Au Art. 73 a, der als Art. 72 k eingeschaltet wird, wer- den die von Lieber beantragten Acnderungcn angenmn- men.

Man kommt zu Art. 73. Derselbe lautet in der Kom- iinssio-nSiassuna:

Ein OrtZschulrat ist für jede aus öffentlichen Mitteln unterhaltene oder zu den freiwilligen KonfessionSschulen im Sinn des Art. 14 zählende Volksschule und, wo von einer u«d derselben Schulgemeinde eine Gruppe solcher Volks­schulen errichtet ist, für diese zu bestellen.

In Gemeinden, in denen Volksschulen des evangelischen und des katholischen Bekenntnisses bestehen, wird für die Schulen jedes Bekenntnisses ein besonderer Ortsschulrat be­stellt.

Mit Genehmigung des Oberschulrats können auch für Teile eines Gsmeindebezirks, die keine eigene Schulgememde bilden, besondere Ortsschulräte bestellt werden.

Der Ortsvorsteher ist befugt, die verschiedenen unter seiner Leitung stehenden OrtZschulräte zu gemeinschaftlicher Beratung und Beschlussfassung über Fragen, welche gemein­same Angelegenheiten berühren, einzubenifen. Die Abstim­mung ist jedoch von jedem Ortsschulrat getrennt vorzunsh- men, wenn dies von mehr als der Hälfte der anwesenden Mitglieder eines Ortsschulrats' verlangt wird.

Schulen, die für Kinder verschiedener Bekenntnisse be­stimmt sind, werden dem Ortsschulrat des Mehrheitsbekcunt- nisses unterstellt."

Heymann (Soz.) stellt hiezu folgenden Antrag:

In jeder Gemeinde wird ein gemeinsamer Ortsschulrat für die aus Grund dieses Gesekes in der Gemeinde be­stehenden Schulen bestellt. Mit Genehmigung des Ober­schulrats können auch für Teile eines Gemcindcbezirks, die keine eigenen Schulen haben, besondere Ortsschulräte bestellt werden."

Gegen diesen Antrag sprechen Weber (Z.), Dr. Wolfs (B. K.) und Minister Fleischhauer.

Der Antrag wird sodann abgelehnt und der Kommis­sionsantrag angenommen. Hieraus wird abgebrochen.

Schluß 1 Ubr.

jj Stuttgart, 25. Jan.

Das Haus seht heute die Beratung der Volks- sch ulnovelle bei Art. 12 (Art. 74) fort. In der Kommissionsfassung lautet der Art. 74:Mitglieder des Ortsschulrats sind: 1) der Ortsvorsteher: 2) in großen und mittleren Städten, falls hier ein Mitglied des Gemeinderats dauernd mit der Berichterstattung in Schulangelegenheiten betraut ist, dieses Mitglied: 3) der Ortsgeistliche des Be­kenntnisses, dem die Lehrer der zu beaufsichtigenden Schule angehören, und wo mehrere Geistliche dieses Bekenntnisses angestellt sind, derjenige von ihnen, der vom Oberschulrat berufen wird; 4) Lehrer, und zwar bei Schulen niit einer Klasse der Lehrer; bei Schulen mit zwei Klassen der dienst- älteste Lehrer; bei Schulen mit drei bis sechs Klassen der Oberlehrer und der dienstältefte der übrigen Lehrer; bei Schulen mit sieben und mehr Klassen der Rektor, und wo mehrere Rektoren sind, der Dienstälteste von ihnen, sowie eine Anzahl von Vertretern der Lehrerschaft, die von den ständigen Lehrern gewählt werden (Art. 75). In großen und mittleren Städten können mehrere Rektoren bis zur Höchstzahl von drei berufen werden; 5) eine Anzahl von Vertretern der Schulgemeinde, die derjenigen der übrigen Mitglieder mit Ausschluß des Ortsschulvorstehers gleichkommt. Die Bestimmung über die Zahl der im Fall der Nr. 4 in den Ortsschulrat zu berufenden Lehrer oder Lehrerinnen so­wie die Wahl der in Nr. 5 genannten Vertreter derjSchul- gemeinde kommt den in Art. 2 Abs. 5 genannten örtlichen Organen zu. Für die in Nr. 1 bis 3 genannten Mitglieder haben zutreffendenfalls die betreffenden Stellvertreter oder Amtsverweser in den Ortsschulrat einzutreten. Das Gleiche

Hohe Schule.

Roman von C. v o n Dorn au.

Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Dem Assessor wurde wieder ganz heiß. Das war heute ent­schieden ein Glückstag! Erst dies Zusammensein mit dem hoch- angesehenen Besitzer des Schlosses Friedenthal und seiner enormen Liegenschaften dann die Nachricht, daß dieser interessante, steinreiche Mann einen Teil des Winters hier verleben wollte

denn natürlich würde er diese kostbare Neuigkeit doch unter dem Siegel tiefster Verschwiegenheit einigen besonders be­freundeten Herren Mitteilen und nun schließlich dies un­vermutete Zusammentreffen mit dem Leutnant von Radeck! Er malte es sich in der Geschwindigkeit ordentlich aus, wie er es seinen beiden Intimsten, dem Regierungsrat von Messerfeld und dem alten Herrn von Gablentz, langsam, tropfenweise bei-

bringen wollte-sie kannten ja alle beide Herrn von Radeck

ebenfalls, noch von der Zeit her, als er hier auf der Reitschule war und zwei Jahre später ging er dann plötzlich nach Nmerika-

Darf ich die Herren in aller Eile miteinander bekannt machen", rief der Assessor freudestrahlend: er kam sich ungeheuer wichtig vor in diesem Augenblick;Herr Rittergutsbesitzer von Bergen Herr Leutnant a. D. von Radeck - ja. was sind Sie eigentlich jetzt. Herr von Radeck?"

Augenblicklich? Ein b«"wiloser Tourist, der nach manchem Zähre des Fernseins mal wieder durch die Auen der Heimat sieben will!" sagte Radeck lachend.

Ja wirklich! Sie warm lange fortl Und so vlötzlich

wie kam es eigentlich, daß"

Nehmen Sie sich in acht, lieber Scheerenberg, der Schaffner klemmt Ihnen sonst jetzt die Finger ab. wenn er die Tür schließt", »ahnte Radeck trocken.Da - der Zug setzt sich wirklich bereits in Bewegung - himmlisch, das gemütliche Reisen in Deutsch, land guten Morgen. Affessorch«»!"

gilt, ivenn dem Ortsschulrat nur ein einziger Lehrer ange­hört, für die Vertretung dieses Lehrers." Hiezu liegen eine Reihe von Abänderungsanträgen vor. Nach längerer Ge- schäftsordnungsdebatte wird beschlossen, mit der Beratung des Art. 74 auch diejenige der Art. 75 und 76 zu verbinden. Nach den Kommissionsbeschlüssen lautet Art. 75 in der Hauptsache wie folgt:Die Vertreter der Lehrerschaft, die nach Art. 74 Nr. 4 dem Ortsschulrat angehören sollen, werden von den ständigen Lehrern und Lehrerinnen der Schule mit verhältnismäßiger Stimmenmehrheit gewählt. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Die Wahl gilt auf die Dauer von drei Jahren. Art. 76 soll nach den Kommissionsbeschlüssen folgende Fassung erhalten:Die Vertreter der Schulgemeinste im Ortsschulrat müssen ihren Wohnsitz in dem Ort oder Schulbezirk haben, für den die Schule bestimmt ist. Im Falle des Artikel 73 Absatz 2 müssen :sie dem gleichen Bekenntnis angehören, wie die Lehrer der zu beaufsichtigenden Schule. Die Wahl von Frauen, bei welchen im übrigen die in den angeführten Gesetzesbestimmungen bezeichneten Voraussetzungen zutreffen, ist ebenfalls zulässig. Hiebei ist für Ehefrauen die Steucr- leistung ihrer Ehemänner zu Grunde zu legen. Die Wahl geschieht auf die Dauer von drei Jahren. Berichterstatter Dr. Hieber (D. P.) referiert über die Kommissionsver­handlungen. Mitberichterstatter Dr. Späth (Z'): Er könne einer weiteren Zurückdämmung der Geistlichen das Wort nicht reden. Mit der Wahl von Vertretern der Lehrer durch die Lehrer sei seine Partei nicht einverstanden. Es werden dadurch nur Wahlstreitigkeiten und Agitationen unter die Lehrer getragen. Seine Partei bitte daher, die Regierungs­vorlage in diesem Punkte wiederherzustellen. Rembold- Gmünd (Ztr.) begründet die Anträge seiner Partei, die 1891 abgeschaffte direkte Wahl der Vertreter der Eltern und Vor­münder wiederherzustelleu. Liesch ing (Vp.): Für seine Partei sei es selbstverständlich, daß als erste Person im Orts­schulrat der Ortsvorsteher zu. bestimmen sei. Vizepräsident Kraul (B. K.): Seine Partei beantrage zu Abs. 1, Ziffer 1, betr. die Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Hey- mann (Soz.): Der weltliche Charakter der Schule werde dadurch einigermaßen anerkannt, daß man als Mitglied des Ortsschulrats in erster Linie den Ortsvorsteher nenne. Nach weiteren Bemerkungen stellt Redner noch einige Ab­änderungsanträge. Kraut (B. K.) und Genossen beantragen, in Art. 74 bei Aufzählung der Mitglieder des Ortsschulrats den Ortsgeistlichen an die erste Stelle zu setzen. (Nach dem Kommissionsantrag ist es der Ortsvorsteher). Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Weber (Ztr.) nimmt Kultminister v. Fleischhauer das Wort zu den verschiedenen Anträgen. Er habe keinen Zweifel darüber gehabt, daß das ganze Haus mit der Aufnahme des Geistlichen in den Ortsschulrat ein­verstanden sei. Nach weiteren Bemerkungen des Abgeordneten Rembold - Aalen und Ablehnung der meisten dazu gestellten Abänderungsanträge wurde der Artikel 74 im wesentlichen in der Kommissionsfassung angenommen. Weiter wurde an­genommen in namentlicher Abstimmung mit 54 gegen 24 Stimmen des Zentrums der Art. 75 nach dem Kommissions­antrag und ebenso der Art. 76 in der Kommissionsfassung. Hier wird abgebrochen. Fortsetzung morgen vormittag 9 Uhr. Schluß halb 9 Uhr.

Landesnachrichten.

Akterrfteig, 28 . Jan.

* Zur Feier der Hochzeit seines Sohnes stiftete Fr. Weiß seu., Chef der Firma Lutz u. Weiß G. m. b. H. in Pforz­heim, für das gesamte Kontor- und Fabrikpersonal Geldspenden. Die Höhe der Spenden wurde entsprechend den jeweiligen Dienstjahren bemessen, und es konnten einer ziemlich großen Anzahl von Arbeitern dieser nun seit 27 Jahren bestehenden

Firma ganz erheblliche Beträge zugewiesen werden. Auch das Personal des Altensteiger Zweiggeschäftes, daß seit 1898 besteht, wurde mit Geldspenden bedacht.

* Am Dienstag 2. Februar, vormittags 9*/? Uhr, findet im Bürgermuseum zu Stuttgart die jährliche Zusammenkunft des Ausschusses des Württ. Obstbauvereins mit den Vertrauensmännern und mit Freunden des Obstbaus statt. Ans der Tagesordnung stehen u. a. folgende Gegen­stände: Zeitgemäße Verbesserung der Obstausstellungspro­gramme. Res.: Hofgärtner Hering. Unser Tafelobsthandel und dessen notwendige Verbesserung. Res. : Vereinsvorstand I. Fischer und Vereinssekretär Schaal. Entwurf eines Dienst­vertrages für Gemeindebaumwärter. Res.: Vereinssekretär Schaal. Nachmittags 2 Uhr folgt die Generalversammlung, für welche u. a. ein Vortrag von Oberlehrer Burkhardt- Weinsberg :Die Obstverwertung im bürgerlichen Haushalt, wie sie ein reiches Obstjahr lehrt", vorgesehen ist.

jj Nagold, 25. Januar. Im hiesigen Militärgenesungs­heim Waldeck wird Kaisers Geburtstag durch einen Tanz am Vorabend unter Beteiligung der hiesigen Bürgerschaft begangen.

Oberjettingen, 25. Januar. Im Kreise von 9 Kindern und 22 Enkeln war es heute Georg Kaiser, Bauer und seiner Ehefrau Barbara geb. Wagner be- schieden, das seltene Fest der goldenen Hochzeit zu feiern. Se. Majestät der König hatte das Jubelpaar durch Uebersendung einer Prachtbibel erfreut, in welche derselbe eigenhändig den Text Jes. 46, Vers 4 geschrieben: Ja ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet. Ich will es tun, ich will heben und tragen und erretten. Vereint damit feierte die älteste Tochter, Frau Schroth in Pfrondorf, das Fest der silbernen Hochzeit.

* Die Markungen Unter- und ObertalHeim wurden durch die im Mai letzten Jahres niedergegangenen Gewitter infolge Hagelschlag und Wolkenbruch recht mitgenommen und manche Familie wurde dadurch in eine Notlage versetzt. Da mit der von der Nordd. Hagelversicherung gewährten Entschädigung von zus. 6000 Mk. für die Versicherten der beiden Gemeinden nur ein Teil der Geschädigten und Versicherten berücksichtigt wurden, so sucht das dortige Schultheißenamt, wie dem Ge­sellschafter berichtet wird, nun durch eine Eingabe bei der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins aus dem Nvtstands- sond Unterstützung für die notleidenden Familien zu be­kommen. Es ist zu wünschen,.daß diesem Gesuch entsprochen werden kann.

* Calw, 25. Jan. Zur Feier des 50. Geburtsfestes des Kaisers wird am Dienstag Abend 8 Uhr, im Gasthof zum Waldhorn" ein Bankett abgehalten werden.

* Calw, 25. Januar. Gestern nachmittag hielt D r. Reihten aus Stuttgart im Georgenäumssaale zu Gunsten der deutschen Kolonie in Messina und ihrer zerstörten Schule einen öffentlichen Vortrag über Reiseerinnerungen aus dem Erdbeben gebiet von Calabrien und Sizilien. In prächtiger, bilderreicher Sprache und mit vorzüglichem Erzählertalent führte der Redner die Zuhörer im Geiste in die zerstörte Gegend und erweckte mit seinen lehrreichen, interessanten Ausführungen gespannteste Aufmerk­samkeit. Reicher Beifall folgte dem Vortrag des gewandten Redners. Rektor Dr. Weizsäcker gab den Gefühlen des Dankes durch besonders anerkennende Worte noch trefflichen Ausdruck.

* Calmbach OA. Neuenbürg, 25. Jan. Schon lange har die hiesige Gemeinde den Wunsch, eine Apotheke an den hiesigen Platz zu bekommen. Die in Betracht kom­menden Apotheker waren aber der Ansicht, daß sich keine Zweig- noch weniger eine Vollapotheke rentiere, deshalb von der Gemeinde Calmbach Garantie für eine gewisse Ren­tabilität gefordert werden müsse. Als die Kreisregierung nun die Gemeinde aufforderte zu erklären, zu welchen Leist-

Der Zug rollte aus dem Bakmbof hinaus, der Assessor stand noch mit dem Hut in der Hand und winkte eitrig, obgleich keiner der beiden Herren an das Coupeefenster getreten war.

Die beiden Reisenden sahen sich einen Augenblick prüfend an. Jeder von ihnen sagte sich dabei, daß er mit seinem Ge­fährten zufrieden sein könne. So verschieden sie beide im Aeußern und W^en waren eS haftete beiden Männern der undefinier­bare Stempel ausgezeichneter Vornehmheit an jenes Etwas, das innerhalb der guten Gesellschaft wie ein Freimcurerzeichen gilt und unverweigerlich verstanden wird.

Georg Radecks offenes, klares Auge überlief wohlgefällig die herrliche Reckengestalt des alten Mannes mit dem unleugbar norddeutschen TvvuS in dem gleichmäßigen, schöngezeichneten Gesicht, dem das charaktervolle Kinn etwas ungemein Festes. Selbstbewußtes verlieb. Dann sagte er mit einem Lächeln: Unser gemeinsamer Freund, Assessor Scheerenberg, hat unsere Bekanntschaft so gütig vermittelt werde ich längere Zeit das Vergnügen haben, Ihr Reisegefährte zu sein, Herr von Bergen?"

Der Angeredete war nicht ganz so rasch mit seiner Musterung fertig geworden. Die frische, unbefangene Anrede setzte ihn ein wenig in Erstaunen.Ich bin entschieden der ältere dieser Herr von Radeck konnte eigentlich warten, bis ich mit ihm die Unterhaltung anfing", dachte er. Immerhin war es offenbar ein Gentleman, der ihm da gegenübcrsatz. Er versetzte daher nach einer kleinen, fast unmerklichen Pause höflich:Ich gedenke in Halle den Schnellzug nach Dresden zu erreichen haben Sie das gleiche Ziel?"

Radeck Iah erstaunt auf.

In Halle?" fragte er kopfschüttelnd.Verzeihung, daß ich mich wundere aber warum benutzen Sie nicht de» Schnellzug, der drei Stunden später fährt und nur zehn Minuten nach diesem bier in Halle eintrifft?"

Bergen zuckte verdrießlich die Achseln.Da hat mich also der Assessor doch snlsch bereits«!" riet er mißmutig.Er ver­

sicherte mir doch hoch und heilig, daß dies der einzig richtige Zug für mich sei, und ich batte mich daraufhin garnichl im Hotel erkundigt!"

Radeck lachte fröhlich auf.

Ja, wenn Sie den tragen!" sagte er heiter.Wollen Sie, bitte, einen Blick in dies Kursbuch werfen Sie werden sehen, daß ich recht habe!"

Er reichte das aufgeschlagene Heft Bergen hin. der es nach ein paar Minuten mit einem leichten Seufzer wieder zurückgab.

Ich danke sehr, Herr von Radeck", sagte er mit einem halben Läckeln;Sie haben allerdings recht, aber die ncuerworbene Kenntnis nützt mir nun nichts mehr, da ich mich einmal in diesem verwünschten Bummelzüge befinde!"

Ich weiß nicht" meinte Radcck, nachdenklich in dem Buche blätternd:wenn ich an Ihrer Stelle wäre"

Nun. was täten Sie da?" fragte Bergen gespannt.

Ich würde an der nächsten größeren Station aus steigen, an der in zirka zweiundeinhalb Stunden der Schnellzug anhält, würde, anstatt in dieser langweiligenFortbewegungseinrichtnng" hier fünf Stunden lang an jeder Wärterbude zu halten, dort einen kleinen Morgenspazicrgang machen, dann auf den Schnell­zug warten und mit diesem Weiterreisen!"

Bergen sah den Sprecher sehr erstaunt an.

Sie haben recht! Das wäre mir nie im Leben eingefallen!" sagte er offenherzig. Seine Verwunderung war so groß, daß sie ihn seine Zurückhaltung vergessen ließ. Er sah den Reise­gefährten mit lebhafterem Interesse an:Sie sind ungemein praktisch, Herr von Radcck! Sie haben gewiß schon viele Reisen gemacht?"

Ich war fast vier Jahre lang jenseits des großen Wassers, d« ist vielleicht etwas von der raschen Orientierungsgabe der Amerikaner am mich übergegangen". lachte der andere.

Ah! Sic waren in Amerika! Und früher Offizier, nicht wahr? So sagte doch der Assesssr!" fragte der ältere Mann in plötzlich wieder kälterem !8*ne.