In Neuweiler wird Landtagsabgeordneter Staudenmeyer am kommenden Sonntag im Lamm sprechen und zwar vormittags 11 Uhr.
II Calw, 3. Dez. In Stamm heim wurde eine bejahrte Frau tot im Bette gefunden, ohne daß die Todesursache zu vermuten ist. Das Gericht hat sich mit dem Arzt an den Tatort begeben zur Untersuchung ob ein Verbrechen vorliegt.
II Stuttgart, 3. Dez. Die Zweite Kammer wird sich bei Wiederaufnahme ihrer Verhandlungen am l O. Dezember mit einer Veteraneneingabe und einem Antrag des Zentrums, betreffend die Uebernahme der Fleischbeschaugebühren aus die Bundesstaaten, zu befassen haben.
Stuttgart, 4. Dez. Oberbürgermeister v. Gauß ist aus gesundheitlichen Rücksichten genötigt längere Zeit seine berufliche Tätigkeit ruhen zu lassen. — Tie Polizeibehörde hat das Verbot der Vorführungen von „Schönheitsabende im Bilde" im Friedrichsbautheater ans geh oben.
II Schwenningen, 3. Dez. In einer hiesigen Fabrik ist gestern vormittag ein Arbeiter der Transmission zunahe gekommen. Es wurde ihm ein Arm abgcdrückt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht.
II Heilbronn, 3. Dez Die bürgerlichen Kollegien haben heute ihre Entscheidung in der Theaterplatzfrage gefällr und sich mir 24 gegen 16 Stimmen für die Allee ausgesprochen. Die 16 Stimmen waren zu Gunsten des Harmonie-Gartens abgegeben..
I! Friedrichshofen, 3. Dezember. Dem Grasen Zeppelin wurden, wie der Oberschw. Anz. meldet, 1 500 000 Mark für das vom Reich übernommene Luftschiff Z. 1 ausgezahlr.
Forbach, 2. Dez. Im hiesigen Gemeinde- und Stis- tungswalde wurde am Montag eine Treibjagd abgehalten, wobei 8 Hirsche erlegt wurden.
js Berlin, 3. Dez. Das Berliner Tageblatt schreibt: Die nächstjährigen Kaisermanornr werden, wie nach der Information jetzt feststeht, zwischen dem 13. und 14. Korps (Württemberg und Baden) stattfinden.
II In Berlin trifft demnächst der j a p a nische Kro n- prinz ein, um einige Tage dvit zu verweilen.
1! Potsdam, 3. Dez. Heute abend kurz vor 6 llhr entstand infolge Undichtigkeit eines Rnuchabzugsrohres im Stadtschloß zu Potsdam Feuer. Auch der Kronprinz, der zur Zeit das Schloß ceivohnl, beteiligte sich persönlich an der Löschung des Feuers, die gegen 7s, Uhr beendet war.
Ausländisches.
j> Zürich, 2. Dez. Ter seit Sonntag vermißte Kaufmann Karl Schmidt aus Bondorf (Württemberg) ist heute am Rautispitz im Kanton Glarus tot aufgefünden worden. Die Leiche des Abgestürzten ist von Rettungsmannschaften geborgen worden.
I! Haag, 3. Dez. Das „Reuter'sche Bureau" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß von einem engeren Anschluß der Niederlande an England nicht die Rede sei.
, II Brüssel, 3. Dez. Auf der Station Waterloo fuhr gestern nachm, der Personenzug Brüssel—Eharleroi auf eine Rangiermaschins ans. Hiebei wurden etwa 20 Personen verletzt, unter ihnen einige schwer.
" Moskau, 3. Dez. Es ist festgestellt worden, daß die Geheimpolizei seit Jahren in Verbindung mit dem Moskauer Verbrechertum steht und gemeinsam mit den Verbrechern Raubniorde und Raubüberfälle und andere Verbrechen ins Werk gesetzt hat. Die Stadt ivar hierzu in besondere Bezirkeeingeteilt, in denen den einzelnen Verbrecherbanden gegen Abgabe eines bestimmten Prozentsatzes ihrer Beute völlige Freiheit gesichert war. Der einstmalige Stadthauptmann
Generalmajor Reinbodt, wird wegen Fälschung, Bestechlichkeit, Wucher und Erpressung vor Gericht gestellt werden.
II Tokio, 3. Dez. Infolge eines Taifuns scheiterten gestern in der Kawatsubai 35 Fischerboote. 3 50 Fischer sollen den Tod gesunden haben.
' Port-au-Prince, 3. Dez. Die Flucht des Präsidenten Nord Aleris vollzog sich unter dem Schutze der französischen Trikolore und in der Begleitung des französischen Gesandten. Der Präsident war aus dein ganzen Wege dem Hohn und Spott der Volksmenge ausgesetzt. Alle zum Kampfe gegen die Rebellen ausgesandten Truppen sind nach Port-au-Prinee zurückgekehrt und haben die Waffen niedergelegt.
Aus dem österreichische» Abgeordneten-Haus.
Wien, 3. Dez. Jin Abgeordneten-Haus kam es heute I zu Lärmszenen. Die Tschechen wollten durch eine Obstruktion die Auflösung des ReicbsratS herbeiführen. Dank dem energischen Auftreten des Präsidenten Weißkirchner und der schürfen von Beifallssalven begleiteten Rede Victor Adlers wurden alle obstrukrionistischen Versuche der Tschechischradikalen vereitelt. Die Lage gilt als gerettet. Dr. Adler erklärte, vor allem müsse die in Prag verhängte Maßregel protestiert werden. Das Standrecht sei der voll- ständige Bankerott der alten österreichischen Regie- rungsmethode. Unabweislich sei die Erkenntnis, d a ß Oesterreich von Grund aus umgeslaltet werden m ü sse, und daß dem deutschen Volk die volle Selbstregierung nur dann zuteil werden kann, wenn sic alle Völker besitzen.
Vermischtes.
8 Der „Hauptmann von .Köpenick" findet keine Ruhe, es treibt ihn bald hierin, bald dorthin, obwohl kein zwingender Grund von außen vorliegt, im Gegenteil ihm das größte Entgegenkommen bewiesen worden ist. In Deutschland hat sein schaustellerisches Auftreten rasch jede Zugkraft verloren, deshalb wollte Voigt es im Auslande, in Holland, versuchen. Die dortigen Behörden bewiesen aber so wenig Verständnis für seine Absicht, daß sie ihn sofort über die Grenze abschob.
8 Notschrei ans Persien. Aus dem von der deutschen Orientmission gegründeten und unterhaltenen Waisenhause in Urmia (Persien) kommt ei» erschütternder Notschrei. Es heißt darin u. a.: „Persien ! Was will dort werden? Ganz Europa schaut gespannt hinüber ; Gewaltstreiche von oben, Revolution von unten her ! Die Russen stehen an der Grenze. Die Türken sind schon längst eingedrungen. Tie kurdischen Räuberscharen ergreifen die gute Gelegenheit, ihren armenischen Nachbarn den Garaus zu machen. Aus.Khoi hören wir: Frauen und Töchter werden forigeschlepvt, Männerund Jünglinge verschmachten in den Gefängnissen. Alan schneidet ihnen die Zunge aus, man spießt sie auf spitze Hölzer. Tie Ortschaften sind umstellt, viele sterben vor Hunger." Aus Urmia wird berichtet: „Kein Feld kann bestellt werden, kein Weinberg. Keine Ernteaussichten! Gestern brachten Türsleute einen Sack mit zerhackten Leichenteilen kleiner Kinder vor den Gouveuneur — Rache und Hilfe verlangend — aber nichts kann der ohnmächtige Mann tun." Das Waisenhaus in Urmia ist mit Flüchtlingen angefüllt, die nicht wissen, was aus ihnen werden wird, die Hungers sterben müssen, wenn christliche Liebe ihnen nicht Hilst und für die deshalb der Vorstand der deutschen Orientmission in Potsdam Gr. Weinmeisterstraße 50, dringend um Gaben bittet.
8 Eine Cobraschlangc als Tischgenossin. Eine Dame, die längere Zeit in Indien gelebt hat, erzählt in einer englischen Frauenzeitung: „In einem Häuschen unserer Nachbarschaft nahm ein kleiner Junge täglich auf der Veranda sein in Milch eingeweichtes Weißbrot zu sich. Eines Tages sah ich zu meinem Entsetzen, daß eine große Cobraschlange, -bekanntlich das gefürchteste und giftigste Reptil Indiens, aus
seinem Milchnapf fraß. Der Junge schlug der Cobra sanft mit dem Löffel auf den Kopf und sagte: Uoblwi i, Kobdeii! (Unartig, unartig!) Die Schlange ließ sich fedoch nicht stören, sondern fraß ruhig weiter und kroch, nachdem der Napf geleert, in das benachbarte Gebüsch, wo sie durch die von mir herbeigerufenen Männer getötet wurde. Als der Kleine davon hörte, weinte er und sagte, daß die Schlange sich schon öfter am Morgen eingesunden und bei ihm die Milch genascht habe. Ist es ein Zeichen von Intelligenz, die die Schlange abhielt, den Jungen zu töten? Wußte sie, daß mit seinem Tode die Milchquelle versiegen würde ? Warum ließ sie sich sonst von ihm ruhig schlagen, da Schlangen doch von Natur sehr leicht erregbar sind?
8 Die rauchigste Stadt der Welt. Der schlimme Ruf Chicagos als der rauchigsten Stadt der Welt ist jetzt durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt worden. Das Gesundheitsamt der Vereinigten Staaten hat versucht, den Staub- und Rußgehalt der Lust über Chicago festzuftellen in verschiedenen Höhen wurden Glasbehalter eingerichtet, in denen die von der Lust abgesonderten Staub- und Rnß- partikel aufgesangen und täglich gemessen wurden. Die Er- perimente haben ergeben, daß die Luft 300 Fuß oberhalb der Geschäftsgegend in einem Umkreis von einem Acre im Jahre nicht weniger als 7038 Pfund Schmutz enthält. In der Höhe von 35 Fuß betrugen die Ablagerungen sogar 6000 Kilo im Jahre. „Es ist unzweifelhaft, daß ein Kubikfuß Luft über dem Zentrum von Chicago dreimal soviel Schmutz enthält/als ein Kubikfuß Lust über London," heißt es in dem amtlichen Berichte.
8 Blindenheilungen auf altchristlichen Sarcophagen.
Darstellungen der Kunst, die auf die Augenheilkunde Bezug haben, sind außerordentlich zahlreich, und Prof. Greef in Berlin gelang es bereits einige Hundert hierher gehörige Blätter zu sammeln. Zn ihnen gehören auch die Blindenheilungen, wie sie in den Evangelien von Christus berichtet wurden. Diese sind als Wunderheilungen zu betrachten, die Krankheiten sind Werke des Teufels und der Mensch, der göttliche Kraft besitzt, muß auch die Macht haben, böse Geister und Krankheiten zu bannen. Gerade aber die Blinden, die im Orient sehr häufig vorkamen, hofften aus Wunder. Im neuen Testament finden sich vier Erzählungen von Blindenheilungen durch Christus. In der ersten Zeit der - altchristlichen Kunst sind Blindenheilungen durch Christus io außerordentlich häufig dargestellt, daß sie kaum durch ein anderes Thema übertroffen werden. Auf den ältesten Wandmalereien aus den römischen Katakomben sind Blindenheilungen 7 mal enthalten, am häufigsten in Reliefs. Auf den schönen altchrisrlichen. Marmorsarkophagen in Italien und Süd- Frankreich fand Prof. Greef, daß 12 oder mehr Wundertaten Christi in einer Reihe dargestellt sind. Christus ift als junger Mann dargestellt, in der linken halberhobenen Hand, trügt er bei dem Akt der Blindenheilung stets eine Papierrolle, als Symbol des Evangeliums, das besagen toll, daß der Mensch aus der Dunkelheit des Heidentums zur Erleuchtung durch das Christentum geführt werde. Jesus berührt mit 2 oder 3 Finger der ausgestreckten rechten Hand das Auge des Blinden, der ganz klein dargestellt ist, um damit seine menschliche Inferiorität gegenüber Christi zum Ausdruck zu bringen. Der Blinde ist stets an dem langen Stab zu erkennen, den er in der Hand trägt.
Borarrtfichtliche« Wetter
am Samstag, den 5. Dez,: Nebelig, rauh, kalt und trocken.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Mensteig.
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in Maggi-Original-Flaschen nichts anderes als echte Maggi-Würze
in Verkehr gebracht werden. Man lasse daher beim Kaufmann Maggi-Würze nur in Maggi-Fläschchen nachfüllen.
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Unsere Mitglieder, die im Laufe ds. Monats noch den Geschäftsanteil durch Einzahlungen auf 5VO Mark ergänzen, erhalten aus dieser Summe im Frühjahr 1910 die Dividende in Bar ausbezahlt.
Die den Mitgliedern gewährte Dividende wird von der Bank in einer Summe versteuert, es ist somit die Dividende von Seiten der Mitglieder weder zur Einkommen- noch zur Kapitalsteuer anzugeben.
Vorstand:
Welker. Burghard.
Bringe in empfehlende Erinnerung, besonders auf Weihnachten, meine für
Kundenbrot und Backwaren
aufs neueste eingerichtete
AM* Kirckrerei.
Kundenbrot und Backwaren werden von morgens 6 Uhrbis abends 6 Uhr angenommen, auch abgeholt und ins Haus gebracht.
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Altensteig.
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Friedrich Zoller, Schuhm. Gustav Wucherer, Kaufm.
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Empfehlung.
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Empfehle auf bevorstehende Weihnachten
Lebkuchen aller Art, ächte Leckerli, sst. Mandel- und Schaum-
kvnfekte, Butterbackwerk aller Art,
Eier« und Wasserspringerle «. verschiedenes ^ BaSwerk, sowie üchteS Stuttgarter Schnitz- ^ und Früchtenbrot. -.— 4.
Mache noch darauf aufmerksam, daß in meinem Geschäft 4* blos ärhter Land- und Siihbutter verwendet wird. 4"
? Gottlieb Gutekunft. 4-
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