Allerlei.

ß Zwangsvorstellungen. Es ist sicher wahr, daß ein vollkommen gesunder Geist ebenso selten ist wie ein ganz gesunder Körper, und daß Leute, deren Geistesleben sonst durchaus normal verläuft, gelegentlich von eigentümlichen krankhaften Anfällen heimgesucht werden, unter denen sie schwer zu leiden haben. Wie durch eine Ironie der Natur geschieht es zuweilen, daß gerade hochbegabte Menschen mit­unter von solchen unvernünftigen Impulsen gequält werden, gegen die sich ihr eigenes Ich auflehnt. Es ist wie eine Art von zeitweiliger Besessenheit, und auch die Wissenschaft hat kein besser bezeichnendes Wort dafür finden können. Dem Grade und der Entstehung nach können diese Zufälle sehr verschieden sein. Am bekanntesten und häufigsten ist wohl die Wortbesessenheit, die sich darin äußert, daß die betreffenden Personen gewisse Worte und Einfälle stunden- und tagelang gar nicht loswerden können. Eigentümlich ist die Tatsache, daß eine solche Wortbesessenheit fast immer an häßliche Worte und Bilder geknüpft ist. Wo diese lautbar werden, offenbaren sie ihren obszönen oder blasphemischen Inhalt. Wenn nun auch die milde Form der Wortbesessen­heit den betreffenden Menschen vor seiner Umgebung nicht bloßstellt, weil er sich genügend zu beherrschen weiß, so kann sich für ihn doch ein recht unangenehmer Einfluß auf seinen Gemütszustand daraus ergeben. Die Aerzte kennen eine Art von Melancholie, die mit einer solchen latenten Wortbesessenheit zusammenhängt, indem der davon Befallene während dieser unangenehmen Zwangsvorstellungen sich aus Vorsicht gegen die Außenwelt abschließt und in eine Art von Tiefsinn versunken erscheint. Er wird dabei zuweilen

Schwarzwälder Sonntagsblatt.

von einer förmlichen Angst beherrscht, es könnte ihm eins der Worte entfahren, von denen sein Gehirn dauernd gequält wird. Sehr viel schlimmer und auch für die Mitmenschen gefährlicher sind die Fälle von Besessenheit, die zu wirklichen Handlungen verleiten. Manche Leute geraten in eine ihnen selbst unbegreifliche Erregung, wenn sie irgendwelche waffen­artige Werkzeuge vor sich sehen, und fühlen sich von dauern­der Unruhe geängstigt, sie könnten jemand etwas damit zu­leide tun. Ein jetzt von Dr. Shaw im Journal vf Mental Science beschriebener Fall' zeigt, daß solche Erregungen auch von anderen Halluzinationen begleitet sein können. Ter fragliche Patient sah in solchem Zustand Lichtplitze vor seinen Augen und hörte eigentümliche Geräusche in oen Ecken des Zimmers. Als er dem Arzt seine Erfahrungen beschrieb, mar er von tiefster Erregung ergriffen und brach schließlich in Tränen aus, weil er glaubte, man würde ihn in ein Irrenhaus sperren wollen. Bei der Behandlung solcher Leiden würde wahrscheinlich die hypnotische Suggestion gute Dienste leisten.

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Die Insel Oleron wächst so an, daß sie bald mit dem Festlande verbunden sein wird.

Dis Stadt Motherwell in Schottland ist im langsamen Versinken. Die Unterminierung der Stadt ist die Ursache dieser Erscheinung.

In den Meteoren wurde bis jetzt kein Stoff gefunden, der nicht auch auf der Erde vorhanden ist.

In den Kohlen kann man die Natur der Pflanzen, aus denen sie entstanden sind, durch mikroskopische Untersuchung erkennen.

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Die Menschen tragend in den Taschen, In seinem Turme trägts der Dom;

Es tönet dir in sturmesraschen,

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