nung der betreffenden Berufskreisen in weitestem Umfange bekannt gemacht zu werden. Im württembergischen Ober­lande befassen sich zahlreiche Metzger auch mit dem Rindvieh­handel', das heißt, sie kaufen bei den Bauern Schweine und Kälber aus und verfrachten sie weiter nach den großen Städten. Tie Sache wäre für die betreffenden Gewerbe­treibenden unbedenklich, wenn sie den Aufkauf und den Ver­kauf der Tiere nur aus den öffentlichen, behördlich konzes­sionierten Viehmärklcn betrieben, sie üben aber diese Handel- schast im Umherziehen aus und haben dazu einen Wander­gewerbeschein, gleich den Hausierern nötig. Die Entdeckung der von der Väter Zeiten überkommenen Ungesetzlichkeit hat für die handeltreibenden Metzger die größten Unannehmlich­keiten im Gefolge. Weil keiner von ihnen einen Wander­gewerbeschein besaß, wurden sie zunächst in eine Geldstrafe genommen, daneben aber auch die noch nicht verjährte Steuer angesetzt, so daß die Einzelnen jetzt von 600 Mk. bis herab zu 200 Mk. Steuernachholung bezahlen sollen.

jj Ochsenhausen, OA. Biberach, 5. Noo. Einen üblen Ausgang hat eine Treibjagd im Rottumer Gemeindewald genommen. Von einem Schützen wurde mit einem Schuß ein Reh, ein Jäger, ein Treiber und ein Jagdhund auge­schossen. Ter Treiber liegt mit einem Schuß im Knie nicht unbedeutend verletzt darnieder. Der Jäger ist weniger schwer getroffen. Der Hund und dann das Reh waren glimpflicher davongekommen.

Graf Zeppelin und sein Luftschiff.

* Friedrichshafen, 6. Nov. Wie verlautet, wird der deutsche Kronprinz am Samstag in'Friedrichshofen eiutrcssen und an einem Aufstieg mit dem Zeppelin'schen Lustschiff teilnehmen.

' Berlin, 6. Nov. Der Parsevalballon ist nach der vor­gestrigen dritten und letzten Prüfungsfahrt für die Summe von 250 000 Mk. von der Militärbehörde endgültig über­nommen worden.

ss In Bochum leitete der Staatsanwalt gegen die Ver­anstaltung der stummen Poleuversammlung das Verfahren auf Grund des Z l 2 des Vereinsgesetzes ein, wonach in öffentlichen Versammlungen auch der schriftliche Gebrauch einer nichtdeutsckien Sprache verboten in.

Ein Nationaldenkmal für den Fürsten Bismarck.

Aus allen deutschen Gauen sind vaterländisch gesinnte Männer zusammengetreten, um dem getreuen Ekkart des deutschen Volkes, dem Fürsten Otto von Bismarck, auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück, gegenüber dem Denkmal der Germania auf dem Niederwald, ein Nativnaldenkmal zu errichten. Der Reichskanzler Fürst von Bülow har die Stelle des Vorsitzenden mit folgendem Telegramm ange­nommen :

Herrn Reichstagsabgeordneten Bass e r in a n n, Berlin.

Euer Hochwohlgeboren danke ich für das freundliche Vegrüßungstelegramm mit der Bitte, den Mitgliedern des Ausschusses zu wiederholen, wie ehrenhaft es für mich ist, an der Spitze der Vereinigung zu stehen. Möge das ge­plante Werk seiner Vollendung rasch entgegengehen am Ufer unseres Rheins als neuer Markstein großer Zeit, als Wahr­zeichen unserer Einheit zum dauernden Gedächtnis. für die kommenden Geschlechter.

gez.: Reichskanzler Fürst Bülow.

Das Denkmal soll am 1. April 1915, dem Tage, an Pem vor 100 Jahren Deutschlands Genius geboren wurde, enthüllt werden. Ein Aufruf ist im Anzeigenteil dieser Ausgabe veröffentlicht. Auch aus den Kreisen der Deutschen im Auslande liegen bereits zahlreiche Zuschriften vor, die den Plan mit derselben Begeisterung begrüßen, die er schon jetzt im Inlands gesunden hat.

Ausländisches.

Ij In Laibach wurden vierzehn Slowenen, die am 18. September an den Ausschreitungen gegen die Deutschen sich beteiligten, gestern wegen öffentlicher Gewalttätigkeit zu sechs Monaten bis vierzehn Tagen schweren Kerker ver­urteilt.

* New-Pork, 5. Nov. Die WochenschriftQutiook" be­stätigt, daß Roosevelt als besonderer Mitarbeiter in ihre Redaktion eintretcn werde.

* Ncw-Hork,. 5. Nov. Der kubanischeErpräsident Palma ist g est o r b e n. Palma war ein aller kubanischer Freiheits­kämpfer.

Die Balkan Wirre«.

* Belgrad, 5. Nov. Es ist kein Geheimnis mehr, das; Serbien energischer als je rüstet. So wurde die ganze Wache längs der Drina und der Save bedeutend verstärkt. Eine starke serbische Wache hält die Eisenbahn­brücke über die Save besetzt und durchsucht jeden von Sem- lin kommenden Zug. Serbische Blätter wissen auch viel von österreichischen Rüstungen zu melden. Oesterreich ziehe seine Truppen längs der Drina und Save zusammen und werfe bei Semlin Schanzen auf. Man bereite sich auf einen Handstreich auf Belgrad vor.

* Belgrad, 5. Nov. Infolge des aufregenden Zustandes in den letzten Wochen stockt der ganze Geschäftsgang in Belgrad und man befürchtet eine allgemeine Zahlungsstockung Ultimo Oktober (a. St.). Die bedrückten Kaufleute intervenieren bei der Regierung und wünschen diese in Anspruch zu nehmen; es ist nun fraglich, ob die Regierung etwas auszurichteu imstande sein wird.

Mißglückter serbischer Anschlag auf österreichische Kriegsschiffe.

Ein Serbe versuchte, die vor Semlin ankernden öster­reichisch-ungarischen Kriegsfahrzeuge in die Luft zu sprengen, wurde aber überrascht. Er nahte sich schwimmend den Schissen im Dunkel der Nacht. Ein Wachtposten bemerkte den verdächtigen Schwimmer und alarmierte den Komman­danten, der vier Matrosen mit der Festnahme betraute. Die Matrosen erreichten geräuschlos schwimmend den Serben in dem Augenblick, als er eine drei Kilogramm schwere Bombe an einem Kriegsschiff befestigen wollte. Nach heftigem Kampfe wurde der Täter sestgenommen; er gestand, aus Patriotis­mus gehandelt zu haben. Die Bombe hätte alle Schiffe ver­nichten können. Die Nachricht entstammt Budapester Blättern, wird aber von anderer Seite abgeschwächt.

Handel und Berkehr.

jj Nagold, 5. Nov. Die hiesige Schafweide, die im Vorsommer mit 280, im Nachsommer mit 400 Schafen be­fahren werden kann, ist auf 190911 von Schafhalter Bauer

ui Mötzingen pachtet worden.

OA. Herrenberg zu 90 Mk. pro Jahr ge-

Redakteuc: Ludwig Laut, Llttenflek^

Her Kerle veveis

kür' äis O'ü'dS von TLaid.- rslLGrs DLslsLsiSsS sinöl. äiS vIslGL

' Aufruf

zur Errichtung eines National-Bismarckdenkmals.

Immer näher rückt der Tag, an dem vor hundert Jahren Bismarck geboren wurde, des deutschen Volkes getreuer Ekkart.

Der 1. April 1915 wird Deutschlands Söhne versammeln zur gemeinsamen Jahrhundertfeier. Ueberall in deutschen Landen erheben sich schon Denkmäler und ragende Feuersäulen für den gewal­tigen Schmied der deutschen Einheit.

Und doch werden sich alle einen in dem Wunsche, ein Denkmal zu schaffen, zu dem jeder Deutsche beitragen kann, wo er auch auf der weiten Erde wohnen mag.

So haben sich denn Männer aller Stände, Berufsarten, religiösen und politischen Bekenntnisse zu­sammengefunden, um diesen Gedanken zur Verwirklichung zu bringen. Nach eingehenden Beratungen haben sie beschlossen, das Denkmal am Rhein zu errichten.

Auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück, hinübergrüßend zur Germania auf dem Niederwald, soll sich ein Denkmal erheben, würdig des großen deutschen Mannes, der so wunderbar die Kräfte seines Volkes gesammelt und zum höchsten nationalen Ziele geführt hat. Dort wo im rebengesegneten Rheingau des Stromes Wasser sich sammeln und brausend die Felsen durchbrechen, ein Bild der unwiderstehlichen Kraft deutscher Einheit, wo von den Ufern blühende Städte, von den Bergen Kapellen und Burgen grüßen, an dem Ehrentor deutschen Heldentums, durch das unseres Volkes Söhne auszogen zu schwerem Kampfe, durch das sie wiederkehrten mit dem Lorbeer des Siegers: Dort soll des großen Kanzlers Gedächtnis dem deutschen Volke in Stein und Erz erhalten bleiben.

An die Deutschen des In- und Auslandes, an jung und alt, ergeht oarum der Ruf, nach Kräften mitzuwirken an diesem vaterländischen Werke.

Da- Präsidium:

' Präsident: Reichskanzler und Ministerpräsident Fürst von Bülow. ^

Stellvertreter : Reichstagsabg, E. Bassermann - Mannheim;

Or. von Heydebrand u. d. L a sa - Tschunkawe;

,, I. Kae mpf-Berlin, Vizepräsident des Reichstages;

Frhr. von S ch o rlemer-Li e ser-Coblenz, Oberpräsident der Rheinprovinz. Geschäftsstelle zur Errichtung eines National-Bismarckdenkmals: Köln, Königsplatz 17, Telephon 4092. Mk" Dem Großen Ausschuß gehören heute schon annähernd 1000 Mitglieder an. 'MsI

Tammelftelle:

In Stuttgart: Doertenbach H» Co.; Württembergische Bankanstalt vorm. Pflaum Co.;

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