beschlagnahmt. In Gladbach mißhandelte ein Bergmann seine Frau seit längerer Zeit in grausamster Weise, bis die Frau, um den Mißhandlungen zu entgehen, vor einiger Zeit einen Selbstmordversuch unternahm, der aber mißlang. Als nun der Bergmann die Frau wieder mißhandelte, warf sie nach ihm eine brennende Petroleumlampe. Der Bergmann erlitt schwere Brandwunden. Die Frau ist entflohen. Im Zentralgefängnis zu Nimes meuterten 500 Sträflinge. Es mußte Militär zur Ueberwältigung der Rebellen aufgeboten werden.

Vermischtes.

Amtliche Prügelexekution an einem 1l jährigen Knaben.

Mn Sittenbild, nicht aus Kamerun, sondern aus dem König­reich Sachsen.) Ein Vorfall, der unter der Bevölkerung be­rechtigte Erregung wachrief, hat sich in dem sächsischen Orte Scharfenstein ereignet. Dort hatten vor einiger Zeit ein paar Schulknaben einem Fabrikbesitzer eine Fischreuse aus einem verschlossenen Waldhäuschen (Jägerhüte) entwendet. Die Gendarmerie ermittelte die kleinen Verbrecher. Sie kamen auf die Anklagebank. Das Landgericht Chemnitz verhängte über den einen der Knaben, der über 12 Jahre alt war, eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten. Der andere war erst im 11. Lebensjahre, er konnte somit gerichtlich nicht bestraft werden; deshalb übernahm es die Schulbehörde, die Be­strafung des kleinen Uebeltäters herbeiznführen. Die Kgl. Schulinspektion zu Marienberg erließ an den Schulvorstand zu Scharfenstein die Aufforderung, den Schulknaben Weber mit einer empfindlichen Schulstrafe zu belegen. Infolgedessen beschloß der Schulvorstand, Weber mit Stockhieben auf das Gesäß zu bestrafen; es wurde aber kein Strafmaß festgesetzt, sondern erwogen, den Schularzt zuzuziehen, dem es obliegen sollte, nach Höhe des Vergehens und nach Bestimmung der Behörde die Strafe zu bemessen. Nach Vorschrift der Kgl. Schulinspektion war diese Bestrafung nicht dem betreffenden Klassenlehrer zuzumuten, sondern es war der Gemeindediener mit der Ausführung zu beauftragen. Gemäß diesen Vor­bereitungen ging dann die Exekution wirklich vor sich. Der Schularzt kam zur festgesetzten Zeit zur Schule, wohin sich zwei Schulvorstandsmitglieder mit dem Gemeindediener verfügt hatten. Der Lehrer wies zunächst, auf das siebente Gebot anziehend, auf die Straftat hin, betonte, daß solche Tat wohl nicht ungesühnt bleiben dürfe und forderte den Knaben aus, hervorzutreten, um seine Strafe entgegenzunehmen. Der Arzt prüfte den Rohrstock, ühergab denselben dem Gemeinde­diener und befahl, anzufangen, mit dem Hinzufügen, daß er wiederum sagen wollte, wenn der Gemeindediener mit der Züchtigung aufhören sollte. So wurde das Gesäß des 11jährigen Knaben von dem Gemeindediener mit dreißig Hieben bedeckt, ehe dieser Arzt Halt! gebot. Der Mutter des -so behandelten Knaben ist es trotz aller Anstrengungen bisher nicht gelungen, Genugtuung für das Geschehene zu erhalten. Dabei hat die Schulbehörde selbst das Gefühl, ihre pädagogische Befugnis zu überschreiten, dadurch zu er­kennen gegeben, daß sie dem Lehrer die Exekution nicht zumutet, sondern der Gemeindediener requiriert werden mußte. Für eine Schulstrafe ist der Lehrer das ausführende Organ. Eine andere prügelberechtigte Amtsperson kann es für die Schule nicht geben.

8 Die Berliner Perlen-Sensation ist noch ein wenig aufsehenerregender geworden durch die Haftentlassung der früheren gräflich Wartenslebenschen Kammerfrau Sieger. Die Polizei soll jetzt den Angaben der Frau Glauben schenken, daß sie den Perlenschmuck im Werte von 250 000 Mark nur aus Rache gegen andere Dienstboten versteckt ge­halten habe. Der Detektiv, der zur Aufklärung der Sache beigetragen hat, erhielt die Belohnung von 10 000 Mark. Noch immer wird erörtert, ob der Schmuck sofort unter dem Fensterblech seinen Platz gehabt hat. Die staatlichen Organe

Brandsbösers bohe, breitschultrige Gestalt, und selbst der giftigste Neid batte ihm das Zugeständnis machen müssen, daß er sich so stattlich und ritterlich ausuahm, wie eine Mädchenvhantasie es sich von ihrem heldenhaften Ideal nur inimer träumen mag. Auch in den Charakter seiner stummen Nolle wußte er sich sehr gut zu finden, und die Mischung von schmachtender Verliebtheit und stolzem Bewußtsein des eigenen Wertes in seinem hübschen Ge­sicht war nach der übereinstimmenden Meinung aller Zuschauer Von geradezu bewunderungswürdiger Natürlichkeit.

Das Geheimnis der außerordentlichen Wirkung dieses Bildes aber lag doch weder in der eisenfrefferischen Biederkeit des Schloß- Herrn noch in der männlich kraftvollen Erscheinung seines künftigen Schwiegersohnes, sondern es lag vor allen in der be­zaubernden Holdseligkeit des blondlockigen Edelfräuleins, das mit leichtgesenktem Haupte und träumerisch sinnendem Blick an der Seite des Vaters saß.

Durch ein buntes GlaSfenster. das man freilich nur aus ge­öltem Papier so gut als möglich batte Herstellen können, fiel das - gleichfalls nachgeahmte Sonnenlicht gerade auf ihr sein- gebildetes Köpfchen und auf das Gewirr goldig schimmernder Locken, mit dem es geschmückt war. Der Premierleutnanr von Kainach mußte den Anblick, der ihm vor Wochen in Reimar Lindholms Atelier bei Astrids erstem Erscheinen für die Dauer weniger flüchtiger Sekunden zuteil geworden war, sehr gut im Gedächtnis behalten haben, da er sich bei dem Arrangement dieses Bildes so ausgezeichnet darauf verstanden hatte, das liebliche Schauspiel, welches ihm damals des Zufalls Gunst geboten, von neuem hervorzuzaubern. Selbst diejenigen, welche die Tochter des berühmten Bildhauers beute nicht zum erstenmal sahen, waren überrascht und geblendet von ihrer ungewöhnlichen Schön­heit, und der Beifall, welcher gerade nach diesem Bilde immer von neuem laut wurde, war im Grunde nichts anderes als ein« Huldigung für sie.

Als sich dann eine Viertelstunde später unter lebhaften Bravorufen der Gäste der Teppich zum letztenmal vor ein

haben seinerzeit auch darauf ihr Augenmerk gerichtet, aber nichts gefunden. Der Rechtsbeistand der gräflichen Familie, dem zum Vorwurf gemacht worden ist, daß er Schleichwege gegangen sei, um von Frau Steger den Schmuck wieder­zuerlangen, weist diese entrüstet zurück.

8Sozialdemokrat" eine Beleidigung. Das Kölner Schöffengericht verurteilte einen Droschkenbesitzer, der seinen Geschäftsführerden größten Sozialdemokraten, den es gebe", genannt hatte, zu 16 Mark Geldstrafe wegen Beleidigung. Der Vorsitzende führte aus, der Angeklagte habe die Absicht gehabt, den Zeugen ehrenrührig anzngreifen; das genüge, ihn der Beleidigung für überführt zu erachten.

8 Das französische lenkbare Luftschiff war in ernster Gefahr. In Rocheguyon wurde in der Nähe des Schuppens, in dem sich der neue Lenkballon Republique befindet, ein in Höhe von 400 Meter schwebender Militärfesfelballon vom Blitz getroffen und entzündet. Die brennenden Gasmengen erzeugten eine Flamme, die bis auf 50 Meter nach dem Schuppen der Republique herunterschlug.

8 Wer bedeckten Hauptes vor seinem Fürsten stehen darf. In einigen Ländern Europas haben gewisse Männer das Privileg, bedeckten Hauptes vor dem Landesfürsten stehen zu dürfen. In Deutschland existiert eine derartige Sitte nicht. Ebensowenig in Rußland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Belgien, Holland und Italien. In Spanien erfreuen sich eine ganze Anzahl Männer diesesPrivilegs näm­lich alle diejenigen, welche zu Granden von Spanien erhoben wor­den sind, respektive ihre direkten Nachkommen. Bekanntlich zählt jetzt auch ein Schauspieler zu den Granden von Spanien. In Oesterreich existiert das Privileg noch aus spanischer Zeit. Die Männer, die sich desselben erfreuen, nutzen es aber nicht aus, während die spanischen Granden eifersüchtig über diesem Rechte wachen. In England haben nur noch zwei Pairs das Recht, bedeckten Hauptes vor König Eduard zu stehen. Es sind dies Lord Kingsale, welcher aus der ersten Adelsfamilie von Irland stammt, und dessen Vorfahren das in Frage kommende Recht von König Johann verliehen wurde und Lord Forester, dessen Vorfahr ein gewöhnlicher Landsknecht von Heinrich VlI!. in den Adelsstand erhoben wurde.

Rote Grütze von Himbeeren. Man mische ca. Liter Himbeersaft mit 150 Gramm Zucker, füge Wasser hinzu, daß man einen Liter Flüssigkeit hat, bringe diese zum Kocken, rühre eine Tasse seines Griesmehl hinzu und lasse alles gut durchkochen unter stetem Rühren. Hernach füllt man die Masse in eine gut ausgespülte Form, läßt sie er­kalten und stürzt am einen Teller. Man gibt zu der roten Grütze süßen dicken Rahm oder eine Eiersauce oder auch nur frische Milch.

(Z/.) Kann unter Umständen Gehalt auf die Urlaubs- zcit abgezogen werden? Eine Verkäuferin erhielt von dem Prinzipal Urlaub und Reisegeld bewilligt, sie mußte jedoch einen Revers folgenden Inhalts unterschreiben: Die Er­teilung von Urlaub geschieht in der Voraussetzung, daß ich noch längere Zeil bei der Firma verbleibe, deshalb erkläre ich mich damil einverstanden, daß mir, falls ich bis zum 31. Dezember d. Js. meine Stellung verlasse, der Betrag, welcher mir als Salär in der Urlaubszeit gezahlt worden ist, sowohl wie das evtl, mir gezahlte Reisegeld nach dem Erholungsheim vom Gehalt oder von der Kaution in Abzug gebracht werden kann. Dasselbe gilt, wenn mir seitens der Firma durch irgendwelche Veranlassung innerhalb dieser Zeit die Kündigung erteilt wird. Tie Verkäuferin gab aber schon am 1. Oktober, und zwar nach ihrer Angabe krank­heitshalber, die Stellung auf und wurden ihr nun auf Grund des Reverses 52,50 Mk. von dem Gehalt abgezogen. Die Klage der Verkäuferin bei dem Kaufmannsgericht zu Magdeburg auf Auszahlung des abgezogenen Betrages hatte Erfolg, denn das Gericht war der Ansicht, daß derartige

wirkungsvolles Schlußtableau geschoben hatte, mischten sich die Damen und Herren, welche bei den lebenden Bildern mitgewirkt batten, in ihren bunten, nmlerischen .Kostümen zu allgemeinem Ergötzen unter die in moderner Balltoilette erschienene Menge der übrigen Geladenen, und der sorglose Künstlerhumor, der schon vom Anbeginn den eigentlichen Grundtcn des Festes ge­bildet hatte, steigerte sich nun sehr bald zu fröhlichster Aus­gelassenheit. Wahrend in den kleineren Zimmern unter Gesang und Scherz die Gläser znsammenklangen, etablierte sich in dem zum Festjaal umgewandelten Atelier eine köstlich imitiert« Zigeunerkapelle, und zu den manchmal etwas unharmonischen Klängen ihrer Fiedeln und Zhmbeln drehten sich die jungen Paare lustig tm Tanz.

Horst von Kainach, der in keinem der von ihm gestellten Bildern mitgewirkt hatte, war durch die Beiseiteschaffung der aus dem Besitz verschiedener Künstler stammenden, zum Teil sehr kost­baren Requisiten noch eine Weile in Anspruch genommen worden, und er trat erst in den großen Festraum ein, als die Wogen det allgemeinen Fröhlichkeit bereits sehr hoch gingen.

Die Dame des Sauses kam. als sie seiner ansichtig wurde, sogleich auf ihn zu. um ihm ihren Dank für seine aufopfernd« und von so glänzendem Gelingen gekrönte Tätigkeit aus« zusprechen. Dabei hielt sie den jungen Offizier wohl länger im Gespräch fest, als es trotz ihrer liebenswürdigen Worte ihm selber erwünscht sein mochte. Seine Augen wenigstens flogen während der Unterhaltung unablässig wie suchend über das bunte Menschengewoge dabin, und das kleine Lächeln, mit welchem er dem Geplauder der mitteilsamen Dame zuhörte. schien nicht ganz ungezwungen.

Sie standen in einem von der improvisierten Bühne ge­bildeten Winkel, den man zudem durch eine Anzahl hochstämmiger Kübelgewächse von dem übrigen Saalraum geschieden batte, und so konnte es geschehen, daß zwei Herren, welche kaum drei Schritte von ihnen entfernt Aufstellung genommen batten, gar- nichts von ihrer Nähe ahnten und sich mit so lauter Stimm«

Abmachungen gegen die guten Silken verstoßen, gleichgültig, aus welchem Grunde und von welcher Seite die Kündigung erfolgt. Wenn ein Geschäft einem langjährigen Angestellten unter Fortzahlung des Gehalls und Gewährung von Reise- gelt Urlaub gewährt, so erfüllt der Prinzipal gegenüber dem Angestellten eine soziale Pflicht, und zwar nicht, um sich die Dienste des Angestellten für die Zukunft zu sichern, sondern um dem Angestellten für geleistete Dienste die notwendige Erholung zu gewähren. Wenn die Firma zu ihrem Teile dazu beiträgt, dem Angestellten überhaupt die Möglichkeit eines Urlaubes zu schaffen, so kann sie nicht vertraglich die Zurückzahlung des Zuschusses ansmachen. Die Firma darf nicht mit der einen Hand geben und mit der anderen Hand die Wohltat dadurch nehmen, daß sie die Selbstbestimmung der Angestellten in der Kündigungsmöglichkeit beschränkt. Durch die wiedergegebene Abmachung sind die Kündigungs­bedingungen für beide Teile ungleich geworden, was gesetz­lich unzulässig ist.

-r. Die Behandlung der Narben. In der Behandlung der Narben hat die moderne medizinische Wissenschaft manche Fortschritte zu verzeichnen. Während diese früher völlig ver­nachlässigt wurden, hat die neuere Chirurgie und Dermato­logie sich ihrer mit einer gewissen Liebe angenommen. Durch Einspritzungen von Fibrolysin, einesMittels, welches auf die Nar­ben eine gewisse spezifische Wirkung ausübt, gelingt es oft, diese zum Schwinden zu bringen und schwere Funktionsstörungen, wenn z. B. dieNarben auf die Nerven drücken, zu beseitigen. Auch dann, wenn es sich um Narben handelt, die in kosmetischer Hinsicht entstellen, weiß die ärztlich geübte Schönheitspflege mancherlei Rat. So tut bei Narben im Gesicht, die nach blatternartigen Krankheiten, nach Verbrennungen, nach Ge­sichtsrose auftreten, die Massage oft gute Dienste. Sie be­steht in Knetungen, Drücken und Streichen. Dr. Orlowski in Berlin hat bei derartigen tiefgehenden Narben gute Er­folge mit dieser Methode gehabt. Eine andere Methode ist die Strichelung, bei der abxr oft eine reichliche Blutung An­tritt. Endlich werden jetzt zur Behandlung der Narben vielfach Paraffininjectionen unter die Haut gemacht, wobei man jedoch vorsichtig sein muß, weil sonst leicht eine Ver­schlechterung Antritt. Alle diese Verfahren stellen an die Ausdauer des Arztes wie des Patienten große Anforderungen, das Resultat ist jedoch meistens derart, daß beide Teile be­friedigt sind.

Handel und Verkehr.

ff Stuttgart, 30. Juli. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 300 Zentner. Preis 4 bis 5 Mk. pro Zentner.

jf Stuttgart, 30. Juli Finanzieller Wochenrückblick. Nachdem die Friedensschalmeien diesseits und jenseits des Kanals mit vollen Backen geblasen worden sind, hat die Börse ihren Schrecken über das KriegsgeschrA vergessen und ist willig der von Newyork gebotenen Anregung L 1a bsusss gefolgt. Von Einfluß war dabei auch die anßeordentliche Flüssigkeit des Geldmarktes, die in der Ultimoregulierung am deutlichsten zum Ausdruck kam und auch in der letzten Sitzung des Zentralansschusies der RAchsbank bestätigt wurde. Eine Diskontermäßigung fleht freilich noch nicht in Sicht. Andererseits lauten die Nachrichten aus den Jndustriebezirken wiederum etwas besser. Dies alles zusammen berechtigt zu der Hoffnung, daß die Börse trotz der durch die Ferien bedingten Stille auch weiterhin von einer festen Tendenz geleitet sein wird.

Voraussichtliches Wetter

am Samstag, den 1. August: Ziemlich bewölkt, warm ver­einzelte Gewitterregen.

Redaktton, Druck und Verlag von L. Lauk in Aftern: eig.

unterhielten, als ob jede Möglichkeit des Belauschtwerdens voll­kommen ausgeschlossen sei.

Zunächst waren es nur einige Worte ihres Gespräches, welche an das Ohr des Premierleutnants schlugen. Aber er hätte sich trotzdem gern von dem Lauscherposten entfernt, auf de« der Zufall ihn da sehr gegen seinen Willen gestellt hatte, wenn es ihm nur möglich gewesen wäre, auf gute Art von der über­aus gesprächigen Madame Siegbert loszukommen. Deutlich hörte er dann den Namen Reimar Lindholm, und nun. da auch die Musik und der Lärm des Tanzens für eine Weile ver­stummten, konnte er nicht mehr hindern, daß ihm das Gespräch der beiden in all seinen Einzelheiten verständlich wurde.

Es wäre unbegreiflich", sagte der eine,wenn man nicht sehr gut wüßte, wo es bleibt. Er ist nicht nur ein Feinschmecker und ein Lebemann, denn diesen Luxus könnte er sich am Ende ohne all zu großen Schaden für seine Kasse gestatten, sondern er ist .auch ein leidenschaftlicher Spieler, von dessen Verlusten im Klub der Freunde" man sich wirklich fabelhafte Dinge erzählt. Und was den Millionären in diesem Klub vielleicht nur eine Bagatelle ist. das muß für einen Künstler würden ibm seine Werke auch noch so gut bezahlt doch schließlich sehr ernsthaft' ins Gewicht fallen. Schon seit Jahren munkelte man, daß er stark verschuldet sei: neuerdings aber scheint die Zerrüttung seiner Vermögensverbältnisse rapide Fortschritte gemacht zu haben, denn es wird in den Künstlerkreisen überall ganz offen von seiner bedrängten Lage gesprochen."

'Man sollte kaum an die Berechtigung solchen Geredes glauben, wenn man Reimar Lindbolm beobachtet. Noch heute abend, als ich eine Weile in seiner Nähe stand, habe ich ihn ins­geheim um seinen geistvollen Humor und seine sorglose Fröhlich­keit beneidet. Es fällt einem schwer, anzunebmen, daß dies alles nur eine Maske sein sollte."

(Forffetznnq folgt.)