Tagespolitik.
In der letzten Sitzung der Budgetkommission des Reichstags, in der der Etat des Auswärtigen Amtes weiter beraten wurde, führte Staatssekretär v. Schön aus, er habe sich in den anderthalb Jahren seiner Amtstätigkeit davon überzeugt, daß die Organisation des Auswärtigen Amtes, trotzdem dort genau und erschöpfend gearbeitet werde, zu wünschen übrig lasse. Er, der Staatssekretär, und sein ständiger Vertreter, der Unterstaats- sekretär, seien mit Arbeiten stark belastet und es sei unumgänglich, für die politische Abteilung entweder die Stelle eines Direktors oder doch wenigstens eines Dirigenten zu schaffen, wie sie auch im Ausland fast überall bestehen.
In Erwiderung auf die Ausführungen eines freisinnigen Redners erklärte der Staatssekretär sodann, auch er stehe auf dem Standpunkt, daß Privilegien und Kaste n- geist nicht bestehen sollen. Er sorge deshalb dafür, daß das bürgerliche Element gebührend herangezogen werde und hoffe aus einen Zustrom geeigneter Elemente aus b ü r g e r l i ch e n K r e i 1 e n, die natürlich eine geeignete Erziehung genossen haben müssen.
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Vertrauliche Mitteilungen des Staatssekretärs Sch ö n in der Budgetkommission des Reichstags waren durch die Indiskretion eines Teilnehmers an der Verhandlung in ein Wiener Blatt gelangt. Die Budgetkommission stellte den sozialdemokratischen Abgeordneten Noske als Urheber dieser Indiskretion fest. Noske bedauerte den Vorfall und erbat Entschuldigung, worauf die Kommission Geheimhaltung des Vorganges beschloß. Da gestern in dem sozialdemokratischen „Vorwärts" trotzdem der Vorgang veröffentlicht und ganz allgemein ein Mitglied des Reichstages als Urheber bezeichnet wurde, hat die Budgetkommission die bisherige Geheimhaltung aufgegeben.
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Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine allerhöchste Verordnung vom 16. Januar, derzufolge die G e s a mt- d i a m a n t e n f ö r d e ru n g im Schutzgebiet der vom Reichskolonialamt bezeichnetcn Behörde oder Person zwecks Vermittlung der Verwertung zu übergeben ist. Als Kostenentschädigung ist eine vom Reiäiskolonialamt festzusetzende Gebühr zu entrichten.
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Wie verlautet, hat Rußland seine Militärabteilung von der Insel Kreta zurückgezogen. Man glaubt, daß auch die anderen drei Schutzmächte seinem Beispiele folgen werden.
In dem bulgarisch - türkischen Konflikt scheint sich eine Verständigung vorzubereiten, nachdem von der türkischen Regierung die Versicherung gegeben wurde, bulgarische Grenzgebiete nicht zu verletzen. Von ministerieller Seite wurde auf der Pforte erklärt, die türkische Regierung habe der bulgarischen Regierung mitgeteilt, sie sei bereit, die Unterhandlungen auf der Basis einer Entschädigung von fünf Millionen Pfund wieder auszunehmen. Nach einem an die Pforte gelangten Telegramm hat die bulgarische Regierung die ins Grenzgebiet von Adrianopel gesandten T r u p p e n zu r ü ck gez o g e n. Da die Haltung der bulgarischen Bevölkerung in den Grenzbezirken aber eine recht zweifelhafte ist, so ist die Lage immerhin eine unsichere.
Der Negus Menelik von Abessinien, der s. Z. den Italienern soviel zu schaffen gemacht hat, liegt aus dem Sterbebette. Da er keinen Sohn hinterlassen hat,
so übernimmt seine Gemahlin, die Kaiserin Taitu, die bereits jetzt die Regentschaft führt, die Regierung des Landes bis zur Volljährigkeit des kaiserlichen Enkels Sich Joassu, der gegenwärtig 13 Jahre zählt und vom Kaiser Menelik schon im Vorjahre zum Thronfolger ernannt wurde. Meuelik war, nachdem er seinen Frieden mit Italien gemacht hatte, ein reformfreundlicher Herrscher geworden, der auch mit den europäischen Staatsoberhäuptern Verbindungen anknüpfte und mehreren von ihnen äthiopische Löwen zum Geschenk machte. Den Angehörigen fremder Staaten ließ er in seinen Landen kein Haar krümmen. Ob seine jetzt zur Regierung gelangende Gemahlin Taitu die europasreundlichen Ansichten des sterbenden Kaisers teilt, ist unbekannt. Man weiß wenig von ihr. Und wenn es in Abessinien so ist, wie in den modernen Kulturstaaten, daß eine Frau um so besser ist, je weniger man von ihr weiß und spricht, dann muß die Kaiserin Taitu eine Musterregentin werden. Hoffen wir's!
Landesnachrichten.
Attenstsig, 29. Jan,
* Oefseutlicher Vortrag. Am Samstag abends 8 Uhr wird Verbandssekretär Fischer aus Reutlingen auf Veranlassung des hiesigen Evang. Arbeitervereins im Gasthaus z. „Krone" hier einen öffentlichen Vortrag über „die politischen Tag es fragen" halten. Zu diesem Vortrag ist Jedermann cingeladen.
* Zu der am 8. Mai ds. Js. in Stuttgart stattfindenden Hundertjährigen Jubelfeier des 7. Regiments haben sich bis jetzt aus dem Oberamt Nagold etwa 200 alte Siebener angemeldet.
Göttelsingen, 28. Januar. (Korr.) Gestern hielt der Obstbauverein Schernbach-Göttelsingen-Hochdorf-Erzgrube hier in der „Sonne" seine jährliche Hauptversammlung ab. Zu Beginn derselben hieß der Vorstand, Herr Verwalter G l o ck, die Mitglieder willkommen. Hierauf warf er einen Rückblick auf das vergangene Jahr und führte unter anderem etwa folgendes aus: Die Obsternte war im vergangenen Jahr eine reichliche. An Arbeit mangelte es den Baumbesitzern aber auch nicht. Der Geldertrag für die schöne Obsternte war gering. Gut war das Jahr für die Nichtproduzenten, denn diese erhielten billiges Obst. Der geringe Preis, der für Most-und Tafelobst erzielt wurde, hat aber seine Schattenseiten für die Obstproduzenten. Sie verlieren dadurch leicht die Lust zu weiterem intensivem Obstbau- Hierauf warf Herr Vorstand Glock die Frage aus, ob es nicht angezeigt wäre, wenn in obstreichen Jahren von Seiten des Vereins eine Genossenschaft gebildet würde, wodurch der Entwertung des Obstes durch Verkaussvermittlung entgegengetreten würde. Vorbildlich für unfern Verein könnte in dieser Beziehung die Obstverkaufsgenossenschaft in Neuneck sein. Durch die reiche Ernte, welche unsere Obstbäume dieses Jahr geliefert haben, sind aber auch die Bäume erschöpft. Es muß ihnen wieder aufgeholfen werden durch reichliche aber auch zweckmäßige Düngung. Starktriebige Bäume müssen mit Asche, Thomasmehl etc. gedüngt werden; schwachtriebigeu Bäumen ist mit stickstoffhaltigem Dünger (Gülle, Abtritt, Chilisalpeter etc.) nachzuhelfen. Zum Schluß forderte Herr Vorstand Glock noch die Mitglieder aus, sich womöglich auch bei der kommenden Herbst in Frcudenstadt stattfindenden Obstbauausstellung zu beteiligen; doch gelte auch hier: nur vom Guten das Beste auszustellen. In der darauffolgenden Diskussion wurde hauptsächlich über Obstverwertung und über die Neunecker Obstverkaufsverhältnisse gesprochen. Zum Schluß hielt ein Mitglied des Obstbauvereins einen Vortrag über Vogelschutz und Beschreibung unserer hauptsächlichsten nützlichsten Vögel für den Obstbau.
Erzgrube, 28. Jan. (Korr.) Vor einigen Tagen hätte ein auswärtiger Mann ein nasses Grab hier finden können.
„Ei, deutsch sprechen, Tantchen! Heute haben wir den deutschen Tag — morgen spreche ich wieder ganz artig französisch mit Dir!"
Msetmllte!" Das Garnknäuel flog durch die ganze Länge der Veranda, fast bis an das blonde Köpfchen der jungen Dame. Dann seufzte die lebhafte, kleine Französin wieder tief auf. „Nun also — ich begreifen nicht, warum Du nicht nehmen den richtigen Namen von Dir; ein komisches Ding, das Stift —" sie sprach das Wort mit großer Schwierigkeit aus — „wo Du jetzt sein! Ich 'abe nie gehört bevor — —"
Sie konnte nickt vollenden. Das junge Mädchen war dunkel errötet, und eine peinvolle Verlegenheit malte sich in ihren feinen Jügen. Sie trat durch die offene Balkontür ins Zimmer hinein und kniete vor der alten Dame nieder.
„Liebe, gute Mademoiselle! Bitte, bitte, fragen Sie mich Nie wieder darnach!" flehte sie innig mit niedergeschlagenen Augen. „Ich bin so froh, so herzlich froh und dankbar, daß ich meine kurze Urlaubszeit hier mit Ihnen gemeinsam verleben darf — daß ich eine kurze Spanne Zeit hindurch vergessen kann, was hinter mir und was vor mir liegt! Quälen Sie mich nicht mit Fragen, nein?! Es war solch köstlicher Glnckszufall. daß Sie gerade vor vierzehn Tagen auf der Rückreise von England Hamburg passierten und wir uns dort auf dem Bahnhof trafen. Ich batte jahrelang nichts von Ihnen gehört -"
„H. gui IL lsme?« fragte die alte Französin vorwurfsvoll. „Non Hieve favorite, ML peilte llHonore, 'at mich behandelt serr fleckt in die letzte Zeit. Wenn nicht Fanny geschrieben 'litte einmal nach dem Tode von Monsieur te bsran — sch nicht wüßte garnichts von Sie alle drei!"
„Und Fanny Kat Ihnen geschrieben, daß ich im Stift bei meiner Tante Breitenbach wäre?"
„Nais oui — woher sollte ich es wissen sonst?" fragte die alte Dame erstaunt.
Fannys Schwester senkte schweigend das Hauvt. Em tiefer Seufzer hob ihre Brust, und die großen, klaren Augen blickten
einen Moment trübe nmstort. Sie erhob sich aus ihrer knicenden Stellung und trat wieder auf den Balkon hinaus. Die alte ehemalige Erzieherin der Kinder des Oberst von Machingen sah ihr nachdenklich nach. Wie verändert ihr Liebling war! Etwas Ernstes, Verschlossenes, Fertiges lag in ihrem Wesen und gab der schlanken, anmutigen Erscheinung eine frauenhafte Reise und Schönheit. „Das macht das Stift!" dachte die alte Dame.
Ein fröhlicher Jodler erschallte von der Dorfstraße herauf. Lola Astier trat lächelnd an die Brüstung der Veranda und winkte heiter mit der Rechten. Dr. Lüders pflegte sich auf diese Weise anznmelden. wenn er seine junge Freundin zum gewohnten Spaziergang abholte. Mlle. Hckrieourt war nicht sehr gut zu Fuße, und so nahm ihre Psendonichte gern die Begleitung des liebenswürdigen Arztes an.
Der volle Abendsonnenschein fiel in diesem Augenblick auf das unbedeckte Haupt des Mädchens und umwob das reiche, blonde Haar mit einem flimmernden Goldglanz — sie sah bezaubernd aus, wie sie da oben lehnte, im Hellen, duftigen Sommerkleide, zwischen den Aristolochia- und Weinranken der Veranda, mit dem lieblichen Lächeln um den feinen Mund und dem freundlichen Blick der großen, tiefen Augen-das empfand auch
der bochgewachsene Fremde, der neben dem Arzte unten auf der staubigen Twrfstraße stand und unverwandt hinaufblickte. Lola errötete, als sie des Fremden ansichtig wurde, und neigte dankend das Haupt bei seinem ehrfurchtsvollen Gruße.
„Ja, was sagen Sie, meine Gnädigste, zu dieser unerwarteten Ueberraschnng?" rief der Doktor heiter hinauf. „Unser Patient fnblt sich heute bereits so wohl und kräftig, daß er Lust bekam, sich unserm abendlichen Spaziergänge anzuschließen — immer natürlich Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, gnädiges Fräulein!"
Sein Begleiter runzelte leicht die Stirn bei den laute» Worten des Arztes und legte mahnend die Hand auf seinen Arm.
„Wollen wir nicht erst den beiden Damen unfern Besuch machen?" fragte er halblaut. „Ich bin ja dem gnädigen Fräulei» noch garnicht einmal voraestellt!"
w^oruetzuug folgt.)
Bei Nacht und Nebel kam der Mann von der Landstraße ab und fiel in den sogenannten Schwarzbrunnen. Zum Glück bemerkten es die in der Nähe wohnenden Leute und zogen ihn aus dem Brunnen.
II Tübingen, 28. Jan. Der achte landwirtschaftliche Gauverband hielt vergangenen Sonntag im hiesigen Museum eine Ausschußsitzung ab. Auf der Tagesordnung stand u. a. die Beratung eines Antrags zu dem Vertrag über die Einrichtung und Unterhaltung der von dem achten und zehnten Gauverband vor vier Jahren eingerichteten gemeinsamen Schweinezuchtstation in Sindlingen (Herrenberg) betreffend Schutz vor einer Verseuchung.
js Tübingen, 28. Jan. (Strafkammer.) Wegen Aufforderung zum Mord hatte sich die Händlersehefrau Katharine Heusel in Tailfingen zu verantworten. Sie heiratete 1887 ihren jetzigen Ehemann, der dann in der Folge wegen Sittlichkeitsverbrechens mit ein halb Jahr Gefängnis bestraft wurde. Ihrerseits unterhielt die Angeklagte seit 1894 ein Verhältnis mit dem damals noch ledigen Bauern Gottlieb Haas, der 1907 heiratete. Solange die Beziehungen der Angeklagten zu Haas dauerten, hat er von ihr nach und nach 7050 Mk. erhalten. Diesen Betrag klagte der Ehemann der Heusel gegen Haas ein und erstritt ein Urteil in Höhe von 6650 Mk. Wegen dieses Betrags und der Prozeßkosten von 665 Mk. wurde über das Vermögen des Haas Zwangsvollstreckung eingeleitet. Im November erstattete Haas die Anzeige, daß die Angeklagte während ihres Verhältnisses mit ihm, sowohl ihm, wie seinem Bruder Friedrich Geld (150, 200 und 400 Mk.) angeboten habe, daß sie ihren Ehemann totschlagen sollen. Die Angeklagte bestritt dies. Gottlieb Haas habe öfters von ihr verlangt, sie solle mit ihm durchgehen, er habe sie Hierwegen auch einmal halbtot geschlagen. Der Gerichtshof gelangte zu einer Freisprechung der Angeklagten, da bei dem feindseligen Verhältnis auf die Zeugenaussagen kein voller Verlaß war.
js Weil im Schönbuch, 28. Jan. Heute war Jakob Breitling und Friedrich Renz mit dem Ausgraben eines Baumes beschäftigt. Als sie den Stumpen mittelst eines Schusses auseinandersprengen wollten, ging der Schuß zu frühzeitig los und dem Friedrich Renz ins Gesicht. Er mußte sofort in die Augenklinik nach Tübingen verbracht werden.
js Tuttlingen, 28. Jan. Beim Schlachthause brach gestern mittag ein 12jähriger Junge auf der Donau ein. Sein Bruder wollte ihn retten, kam aber selbst in Lebensgefahr. Zur rechten Zeit kam noch ein Bauer schnell mit einer Stange zu Hilfe und rettete so die Beiden.
* In Metzingen ist Mittwoch früh in der Rindsgasse das Anwesen des Weingärtners Krämer ein Raub der Flammen geworden. Der Hauseigentümer kam dabei ums Leben. Seine Leiche wurde verkohlt ausgefunden. Ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt ist noch nicht aufgeklärt.
js Stuttgart, 28. Jan. Der Gemeinderat hat für die Abgabe von warmem Frühstück an bedürftige Volksschüler weitere 4000 zu den bereits vorgesehenen 43 600 Mk. bewilligt.
js Stuttgart, 28. Januar. Das langjährige Präsidialmitglied des Württembergischen Kriegerbundes, Hofrat Höchst etter erlitt heute nacht einen Herzschlag und war sofort tot.
js Stuttgart, 28. Jan. Graf Zeppelin hat, wie die Württemb. Zrg. meldet, an den Grundbesiherverein Azenberg folgendes Schreiben gerichtet: Stuttgart, 22. Jan., Keplerstraße 19. Soeben nach Rückkehr aus Berlin finde ich die freundliche Einladung des Grundbesitzervereins Azenberg zur Teilnahme an einem, mir als Ehrenmitglied des Vereins zu Ehren geplanten Eisfeste. Zu meinem aufrichtigen Bedauern darf ich dieser freundlichen Einladung nicht Folge leisten. Mit der Spende des deutschen Volkes ist mir die Pflicht, meine ganze Arbeitskraft und Arbeitszeit soweit erforderlich der Einführung und Entwicklung der brauchbaren Luftschiffahrt zu widmen, in noch stärkerer Weise auferlegt als bisher. So bin ich genötigt, heute gleich nach Friedrichshafen weiterzufahren und in absehbarer Zeit wird es mir nicht möglich fein, auch nur auf Stunden mich für nicht durchaus nötige Dinge freizumachen. Ich darf Sie bitten, dem Verein meinen herzlichen Dank für die mir gewordene und für die mir mit dem Eisfeste zugedachte Ehrung zum Ausdruck bringen zu wollen. Mit ausgezeichneter Hochachtung gez. Graf Zeppelin.
js Stuttgart, 28. Januar. Die Regierung hat im Landtage eine Berechnung des Reinertrages der Staatseisenbahnen vorgelegt. Darnach wird das Stammkapital der Staatseisenbahnen, das im Jahre 1908 722 Millionen Mark betragen hat, in den nächsten zwei Jahren auf 799 Millionen Mark steigen. Der Betriebsüberschuß beträgt für 1909 bei Berechnung aller einschlägigen Ausgaben 17,5 Millionen Mark, was einer Rente von 2,31 Proz. entspricht. — In den nächsten zwei Jahren wird das Eisenbahnnetz durch sechs neue vollspurige Nebenbahnen um rund 100 Kilometer erweitert. Im Herbst 1909 werden die Bahnen Tübingen-Herrenberg, Böblingen-Dettenhausen, Jsny-Seltmans und Weikersheim-Röttingen dem Betrieb übergeben, im Winter 1909/10 die Bahn Rudersberg-Welzheim und im Sommer 1910 die Bahn Göppingen- Gmünd.
js Stuttgart, 28. Jan. Am 1. April d. Js. treten auf den K. württembergischen Staatseisenbahnen mit den neuen Teilen 1 des Deutschen Eisenbahn-Personen- und Gepäcktarifs, des Deutschen Eisenbahn-Tiertarifs und des Deutschen Eisenbahn-Gütertarifs neue Teile II dieser Tarife, sowie ein n eue r Entf e r nung szeig er für die Abfertigung von Personen, Reisegepäck, Expreßgut, Leichen und lebenden Tieren in Kraft. Die Vereinigung der Bestimmungen des