vertrags werde sich Montenegro nicht begni^aen, denn die Bestimmungen dieses Artikels würden

Cettinje, 21. März. Nachdem das österreichisch-ungar­ische Geschwader die Rhede von Spizza verlassen hat, hat der Für st von Montenegro Befehl gegeben, die an - geordnete Mobilmachung einer halben Division einzuschränken. Er wird sich darauf beschränken, die Effektivbestände an der Grenze zu verstärken.

In Wien

erregen die Masseneinberufungen großes Aufsehen. Wie man derVoss. Zlg." telegraphiert, ist der Straßen­bahnbetrieb eingeschränkt worden, weil viele Angestellte die' Einberufungsorder erhalten haben. Der Aufmarsch der Truppengegen dieserbischeGrenze ist beschlossen. Im Falle eines Krieges rechne man in militärischen Kreisen mit einer fünfmonatigen Dauer, worauf dann angeblich eine Aufteilung Serbiens an Oesterreich, Bulgarien und Rumänien mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten wäre. (?) Um italienischen Eventualitäten zu begegnen, werde die österreichische Flotte beständig unter Dampf gehalten.

* Wien, 20. März. Die Mächte haben den Wunsch

ausgesprochen, daß die Erteilung der österreichisch-ungarischen Antwort auf die serbische Note abermals verschoben werde, um für die Verhandlungen untereinander und ihre Schritte in Belgrad Zeit zu gewinnen. Das Wiener Kabi­nett ist bereit, diesen Wunsch zu erfüllen und Graf Forgach dürfte somit die Antwort erst gegen Ende des Monats in Belgrad überreichen. »

Die Türkei.

Der türkische stellvertretende Minister des Aeußern erklärte bezüglich der Stellung der Türkei, von der Abtretung oder der Neutralitätserklärung eines Streifens von Novibazar könne keine Rede sein. Auch die Groß^ Mächte würden nicht einwilligen. Die Konferenz könne nur in Betracht kommen, wenn die Gebietsansprüche Serbiens ausgeschaltet würden. Das Verbot der Waffendurch­fuhr sei in der letzten Sitzung des Ministerrats end­gültig bestätigt worden. Die Regierung sei dabei nur von dem Wunsche geleitet, die Erregung Serbiens nicht noch mehr zu erhöhen. Für die Türkei seien militärische Maß­regeln nicht notwendig, da in den bedrohten Gebieten eine genügende Truppenmacht sei. Die Lage sei ernst, aber aus einem weiteren Notenaustausch sei noch immer eine fried­liche Lösung zu erhoffen. Bezüglich Deutschlands er­klärte der Minister, die Pforte erkenne durchaus die Haltung der deutschen Regierung an. Deutschland sei derjenige Staat, dessen Vorgehen in der ganzen Angelegenheit die meiste Be­sonnenheit zeige.

Handel und Berkehr.

jj Nagold, 20. März. Bei den in den letzten Tagen oorgenommenen Holzverkäufen in den hiesigen Stadtwaldungen wurden folgende Durchschnittspreise erzielt: für Stangen ver­schiedener Länge 108127 7g, für eichene Scheite und Prügel 15,09 Mk., für Nadelholz, Prügel und Anbruch 13,04 Mk. je per Raumeter, für eichenes Reis 31,46 Mk. und Nadelreis 13,17 Mk. per 100 Wellen.

* Neuenbürg, 20. März. Auf dem heutigen Schweine­markt, welchem 14 Stück Milchschweine zugeführt waren, kostete das Paar 2843 Mk.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altenueig.

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Altensteig.

Am Mittwoch, den 24. ds.!I

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Spiewerg.

DairkssSirirg.

Dre Hnndesteuerpstichtigen werden Hiernit zur Versteuerung ihrer Hunde auf das kommende mit dem k. April beginnende Steuer­jahr aufgefordert.

Maßgebend für die SLcnerpflicht ans das ganze Jahr ist das Halten des steuerbaren Hundes am L. April und, falls der Hund erst später das Alter von 3 sMoncrten überschreitet, für den Rest des Jahres das Halten jenes zu diesem Zeitpunkt.

Auf den 1. April haben nur diejenigen Steuerpflichtigen Anzeige zu machen, welcbe zu diesem Zeitpunkt e.ney Hund von steuerpflichtigem Alter halten,' ohne schon in dem Vorjahr einen Hund angezeigt und ver­steuert zu haben, sowie diejenigen, weiche am l. April Mehr steuerpflich­tige Hunde halten, als sie in dem Vorjahr angezeigt und versteuert haben.

Diese Anzeige hat spätestens bis AZ. April zu geschehen. Wer am 1. April einen im Vorjahr versteuerten Hund nicht mehr hält und auch keinen andern Hund au Stelle desselberd besitzt, hat hievon ebenfalls bis IS. April Anzeige zu erstatten, wenn er von der Steuer für das neue Jahr befreit sein will.

Abmeldung außer dieser Zeit befreit nicht von der Steuer. Die An- und Abmeldungen haben schriftlich oder mündlich bei der unlerzcich- § neten Stelle zu erfolgen.

Die Huudeabgabe beträgt jährlich 8 Mk.

Im übrigen wird auf den Anschlag am Rathaus hiugewieseu.

Den 22. 'März 1909.

Der GeMeirrdebearnL« für dis Hrmdeabgabe

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