von einem Radfahrer überfahren und ist leider heute vor­mittag schon au den Folgen gestorben. Wie Angevzevgru berichten, hat der Radfahrer sein Glockenzeichen gegeben und ist auch auSgewicheu. Unglücklicherweise soll der alte Manu jedoch im letzten Moment, offenbar erschreckt, rasch zur Seite gegangen und so unter da» Rad gekommen sein, waS den tragischen Au-gang zur Folge hatte.

Kimmersfekd, 26. August. (Korr.) Herr Ober­förster Götz von hier hatte das für die hiesigen Jagd­verhältnisse seltene Glück, einen ungeraden Sech­zeh u ende r zn erlegen.

-ii. Wildverg, 25. August. Gestern nachmittag wurde hier unter dem Borfitz von Schultheiß Deugler von Ebhansen eine Versammlung von Vertretern der DarleheuS- kasfeuvereioe deS Bezirks abgehaltru zum Zweck der Be­sprechung wegen des gemeinschaftlichen Bezugs von Moßobst. Die zahlreiche Versammlung beschloß einhellig, auch Heuer wieder da» Obst gemeinschaftlich aufzukaufen. Der bis­herigen EiukaufSkommisfioo, bestehend aus den Herren Fraoer von Wildberg, Scholder von JselShauseo, Schultheiß Dürr von MiuderSbach, Waldmeister Walz von Rohrdorf und Gemeindepfleger Schüttle von Ebhansen, wurde im Namen der Vereine durch den Vor­sitzenden der Dank ausgesprochen für ihre denselben .ge- leisteten Dienste. Auf allseitigeS Verlangen erklärten sich die seitherigen Mitglieder der EivkaufSkommisfio» : Frauer, Dürr, Walz and Schüttle bereit, den Vereinen ferner ihre Kraft zu widmen; dagegen lehuteOekonom Sch older von JsrlShanseu mit Rückficht auf seine angegriffene Ge- snudheit dir Wiederwahl in die Kommission ab; doch er­klärte er sich auf allgemeinen Zuspruch bereit, der Ein- kaufskommisfiou auch ferner mit seinem Rat an die Hand zu gehen. Für Sch older wurde sodann Schultheiß Schumacher von Obrrschwaudorf einstimmig in die Kommission gewählt. Wie aus den Verhandlungen der gestrigen Versammlung hervorgiug, find für die verschiedenen Darlrhenskasfrnverrine insgesamt etwa 25 Eisenbahnwagen Obst vom Auilaud zu beziehen. Im vorigen Jahr mußten 52 Wagen Mostobst aus der Schweiz und Frankreich be­zogen werden.

* Sfakzgrafeurveiker, 26. Aug. Nach großen Opfern an Geld, Zeit und Mühe hatten die Mitglieder der hiesigen Schützengilde gestern die Freude, die aufs beste neu angelegte Schießbahn eröffnen zu können. Mit der Eröffnung war ein Preisschießeu und Waldfest verbunden, daS dank der günstigen Witterung den schönsten Verlauf nahm. Schon früh morgens begann das Vereins- fchießeu, au dem sich die Mitglieder rege beteiligten. Später war Frühschoppen imAdler' und über den Mittag fand während des Essens von Schriftführer Bosch die Begrüßung der auswärtigen Schützen im Gasthof zum .Schwanen' statt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein usS vorliegendes vom Kabinett Sr. M. des Königs auf eine entsprechende Einladung eiugelaufeurs Schreiben veröffentlicht, da» folgenden Wortlaut hat:

Schloß Iriedrichshafen. den 29. Aug. 1907. Herrn Oberschützenmeister Christian Schleh

Pfalzgrafenweiler.

Seine Königliche Majestät lassen für die freundliche Ein­ladung zur Teilnahme an der Feier der Eröffnung der neuen Schießanlage gnädigst danken, sind aber zu Allerhöchst Ihrem Bedauern anderweitiger Dispositionen wegen nicht in der Lage, dem Feste anzuwohnen und lassen solchem einen schönen Verlauf wünschen.

Für den Kabinetts-Chef

Legationsrat !

Frhr. v. Gültlingen-

Mit großer Begeisterung wurde alSdauu in ein von AuSsch ußmttglted Spranz auf den König auSgrbrachte» Hoch ein- gestimmt. Nach dem Essen begann der Abmarsch unter den Klängen der Musik zum Schießplatz, wo vuu das Preis- schießen begann, au dem sich auch zahlreiche Schützen

von auswärt-, besonders von Dorustetten, beteiligten. Während deS Schießens entfaltete sich in der Umgebung der Schießbahn, besouder» im anliegenden schattigen Wald und bei Karussell und Schsffschaukrl, nicht zum mindesten aber auch in der Nähe der Ansschaukstelleu ein recht leb­haftes Treiben und behagliche» Leben, hatten sich doch bei der schönen Witterung eine stattliche Teiluehmerzahl von hier und auswärt» eiugefunden. Sowohl die Schützen als auch die Schaulustigen, Jung und Alt, unterhielten sich bi» zum Abend aufs beste und mit Befriedigung kann die Echützengilde auf diese Veraustaltnog zurückblicken, die abends mit Bankett und Tanz im Strrueusaal unter sehr zahl­reicher Beteiligung ihren Abschluß fand. Möge die io allen Teilen so wohl gelungene Eröffnung der ueuaugelegteu Schießbahn eine gute Vorbedeutung für die fernere Ent­wicklung der Gilde sein I

Schieß-Resultate.

Es erhielten beim BereinSschießeu:

I. Preise: Kalmbach, Lutz z.Lamm', Helder, Kaufm.

II. Preise: Spranz, Maschinist, Ranschenbergrr, Fritz Wilhelm.

III. Preise: Buob z.Adler', Broß Zimmer«., Schleeh, Oberschützenmeister, Dietrrle Ehr., Bosch, Schrift­führer.

IV. Preise: Dieterle, Wilhelm. Heußler z. .Post«, Hsizmauu Jakob, Lehmann Friedr., Schwtd Gottlieb, Mäder z. .Engel', Schleeh, Kassier.

V. Preise: Biedermann, Saiber, Zahutechn., Kern, Schlosser, Gueitiug z. ,gr. Baum', Alle, Schuh«., Jukg, Kauf«., Wolfer, Flaschner, Bosch Friedr., Schmtd Christ., Klumpp, Zimmermauv.

ES erhielten im PreiSschirßen:

I. Preise: Reißing Freudenstadt, Heußler Dorustetten, Bauer Freudenstadt.

II. Preise: Braau Freudenstadt, Ziegler Joh. Doru­stetten, Haisch Freudenstadt, Dieterle Christ. Pfalz- graferrweiler.

III. Preise: Lehmann Friedr. Pfalzgrafeuweiler, Helber Kaufmann, Pfalzgrafeuweiler, Rauschenberger Unter­waldach, Haisch Dorustetten, Stier Büchsenmacher Oberndorf.

IV. Preise: Heizmauo Jakob Pfalzgrafeuweiler, Fritz Wil­helm Pfalzgrafevweiler, Späth Freudenstadt, Mäder z. Engel' Pfalzgrafeuweiler, Latz z. .Lamm" Pfalz­grafenweiler, Gläser Freudenstadt, Schleeh Oberschützru- meister Pfalzgrafeuweiler.

V. Preise: Buob z. Adler, Pfalzgrafeuweiler, Dieterle, Wilhelm, Pfalzgrafeuweiler, Henkel, Freudenstadt, Walz, Dorustetten, Wriuläder, Dorustetten, Schitteuhelm z. .Engel", Dorustetten, Spranz, Maschinist, Pfalz- grafrr: Weiler, Wriuläder, Jakob, Dorustetten, Reichert, Dorustetten, Schleeh, Kassier, Pfalzgrafeuweiler, Rügver, Dorustetten.

l Ilreudeustadt, 25. August. Durch die Geiste»gegen- wart eines Chauffeurs wurde hierselbst ein schweres Unglück verhöret. Der russische Fürst Lowoff war im Kraftwagen mit seiner Familie auf der Fahrt von München nach Baden-Baden hier durchgekowmru. Au» einer Seitengasse sprang ein Kind gerade vor dem Wagen über die Straße und ein Unfall wurde nur dadurch ab­gewendet, daß die Bremsen mit aller Kraft augezogen wurden. Ein Hauptteil der Bremse ist hierbei, ohne daß eS alSbald bemerkt worden war, gebrochen. AlS bei dem nächsten starken Gefäll die Bremse wieder augezogeu werden sollte, stellte eS sich heran», daß sie unbrauchbar war. Auf der belebten Straße wäre infolgedessen ein Un­glück Wohl unvermeidlich gewesen, wenn nicht der Chauffeur den Wagen über den Straßengraben dem Berge zu- gesteuert hätte. Das Auto wurde hierbei allerdings er­heblich beschädigt.

»Sie liebt mich," dachte er bei sich,aber sie kämpft noch an gegen dies Gefühl; sie will sich nicht geben und wird's dennoch müssen. Wer hätte gedacht, daß ich meines Lebens schönstes Glück und größte Qual hier im fernen Frankreich mitten unter Tob und Vernichtung finden würde!'

Leutnant Hoffman» hatte den Brief au die alte Frei­frau von Nordeck mitgenommen, der Rittmeister war be­ruhigt, nun erhielt sie doch gute Nachricht von dem einzigen Sohue und zugleich die lieben schlichten Grüße der bezaubernden Fee I

Endlich war die Toilette des Grafen beendet. Schlag rin Uhr trat er auS seinem Zimmer auf den Korridor und wandte sich sehr kühl zu dem seiner harreudendeu Offizier.

.Nun, Herr von Nordeck, eS ist eigentlich ein« ziemlich ungewöhnliche Stunde, in der Sie nach mir verlangten.'

Ungewöhnliche Ereignisse treten oft zu ebensolchen Stauden ein,' gab Nordeck gleich frostig zur Antwort. .Ich habe soebeu einen Schlüssel au mich genommen, der Wohl Ihnen gehören dürfte, mein Herr Graf.'

Der Pavilloufchlüssel,' rief St. Roc sehr erleichtert au», ,ah, ich banke Ihnen von Herzen, Herr von Nordeck und will sogleich Felicia denselben bringen."

.Noch nicht, Herr Graf, eS handelt sich dabei um eine schwere Anklage, die auf Sie gewälzt wird und ich muß Sie freuudlichft ersuchen, uns in den Park zu be­gleiten, wir wollen in Ihrer Gegenwart daS Gartenhaus öffnen."

.In meiner Gegenwart l' St. Roc prallte zurück, .ah, bitte, verschonen Sie mich, es eS ist ja nur alteS Gerümpel.'

Hm, wer weiß ; e» sollen sich noch allerhand Gegen­stände daselbst befinden, die mich interessieren würden, sie zu sehen, morgen früh würde eS Wohl zu spät sein, da erhalten wir von den Unsren Verstärkung, wie mir gemeldet wurde.'

Der alte Hrrr wurde sehr bleich, ein nervöses Zittern überfiel ihn und er blieb einig« Minuten unschlüssig stehen, al» mit einem Male die Tür von FeliciaS Zimmer am andren Ende deS Korridor- aufgrrissru wurde und die junge Gräfin selbst hereiustürzte. Sie trug jetzt einen feuerroten Morgenrock."

Was geht hier vor?' fragte sie mit vibrierender Stimme,Papa, weShalb bist Du zu so später Stunde , noch auf?'

-Ah, eine Bagatelle, mein Kind,' erwiderte St. Roc, , zärtlich in das blasse, verstörte Gesicht seiner Tochter ; blickend,geh' ruhig schlafen, ich bin bald wieder hier. Die - Herren wollten nur eine kleine Auskunft von mir haben.'

Ich will alle» wissen, Papa,' beharrte Gräfin Fe­licia energisch,in der Stunde der Gefahr verlass« ich Dich nicht, dessen sei gewiß. Oder muß ich di« Feinde selbst fragen?'

Sie legte eine so scharfe Betonung auf dies eine Wort, daß Nordrck's Herz aufbäumte in wildem Schmerz und eiu Zucken durch seine Züge ging. Langsam trat er vor. .Sie kennen diesen Schlüssel, gnädige Gräfin? Nun denn, ich bat den Heim Grafen, gütigst dabei zu sein, wenn ich den Pavillon damit öffne, und all' die Sachen mit Beschlag belegen lasse, die sich dortselbst vorfiudeu werden.'

Bei seiner direkten Anrede strömte alles Blut zurück in de» Mädchens Wangen, einen Moment blickte sie ihn wie hülfloS au, doch sein Auge blieb kalt und endlich sagte sie entschlossen, beide Hände au die Pochenden Schläfen gepreßt:

.Nun, so grhrn wir, mein Herr.'

.Die Ulanen erwarten u»S unten. Sie müssen sich § diese Begleitung gefallen lassen, meine Herrschaften. L 1» j

Ansrrs volluns ä, In gusrrsl'

r ff Korb, 25. August. Ja Anbetracht der sich stetig steigernden Materialpreise haben die Steine und Bildhauer des Bezirks Haigerloch und der angrenzenden Bezirk« beschlossen, einen Aufschlag von 1520°/« eintreten zu lassen und außerdem die Schriften extra zu berechnen.

ff NolteuSurg, 25. August. Am 8. Sept. wird hier die Herbstversammlung deS Hopfeubau- vereius S chwarzwaldkrei» abgehalten. An die Besichtigung deS Versuch-Hopfengartens schließt sich eine Versammlung, welche sich namentlich mit der Beschickung der Hopfenansstelluug in Berlin beschäftigt. Bei diesem Anlaß sei bemerkt, daß nur in Berlin prämiierte Hopfen im Jahre 1908 auf der 22. Wanderversammlung der deutschen Landwirlschaftsgesellschaft in Cannstatt in cousrrviertrm Zustand auSgc stellt werden.

ff Wottweil, 24. August. Ungefähr 20 Müller deS Bezirks geben bekannt, daß sie vom 1. September ab daS Mühle-Fuhrwerk abschaffeu und die Frucht nicht mehr zum Mahlen abholeu und zuführe u. Die Müller sehen sich zu diesem Schritte infolge der gegenwärtig herrschenden ungünstigen Lage der Kuudrn- mkllerei veranlaßt.

ff Aarmsheim, 26. August. Die BrauduuglückS- stätte war Sonntag eiu Anziehungspunkt erster Klasse. Zu Fuß, zn Wagen und per Rad kameo die Besucher au» der näheren Umgebung und auch von weiter her zn Tausenden. Namentlich die Stuttgarter stellten ein ganz beträchtliches Kontingent. Die DarmSheimrr hatten mit dieser Neugierde nach dem unschönen Anblick eine- großen Schutt- und AscheuhaufeuS gerechnet und Sammel­becken für die Abgebrannten ausgestellt. Möge der finanzielle Effekt ein guter gewesen sein.

ff Mürsvurg» 25. Allg. Der 54. deutsche Katho­likentag, der heute hier eröffnet wnrde, begann mit einem Festgottesdienst im Dow. Mittag- folgte rin Fest­zug von Arbeitervereinen, au dem 300 Vereine teilnahmeo. Au den Festzug schlossen sich in 4 Sälen Versammlungen für die Teilnehmer au.

Haudel ««d Berkehr.

Wildverg, 26. August. Das hiesige Schloß ging um den Preis von 20 000 Mark in den Besitz des Architekten und Bauschuldirektors Schittenhelm über.

-ii. Wcrgokd, 26. August. Der Jahrmarkt am Bartholomäus­feiertag war zwar gut besucht und stark mit Vieh befahren, doch blieb der Handel ziemlich flau bei etwas sinkenden Preisen. Auch die Jung- schwetne waren durchschnittlich billiger zu haben als auf dem letzten

fs Aornstetterr, 25. August. Dem heutigen Vieh mar kt wurden zugetrieben: 20 Paar Ochsen, 22 Kühe und 28 Stück Jung­vieh. Der Handel ging des geringen Oehmdertrags wegen ziemlich flau, nur in Jungvieh und fetter Ware etwas besser. Auf den Schweinemarkt kamen 220 Milchschweine, wovon ISO zum Preise von 1830 Mk. per Paar verkauft wurden; von den aufgetriebenen 45 Läuferschweinen wurden SS zum Preise von 40-65 Mk. abgesetzt.

js Alsfeld. 24. August. Der hiesige Holzmarkt, einer der stärksten des Landes, erfreute sich wieder einer starken Zufuhr in Pfählen, Schnittwaren, Bauholz, Küfer- und Küblerwaren. Das Geschäft wickelte sich im ganzen rasch ab; insbesondere war der Ver­kauf der Schnittwaren sehr lebhaft. Auch Bauholz, Küferwaren, Weinbergpfähle wurden in großen Mengen abgesetzt. Gespaltene Pfähle galten per Hundert 3.30-3.80 Mk., gesägte Pfähle 1.70 bis 2.30 Mk. Am 24. August (Bartholomäusfeiertag) fand snoch ein Krämermarkt (verbunden mit Kirchweihfeier) statt.

O b st p r e i s e.

Marktbericht der Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung.

Stuttgart. Engros-Markt bei der Markthalle am 24. August. Himbeeren 2535 Pfg., Johannisbeeren 1416 Pfg., Preiselbeeren 24 - 28 Pfg., Heidelbeeren 1517 Pfg., Brombeeren 40 45 Pfg., Mirabellen 18-22 Pfg., Pfirsiche 35-40 Pfg., Pflaumen 7-8 Pfg. Aprikosen 3035 Pfg., Reineclauden 814 Pfg., Zwetschgen 10 bis 15 Pfg., Aepfel 1020 Pfg., Birnen 1024 Pfg., alles per Pfd.

Zuftrhr ziemlich stark, Verkauf langsam.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.

Da» junge Mädchen warf den Kopf zurück, aber sie wich diesmal nicht zurück, sondern bot gelassen ihrem zittern­den Vater den Arm, um ihn zu führen.

Draußen auf dem Hofe sah eS recht wunderlich au». Beim Scheine einiger lodernder Pechfakrln sah mau die Ulanen neben ihren Pferden stehen, de» Befehl» ihre» Ritt­meisters gewärtig, sich in den Sattel zu schwingen.

Weiter ab jedoch befand sich «ine andere Gruppe. Bewacht von drei der Ulanen mit geladenen Revolvern standen die sämtlichen Dienstboten de» gräflichen Schlosse» beisammen, zornsprüheud und dennoch ohnmächtig den ge­fürchteten Feinden gegenüber. Nordeck hatte Befehl erteilt, bis zu« Morgen dieselben streng gefangen zu halten und beim geringste« Fluchtversuch zu erschießen; ohne diese un­erläßliche Maßregel hätten die Franktireurs zweifellos so- gleich Meldung von den Vorgängen im Schloß erhalten und alle- wäre vereitelt gewesen.

Aber deS Grafen Stirnader schwoll jählings an, al» er seine Leute gefangen sah, und er wandte sich heftig zu dem stattlichen Rittmeister: °

Ich muß Sie bitten, mein Hrrr, die Ihnen gewährte Gastfreundschaft nicht zu mißbrauchen und ohne weiteres meine Dienerschaft freizugebeu.'

Gastfreundschaft, Herr Graf", bemerkte der Freiherr ironisch,ich denke, unser Aufenthalt hier in ihrem Schlöffe kann kaum al» Besuch aufgefaßt werden. Im Uebrigeu bleibt eS bei meinen Befehlen und ihr anderen folgt mir. Laßt die Pferde zurück.'

Halt, da kommen Rriter, bemerkte halblaut der Wacht­meister und horchte uach der Straße, von wo gedämpfte Hufschläge herüberklaugeu.

(Schluß folgt.)