Heine (Soz.) gab zu, daß die Vorlage manchen Fortschritt bringe, ausreichend sei es aber nicht, ja manche Verbesserungen würden durch Verschlechterungen aufgehoben. Die meisten Bestimmungen seien kautschukartig und würden zu neuen Drangsalierungen führen. Ganz unannehmbar sei der Sprachenparagraph. Um ',-27 Uhr abends wurde die Weiterberatung aus Dienstag vertagt.
Landesnachrichten.
" Ebhausen, 9. Dez. Am gestrigen Sonntag fand hier die halbjährliche Versammlung der Küfer innung des Bezirks statt. Obermeister Küfermeister Henne von Nagold leitete die Versammlung und betonte hierbei die Notwendigkeit des Zusammengehens der Küfermeister zur Besserung der Verhältnisse im Handwerk. Schriftführer Harr von Nagold erstattete den Geschäftsbericht und Kassier Roh von Altensteig den Kassenbericht, wobei er den günstigen Stand der Kasse hervorhob. Die nächste Versammlung soll in Rotfelden stattfinden.
X Wildberg, O.-A. Nagold, 10. Dez. Die bejahrte Schäferswitwe Koch von Effringen wurde hier von einem jungen Radfahrer von Rotfelden überfahren, so daß die Frau neben dem Bruch des Nasenbeines noch andere schwere Verletzungen am Kopf und an den Armen davontrug. Das Gericht beschäftigt sich bereits mit den: Vorfall.
X Calw, 10. Dez. Aus dem Transport in die Oberamtsstadt entwichen dem Polizeidiener von Martins moos zwei jugendliche Bettler.
js Liebenzell, 10. Dez. In den letzten Jahren haben die Waldorte Jgelsloch, Maisenbach und Oberreichenbach zur Erbauung von Schulhäusern große Opfer gebracht; nun wollen auch Beinberg und Oberlengenhardt neue Schulhäuser erstellen.
X Mötzingen, O.-A. Herrenberg, 10. Dez. Die Ehefrau des Gipsers Karl Schweikert von hier wurde gestern unter dem Verdacht des Meineids verhaftet und durch den Landjäger ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Sie hatte die aus der Zeit vor ihrer Verheiratung gemachten Einlagen bei der Oberamtssparkasse allmählich erhoben, den letzten Betrag hatte sie durch Vermittlung des Schultheißenamts erhalten, diese Tatsache aber bestritten, so daß der Schultheiß verdächtigt wurde, das Geld, — etwa 170 Mk. — unterschlagen zu haben. Der Schultheiß machte Hierwegen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und in der infolgedessen gegen ihn eingeleiteten Untersuchung sagte die Schweikert unter Eid aus, sie habe diesen Betrag nicht erhalten. Das war bei der Persönlichkeit des Ortsvorstehers ausgeschlossen und es konnte auch die von der Schweikert ausgestellte Bescheinigung von der Oberamtssparkasse beigebracht werden, wobei die Unterschrift sich genau in ganz unzweifelhafter Weise mit den anderen Unterschriften der Schweikert deckte.
! Herrenberg, 10. Dez. Mit Wirkung vom 1. Februar nächsten Jahres ab wird für den hiesigen Oberamtsbezirk eine Zwangsinnung für das Wagnerhandwerk errichtet.
js Sulz a. N., 10. Dez. Hier ist die Geflügelcholera ausgebrochen, und die Ausfuhr von lebendem Geflügel aus dem Seuchenort verboten worden.
X Tübingen, 10. Dez. Die Gemeinderatswahl Tübingens stand unter dein Zeichen politischen Einflusses. Die zwei amtlich eingereichten Wahlvorschläge der Deutschen Partei und der Volkspartei hatten folgendes Ergebnis: Abgegeben wurden von der Deutschen Pattei 2314 Stimmen, von der Volkspartei 2736 Stimmen. Tie Deutsche Partei erlangte 2 Sitze, die Vvlkspattei 3 Sitze. Gewählt wurden nach der Stimmenzahl: Prof. Dr. Schleich (D. P.) mir 826 St., Rechtsanwalt Liesching (Vp.) mit 717 St., Weingärtner
Jugendliebe.
Erzählung von Th. Werner.
(Nachdruck verboten.)
(Schluß.)
Hell und klar leuchtet die Sonne am Himmel und läßt ihre Strahlen auf Ilses Scheitel spielen, wie sie, am Fenster sitzend, Turnaus Besuch erwartet.
Schöner denn je sieht sie aus mit den von leichter Erregung höher geröteten Wangen und den in banger Erwartung glänzenden Augen.
In nächtlicher Stille, wo nichts sie störte, hat sie in voller Ruhe sich klarlegen können, wie sie das, was sie erfüllt, was sie bewegt, ihm, wenn er kommt, sagen kann, ohne ihn zu kränken, zu verletzen.
Ja, er soll einen vollen Blick in ihr Inneres tun; er soll erfahren von ihrem Jugendfreund, von Sandor, wie sie von jeher an demselben gehangen hat mit jeder Faser ihres Herzens: wie sie dann, als er von ihr gegangen, halb sich verzehrend vor Sehnsucht nach dem Geliebten, sich endlich ausgerafft habe — wie sie gehofft, ihr Herz soweit bezwungen zu haben, ihm, wenn ihre Lebenswege sich doch noch einmal kreuzen sollten, wenigstens scheinbar ruhig begegnen zu können; aber gestern, ivie ne ihn so unvermutet Auge in Auge wiedergesehen, da habe sie gefühlt, wie — —
Plötzlich schreckt sie aus — die Hausglocke ertönt — das ist er!
Ein glückliches Lächeln umspielt ihren Mund, in ihren Augen leuchtet es freudig auf, heiße Röte steigt ihr ins Gesicht, als männliche Schritte sich nähern.
Der Diener öffnet die Tür, doch noch ehe ihm Zeit bleibt, den Besucher zu melden, steht derselbe bereits auf der Schwelle. Tie Türe schließt sich hinter ihm
Die zwei sind allein.
Ilse war aufgestanden, dem Gast entgegenzugehen, plötzlich aber hemmt sie ihre Schritte und richtet sich zu voller Höhe aus.
Waiblinger (Vp.) mit 713 St., Bierbrauereibesitzer Gösele (Vp.) mit 480 St. und Bierbrauereibesitzer Marquardt (D. P.) mit 471 St.
* Rottenburg, 9. Dez. Infolge des anhaltenden Regens beginnt der Neckar wieder zu steigen. Doch mar der Wassermangel schon sehr fühlbar. Das Elektrizitätswerk Kiebingen mußte seine Reservedampfmaschine in Gebrauch nehmen, die täglich 50 Ztr. Kohlen verschlingt.
' Schramberg, 9. Dez. Seit Sonntag früh haben wir fast ununterbrochen Regen; die vergangene Nacht brachte uns ein regelrechtes Gewitter mit Hagel.
X Schwenningen, 10. Dez. Wie große Aufgaben Schwenningen vor seinem Eintritt in die Reihe der mittleren Städte Württembergs zu bewältigen hatte, geht daraus hervor, daß es in den letzten Jahren neben der Realanstalt und einigen großen Volksschulhäusern ein Elektrizitätswerk mit einem Betriebskapital von 469 400 Mk., ein Wasserwerk mit einem Anlagekapital von 750 000 Alk. errichtete und im letzten Jahr ein Krankenhaus mit einem Kostenaufwand von 340000 Mk. erbaut hat.
* Talheim, 9. Dez. Samstag stürzte der frühere 48jähr. Schwanenwitt Georg Maier beim Herabwerfen von Heu von der Scheuer ab auf den Kopf, so daß er aus der Stelle tot war.
X Bonndorf, 10. Dez. An dem großen Bahndamm bei Holzschlag wurde vorgestern infolge des nassen Wetters eine Rutschung verspürt. Die letzten Abendzüge konnten nach erfolgter Untersuchung nur in langsamer Fahrt die Stelle passieren. Die ganze Nacht wurde an der-Wiederherstellung des Dammes gearbeitet. Gestern verkehrten die Züge wieder regelmäßig.
! Stuttgart, 9. Dez. Vom Rathaus. Auf Grund der Bestimmungen der neuen Gemeindeordnung ist der Bürgerausschuß unter bestimmten Voraussetzungen befugt, seine Sitzungen, die bisher stets nichtöffentlich waren, auch öffentlich abzuhalten. Der hiesige Bürgerausschuß hielt seine erste öffentliche Sitzung am 9. ds. Mts. (In der neuen Gemeindeordnung ist hierüber bestimmt, daß die Vorschriften der Art. 33—39 und 41 auf den Bürgerausschuß und dessen Verhandlungen entsprechende Anwendung finden. In Artikel 39 heißt es, daß die Verhandlungen des Gemeinderats öffentlich sind, soweit nicht Rücksichten auf Staat- und Gemeindewohl oder berechtigte Interessen einzelner entgegenstehen. »
* Stuttgart, 10. Dez. Im Kasino Dragoner-Regiments König Nr. 26 fand gestern abend unter Leitung des Rittmeisters Frhr. o. Gültlingen Kriegs spiel statt.
! Stuttgart, 9. Dez. (Ende der Wassernot. Ter gestrige Tag hat endlich den ersehnten Regen gebracht und zwar im größten Teil des Landes in ausgiebiger Menge. Im Unterland sind 14—17 Liter pro Quadratmeter, auf der Alb (Münsingen) 15 Liter, am Bodensee gar 34 Liter gefallen. Noch mehr hat der Schwarzwald empfangen. In Freudenstadt sind 57 Liter teilweise als Schnee, der aber bald schmolz, niedergegangen. Im Donautal scheint nach den Messungen von Sigmaringen, wo 7 Liter sielen, der Niederschlag weniger reichlich, aber doch immerhin beträchtlich gewesen zu sein.
X Eßlingen, 10. Dez. Eine Erbschaftsangelegenheit, wie sie wohl zu den Seltenheiten gehört, wurde in den letzten Tagen vor dem hiesigen Nachlaßgericht erledigt; es handelte sich um eine „verschollene Amerikanerin", der ein vor siebzehn Jahren verstorbener Bruder, Bürger eines Filialorts, 75 Mk. hinterließ. Hieran erbte nun eine noch lebende Schwester 4 Mk. 36 Pfg., die Erben des nächsten Grades 48 Pfg. und die des übernächsten 14 Pfg.
* Leonberg, 9. Dez. Die beiden Gemeinden Renningen und Malmsheim haben sich am Freitag zu einem Gemeindeverband zusammengeschlossen. Dabei ist die Errichtung
einer Hochdruckwasserleitung ins Auge gefaßt. Der Gesamtkostenaufwand wird auf 176 000 Alk. veranschlagt.
* Eislingen, 9. Dez. Einem Landwirt in Klein-Eislingen sind in einer der letzten Nächte seine sämtlichen Gänse, 14 Stück, gestohlen worden. Der Dieb schnitt den Gänsen an Ort und Stelle die Köpfe ab und legte sie dem Bauern auf den Hauseingang. Der Täter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden.
X Backnang, 10. Dez. In Mittelbrüden wurde ein lOjähr. Knabe von einem andern mit einem Pfeil ins Auge getroffen, so daß dieses verloren ist; der unglückliche Schütze hatte eine Nadel in dem Pfeil befestigt. Der Vorfall wird die Eltern veranlassen, diese Spielzeuge der Buben näher anzusehen.
X Niederstetten, O.-A. Gerabronn, 10. Dez. Gestern Nacht ging unter heftigem Sturm ein schweres Gewitter über unsere Stadt nieder.
X Geislingen, 10. Dez. Im Gasthaus zum „Stern" hier wurde gestern abend 10 Uhr der 22jähr. Schlosser Erb von hier von einem raschen Tod ereilt. Er wurde vom Schlage gerührt uud verschied sofort.
X Ulm, 10. Dez. Der Kanonier Joseph Sailer der 6. Batterie des Feld-Art.-Rgts. Nr. 49, von Diedenheim gebürtig, hat sich von seinem Truppenteil entfernt und hält sich verborgen.
jj Ulm, 10. Dez. Die Donau ist infolge des gestrigen starken Regenfalles über Nacht um 110 Zentimeter gestiegen.
* Berlin, 9. Dezbr. Wie der „Lokalanzeiger" mitteilt, wird sich der D i s z ip l i n a r h o s zu Leipzig am 13. Januar mit der Angelegenheit des früheren Gouverneurs Jesko v. Putt kam er beschäftigten. Wie berichtet, war v. Puttkamer am 23. Avril d. I. von der Disziplinar- kammer zu Potsdam wegen Dienstvergehens in drei Fällen für schuldig erkannt und mit einem Verweise, sowie mit einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Mark bestraft worden. Gegen dieses Urteil hat er Berufung eingelegt, über die am 13. Januar entschieden werden wird.
* Berlin, 10. Dez. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Das Berliner Tageblatt bringt in seiner Nr. 625 die Mitteilung über ein gegen Haupt mann Dominik eingeleitetes Disziplinarverfahren. Dazu wird uns von zuständiger Seite initgeteilt, daß ein Disziplinarverfahren nicht eingeleitet ist, daß auch keine Veranlassung dazu vorliegt.
X Schneidemühl, 10. Dez. Nach einer amtlichen Meldung der Eisenbahndirektion Bromberg sind bei einem Eisen- bahnunsall aus dem Bahnhof in Miala sämtliche Wagen die Böschung h i na b ge f a l l e n, wobei der Zugführer schwer und 16 Personen leicht verletzt wurden.
* Vom Rhein, 9. Dezember. Die jüngsten Regengüsse haben endlich eine Besserung des R h e in w asse r st ä n d es bewirkt. Der Strom stieg am Bürger Pegel seit gestern früh 6 Uhr bis heute Vormittag 10 Uhr von 0.78 auf 0.96 Meter. Ein weiterer Zufluß ist zu gewärtigen, da sämtliche oberrheinische Stationen steigendes Wasser melden. Die Schiffart entwickelt eine lebhafte Tätigkeit. Zahlreiche Kähne, für den Main und Oberrhein bestimmt, haben heute Vormittag die Anker gelichtet.
X Köln, 9. Dez. Den Kölner Abendblättern zufolge sind die beiden Inhaber der Bankfirma PH. M. Wulf u. Co., welche in Zahlungsschwierigkeiten geriet, PH. M. Wulf u. Siegfried Wulf, verhaftet worden. Der „Köln. Ztg." zufolge, sollen Depositenunterschlagungen vorliegen.
* Kassel, 7. Dez. Die hiesige Oberpostdirektion hat mit den gläsernen T e l e g r ap h e n st a n g e n der Glasindustrie-Gesellschaft Schütz-Kassel eine V e r s u ch s str e cke hergerichtet. Neben der großen Haltbarkeit der Glasstangen
Der frohe Glanz in ihren.Augen schwindet, um die eben noch lächelnden Lippen legt sich ein bitterer Zug, ihre Wangen verfärben sich.
„Endlich, endlich sehen wir uns wieder, meine Ilse, meine Geliebte!"
Mit diesem Ausruf kommt Sandor schnell näher, ergreift ihre schlaff herabhängende Hand, drückt einen zärtlichen Kuß aus ihre weißen Finger, dann hebt er den Kops und sucht mit seinen strahlenden Augen den ihren zu begegnen, aber die ruhige, hoheitsvolle Haltung, die sie ihm zeigt, bringt ihn etwas aus der Fassung.
„Du zürnst mir, Ilse?" hebt er'von neuem mit etwas weniger sicherer Stimme wieder an, „o vergib! — Glaube mir, uur jugendlicher Leichtsinn hielt mich länger von Dir fern, als recht war, aber mein Herz gehört noch Dir wie ehedem — ich liebe Dich heute mehr denn je! Ach, ich weiß, ich fühle es, auch Du bist mir treu geblieben. — Deine unwandelbare Liebe wird mir vergeben helfen!"
Er schweigt.
Ein schmerzliches Lächeln umspielt ihren Mund.
„Von Liebe weiß mein Herz nichts mehr," erwiderte sie mit vor Erregung bebenden Lippen, „diese ist erstorben — ich hege aber keinen Groll. Vergiß, was dereinst zwischen uns war und suche anderwärts Dein Glück."
„Ilse, höre ich recht? Nein, nein, es kann nicht sein! Du wirst mich nicht so von Dir weisen," fährt er, immer leidenschaftlicher werdend, fort, als er eine Träne in ihren schönen Augen glänzen sieht, unmöglich kannst Du —"
Das Türöffnen hinter ihm läßt ihn verstummen; er wendet den Kopf und mit fast feindlichen Blicken messen sich die beiden Gegenüberstehenden — eine kurze Almute, daun wendet Turnau sich mit beredtem, seltsam fragenden Blickzu Ilse.
„Herr Sandor", stellt sie diesen dem Baron mit leichter Handbewegung vor, dann stockt sie einen Moment, dunkle Röte ergießt sich über ihre soeben noch farblosen Züge und mit leiser, bebender Stimme haucht sie:
„Baron Turnau, mein Verlobter!"
Sandor zuckt heftig zusammen, er wird leichenblaß, preßt die Lippen fest aufeinander und sieht Ilse einen Moment wie versteinert an.
Er will etwas sagen, aber die Kehle ist ihm wie zugeschnürt ; allmählich findet er seine Selbstbeherrschung wieder, mit erzwungenem Lächeln tritt er einen Schritt näher zu Ilse.
„Da will ich nicht stören," ist alles, was er über die vor Zorn, Wut und Enttäuschung zitternden Lippen bringt. Eine Sekunde ruht Ilses Hand in der seinen, in der nächsten Almute hat sich die Tür hinter ihm geschlossen.
In derselben Sekunde aber eilt Turnau mit ausgestreckten Händen auf Ilse zu.
„Höre ich recht?" ruft er glückstrahleud, „ists kein Traum? Meine Werbung ist angenommen? Du geliebtes Mädchen willst mir fürs Leben angehören?"
Er zieht sie an sich, lehnt zärtlich ihren Kops an seine Brust, streicht ihr mit weicher Hand das leicht gewellte Haar aus der Stirn und sucht ihr mit innig leidenschaftlichem Blick tief in die Augen zu sehen, dann finden ihre Lippen sich in einem ersten langen Kuß.
Endlich sucht sich Ilse aus seinen Armen zu befreien.
„Ich habe Dir erst noch zu beichten," hauchte sie, „wenn Du mich dann, wenn Du alles gehört, noch haben willst, dann bin ich Dein fürs Leben!"
Und sie beichtet und er hört ihr lächelnd zu, ohne sie zu unterbrechen.
„Bis gestern wähnte ich immer noch ein kleines, kleines Fünkchen von Liebe für ihn zu hegen," schließt sie. „Als ich ihn gestern aber wiedersah, da fühlte ich, daß es vorbei, gänzlich vorbei war mit dieser törichten und schwachen Liebe, die Sandor so mißhandelt und durch seinen egoistischen Leichtsinn vernichtet hatte. Aber ich wußte, ich fühlte auch, daß mein Herz —"
Sie stockt.
„Nun?" fragt er zärtlich.
„Daß mein Herz Dir, Dir allein gehört!" haucht sie und birgt ihr errötendes Antlitz an seiner Brust.