dige den durch die Fälschung erzielten Vorteil zu 4.40 Mk. Von seiten des Vertreters der Anklage wurde entgegen den Ausführungen der Verteidigung darauf hingewiesen, daß auch hohe Untersuchungs­kosten einzelne Leute nicht abhalten können, die Milch immer wieder zu verfälschen, und daß die Ver­urteilten es sich ganz allein zuzuschreiben haben, wenn sie infolge ihrer Fälschungen auch die durch ihre Ueberführung entstandenen Kosten zu tragen haben.

Landwirtschaft und Märkte.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in Linden Gde. Unteressendorf OA. Waldsee. Sie ist erloschen in Biberach und in Eichen Gde. Reinstetten OA. Biberach.

Die gefürchtete Peronospora ist angesichts der Wetterlage baldigst zu erwarten. Die Winzer wer­den daher gut tun, ungesäumt das erste Spritzen vorzunehmen. Da durch die neuesten Untersuchungen festgestellt worden ist, daß die Ansteckung der Blätter von der Unterseite aus erfolgt, muß der Wingerter bestrebt sein, die Blattunterseite mit der Spritzbrühe zu treffen. Dies wird erreicht, wenn man den Ver­teiler nach aufwärts richtet und das Spritzrohr stets von unten aufwäts an den Rebstöcken entlang führt.

Stuttgart, 25. Mai. Auf dem heutigen Großmarkt am Schillerplatz wurden die ersten einheimischen Kirschen zu 2730 Pfg. pro Pfund verkauft.

Stuttgart, 25. Mai. Schlachtviehmarkt. Zuge­trieben waren 144 St. Großvieh, 144 Kälber, 336 Schweine. Es kosteten: Ochsen 1. Qual. 102105 Mk., Bullen 1. Qual. 9295 Mk., Bullen 2. Qual. 8891 Wik., Stiere 1. Qual. 102106 Mk., Jung­rinder 2. Qual. 98101 Mk, Jungrinder 3. Qual. 9598 Mk., Kälber 1. Qual. 108112 Mk., Kälber 2. Qual. 100105 Mk., Kälber 3. Qual. 95100 Mk., Schweine 1. Qual. 7980 Mk., Schweine 2. Qual. 7678 Mk., Schweine 3. Qual. 7072 Mk. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

Wöchentlicher Saatenftandbericht der Preisbe­richtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates. In der letzten Woche hat der Saatenstand in fast ganzDeutsch- land weitere Fortschritte aufzuweisen, welche die Hoffnungen der Landwirte auch iy den Gebieten, die bisher unter der Ungunst der Witterung am schwer­sten zu leiden hatten, neu belebt haben. Während in vielen Gebieten Süd-, Mittel- und Westdeutsch­lands genügende Niederschläge gefallen sind, ist aus dem Nordosten, besonders aus Ost- und Westpreußen.

Hinterpommern und Mecklenburg mehrfach gemel­det, daß die Niederschläge noch nicht ausreichend ge­wesen seien. Im allgemeinen lagen die Regen­mengen vom 17. bis 23. Mai in Ost- und Mittel­deutschland unter 25 mm, in Ostpreußen, West­preußen und Oberschlesien, desgleichen auch im nörd­lichen Hannover sogar vielfach unter 10 mm. Da­gegen sind in größeren Teilen Nordwest- und Süd­deutschlands 25 mm Regen erreicht oder etwas über­schritten, aber auch in der Rheinpfalz und in Loth­ringen, wo bisher auch über Trockenheit geklagt war, sind durchschnittlich nur etwa 12 mm Regen gemessen worden. Unter den Wintersaaten hat der Weizen gute Fortschritte gemacht, während dies vom Roggen im Norden und Osten nur auf den guten Böden be­richtet wird, dagegen sein Stand auf den leichteren Böden auch trotz der Niederschläge vielfach noch als schwach bezeichnet wird. Er hat meistens schon ge­schoßt, steht nur kurz im Halm, sodaß die Strohernte voraussichtlich gering werden wird. Von den Som­mersaaten wird fast allgemein gemeldet, daß sie bei den: fruchtbaren Wetter sich weiter günstig entwickelt hätten. Dasselbe ist der Fall bei den Hackfrüchten, Doch wird mehrfach über Verunkrautung und Unge­ziefer sowohl bei den Sommer- als auch bei den Hack­früchten geklagt. Auch die Futterfelder zeigen end­lich ein freudiges Wachstum, wenn auch im Norden und Nordosten noch mehrfach gemeldet wird, daß die Wärme und Niederschläge zu spät gekommen seien, um noch eine mittlere Futterernte zu erzielen. Beson­ders würden die Kleefelder eine geringe Ernte lie­fern und auch die Weiden seien vielfach noch so kahl, daß das Vieh nur wenig oder gar keine Nahrung auf ihnen finden könnte.

Vermischtes.

Am Brunnen vor dem Tore. Dem orkan­artigen Sturm, der im Werratal furchtbaren Scha­den anrichtete, ist auch in Mendorf an der Werra die alte Linde zum Opfer gefallen, die einst Wil­helm Müller zu dem bekannten LiedeAmBrun- nen vor dem Tore" begeisterte. Der uralte Baum, dessen Alter auf 650 Jahre geschätzt wird, grünte und blühte noch alle Jahre frisch. Die Linde hatte einen Durchmesser von 2 Meter, sie stürmte auf ein benachbartes Haus, dessen Dach vollständig zer­trümmert wurde.

Letzte Nachrichten und Telegramme. Marbach, 28. Mai. (Telegr.) In der gestern abgehaltenen Vertrauensmännerversammlung des

Bundes der Landwirte wurde der bisherige Land­tagsabgeordnete für Marbach, Dr. Wolfs, einstimmig wieder als Kandidat für die Landtagswahlen auf­gestellt.

Weiden OA .Sulz, 28. Mai. (Telegr.) Am Sonn­tag, den 12. ds. Mts. nachts gegen 12 Uhr wurde, wie jetzt erst bekannt wird, der 22jährige Fabrikarbeiter Andreas Fuchs von hier, der an diesem Tage eine Radreise unternommen hatte, auf dem Heimweg zwi­schen Sulz und hier von zwei Unbekannten überfallen, von diesen gewürgt und seiner Barschaft beraubt. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Als solche werden zwei Handwerksburschen, die an diesem Tag in der Nähe von Weiden gesehen wurden, vermutet.

Cannstatt, 28. Mai. (Telegr.) Gestern abend 3/s8 Uhr fiel ein lediger 35 Jahre alter Arbeiter während der Fahrt eines von Untertürkheim kom­menden Zuges vom Trittbrett auf die Schienen und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Das Unglück passierte unweit des Bahnhofs in der Nähe des Stell­werks. ___

Für die Schriftteitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

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