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Die große Fahrt des Grafen Zeppelin nach Mainz.

Zu der großen Fahrt des Grafen Zeppelin nach Mainz geben wir die geplante Route in beigegebener Karte bekannt. Die Fahrt sollte voraussichtlich von Friedrichshafen den Oberrhein entlang über Basel Straßburg, Mannheim nach Mainz gehen, und dann die Rückfahrt entweder über Neun­kirchen, Metz, Straßburg, oder über Worms, Speyer, Pforz­heim, Stuttgart erfolgen. Der Termin der Fahrt wird indessen geheim gehalten werden.

Oberingeuieur Dürr,

Graf Zeppelins treuer Gehilfe.

An dem großen Triumphe, den Graf Zeppelin, der geniale Konstrukteur des lenkbaren Luftschiffs, feiern durfte, hat auch ein Mann Anteil, der dem Grafen in den langen Jahren des Errvägens, Pro­bierens und Berechnens als treuer Mitarbeiter zur Seite gestanden hat: es ist dies Oberingenieur Ludwig Dürr.

Sn Anerkennung seiner Ver­dienste wurde diesem Manne kürzlich unmittelbar nach dem Aufstieg des württembergischen Künigspaares in Friedrichs­hafen die goldene Medaille für Knust und Wissenschaft von König Wilhelm II. persönlich verliehen. Geboren am 4. Juni 1878 in Stuttgart, trat er nach Beendigung seiner Schulzeit als Mechaniker in eine Stuttgarter WerkstLtte ein, besuchte die dortige Baugewerk­schule in den Jahren 1895 bis 1897, diente als Einjähri­ger bei der Marine, bestand 1898 die Diplomprüfung und trat dann in den Dienst des Grafen Zeppelin. In dieser Stellung leitete er den Bau der drei letzten Luftschiffe und nahm bisher an allen Auf­stiegen teil, wobei ihm die aeronautische Führung anver- lraut war.

Die olympischen Spiele in London.

Wahrhaft international, im weitesten Sinne des Wortes ist die Schar der Teilnehmer an den olympischen Spielen, die in diesem Jahre in London abgehalten werden. So groß die mächtige Themsestadt auch ist, so reich an Abwechselung auch das Leben der Bewohner der größten Stadt der Erde, so ist doch das Interesse der Londoner an den internationalen sportlichen Kämpfen ganz un­geheuer groß. Das mag nicht Wunder nehmen, wenn man bedenkt, welche gewaltige Rolle der Sport im Leben des Eng­länders spielt. Nicht weniger als 21 Nationen haben zur aktiven Teilnahme ihre Ver­treter und Vertreterinnen zu den olympischen Spielen nach London entsandt. JnShepperds Bush ist das ungeheuere Stadion errichtet worden, ein klassischer Kampfplatz, ins Mo­derne übertragen, der durch seine gewaltige Größe einen ungeheueren Eindruck macht.

Die Spiele wurden durch König Eduard, der mit seiner Ge­mahlin und großem Gefolge erschienen war, feierlich er­öffnet ; es folgte dann zunächst ein Rundmarsch der Teil­nehmer, nach Nationen geordnet, mit je einem Flaggen- trager vor den einzelnen Gruppen, ein buntes, farbenreiches Bild. Unmittelbar nach dem Rundmarsch erfolgte der Be­ginn der Kämpfe.

Schwarz wäl-er Sonntagsblatt.

Allerlei.

Z Wer war Kopernikus? Im Haag hat man einen hübschen freien Platz nach dem berühmten AstronomenKo- pernikusplein" genannt. Auf dem Kopernikus-Plein im Haag wurde nun dieser Tage ein Brustbild des großen Mannes enthüllt und dabei gab ein altes Männchen, wie ein hollän­disches Blatt mitteilt, den wißbegierig aushorchenden Um­stehenden folgende Erläuterung ab:Ein verteufelter^Ke rl

der Kopper-Nickes. Die Gemeindekaffe hat er gestohlen, ganz allein, als verkleideter Korporal mit ein paar Mannschaften. Den Bürgermeister hat er eingesteckt. Dann ist er in einen vorbeifahrenden Eisenbahnzug gestiegen, und fort war er. Ja, lest ihr denn keine Zeitung ?" fuhr das Männchen kopf­schüttelnd fort, als Männlein und Weiblein zwar sehr befriedigt, aber doch nicht ohne Ueberraschung die Neuigkeit von dem Denkmal für den forschen Kaffendieb entgegen»ah­

men. Der Name Kopper-Nickes (auch Köpenickes ausge­sprochen) hatte bei dem guten Haager die Erinnerung an den Hauptmann von Köpenick wachgerufen. Und er fand es durchaus natürlich, daß man auch im Haag dem welt­bekannten deutschen Schuster und Nationalhelden die wohl­verdienten Ehrungen erweise.

Maul- und Klauenseuche. Leider gibt es ein Mittel zum Schutze gegen die Infektion durch Maul- und Klauen­seuche noch immer nicht. Der einzige Schutz besteht darin, Sorge zu tragen, daß der Jnfektionssroff nicht in den Stall verschleppt werde. Der Ansteckungsstoff ist bei dieser Seuche nicht flüchtig und kann nur durch Berührung übertragen werden. Derselbe haftet an den Absonderungen des Maules, der Klauen und der Euter der erkrankten Tiere, aber auch am Kot und Harn derselben. Er kann übertragen werden durch das Stallpersonal, welches mit erkrankten Tieren mittel­bar oder unmittelbar in Berührung gekommen ist, wobei schon genügt, daß das Schuhwerk der betreffenden Person eine Stelle betreten hat, wo ein maul- und klauenkrankes Tier passiert ist. Der Ansteckungsstoff kann aber auch durch Geflügel, Hunde, Katzen verschleppt werden. Danach müssen sich die Schutzmaßregeln richten. Das Schuhwerk des Stall­personals soll, bevor letzteres nach einem Ausgang in den Stall zurückkehrt, mit einer zweiprozentigen Lysol- oder Kreolinlösung gewaschen werden. Hunde, Katzen und Ge­flügel sind vom Stall fernzuhalten. Das Betreten des Stalles durch fremde Personen ist absolut zu vermeiden. Wird diese Sorgfalt beobachtet, dann kann die Infektion vermieden werden. Es ist oft schon beobachtet worden, daß in dem­selben Gehöfte, in welchem die Seuche ausgebrochen ist, getrennte Stallungen vor der Ansteckung bewahrt wurden. Ist die Ansteckung in einem Stalle bereits erfolgt, so muß man trachten, daß die Seuche möglichst rasch verläuft. Es empfiehlt sich daher, alle Rinder desselben Stalles durch das Beschmieren mit dem Geifer bereits erkrankter Tiere zu infizieren, damit die Herde möglichst gleichzeitig durchseucht. Die Anwendung von Medikamenten hat sich bei dieser Seuche als ganz wirkungslos erwiesen. Reinhalten der Tiere, ins­besondere der Klauen, reichliche trockene Einstreu, Ernährung mit leicht verdaulichen Futtermitteln, namentlich in Tränke­form tragen zu einem milden Verlaufe der Seuche bei. Die Milch erkrankter Tiere darf nur in gut gekochtem Zustande genossen werden, da dieselbe auch bei Menschen Erkrankungen hervorruft. Kälber von Kühen, deren Euter mit Aphten besetzt sind, werden am besten mit gekochter Milch ernährt. Nach Erlöschen der Seuche ist eine durchgreifende Desinfektion des Stalles und aller Geräte vorzunehmen, der Dünger ist auszubringen und unterzupflügen, kurz aller Ansteckungsstoff ist gründlich zu vernichten, da es sonst Vorkommen kann, daß die Seuche nach kurzer Zeit neuerlich auftritt, da die durchgeseuchten Tiere nicht unbedingt gegen eine neuerliche Infektion immun werden und wenigstens ein Teil derselben schon nach kurzer Zeit neuerlich erkranken kann.

Rätselecke.

Scherzrätsel.

1.

Er eilt dahin in toller t Just wie ein aufgescheuchter e

2 .

Komm auf das fußlose Wort mit mir.

Dort zeigt sich das ganze Wort, ein Tier.

3.

Ich mache einen Schlag zum Schluß: Mein Satz ist heut: ein nobler Schuß. Du bist um Wände nicht verlegen.

Gern lern ich wie mans machen muß,

Ich lasse dir den Tritt deswegen.

Bilderrätsel.

Auslösungen aus letzter Nummer.

Rätsel: Hof.

Bilderrätsel: Blindenschule.

Redaktion, Druck und Verlag von L. Lauk in Altensteig.

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Bon den Ölnmvi üien Twielen in London

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Bon den Ölnmvi üien Tvieken in London.