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klärungsgeschwader der deutschen Hochseeflotte, bestehend aus den Kreuzern Jork, Roon, Friedrich Karl, Danzig, Königs­berg, Hamburg, Lübeck und Stettin heute dort eingetroffen ist.

ss Madrid, 16. Febr. Das Ministerium des Aeußern hat gestern eine Note veröffentlicht, in dem die Gründe dar­gelegt werden, die zur Besetzung von Mar-Chica Anlaß ge­geben haben. Dies sind die Nichtachtung des Vertrags von 1894 durch den Maghzen, die Notwendigkeit, die feindlichen Riffstämme zu verhindern, innerhalb der Grenzen des spani­schen Territoriums ihre Streitigkeiten zum Austrag zu bringen, und vor allem die Notwendigkeit, dem Schmuggel an der Küste ein Ende zu bereiten. Die Note wiederholt, daß die Maßnahme nur provisorisch sei und daß die spanische Re­gierung sie rückgängig machen werde, sobald der Maghzen seinen Verpflichtungen Nachkommen werde.

ss Christiania, 16. Febr. Per DampferAslat" aus Christiania, der vor 14 Tagen von Middelburg (Südafrika) nach Christiania abging, ist wahrscheinlich verunglückt. In der Nähe von Kapstadt ist ein Leichnam an Land ge­schwemmt worden, der einen Rettungsgürtel mit der Auf­schriftAslak" trug. Die Besatzung betrug 14 Mann.

ss Nem-Pork, 15. Febr. Ein heftiger Tornado suchte verschiedene Teile der Südstaaten heim. Auch in Hattiesburg im Staate Mississippi richtete der Tornado große Verheerungen an. Der Ort Missville ist zerstört.

ss Washington, 16. Februar. Auf Einladung des Präsidenten Roosevelt wird der deutsche Botschafter, Frhr. Speck von Sternburg nebst Gemahlin Ende d. M. Kuba besuchen, wo sie Gäste des dortigen amerikanischen Gesandten Morgan sein werden. Roosevelt hat den Kriegssekretär be­auftragt, dem deutschen Botschafter für die Zeit seines Auf­enthalts auf Kuba einen höheren Offizier als Adjutant bei­zugeben.

js Pietermaritzbnrg, 15. Febr. In der Glencoe-Kohlen- grube fand eine Explosion von Gasen statt, wodurch 12 Europäer und 40 Eingeborene verschüttet wurden. D e

Fahrstuhlmaschinerie flog in die Luft. Die Versuche, die ein­geschlossenen Bergleute zu retten,wurdeneingestellt.

da jeder Versuch, in das Bergwerk einzudringen, den so­fortigen Tod der Retter zur Folge haben würde.

Allerlei. Der Lok. Anz. meldet aus Kassel: Als in der Bädergaffe eine Frau mit Petroleum anfeuern wollte, explodierte die Kanne und setzte die Kleider der Frau in in Brand, die wenige Stunden später den Wunden erlag. Dem Lok. Anz. zufolge gerieten auf der Zeche Dahlbusch bei Rothansen zwei Arbeiter unter herabstürzende Gesteins­massen und wurden erschlagen.

Vermischtes.

8 Um eine Wade fand ein Prozeß in Paris statt. Die Wade gehört einer selbstverständlich hübschen Schneiderin. Die junge Dame hatte das Unglück, von einer Hündin in die Wade gebissen zu werden. Sie klagte auf Schadenersatz, und da ihr Rechtsanwalt ein besonders findiger Kopf war, folgerte er, daß die zurückgebliebenen Narben die Heirats­aussichten des Mädchens verschlechtert hätten. Einleuchtend genug, um die Berechtigung einer Schadenersatzforderung von 1500 Fr. anerkennen zu lassen. Die Richter waren zwar diskret genug, sich die Wade nicht anzusehen, billigten aber der Gebissenen und in ihrer Schönheit geschädigten nur einen Ersah von 500 Fr. zu. Natürlich viel zu wenig!

8 Ein Gesetzentwurf gegen das späte Aufstehen ist im englischen Parlament eingebracht worden. Man meldets, also glauben wirs. Aber merkwürdig, worauf Witzbolde nicht verfallen!

8 Darf dem Angestellten während einer militärischen Uebung die Löhnung vom Gehalt gekürzt werden? Mit

dieser Frage hatte sich unlängst die zweite Kammer des Ber­liner Kaufmannsgericht zu befassen. Einem Verkäufer wollte nach absolvierter vierwöchiger Uebung der Prinzipal den Betrag von 10 Mark für die Löhnung kürzen. Vor dem angerufenen Kaufmannsgerichte erklärte sich der Prin­zipal hierzu für berechtigt, wenn er schon während der Uebungszeit, wo er von dein gesunden Angestellten keinerlei Dienste erhalte, zur Gehaltszahlung verpflichtet sei, so müßte er wenigstens als kleines Aequivalent die Berechtigung haben,

die Barbezüge des Altgestellten während dieser Uebung in Abzug zu bringen. Das Gericht erkannte diese Berechtigung nicht an und entschied, daß dem Angestellten das volle Gehalt während der Uebungszeit zuzubilligen sei. Es komme hier 8 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in An­wendung, wonach dem Kläger das ganze Gehalt zustehe. Nur Krankenkassenbezüge dürfe der Chef abziehen, andere Barbezüge, insbesondere die Löhnung des zur Uebung ein- gezogenen Handlungsgehilfen, dürfe der Prinzipal nicht vom Gehalt kürzen.

Handel und Verkehr.

js Von der oberen Donau, 14. Febr. Bei einigen dieser Tage vorgenommenen Holzverkäufen wurden für Eichenholz 65 Mk., Ahornlangholz 35,50 Mk., für Eschen­langholz 2027,50 Mk., je per Festmeter bezahlt.

' Aus Franken, 12. Febr. (Holz.) Große Enttäuschungen brachten die Holzversteigerungen in Eichenstämmen. Gegen das Vorjahr hoffte man auf einen günstigeren Einkauf und man war allgemein auf einen Preisrückgang gefaßt, der aber bei den gestrigen Versteigerungen nicht eintrat. Der Preis stellte sich für einen Eichenstamm, 4,05 Kubikmeter, auf 1200 Mk. Schneidholz kostete 160180 Mk. p. Ku­bikmeter.

Konkurse.

Alfred Neuser, Wirt Stuttgart, Ludwigstraße 40, früher Malermeister in Obertürkheim. Paul Grüner, Phar­mazeut Stuttgart, Inhaber der Firma Drogerie Karlsvor­stadt M. O. Haase's Nachf. Paul Grüner Stuttgart, Böb- lingerstraße 84. Johann Georg Schlenker, Inhaber eines gemischten Warengeschäfts in Deißlingen.

Voraussichtliches Wetter

am Dienstag, den 18. Februar:

.Kalt und trocken.

Berantworilicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.

MW ei»« Herbem.

In der Konkurssache über das Vermögen des Rotgerbers Robert

Luz Von hier kommen am

Donnerstag, den 20 Februar Js.

vo mittag« 1v Uhr

die hienach genannten Grundstücke auf dem hiesigen Rathause zur öffent­lichen Versteigerung und zwar:

>/s an Geb. No. 93 5 a 14 gm Wohnhaus mit Anbau, das

frühere Forsthaus, an der Forst- ftraße;

ganz 35 gm Hofraum östlich am Haus;

Geb. No. 93 o 1 a 25 gm Lohkastengebäude, hinten an das

Forsthaus angebaut;

Parz. No. 99/1 1 « 77 qm Grubenplatz, Gemüsegarten u.

Hofraum hinter dem Forsthaus; 100 1 1 a 21 gm Wiese u. Ufermauer daselbst;

Gesamtanschlag 37 000 Mk. 1/2 an Geb. No. 93 a 3 a 15 gm Scheuer und Hofraum an der

Forststraße;

Anschlag 3000 Mk.

Liebhaber sind eingeladen.

Altensteig, den 11. Februar 1908.

Konkursverwalter:

Bezirksnotar Beck.

AmWWcrslchmW.

In der Konkurssache über den Nachlaß des Jakob Friedrich Wallraff von Altensteig kommen am

Donnerstag, den 20. Februar Js.

vormittags Uhr

auf dem hiesigen Rathause folgende Grundstücke zum zweiten- und letztenmal zur öffentlichen Versteigerung:

Parz. No. 301 21 a 07 gm Gras-, Baum- u. Gemüsegarten im

Hellesberg:

Gemeinderätl. Anschlag 600 Mk.

angekauft zu 450

, 547 32 s, 34 gm Acker in der Geiseltann;

Gemeinderätl. Anschlag 600 Mk.

angekauft zu 500

, » 760 25 8, 39 gm Baumwiese u. Oede in Ziegelwiesen;

Gemeinderätl. Anschlag 500 Mk.

angekauft zu 400

Liebhaber sind eingeladen.

Altensteig, den 11. Februar 1908.

Konkursverwalter.

Bezirksnotar Beck.

Die sparsame Hanssra« verwendet stets nur

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Chr. Burghard junior.

K. Forstamt Pfalzgrafenweiler.

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am Donnerstag, den 27. Febr. ! 1VV8 vorm. 10 Uhr auf dem Rat­haus in Pfalzgrafenweiler aus Staats­wald Abt. 16 Vord. Bergwies, 18 Grömbacherweg, 23 Obr. GraSweg, 47 u. 61 Obr. u. Untr. Brand, 82 u. 91 Obr. u. Untr. Madbronn, 85 Hessenteich, 96 Kälbersteig, 106 Erz- grubersteig, 113 Stutzberg, 152 Obr. Fuchstrieb, 156 Obr. Fuchs­loch, 182 u. 204 Obr. u. Untr. Glaswies, 183 Obr. Jmmenbrunnen, 197 Untr. Finfterwald Baustangen: j Fichten Kl. la 2035, lb 2417, ! ll. 1806, III. 337 Stück. Bau- ! stangen: Tannen Kl. I» 712, Ib 1376, II. 1805, III. 915 St. Hagstangen: Fichten Kl. 1. 310,

II. 2044, III. 1871 St. Hag­stangen: Tannen Kl. I., 46, II. 776, III. 1741 St. Hopfenstangen: Fichten: Kl. 2934, II. 3735,

III. 63 St. Hopfenstangen Tannen Kl. I. 854, !>. 2379, III. 145 St. gemischt Kl. IV. 2240, V. 4474 St. Rebstecken Kl. I. 5770, II. 1845 St. Bohnenstecken 150 Stück, ferner aus Abt. 152 Obr. Fuchstrieb 150 Stück Nadelholz­langholz mit Fm. 5 V. u. 20 VI. Kl. Losverzeichnisse unent­geltlich vom Forstamt.

K. Forstamt Simmersfeld.

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am Samstag, den 22. Februar,

vorm. 10 Uhr, in Simmersfeld im Hirsch aus StaatSwald Eitele: Abt. Hirschsprung und Saatschule; Enz- wald: Abt. Absetze, Fuchskling, Hundkopf, Mühlhalde, Schulwies, Rußhütte; Spielberg: Abt. Gäns- meid; Hagwald: Abt. Miß. Zusammen 1210 Rm. und zwar: Buchen: Scheiter Rm. 103, Prügel 7, Anbruch 88. Nadelholz: Rm. Scheiter 216, Prügel 274, Anbruch 522.

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Wmskii>KNMmizMk;.

In der Konkurssache über das Vermögen der Molkereigenossen­schaft Ueberberg, e. G. m. u. H. bringe ich am

Donnerstag, den 2b Februar M.

nachmittags 2 Uhr

auf dem Rathause zu Ueberberg zur öffentlichen Versteigerung:

Geb. No. 28 92 gm Molkereigebäude und Hofraum im

unteren Weiler und

Parz. No. 255/3 1 s, 04 gm Wäsferungswiese daselbst. Altensteig, den 10. Februar 1908.

Konkursverwalter:

Bezirksnotar Beck.

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