ss Nagold, 18. März. Die Gemeinde Jselshausen, die unweit der Bahnlinie zwischen den Stationen Nagold und Gündringen liegt, bemüht sich seit Jahren um eine Haltestelle. Die Verhandlungen mit der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen haben zu dem Ziele geführt, daß dem Wunsch gegen eine Beitragsleistung von 6800 Mk. durch die Gemeinde zu den Baukosten entsprochen wird. Im Laufe des Frühjahrs wird mit dem Bau begonnen.
ss Maulbronn, 18. März. In Friolzheim brannte heute nacht die Scheune und das Wohnhaus des Landwirts Ruf ab. Brandstiftung wird ve.mutet.
' Lconberg, 18. März. Die Schlußprüsung der landwirtschaftlichen Winterschule fand gestern statt. Die Gesamt- schülerzahl betrug 59. Verschiedene Oberämter und landwirtschaftliche Vereine hatten Beiträge für Prämien gestiftet. Außerdem hat die Zentralstelle 2 Preise im Werte von 40 Mark zur Verfügung gestellt. Unter denen, die Preise erhielten, ist auch unter anderen der Kandidat Kübler- Zwerenberg. Der Prüfung schloß sich ein Esse» an, bei dem verschiedene Vertreter der Landwirtschaft Ansprachen hielten.
js Deizisau, OA. Eßlingen, 18. März. Das Haus des hier verheirateten Italieners Ovrivanti ist heute mittag 1 Uhr abgebrannt. Das Feuer wurde ohne Zweifel durch Kinder, die ohne Aufsicht daheim blieben, angezündet.
jj Oehringen, 18. März. Schon seit Jahren und Tagen nahmen der Bauer David Siegle und der Löwenwirt Georg Bauer, beide von Harsberg, größere und- kleinere Posten Geld, wie sie cs eben bekamen, aus, wobei jedesmal der eine oder der andere Bürge war und bei den anscheinend guten Verhältnissen der beiden, ganz beträchtliche Summen gemeinsam in ihre Tasche wanderten. Dieser Freundschaft kamen aber verschiedene Gläubiger auf die Spur und als sie ihr Guthaben verlangten, war Ebbe in der Kasse des Schuldners wie des Bürgen, und der Schluß war, daß Siegle am 12. und Bauer am 17. ds. MtS. wegen Ueberschuldung den Konkurs erklären mußten. Der Zusammenbruch wirkt weit über das Steinbacher Tal hinaus.
jj Schnaitheim bei Heidenheim, 18. März. Einen billigen Braten verschafften sich hier zwei Fechtbrüder, die in einem Hause trotz Anwesenheit eines jüngeren Mädchens im Zimmer das für die Familie zum Mittagessen aufgetragene Fleisch aus ver Kachel stahlen und damit das Weite suchten.
ss Ravensburg, 18. März. Der Dekan und Stadtpsarrer Dr. Schmid hier, ist gestern nachmittag beim Baden von einem Schlaganfall ereilt worden, dem er heute nacht erlegen ist.
jj Yßendorf, 18. März. Auf dem hiesigen Bahnhof ist ein schwerer Einbruch verübt worden. Der Dieb riß am Ticnstzimmer des Stationsvorstandes einen Kreuzstock heraus, stieg ein und erbrach mittels Brechwcrkzeugs sämtliche Schubladen, wobei ihm 25 bis 30 Mk. in die Hände fielen. Seine Bemühungen, auch den Kassenschrank zu erbrechen, waren erfolglos. Vom Dieb fehlt vorläufig jede Spur.
Berlin, 18. März. Die Reichstagsfericn beginnen am 1. April Die erste Sitzung nach Ostern wird am 20. April abgehalten werden.
Der Forstetat in der Finanzkommissiou.
Ablösung von Holzberechtigungen. — Holzverkanfsdiäten. — Holzhauerlöhne. — Gesinnungsschnüffelei. — Forstwarthäuser. — Waldbahn im Eyachtal.
sj Stuttgart, 18. März. Bei der Weiterberatung des Forstetats wurde im Hinblick aus einen die gesetzliche A b- lösung der auf StaatSwald lastenden Holzberechtigungen bezweckenden Kammerbeschluß von 1907 milgetcilt, daß wegen
Geldmangels im Grundstück die Ablösung größerer Berechtigungen unterblieben sei, dagegen diejenigen kleinerer mit Erfolg fortgesetzt wurde. Es würde sich empfehlen, im Ge- setzgebungsweg die Ablösung der Bauholzrechte und der kleineren Holzberechtigungen (bis zu 30 Rm.) gegen Kapital- leistnng (Kapitalwert mit 3' 2 Proz. Verzinsung) vorzusehen und bezüglich der größeren Holzberechtigungen die Umwandlung in jährliche Geldleistung, deren Höhe eventuell amtlich festzusetzen wäre, zu versuchen. Von verschiedener Seite wurde der Weg der freiwilligen Ablösung durch gütliche Verständigung gegenüber dem Gesetzgebungsweg entschieden bevorzugt. An den Holzverkaufs diäten wurde nach einein Antrag Liesching ein Betrag von 2000 Mk. mit 11 Stimmen gegen 2 Enthaltungen abgestrichen, um zu veranlassen, daß der allseitige Wunsch nach tunlichster Einschränkung der Fälle, in denen zu Holzverkäufen ein Kameral- beamier zugezogen wird, tatsächlich durchgeführt werde. Bei den H 0 l z h a uerl ö b u e n ist eine Mehrausgabe von 300 000 Mk. jährlich als Folge der Lohnerhöhung wie auch der Nuhungssteigernng vorgesehen. Nach amtlicher Mitteilung sind die Löhne, im wesentlichen sind es Akkordlöhne, von 1906 auf 1908 gestiegen im
Schwarzwald von 2,79 Mk. auf 3,22 Mk. — 15 Prozent,
Unterland von 2,52 Mk. auf 2,83 Mk. ^ 12 Prozent,
Nordostland von 2,34 Mk. auf 2,55 Mk. -- 9 Prozent,
Alb von 2,43 Mk. aut 2,93 Mk. — 21 Prozent,
Oberschwaben von 2,59 Wik. auf 2,99 Wik. - 15 Prozent,
sonach im Landesdurchschnitt von 2 Mk. 53 Pf. auf 2 Mk. 93 Pf. — 15 ° n. Von einer Seite wurde über eine gewisse Gesinnungsschnüffelei einzelner F 0 rstbeamtcn geklagt. Für 25 neue F 0 r st w a r th äu s e r sind 100000 Mk. jährlich eregiert unter Annahme von 10 000 Mk. Durchschnittsauswand für ein Gebäude samt Bauplatz. Der Referent v. Balz beantragte mit dem Bemerken, es könne viel einfacher und billiger gebaut werden, die 200 000 Mk. für Beschaffung von 24 Forstwarthäusern zu verwilligen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Die Exigenz von 265 000 Mk. für Erstellung einer Waldbahn im Eyachtal mit Dampfbetrieb und Anschluß an die Bahnstation Rotenbach O.A. stk e u e n b ü r g (0,75 Mtr. Spurweite, Gesamtlänge 17 000 Mtr., Betriebs- Überschuß 4 500 Mk., Betriebspersonal ein Maschinist und 2 Arbeiter) wurde beanstandet und deren Ablehnung von Referent v. Balz beantragt, speziell die Anlagekosten und Rentabilitätsberechnung stark angczweifelt. Zuerst sollte man wissen, o b nicht ein staatliches Elektrizitätswerk dort erstellt werden kann und erst d a n n k ä me ei n. e W aldb a hn in Frage; der jetzige Zeitpunkt sei überdies wenig günstig im Hinblick auf die noch ungeklärte Frage der Wasserversorgung. Anderswo werden Waldbahnen wegen mangelnden Wegnetzes gebaut, ein solches bestehe aber bei uns. Jedenfalls sei das Pcojekt noch gar nicht reif, auch der Dampfbetrieb wohl gefährlich. Von der Regierung wurde darauf hingewiesen, daß die Zweite Kammer wiederholt sich für Waldbahnen ausgesprochen, daß im Eyachtal speziell Unterhaltungsmaterial fehle. Das betreffende Sträßchen müßte sonst um 70 000 Mark repariert werden. Jetzt sei aus der außerordentlichen Einnahme bei Tit. In die Sache leicht gemacht. Der Dampfbetrieb sei aus finanziellen Gründen gewählt worden (der elektrische Betrieb würde 600 000 Akk. erfordern). Die Wasserversorgungsfrage von Stuttgart, die unbedingt vorher gelüst werden müßte, sei noch im Unklaren, trotzdem im Februar 1908 schon die Forstverwaltung unter Bereitwillig- keitSerklärnng zur Abtretung von Quollen mit bestimmten Vorschlägen sich an die Stadt gewandt, aber bis heute noch keine Antwort erhalten habe. Tie Ablehnung werde wohl eine dauernde sein und es müsse für Wegbau eine höhere Summe dafür eingestellt werden. Tie Erigenz wurde mit allen gegen 1 Stimme (Wasner) abgelehnt.
Überzeugung hat mich nun zu einer Vermutung gebracht, die vielleicht das Richtige treffen könnte .
Wieder schwieg der Kriminalinspektor und ging, in seinem Sessel vor sich hinstarrend, einige Zeit mit sich zu Rate. Dnnn sagte er, vielleicht mehr zu sich selber, als zu seinem Besucher redend:
„Trotzdem ist dieser Brief interessant, und die Tatsache, daß der Verdacht von dem eigentlichen Täter, der ja den Brief zweifellos geschrieben hat, daß der Verdacht von ihm auf die Maffia abgewälzt wird, das beweist immerhin — wenigstens für mein Empfinden, daß der Betreffende in den Kreisen der hiesigen, vielleicht aber auch der auswärtigen Italiener zu suchen ist. . . Sehen Sie, Herr Fallgräbe, darum frage ich Sie, ob Sie in dem Manne einen Italiener zu erkennen geglaubt haben?"
Berthold Fallgräbe schüttelte wiederholt den K-uu. Und Herr Vasss schien wenig zufrieden mit dieser Antwort. DaS war wohl auch der Grund, weshalb er Fallgräbes A cerbieten zurückwies, mit dem sich dieser in der Mordsache der Kriminalpolizei zur Verfügung stellte.
Berthold Fallgräbe ging. Er verabschiedete sich von dem Kriminalinspektor mit der festen Absicht, sich durch dessen Zurückweisung in nichts aüschrecken zu lassen von seinem Plane. Vor allen Dingen suchte er einen Wasten- laden auf und kaufte sich eine Browningpistole mit der nötigen Munition. Schon am nächste Tage fubr er nach Grotz-Lichterfelde auf den dortigen Schießplatz, wo er von nun an jeden Nachmittag erschien und, was bei seiner sicheren Hand und seinem scharfen Auge nicht wnnber- nekimen konnte, in kürzester Zeit eine große Sickerlwit im Pistolenschießen erlangte. Er übte sich nicht allein im Schuß mit vorherigem Zielen, sondern er wandte -.mm jene amerikanische Methode an, wonach der Schütze die Wuste in einem Hieb von oben herunter im vollen Sinne des Wortes „anschlägt", um instinktmäßig, nur das 'Auge fest auf den Zielpunkt gerichtet, loszudrücken. Auch hierin eu langte er nach einiger Zeit eine geradezu verblüffc-u - Fertigkeit. Der Inhaber des Schießstandes und mw». Gäste wunderten sich immer wieder über seine Meist-wichan. die ihn Schuß auf Schuß, scheinbar ganz ohne zu zielen, ins Schwarze werfen ließ.
Bon nun' an unternahm er abends und des Nachts Fahrten, die ihn mitten in den Kreis jener Jkali.-ner- kolonie brachte, die sich in der Gegend des Gesundbrunnens in Berlin angesiedelt hatte.
Er mußte staunen über die Primitivität der Lebensweise, bei der jene Leute heiter und lustig waren, als stünden ihnen Millionen zur Verfügung. Dis Wohnungen, in die er unter diesem und jenem Vorwand hineinkam, hatten kaum die nötigsten Einrichtungsgegenstände, und ebenso anspruchslos waren diese Kinder einer heiteren Sonne in bezna auf ihre Nahrung.
Berthold Fallgräbe hatte bei seinen Exkursionen ein kleines Mädchen von dreizehn Jahren kennen gelernt, das vollsniwickelt anssah wie eine Sechzehnjährige. Sie hieß Fiametta Tutti. Sie hatte in 'ihrem kleinen Holzhauer einen Wellensittich und einen NeiSfinken, die, wenn sie ein Weilchen mit dem Stäbchen zwischen den Gitterstäüen stocherte, aus der Tür des kleinen Bauers traten und aus darunter befindlichen Schiebekasten Wahrsagebriefe beroor- holten. Damit in den Restaurants der inneren Stadt um- herziehend, verdiente Fiametta mühselig ihr Brot.
Das Kind schien eine große Vorliebe für Fallgräbe gefaßt zu haben, denn es teilte ihm bereitwillig alles mit, was er über die italienischen Kolonisten wissen wollte und schien klug genug, um einen Menschen nach der Beschreibung erkennen zu können.
Aber soviel er auch hemmsuchte, so oft er auch des Nachts in den erbärmlichen Herbergen und Kneipen des Quartiers lag und schlechtes Bier und noch schlechteren Chianti in sich hineingoß, seinem Ziel kam er nicht um einen Schritt näher.
Nur einmal, als er ganz zufällig vor einem Hansffnr stehen blieb, sah er einen Drehorgslspieler vom Hose kommen, der ihm im ersten Augenblick mit dem Verbrecher jener Mordnacht identisch schien. Wie aber der Mann näher kam, erkannte Berthold Fallgräbe, daß er sich getäuscht hatte. Er ließ ihn passieren und stand in Gedanken versnnhm noch imme« da, als jener schon längst um die Ecke gegangen war.
Indem fühlte er sich am Arme berührt, sah auf und erkannte Fiametta Tutti. die gerade jetzt, wo eben die
Bon „Z. 1."
js Friedrichshafen, 18. März. Das Reichsluftschiff Z. 1 verließ heute vormittag 9 Uhr die schwimmende Halle. k-Es fuhr über Manzell und Friedrichshafen, wendete und flog über den Sec hinunter bis in die Höhe von Immenstaad. Dort erfolgte eine zweite Wendung, worauf Z. 1 die Richtung nach Waggershausen nahm und bei Oberwiesen seine zweite Landung auf festem Boden ausführte. Diese erfolgte kurz nach 10 Uhr sehr glatt. Zahlreiche militärische Manöver wurden ansgeführt. Um 10 Uhr 55 Min. stieg das Luftschiff wieder leicht in die Hohe, überflog Friedrichshafen und schlug dann die Richtung über Langenargen nach Bregenz ein, kehrte kurz vor 1 Uhr zurück und ist.bei der schwimmenden Halle glatt gelandet.
Is Friedrichshafen, 18. März. Heute nachmittag unternahm der Z. 1 eine weitere Uebungsfahrt, die zum Teil in bedeutender Höhe ausgeführt wurde und durch das Schnssen- tal über Meckenbeuren, Ravensburg nach Weingarten führte. Kurz nach 6 Uhr tändele der Z 1 wieder bei der Reichs- Halle in Manzell.
Ausländisches.
' Bern, 18. Marz. Am Juchlipaß bei Egelberg wurden vier Skifahrer durch eine Schneelawine verschüttet. Zwei befreiten sich und einer wurde tot gefunden; der vierte wird noch vermißt; er ist ohne Zweifel tot.
Drr Ssterrrichifch serbische KorrsMt.
Serbien.
Nach Telegrammen aus Belgrad wurde in dem letzten unter dem Vorsitz des Königs abgehaltenen Ministerrat die Meinung vertreten, ein Nach ge den der serbischen Regierung würde einen V 0 l k s a u f st a n d zur Folge haben. Der Regierung gleiten die Zügel aus der Hand. Kronprinz Georg erklärte dem Kommandanten des Bataillons Uni- versilätshörer, das ans dem Exerzierplatz übte: Nicht Tage, sondern vielleicht nur noch Stunden trennen uns von dem Ausbruch des Krieg esst?) —
* Paris, 18. März. Die „Agence Havas" erfährt aus Belgrad, nach umlaufenden Gerüchten sei die jetzige Regierung bereit, sich hinsichtlich der Antwort, die sie nach dem neuen Schritt des Grafen Forgach an Oesterreich Ungarn richten werde, de» Ermahnungen der Mächte zu fügen. Schließlich sei sie auch bereit abznrüstcn, falls die Mächte dazu raten sollten.
Montenegro.
' Sofia, 18. März. Vertrauenswürdigen Nachrichten aus Cetinjc zufolge, soll eine montenegrinische Brigade mobil gemacht und gegen das österreichische Spizza dirigiert worden sein.
Oesterreich.
Ter „Pester Lloyd" berichtet aus Wien, daß man dort gegen den van der russischen Note eingenommenen Standpunkt prinzipiell n i ch t 8 einzuwenden habe. Aus praktischen Gründen empfehle es sich, die bereits erledigten oder demnächst zu erledigenden Fragen durch Noten den Mächten zur Kenntnis zu bringen und sie hierdurch zu legitimieren. Würde man alle in der russischen Note bezeichneisn Punkte durch einen aoeoril prst-ttadlo Herstellen wollen, so würde die Konferenz aus unabsehbare Zeit hinausgeschoben werden. Der vom Minister Tittoni ausgegangene Vorschlag wird als ungleich zweckmäßiger bezeichnet und vom Wiener Kabinett sympathisch begrüßt.
DaS „Ung. Korr.-Bur." bezeichnet die Nachricht von der Mobilisierung einzelner Armeekorps als unrichtig. Es sei
Dunkelheit Hereinbrechen wollte, mit ihren beiden Vögeln in die Stadt ging.
In Berthold Fallgräbes Vorstellungsbewußtsein ereignete sich etwas Merkwürdiges. Es war ihm plötzlich, als Hab« er sich hinsichtlich des Drehorgelspielers doch
nicht getäuscht, als sei dieser trotzdem der Gesuchte gewesen. Hastig fragte er Fiametta, ob sie den Menschen, der hier im Hause wohnte, etwa kenne?
Das Kind ließ ihn sich beschreiben und schüttelte dann den Kopf.
„Aber er kann ja noch nicht so weit sein", meinte Fallgräbe, „komm', komm' mit, ich will ihn dir zeigen!"
Und sie liefen mit einander die Straße hinauf um die Ecke und sahen in der Ferne richtig noch den Drehorgelspieler gehen.
„Warten Sie", meinte Fiametta mit ihrem fremdländischen Akzent, „ich sehen ihn sich an."
Damit war sie auch schon wie eine kleine Gazelle voraus und ging, als sie dein Beargwöhnten nahe genug gekommen war, scheinbar arglos um ihn herum.
Fallgräbe, der sich inzwischen auch beeilt hatte und dicht hinter ihr war, sah st.cgend zu ihr hin. Sie aber schüttelte den Kopf.
Indem, wandte sich der Drehorgelspieler, der nun durch diese Beobachtung doch wohl aufmerksam geworden war, um, und trotz der schon heseinbrechenden Dämmerung konnte der Versicherungsbeamte jetzt mit Bestimmtheit konstatieren, daß der Italiener wirklich nur eine fragwürdige Ähnlichkeit mit dem Mörder besaß.
Fiametta sagte:
„Signor, ich kenne aber eine andere, die auch so aussieht, aber mit eine größere Auge.",
Und während sie das sagte, machte sie zu Berthold Fallgräbes Erstaunen ganz jene charakteristisch langsame Hin- und Herbewegung mit ihren schwarzen Äugen, wie sie der Versichcrungsbeamte an dem Mörder wahrgenommen hatte.
„Wer das ist keine Jtaliano", plauderte das Mädchen fort, „er war auch bei uns in die Osteria, wo meine Mamma abwaschen." _.
(Fortsetzung folgt.)