Schwarzwälder Sonntagsblatt.

Z Millionär zu sein ist kein so beneidenswertes Los, Wie viele annehmen. In Berlin weilt zurzeit ein Mitglied der bekannten nordamerikanischen Millionärsfamilie Vanderbilt zu Gast. Kaum war das bekannt geworden, meldeten sich persönlich, brieflich, telegraphisch und telephonisch Hunderte von Leuten mit einem Anliegen. Man bittet teils um eine milde Gabe oder um ein Darlehen, teils preist man Er­findungen oder sonstiges zum Kaufe an. Wollte derarme" Millionär allen Gehör schenken, er müßte die Zeit .stehlen und könnte bald selbst Bettelbriefe schreiben.

K Gefälschte Blutapfelsinen. Die Nahrungsmittelfälscher besitzen eine geniale Erfindergabe und so kommen Fälschungen von Nahrungsmitteln vor, an welche eigentlich kein Mensch denkt. Wer hätte daran gedacht, daß sogar die saftigen Blutapfelsinen gefälscht werden können! Und doch ist eine solche Fälschung in St. Petersburg festgestellt worden, wo­rüber die russische medizinische WochenschriftWratsch" in einer ihrer letzten Nummern berichtet. Die Fälschung wurde gelegentlich einer merkwürdigen Veranlassung sestgestellt. Ein kleines Mädchen erhielt eine Blutapfelsine, kaum stecktet es jedoch von derselben eine Scheibe in den Mund, als es auf­schrie und aus seinem Rachen Blut hervorspritzte. Dem so­fort herbeigerufenen Arzte gelang es, aus dem Halse des Kindes die Bruchstücke einer Spritzennadel herauszuziehen. Die Nadel war hohl und enthielt in ihren: Kanal die Reste eines roten Anilinfarbstoffes. Das verletzte Kind schwebte lange Zeit in Lebensgefahr. Bei der chemischen Unter­suchung der Apfelsinen es handelte sich gerade um ein Dutzend, das eingekauft worden war ergab sich, daß das Blut" den Orangen künstlich zugeführt worden war. Es war eine rote Anilinfarbe, die mit Saccharin verseht war und diese wurde mittelst einer Spritze in die Orangen ein­gespritzt. In dem Falle, welcher zur Entdeckung der Fälschung führte, war die Spitze der Nadel unbemerkt abgebrochen und stecken geblieben. Daß derartig präparierte Orangen außerdem gesundheitschädlich sind, da das Anilin aus den Organismus giftig wirkt, braucht nicht weiter betont zu werden.

Interessante Kleinigkeiten.

Die Große Berliner Straßenbahn befördert alljährlich ca. 300400 Millionen Passagiere.

Eine geologische Sehenswürdigkeit ist derSee" im Wiesenthal, da er alljährlich austrocknet und sich erst zur Zeit der Schneeschmelze mit Wasser füllt.

Das teuerste Punschgefäß (Bowle) der Welt ist der aus dem Besitze des englischen Königs Heinrichs VIII. stammende, aus Ahornholz angefertigte Behälter. Er besitzt einen Kuriositätenwert von 2300 Pfd. Sterling (50000 M.)

Die den Indiern als heilig geltende Feige (Kons roliAioos) zählt zu den Bäumen, welche Säulenhallen bilden. Auf Ceylon steht ein solcher Riese, unter dessen Säulengewirr mehr denn 1000 Menschen Platz finden.

Die Geschwindigkeit eines Hasen beträgt auf ebener Straße bis 25 km in der Stunde, bergab jedoch nur 20 kw.

Bei den meisten Kannibalen verknüpft sich die Menschen­fresserei mit den religiösen ^Vorstellungen und Gebräuchen.

Rätselecke.

Bilderrätsel.

Scherz-Rätsel.

Ter D lebt still für sich Und srägt den H darnach, Ob just als L ihn preist Der Zeitgenossen Geist.

Vexier-Bild.

Und dann, Fräulein, sagt Ihre Hand, daß Sie sich bald glücklich verheiraten werden. Ihr Bräutigam muß ganz in der Nähe sein. _

Auklklimaen aus letzter Nummer.

Osterrätsel: Osterferien. Posten, Harfe, Ring, Ende. Bilderrätsel; Himbeermarmelade.

AieLckiioo, ind Vci-og rrn L. La:.k in Altcnsteig.

»

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwager

Wilhelm Großhirns

am 20. April in Zürich am Typhus ruhig und sanft verschieden ist.

Wir bitten dem Verstorbenen ein liebe­volles Andenken bewahren zu wollen.

Die trauernden Hinterbliebenen

Mich. Grotzhans «. Kran.

Altensteig, den 25. April 1908.

EttrnannSweiler.

Danksagung.

Für die vielen Beweise wohltuender Teil­nahme während dem langen Leiden und bei dem Tode unserer lieben Tochter, Schwester und

Enkeltochter

Friederike

sowie für die zahlreiche Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte von Nah und Fern sagen herzl. Dank im Namen der trauernden Hinterbliebenenen

Chr. Faitzt «. Fra«

z. grüne« Baum.

Mit Mustern meiner allbeliebten Bruchbänder Extrabequem, Monopol usw. ohne Federn, Leib- und Vorfallbinden, Geradehalter, Gummistrümpfen ist mein langjähriger Vertreter wieder anwesend in

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Sonntag, 28. April. V.10 Uhr Predigt Joh. 20, 2429. Lied: 175. (Erinnerung an I. H.

Am kmmm>m Sonntag, den 26. April

hält Herr Sekretär Reichert aus Stuttgart von nachmittags halb 4 Uhr an im Gasthaus znmAnker" hier einen

an

Wichern und die innere Mission) 11 Uhr Feier des Abendmahls im Saal der Gemeinschaft. s'.2 Uhr Christenlehre (Wicherns Leben): Knaben.

Freitag, 1« Mai. Gedächtnistag der Apostel Philippus und Ja­kobus. i.10 Uhr Predigt im

Saal der Gemeinschaft. _

Methodisten-Gemein-e.

Sonntag vorm. 9'/> Uhr Predigt und Feier des hl. Abendmahls, nachm. 2 Uhr Austausch christ­licher Erfahrungen, Donnerstag ab. 8 Uhr Bibelstunde.

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wozu die Mitglieder des Vereins, sowie Freunde der Homöopathie freund­lich eingeladen sind.

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