könne. Senator Smith deutete daraus hin, daß er dieCalifornia" für das Schiff halte, dessen Signal­laternen von den Schiffbrüchigen gesehen worden seien.

Letzte Nachrichten und Telegramme.

Pforzheim, 29. Mai. (Telegr.) Gestern früh bemerkten Nachbarn, daß aus einer Wohnung des Hauses Anselmstraße 36 Gasgeruch drang. Da das Haus verschlossen war, öffnete man die Türe gewalt­sam und fand die Familie des Eoldarbeiters Karl Don, 3 Personen, in der Küche leblos. Auf dem Tisch lag ein Brief, in dem die Absicht kundgegeben wurde, gemeinsam in den Tod zu gehen. Die 29 Jahre alte Ehefrau lag tot auf dem Boden, der 4 Wochen alte Knabe tot im Kissen auf dem Tisch und der 28jährige Ehemann saß, noch schwache Lebens­zeichen von sich gebend, auf einem Stuhl. Er starb im Spital. Der Grund zur Tat ist in Krankheit der beiden Eltern und in der Furcht des Mannes, seine Arbeit deshalb zu verlieren, zu suchen.

Sigmaringen, 29. Mai. (Telegr.) Bei der gestern hier stattgefundenen Generalversammlung desHohen- zoller'schen Lehrervereins ist mit 74 gegen 73 Stim­men der Austritt aus dem Deutschen Lehrerverband beschlossen worden

Graz, 29. Mai. (Telegr.) Eine junge Wienerin, ist beim Bilumensuchen und Klettern in engem Rock und unbenagelten Schuhen am Schneeberg abgestürzt. Sie wurde so schwer verletzt, daß sie bald darauf tot war.

Leonberg, 28. Mai. Ein Warmbronner Fuhr­mann, der nach Stuttgart Stroh geführt hatte, wurde auf dem Heimweg zwischen dem Schatten und Warm­bronn am Samstag abend gegen 7 Uhr von einem Unbekannten, der von hinten auf den Wagen sprang, mit einem Prügel auf den Kops geschlagen. Als der Fuhrmann nicht bewußtlos wurde, hielt ihm. der Räuber einen Revolver vor den Kopf und verlangte Geld. Es fielen ihm jedoch nicht mehr als 3 Mk. in die Hände, die übrigen 400 Mk., die der Fuhr­mann bei sich trug, entgingen ihm. Die Nachfor­schungen nach dem Täter waren bis jetzt erfolglos.

Virkenfeld OA. Neuenbürg, 18. Mai. Zwei ge­fährliche Raufbolde sind die 19jährigen Zwillings­brüder Ergenzinger. In der Nacht zum Sonntag ge­

rieten bei einer Hochzeit der Schlosser Karl Ergen­zinger und der 22jährige Goldarbeiter Eugen Wes- singer in Streit, in dessen Verlauf Ergenzinger dem Wessinger derart mit einem Hammer auf den Kopf schlug, daß Wessinger schwer verletzt ins Bezirks­krankenhaus Neuenbürg gebracht werden mußte. Am nächsten Abend stieß im Zusammenhang damit der Zwillingsbruder Adolf Ergenzinger dem 20jährigen Goldarbeiter Emil Mößner einen Schirm so unter dem Auge in den Kopf, daß Mößner tödlich verletzt ins Krankenhaus nach Pforzheim gebracht werden mußte, wo eine Operation vorgenommen wurde.

Landwirtschaft und Märkte.

Nagold, 25. Mai. Dinkel 8.30, 8.65, 8.50, Weizen 13.25, 12.80, 12.50, Roggen 11.50, Gerste 10.30, 10.20, 10., Haber 11.50, 11.30. 11.-. 1 Pfund

Butter 1.301.40 Mk. 2 Eier 314 Pfg.

Altensteig, 22. Mai. Haber 11.70, 11.62, 11.25, Roggen 12.. 1 Pfund Butter 1.20 Mk. 2 Eier 14 Pfg.

Stutgart, 28. Mai. Schlachtviehmarkt. Zuge­trieben waren 171 St. Großvieh, 98 Kälber, 100 Schweine. Es kosteten Ochsen 1. Qual. 100103 Mk., Bullen 1. Qual. 9395 Mk., Bullen 2. Qual. 9092 Mk., Stiere 1. Qual. 103106 Mk., Jung­rinder 1. Qual. 101103 Mk., Jungrinder 2. Qual. 97100 Mk., Kälber 1. Qual. 110115 Mk., Kälber 2. Qual. 103109 Mk., Kälber 3. Qual. 96102 Mk., Schweine 1. Qual. 7677 Mk., Schweine 2. Qual. 7475 Mk., Schweine 3. Qual. 6870 Mk. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Standesamt Calw.

G eborcne.

5. Mai. Luise Erna, T. d. Karl Oswald Vögele, Metzgers hier. 12. Wilhelm Heinrich, S. d. Georg Jakob Hennefarth,

Sägers hier.

14. Paula Gertrud, T. d. Christian Weimert, Gipser­

gesellen hier.

14. Hilda Anna, T. d. Martin Karl Kirchherr, Maler­

meisters hier.

20. Maria Anna, T. d. Johann Georg Wurster, Bäckers

und Wirts hier.

21. Otto Hans, S. d. Friedrich Heilemann, Jaquard-

webers hier.

Getraute.

17. Mai. Louis Adolf Giebenrath, Küfer hier, und Luise Marie Giebenrath, hier.

Gestorbene.

12. Mai. Marie Karoline Einsele, geb. Hammer, Ehefrau des Johannes Einsele, Schlossers hier, 66 I. alt. 15. Christiane Karoline Rank, ledig, hier, 83.1.11 M. alt.

Landwistschastl. öericksvelein.

Verkauf von Schlachtvieh betr.

Behufs Erleichterung des Absatzes von schlacht­reifem Rindvieh und Schweinen ist auf Anregung des landw. Bezirksvereins in fast allen Landwirt­schaft treibenden Gemeinden des Bezirks die Einrich­tung getroffen worden, daß aus einer am Rathaus ausgehängten Biehoerkaufstafel ersichtlich ist, wer in der Gemeinde Rindvieh oder Schweine zu verkaufen hat.

Hierauf werden die Metzgermeister und sonstige Kauflustige hiemit aufmerksam gemacht.

Die Herren Ortsoorsteher werden gebeten, die Einwohnerschaft zur Anmeldung ihrer verkäuflichen Tiere aufzufordern und die Anmeldungen in die Viehverkaufstafel aufzunehmen bezw. nach Verkauf der Tiere wieder zu streichen.

Formulare zu Viehverkaufstafeln sind hinausge­geben worden.

Calw, den 28. Mai 1912.

Vereinsvorstand:

Regierungsrat Binder.

Abonnement; aus da; in unserem Oerlage er- rcheinenäe

uriir- llllü kremäeilvlstt

Können auf unserer 6e;chäkt;;teIIe und bei äen Austrägern gemacht werden, öerugsprei; während der ganren Saison Mk. 1.50, kinrelnummer 10 psg.

H. Oelzchläger^e Sucharildrrrei. Laliv.

Lederin, isi. Lelelon Nr.

Amtliche und Privatanzeigen.

Kinderfest.

Das Kinderfest findet am

Montag, den 3. Iuni,

statt. Tische auf dem Festplatz können auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 12, gegen Entrichtung von 1 Mk. bis Samstag abend 6 Uhr belegt werden.

Festplatzwirte, Limonade- und Zuckerwarenverkäufer wollen sich bis spätestens Freitag, den 31. Mai 1812, abends 8 Uhr, auf dem Rathaus melden.

Calw, den 28. Mai 1912.

Stadts chultheißenamt:

Conz.

K. Forstamt Hirsau.

Die Arbeiten zur Verbesserung und Verlängerung des unteren Bruderbergschleifwegs bis zur Ernstmühler Klinge im Staatswald Lützenhardt, Abt. 32, Ernstmühler Klinge und Abt. 33. Bruderhöhle, mit einer Doranschlagssumme von 2050 ^ sind unter Zugrundelegung der hiefür bestehenden gedruckten Bedingungen zu vergeben.

Liebhaber wollen ihre Angebote in Prozenten der Ueberschlags- preise bis Samstag, den 8. Juni, vorm. 10 Uhr, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen, bei dem Unterzeichneten Forstamt, wo Kostenvoranschlag und Bedingungen eingesehen werden können, einreichen.

Hirsau, 28. Mai 1912.

K. Forstamt: Harsch.

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Neabulach, 28. Mai 1912.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir während der Krank­heit und dem frühen Hinscheiden unseres lieben Mannes und Vaters

eblktisn Maler

erfahren durften, für die ehrende Be­gleitung zu seiner letzten Ruhestätte und die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Schlaich, den Herren Ehrenträgern und für die zahlreichen Blumenspenden sagen herzlichen Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Christin« Maier mit ihren Kindern.

erBllMmBmibeite».

Die zum Neubau von drei Zweifamilienhäusern in Unterreichenbach erforderlichen nachverzeichneten Bauarbeiten habe ich im Auftrag in Akkord zu vergeben.

Grab-, Maurer- u. Beton-Arbeiten, Steinhauerarbeiten, Eisenlieferung, Zimmer-, Dachdecker-, Blechner-, Schmiede-, Gipser-, Glaser-, Schreiner-, Schlosser-, Platten- u. Terrazzo-, Jnstallations-, Maler-, Treppengeländer- und Tapezier­arbeiten, Roll- und Klappladenlieferung, Tapeten- und Oefenlieferung, Elektr. Licht- und Klingelanlage, sowie Hausentwässerung.

Pläne, Bedingungen und Arbeitsbeschrieb liegen auf meinem Büro in Bad Liebenzell, Wilhelmstraße 133, sowie in Pforzheim, Hohenzollernstratze 84, zur Einsicht auf.

Die Angebote, in Prozenten nach den Preisen des Vor­anschlags ausgedrückt und mit entspr. Aufschrift versehen, sind bis längstens

Mittwoch, den 5. 3uni ds., nachm. 6 Uhr,

auf meinem Büro in Pforzheim abzugeben, bezw. portofrei einzusenden.

Zuschlagsfrist beträgt drei Wochen.

Pforzheim, den 28. Mai 1912.

Alexander Seist, Mchiieki.