js Tübingen, 2. Febr. Ter verunglückte Studierende Roller, der so tragisch ums Leben kam, wurde gestern mit akademischem Gepränge und unter Teilnahme der Commili- tonen aller Korporationen beerdigt. Dem Vater wurde allgemeine Teilnahme entgegengebracht.
' Stuttgart, 1. Feb. Heute fand im Landesgewerbemuseum eine Sitzung des Gesamtkollegiums der Zentralstelle für die Landwirtschaft statt. Zuerst wurde über verschiedene Abänderungen der Grundbestimmungen für die mit dem landwirtschaftlichen Hauptfest verbundene Rind - viehschau, die von dem Verband oberschwäbischer Fleckviehzuchtgenossenschaften beantragt war, verhandelt; Referent: Reg.-Rat Gauger. U. a. wurde die Prämierung von in ein Zuchtbuch eingetragenen Zuchtfamilien beschlossen. Sodann wurde über die Abänderung der Grund- bestimmungen für die staatlichen Bezirks- Rindviehschau en beraten; Referent: Landesökonomierat Fecht. Eine Aenderung der Bestimmungen war insofern angezeigt, als die Bezirksrindviehschauen, die seither alljährlich stattfanden, bis auf weiteres alle zwei Jahre abgehalten werden sollen. — Als dritter Punkt stand auf der Tagesordnung der Entwurf eines Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen; Berichterstatter Landtagsabg. Oekonomierat Bantleon-Ulm. Das Kollegium erklärte sich mit der Tendenz und dem Inhalt des Gesetzes im wesentlichen einverstanden, nur glaubte es aussprechen zu sollen, daß die für Tötung eines Menschen durch ein Kraftfahrzeug festgesetzten Beträge, für die der Ersatzpflichtige haftet, zu nieder seien. — Ueber Preisfeststellung beim Markthandel mit Schlachtvieh berichtete Oekonomierat Stieren-Ludwigsruhe. Da hiefür kürzlich ein Reichsgesetz erlassen worden ist, in welchem die näheren Ausführungsbestimmungen den Bundesstaaten überlassen wurden, so beantragte der Berichterstatter, daß die württ. Staatsregierung gebeten werden soll, nach Inkrafttreten des fraglichen Gesetzes baldmöglichst Schritte zu tun, um die Preisnotierung auf dem Stuttgarter Schlachtviehhof nach Lebendgewicht event. mit Beifügung des Schlachtgewichts anzuordnen, und daß die Stadtverwaltung Stuttgart ersucht werden soll, Einrichtungen für die Wägungen bis zur Eröffnung des neuen Schlachtviehhofs zu treffen. Der Antrag wird angenommen. — Zum Schluß erstattete Kollegialhilfsarbeiter Amtmann Ekert einen interessanten Bericht über Güterhandel und Güterzertrümmerungen in Württemberg nach den Erhebungen im Jahr 1907, und gab zur Erwägung anheim, ob nicht in Württemberg wie in Bayern Bestimmungen getroffen werden sollten, daß Personen, welche ihre Güter zum Zweck der Zerstückelung verkaufen wollen' rechtzeitig hievon die Behörde in Kenntnis zu setzen verpflichtet werden. Nach anregender Debatte, an welcher sich die Beiräte aller Landesteile beteiligten und in welcher festgestellt wurde, daß trotz der gesetzlichen Bestimmungen der Güterhandel und die Güterzerstückelung weiter floriere, wurde beschlossen, die Erhebungen des Jahres 1908 abzuwarten.
jj Stuttgart, 2. Febr. Der voriges Jahr gegründete Landesverband für das Tapezier- und Dekorateurgewerbe in Württemberg und Hohenzollern hielt heute im Stadtgartensaal seinen 1. Verbandstag ab. Erschienen waren über 200 Meister aus allen Teilen des Landes. Nach den üblichen Begrüßungsansprachen erstattete der Verbandsvorsitzende Fischer-Stuttgart den Jahresbericht. Das vergangene Jahr war hauptsächlich der Organisation gewidmet. Gegründet wurden verschiedene Innungen. Der Verband zählt jetzt 255 Mitglieder, worunter 206 korporative. Handwerkskammersekretär Freytag sprach sodann über den kleinen Befähigungsnachweis. Zum 1. Vorsitzenden wurde wieder Fischer-Stuttgart gewählt. Mit dem Verbandslag war eine Ausstellung von Bedarfsartikeln verbunden, die viel Neues und Interessantes bot.
js Stuttgart, 2. Febr. Bei 103 württembergischen Krankenkassen betrug die Zahl der Mitglieder am 1. Januar d. I. 117 127 männliche und 68 208 weibliche Personen gegen 122 693 und 65 696 am 1. Dezember 1908. Im Lause des Monats Dezember ist also eine Abnahme von 5566 männlichen und 488 weiblichen Mitgliedern zu verzeichnen. Bei den erwerbsunfähig krank Gemeldeten ist im Laufe des Monats eine Zunahme von 1193 männlichen und 248 weiblichen Personen eingetreten.
* Stuttgart, 2. Jan. Es erregt hier allgemeines Aufsehen, daß dem württ. Verein „Mutterschutz" der von ihm fest gemietete Saal des Königin Olgabaues zum Zweck der am 31. ds. Mts. stattgefundenen Vorlesung der bekannten Schriftstellerin Gabriele Reuter aus ihrem neuesten in Württemberg spielende Romane „Das Thränenhaus" ganz plötzlich in letzterStunde abgesagt wurde. Durch den Hausmeister des Königin Olgabaues wurde dem Verein die telephonische Nachricht, daß Ihre kais. Hoh. die Frau Herzogin Wera den Saal dem Verein „Mutterschutz" ohne Angabe eines Grundes verweigere. Der Verein war durch dieses plötzliche Verbot vor die Wahl gestellt, entweder den Vortrag ganz ausfallen zu lassen oder ein anderes Lokal zu mieten, was dem Vorstand des Vereins in aller Eile gelang. Im Saal des Oberen Museums, fand der Vortrag dann statt. — Die Saalverweigerung ist wohl gegen die Bestrebungen des Vereins „Mutterschutz" gerichtet.
js Gerlingen, 2. Febr. Im Revier des Hofjagdamts auf Gerlinger Markung wurden von einen: Angestellten des Hofjagdamts vier Wilderer beim Jagen beobachtet. Es gelang aber dem Beamten nicht, die Namen der Bet.iligten festzustellen. Auf die Benachrichtigung des Stationskommandanten in Leonberg hin wurden drei der Verdächtigen beim Betreten der Stadt abgefaßt, heute früh ein vierter verhaftet. Die vier Verdächtigen hatten zwei Hunde und zwei Hasen bei sich.
* Neuffen, 31. Jan. Heute morgen brannte das an der Straße nach Balzholz gelegene Wohnhaus samt Scheuer und Stall des Maurers Krieg ab.
js Pfullingen, 2. Jan. Hebel mitgespielt mit Stöcken und Messern haben einige Wärter der Privatirrenanstalt dem Schutzmann, der die Leute bis zum Tor der Anstalt verfolgte, um sie festzustellen. Drei der Täter wurden dem Amtsgericht in Reutlingen zugeliefert.
js Meimsheim, 2. Febr. Der Nachtwächter Herrmann wurde auf dem Wege zum Arzt in Brackenheim vom Tode ereilt. Bein: Schloß sank er vom Schlag getroffen um. Der Arzt konnte nur mehr den Tod konstatieren.
js Wangen i. A., 2. Februar. Drei Tage hatten wir fast unausgesetzt Schneewehen. Die Straßen sind für Wagen und Schlitten schwer passierbar, denn der Schnee liegt stellenweise metertief, an anderen Stellen ist er wieder völlig weggefegt.
* Friedrichshafen, 2. Febr. Heute nachmittag 2 Uhr sind Major Groß, Hauptmann v. Jena und 6 Mann vom Berliner Luftschifferbataillon hier eingetroffen behufs Ueber- nahme des in der Reichsballonhalle sich befindlichen „Z. 1". Major Groß und Hauptmann v. Jena hatten eine Vorbesprechung mit dem Grafen Zeppelin wegen der Flugversuche mit dem Reichsballon „Z. 1" im Monat März.
jj Friedrichshafen, 2. Febr. Die Arbeiten von dem im Bau begriffenen Z. II, der sich noch in der alten Halle befindet, schreiten rasch vorwärts. Gegenwärtig ist inan damit beschäftigt, das Gerippe des Ballons zu montieren. Bis Ende Februar wird er dann soweit stabil sein, daß er in die Reichsballonhalle überbracht werden kann. Daselbst werden die Gondeln, das Höhensteuer und das Getriebwerk angebracht. Ein wesentlicher Unterschied des neuen Luftschiffes gegen Z. I liegt darin, daß der Z. Il hinten das Hecksteuer erhielt.
^ L«fefrUlHt. M
Soll dir eine Tat gelingen, tu' sie selbst vor allen Dingen; schaue nicht in träger Ruh' Sorglos aus dem Lehnstuhl zu.
Hohe Schule.
Roman von C. von Tornau.
Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Er trat in der Tat schon nach fünf Minuten an der Seite des jungen Mädchens wieder aus der Haustür und schüttelte lachend das Haupt.
„Nein, da brauchen Sie keine Angst zu haben, gnädigstes Fräulein! Meine verehrte Feindin hat ganz entschieden heut: nachmittag zu viel von den vorzüglichen Spritzkuchen gegessen, die Ihre Wirtschafterin backen soll, Herr Pastor — das hat ihr französischer Magen nicht vertragen. Lassen Sie sie nur jetzt ruhig schlafen, dar wird ihr am allerbesten sein. Morgen ist sie dann ganz wieder auf dem Damme — auf Wiedersehen. Herr Pastor! Was! Sie wollen doch nicht hier bleiben. Fräulein Allier?"
Lola war zögernd auf der Schwelle stehen geblieben.
„Ich kann sie doch nicht gut allein da liegen lasten", meinte sie besorgt.
„Warum denn nicht in aller Welt? Schlafen können Sie ibr doch nicht helfen, und wenn sie etwas braucht, wird die alte Lisette gewiß in der Nähe sein — nicht wahr. Herr Pastor?"
.Aber gewiß", versetzte ver alte Herr eifrig. „Gehen Sie »ur ruhig mit den Herren. Fräulein Astier. Sie sind heute den ganzen Tag noch nicht herausgekomnien!"
„Und jetzt ist es bereits sechs Uhr - wenn Sie von diesem ' Herrlichen Tage noch etwas genießen wollen, müssen Sie gleich »eben! Wir wissen nicht, ob das schöne Wetter noch länger an- Hält. Wir haben heute Vollmond, und da schlägt es leicht um!"
Lola huschte noch einmal zu ihrer Kranken hinauf und fand sie schon fest schlafend. Beruhigt kehrte sie zurück und schritt bald zwischen den beiden Herren die Dorfstraße hinunter. Dr. Luders hatte sie von seinen veränderten Plänen unterrichtet, und es wurde beschlossen, den Ausflug nach Bcbenheim ganz aufzugeben. Lola und Bergen sollten den Doktor bis zu der eine halbe Stunde entfernten Wassermühle begleiten und dann auf einem etwas weiteren Umweg durch den Wald in das Dorf zurücklcbren.
„Mlle. Hsriconrt war Ihnen gewiß sehr dankbar für Ihren Besuch!" sagte Bergen unterwegs.
Der Doktor blieb stehen und schüttelte sich mit einem unbeschreiblich komischen Blick.
„Dankbar? Ich danke!" versetzte er kategorisch. „Nachdem ich sie über die verschiedenen Symptome befragt und nur Ruhe und Diät verordnet batte, richtete sie sich plötzlich auf und sagte: „Lk bien, doclor, was fehlt mich tollt de bon?" — Mademoiselle«, sage ich ganz ruhig und höflich, „vous ave? inanZs trop de ZLteaux de Lpritr!« Das ist NUN wieder mir nicht gut bekommen» sage ich Ihnen! Ich war froh, als ich wieder draußen war — sie war geradezu wütend."
Lola lachte herzlich.
„Es war furchtbar komisch!" sagte sie zu Bergen; „schon allein die Emvörung meiner Tante und dann das wundervolle Französisch des Doktors —"
„Wissen Sie, was Spritzkuchen auf Französisch beißt?" fragte der Doktor ärgerlich; „ich wünschte, alle Leute drückten sich so klar verständlich aus, wie ich!"
„Sie haben recht, Herr Doktor, und Ich bitte demütig um Vergebung", sagte das junge Mädchen schelmisch. „Da liegt ja schon die Mühle vor uns! Scheiden Sie nicht im Groll von mir!"
Der Doktor seufzte gefühlvoll.
„Als ob ich das über das Herz brächte, meine Gnädigste! Meine tiefgefühlte Verehrung für Sie —"
außerdem erhalten die Propeller nur zwei Flügel statt drei. Sie wurden vorher auf dem Luftschraubenboot gründlich ausprobiert; dabei wurde ein gutes Resultat erzielt. Das Geräusch der Flügel, das das Herannahen des Luftschiffes auf mehrere Kilometer verriet, verschwindet fast ganz. Der vom Reich abgenommene Z. I wird noch im Laufe dieses Monats aus der Reichshalle fortkommen. — Zur Luftschiffs hrts- Ausstellung, die vom 10. Juni bis 10. Oktober in Frankfurt a. M. stattfindet, haben auch Graf Zeppelin und Major v. Parseval ihr Erscheinen zugesagt und zwar in der Weise, daß ein starres und ein unstarres Luftschiff von Friedrichshafen bezw. von Bitterfeld aus, den Flug nach Frankfurt a. M. unternehmen und dann dort kleinere Paradefahrten vorführen, auf denen auch Passagiere mitgenommen werden sollen. Die Zeppelingesellschast macht ihre Beschickung nur von der Errichtung einer Halle für ihre Luftschiffe etwa unweit Frankfurt abhängig: sie würde aber, wenn ihr diese Halle gebaut würde, geneigt sein, Frankfurt zu einer Art Zentrum für ausgedehnte Passagierfahrten den Rhein hinaus und zum Bodenseegebiet hinunter zu machen. In Düsseldorf ist man bereit, eventuell eine Ausnahmehalle für die rhein- abwärts kommenden Luftschiffe herzustellen. Auch Hamburg würde als Endpunkt einer Route in Frage kommen, wenn dort ebenfalls eine Bergungshalle eingerichtet würde. Ein dem Zeppelinunternehmen nahestehender Hamburger Herr besichtigte gestern die Docks bei Blohm und Voß, um festzustellen, ob diese etwa zur Bergung eines nach Hamburg fliegenden Luftschiffes geeignet sind.
Württ. Obstbauverein.
Der hergebrachter Weise am Lichtmeßtage stattfindenden Generalversammlung des Württ. Obstbauvereins ging vormittags eine Zusammenkunft des Ausschusses mit den Vertrauensmännern und Freunden des Obstbaus voraus. Beide Versammlungen wurden von Stadtpfleger Warth geleitet. Die Frage der zeitgemäßen Verbesserung der Obst- a u sft e l l u n gs p r o g r a mm e, worüber Hofgärtner Hering referierte, wurde zur weiteren Behandlung einer Kommission überwiesen, die aus Oekonomierat Lucas-Reutlingen, Aldinger- Feuerbach und Hartmann-Ludwigsburg zusammengesetzt ist. Sodann wurde die Frage der Vertretung des Württ. Obstbauvereins in der L a nd w i rt s ch af ts ka mm e r behandelt. Es trat der Wunsch zutage, daß auch der Kammer ein vom Württ. Obstbauverein zu wählender Vertreter des Obstbaus angehöreu möge. Mit Rücksicht auf die Ausführungen, welche Min.-Rat Sting über das bis jetzt noch durchaus ungewisse Schicksal des Landwirtschaftskammergesetzes bezw. der Zusammensetzung der Landwirtschastskammer gab, wurde beschlossen, daß der Württ. Obstbauverein vorläufig keine weiteren Schritte in der Angelegenheit tun solle. Eine längere Debatte rief das Thema „Tafelobsthandel" und dessen notwendige Verbesserung hervor, wozu eine Reihe von Vorschlägen gemacht wurden, insbesondere auch ein solcher, der auf die Errichtung einer Niederlage seitens der Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung in Stuttgart abzielte. Von einem Vertreter des Bezirks Tettnang, Schellhammer, wurde Klage darüber geführt, daß während des letzten Herstes seitens der württ. Staatsbahnen es abgelehnt worden war, für den Obstversand Tarifermäßigungen eintreten zu lassen, während die badische Eiscnbahnverwaltung in kulanter Weise solche Ermäßigungen zugestanden hatte. — Der Entwurf eines Dien st Vertrages für Gemeindebaumwärter wurde dem Verein württ. Baumwarte zunächst zur Begutachtung überwiesen. — Bestimmt wurde sodann, daß der nächste Obstbautag im Schwarzwaldkreis und zwar in Tübingen oder in Calw abgehalten werden soll. Aus der Mitte der Versammlung wurden sodann noch Klagen darüber geführt, daß im Bezirk Neresheim die Straßenbauinspektion gute Obstbäume an den Straßen habe aushauen und dafür Ahorn- und andere Bäume pflanzen
„Bttte, bitte, Herr Doktor: Verausgaben Sie sich nicht zu früh — — Sie sollen beute noch elf Backfischchen die Cour schneiden! Da sparen Sie Ihre Kräfte!"
„Ein sehr weiser Rat!" meinte Bergen lachend; es gefiel ihm, daß das junge Mädchen dem rundlichen Herrn da auch nicht im Scherz eine huldigende Anrede gestattete. Und jetzt würde der Doktor über den Steg dort hinüber zur Wassermühle gehen, und er würde allein an dieses Mädchens Seite emporsteigen zu der Höhe», die der schöne grüne Wald so lieblich krönte!
„Also Sie gehen hier quer über das Wiesenstück, steigen den schmalen Pfad drüben hinan, bis Sie den Wald erreichen, gehen den Waldweg bis zur ersten Wegeteilung —"
„Können wir den Weg auch nicht verfehlen?" fragte die junge Dame, die aufmerksam den Erklärungen des Doktors folgte.
„Bewahre — Sie müssen nur rechtzeitig rechts abbiegen. dann sind Sie nach zehn Minuten wieder aus dem Wald heraus und sehen gerade unter sich Walddorf und das Pfarrhaus liegen^ Also bei der ersten Wegetcilung im Walde rechts, Herr von Bergen — guten Abend, meine Herrschaften!"
Der Doktor schwenkte noch einmal grüßend den Hut, als er den Steg überschritten hatte; dann wandte er sich der Mühle zu. Die beide» Zurückbleibenden folgten stumm seiner Weisung und stiegen die mäßige Anhöhe empor, die znm Walde führte. Sie schritten langsam dahin, und keines von ihnen sprach ein Wort.
Sie fühlten sich beide beklommen-Und jetzt traten sie ein
in den kühlen, grünen Bogengang, der sich vor ihnen auftat. Lola blieb aufaimend einen Augenblick stehen und wandte sich um. Die Sonne verschwand bereits hinter den gegenüberliegenden Höben, und ein süßes, zartes Rot glühte am westlichen Himmel auf. Von fern her tönten einzelne verirrte Glockenklänge, und leise rauschte zu ihren Füßen das Wehr der Mühle. Da» Mädchen stand ganz still und trank den friedlichen Anblick in sich hinein - der Mann neben ihr ließ seine Augen auf der bewegungslosen weißen Gestüt in seiner Seite ruhen und kuschte «uf di« Stimm«