achtlichea Arußerungrn statt. Dieser Tage habe daS Mini­sterium auch deu Entwurf einer Strafprozrßorduung vom Reichsjustizamt erhalten. Dem tunlichst baldigen Abschluß deS großen gesetzgeberischen Werkes einer neuen Ordnung der Strafprozesse werde seitens der württembergischen Re- girruug keinerlei Schwierigkeit bereitet. Auf Antrag des Abg. Lirschiug wurde die Beratung hier abgebrochen. Die

Weiterberatnug findet Freitag vormittag statt.

* *

Bom Landtag. Vizepräsident Dr. v. Kiene hat zum Justizrtat (Kap. 10 Tit. 7) folgende Resolution eiugr- bracht: Die Kammer wolle an die Kgl. StaatSregieruug daS Ersuchen richten: 1) im Bnndesrat für eine Beschleu­nigung der Revision de- Strafverfahrens und hierbei iuS- besondere für die Einführung der Berufung gegen die Urteile der Strafkammern, für die Zuziehung von Schöffen zu den Strafkammern und für Verminderung der Fälle notwendiger TideSabuahme, weiterhin für die Gewährung von Taggeldrru neben der Reisekostenrntschädigung au Ge­schworene und Schöffen eiuzutreteu; 2) im BandrSrat einer Einschränkung der Berufung in bürgerlichen RechtSstreitig- . ketten entgrgeozutreten and einer Erweiterung der Zuständig- - keil der Amtsgerichte in diesen Sachen nur in soweit zu- j zvstimmeu, als sich eine solche mit der Verminderung deS ! Geldwerte- feit Erlassung deS GerichtsverfassungsgrsetzeS j rechtfertigen läßt. ES ist daS derselbe Antrag, den die ! ZeutrumSfraktiou schon unter dem 1b. Februar bei der - Kammer eiagebracht und deu sie jetzt in eine Resolution ! zum Etat verwandelt hat. i

LcmdesnachrichLen. '

Z«r LtuLommrnsteuer. ES haben im Struerjahr 1906 wieder eine Anzahl Einkommeusteuerpflich- tiger versäumt, ihre Schuldzinse zur Berücksichtigung bei brr Eiukommeusteuer-E »schätz ang auzumelden und haben dadurch mehr Einkommensteuer bezahlen müssen, als sie nach Abzug der Schuldzinse vom Einkommen hätten be­zahlen müssen. Die Elokommeusteuerpflichtigeu find zwar schon durch die örtlichen Bekanntmachungen belehrt, rS werden aber unsere Leser nochmals auf die Anmeldung der Schuldzinse auf den 1. April 1907 für daS Struerjahr 1. April 1907 bis 31. März 1908 unter Hinweisung auf die Bekanntmachung deS KameralamtS im Inseratenteil auf­merksam gemacht.

I Mtldüad, 26. April. Unter dem Vorsitz von Stadt- schultheiß BStzuer hielt der vor Jahresfrist gegründete Kur- verein dieser Tage seine erste Generalversammlung. Nach ! dem Bericht deS Vorsitzenden fand der in 10 000 Exemplaren ! hergrßellte Führer von Wildbad weiteste Verbreitung. ES ist seitens de- Vereins geplant, im Lause der nächsten Jahre auch hier daS als dringend notwendig erachtende Kon- versationShauS zu errichten.

! 28. April. Bei Grabarbeiten zur Wasser­

leitung stieß mau in Bteseodorf auf ein Alamanurngrab. Knochen, Zähne und rin etwa 1 Meter lauge- Schwert wurden zu Tage gefördert.

! Stuttgart, 24. April. In der heutigen Sitzung der Legitimatiouskommisston wurde über die Wahlen von Waiblingen, Nürtingen und Oberndorf auf Antrag der Berichterstatter Hildeubraud, Tisrle und Nau­mann beschlosfen, über die von deu AufechtungSschriften behaupteten Tatsachen Beweis zu erheben.

I Stuttgart, 25. April. Gestern fand im Saal der Evangelischen Gesellschaft die Jahresversammlung der rvaugelisch-tirchlichen Bereinigung statt. ES lagen der Versammlung Sätze vor einmal von Amts- dekau Kopp über das neue Formular für die Konfirmation, sodann von Dekan Knapp in Besigheim über Prrikopev- zwaug ober freie Textwahl und endlich von Dekan Römer tu Nagold über die Revision deS Kirchenbuch-. ES fand jedoch über den ersten Punkt der Tagesordnung ein so leb­hafter Gedankenaustausch statt, daß die audereu Gegenstände nicht mehr behandelt werden konnten. Am 3. Juni d. IS. soll eine zweite Versammlung der Bereinigung ßattfiuden, auf der die beiden anderen Gegenstände zur Besprechung kommen.

! Stuttgart, 28. April. Der wärttembergische Lehrerioueuveretu hielt am 20. dS. MtS. im Saale deS Charlottrnhrims seine jährliche allgemeine Mit­gliederversammlung. ES wurde der Antrag beraten, deu der Ausschuß gestellt hatte, auf Einführung einer eigenen Bereiuszeitschrift. Gleichzeitig sollen die Mitglirderbeiträgr erhöht werden von 3 Mk. auf 4 Mk. Beide Anträge wurden auaeuommev.

js Göppiugeu, 28. April. Aus Angst vor einer Abur­teilung erschien der Arbeiter Trautwein von hier nicht vor dem Ulmer Landgericht. Auf Anordnung der dortigen Staatsanwaltschaft sollte er nun Polizeilich vorgeführt werden. Alt brr Polizist neben ihm herschritt, sprang Trautwein au der Ludwigstraße in den kalten Mühlbach und suchte sich unter der Brücke zu verbergen. Er wurde jedoch entdeckt und mit vieler Mühe Pudelnaß auf- Trockene gezogen. Nach dem ihm andere Kleider äuge- zogen wurden, transportierte mau ihn nach Ulm.

Verschiedenes. In Degmarn stürzte der 70jährige Zimmrrmauu Briu von dort in seiner Mietscheuer so un­glücklich ab, daß er, ohne wieder zum Bewußtsein zu kommen, eine halbe Stunde darauf seinen schweren Ver­letzungen erlegen ist. Straßeumrister a. D. Brauuger in FriedrichShafru erlitt tu der Kirche einen Schlagau- fall, der nach kurzer Zeit deu Tod herbeiführte. Nach­dem vor eiuigeu Tagen ein Bauer in Altstadt (Rottwril) von einem Pferd geschlagen und getötet wurde, ist nun auch der Knecht deS Verstorbenen durch einen Schlag iuS Gesicht tödlich verletzt worden. Zur Holzbronuer Affäre wird mitgeteilt, daß Kroueuwirt Manu von Holz-

bronu auS der Untersuchungshaft entlassen wurde. Auf dem Bahnhof in Jagstfeld ereignete sich am Dienstag ein schrecklicher UnglüSSfall. Der ledige 23jährige Aukuppler Biuuig von Edheim geriet zwischen die Puffer zweier rangierter Wagen. Biuokg erlitt hiebet so schwere Verletzungen, daß der Tod augenblicklich rintrat. In Laufen a. E. erschoß sich der 41jährige Kunst- düngerfaörikant Christian Schick. Schick war herzleidend und in den letzten Tagen seelisch gedrückt.

^ * Ztertt«, 28. April. Der Massenstreik im Ber- liuer Baugewerbe wird nun vermutlich am 1. Mai seinen Anfang nehmen.

Ergouverrrerw v. Prrttkaurer vor dem DtLzivlirmroeriAI.

' Uotsda«, 28. April. Bor dem kaiserlichen Dis­ziplinargericht fand heute die Verhandlung gegen deu früheren Gouverneur von Kamerun, v. P nttkam er, statt.

Der Angeklagte erklärte, er habe geglaubt, die Marie Ecke (die vielgenannte .Cousine') sei tatsächlich eine ge­borene v. Eckardtsteio. Zu der Behauptung, er habe die westafrikauische Pflanzung gesellsch aft Viktoria in einer daS Interesse deS Deutschen Reichs schädigenden Weise begünstigt, erklärte der Angeklagte, er sei sich bewußt, tu jeder Bezieh­ung seine Pflicht getan zu haben. Weiterhin rechtfertigte er sich gegen die Beschuldigung, in die Rechtspflege wider­rechtlich eingegriffrn zu haben; er habe im Interesse der Gerechtigkeit und der Förderung der Plantagenkultnr, um deu unerhört harten Verurteilungen von Weißen Einhalt zu tau, den Friedensrichter instruiert, die Aussagen der Mis­sionare mit großer Vorsicht aufzunehmen.

Der Ankläger schilderte die Ecke als gefährliche Hoch- stapleriu. In der Avgelrgruhrit der Paßausstellung machte sich Puttkamer mindestens der Fahrlässigkeit schuldig. Aof- rechterhalten werde die Anklage wegen Ausstellung zweier Pässe auf den Namen Eckardt. Dagegen werde die Au- klage betr. Instruktion au den Friedensrichter und wegen Begünstigung der Gesellschaft Viktoria fallen gelassen. Be­züglich der Einwirkung auf die Ecke wegen der Zeugen- auSsage sei zu erwägen, daß der höchste Beamte einer deut­schen Kolonie die Pflicht habe, vorbildlich zu wirken. Patt- kamer habe sich seiner hohen Aufgabe nicht gewachsen ge­zeigt; er beantrage Dienstentlassung.

Der Verteidiger, Justiziar Sello, versuchte in seinem Plädoyer sämtliche Punkte der Anklage zu entkräften und beantragte in allen Fällen Freisprechung.

Herr v. Pattkammer verwahrte sich in seinem Schloß- wort noch einmal gegen die Beschuldigungen der Anklage und versichere, daß er stets während seiner 21jährigen Troprudieustzeit da- Wohl deS Reiches und der Kolonie im Auge gehabt habe.

Nach IVMndiger Beratung wurde daS Urteil ge­fällt. Bet dem ersten Auklagepuukt wurde der gute Glaube Pottkamers angenommen, der sich aber vor Ausstellung deS Passes für die Ecke hätte genauer informieren müssen. DaS Vorgehen deS Angeklagten bei der Beeinflussung oer Ecke in Bezog auf ihr Zeugnis sei unvereinbar mit seiner Stell­ung. Bezüglich der Angelegenheit der Viktoria-Gesellschaft liege keine Verfehlung vor. Puttkamers Eingriff in die Rechtspflege bedeute ein Dienstvergehen, da die richterliche Unabhängigkeit unverletzlich sein müsse. Auf Dienstentlass­ung sei nicht zu erkennen, da der Angeklagte ein alter, treuer, um daS Reich und die Schutzgebiete verdienter Be­amter sei und keine Vorstrafen habe. Wegen deS Eingriffs in die Rechtspflege erkauute der Gerichtshof auf einen Verweis, wegen der beiden audereu dienstlichen Ver­gehen auf 1000 Mk. Geldstrafe.

* Bei der Feuersbruust im Arsenal von tzoukou find, wie nunmehr festgestellt ist, 6 große Gebäude zer­stört worden. 40 Personen sind verwundet, 3 davon tödlich. DaS Gebäude für Unter see-Berteidig- uug, sowie das Atelier für Torpilleu und die Torpedo- Offiziersschule find nur beschädigt.

* Ls«d»«, 28. April. Die Bill betr. die Anlage . einer Tunnels unter dem Aermelkaual ist ! heute abend oon den UnterhauSmitglieder.i, die sie eiuge- ! bracht haben, zurückgezogen worden.

> * London, 28. April. Eine heute erlassene autori-

! tative Erklärung besagt, eS bestehe ketuerleiBe- grüudnug für die Nachricht betr. den Abschluß einer Marinealliauz zwischen Großbritannien und Spanien u. die Bildung einer Quadrupel- ! euteute Großbritauuieu, Frankreich, Italien ' und Spanien.

Allerlei. Eine Berbrecherhöhle wurde im Grnue- ! Wald bei Berlin entdeckt. Sie liegt in einer Schlucht,

! ist gut eingerichtet, enthielt auch einen Kochapparat und ^ ein Weinlagrr. Die Bewohner aber hatten sich vor der Polizei in Sicherheit gebracht. Mit den Haaren an der , Treppe angebunden wurde in Hamborn im Rheinland «ine i alleinstehende Frau anfgefaudev. Dir Täter sollen zwei maskierte Männer sein, die auS einer Schublade angeblich 641 Mk. stahlen. In Donavstauf in Bayern wurden 13 Häuser riugeäschert, bei einem Feuer auf dem mrckleu- ! burgischeu Gut Leisten verbrannten 36 Pferde. Der ! König von Siam ist auf seiner Europareise au ! Bord deS LloyddamPferS .Sachsen" in Neapel eingetroffeu. ! Ja Dresden wurden ein Arbeiter uud dessen Fra» von s einem Automobil überfahren. Die Frau wurde getötet, der Mann schwer verletzt. Der Bauunternehmer

Rückgauer ist bekanntlich seinerzeit auch zur Tragung der Kosten in dem Strafverfahren wegen deS Nagolder Falle- verurteilt worden. Nach der eutgültigen Feststellung beziffern sich diese Kosten auf ins­gesamt 6308 Mk. AlS Prinz Eitel Friedrich in Döberitz den Dienst bei seiner Kompagnie beginnen wollte, chrute daS Pferd vor einer roten Tigualfahue. DaS Tier chnellte mit dem Kopf in die Höhe und schlug den Prinzen o heftig gegen die Nase, daß derselbe bewußtlos vom Pferde sank. Der Zustand des Prinzen ist kein Besorgnis erregender.

vermischte».

ß AleSer de« Stand des MKWastswesos i« Mürttemver- am 1. April 1908 wird von Oberamtmanu Dr. Hofacker im Amtsblatt deS Ministeriums deS Innern u. a. folgender mitgeteilt: Die Gesamtzahl der Wirtschaften in Württemberg betrug an dem genannten Datum 18 863 bei einer Einwohnerzahl von 2 802179. Am 1. April 1888 waren eS bei einer Einwohnerzahl von 1 995188 16 813 Wirtschaften. Bon den am 1. April 1908 gezähl­ten Wirtschaften waren 8016 Gast- und 6 482 Schankwirt- schasteu mit und 1008 Schaukwirtschafteu ohne Brcwct- weinsicuk. ES entfiel bei dieser Zählung eine Wirtschaft auf 148 Einwohner, gegen 129 im Jahr 1888. Auf den NeckarkreiS entfielen 1908 1981 Gast-, 2463 Schankwirt­schaften mit und 477 ohvr BranntweiusLaok. JmSchwarz- waldkreiS wirs die Zählung folgende Z fferu auf: 2241 Gast-, 1376 Schaukwirtschafteu mit und 139 ohueBrauut- weiuschauk. JmJagstkreis waren die entsprechenden Zahlen: 1720 . . 1107 .. 182 und 280 und im Douaukreis: 2104 . . . 1896 . . . 207 . . . 217. Besonder» tritt da» Ergebnis zutag, daß Bezirke mit mehrläudlicheu Verhältnissen und die kleineren Gemeinden deS Landes die verhältnismäßig größte Zahl der Wirtschaften habe».

Z Mir die Hewitter auf der Krde »erteilt sind. Am häufigsten kommen die Gewitter auf Java vor, den» dort zählt mau im Durchschnitt 97 Gewittertage im Jahre. Es folgen Sumatra mit 86 Tagen, Hindostan mit 36, Borneo mit 84, die Goldküste Afrika mit 82 und Rio de Jauairo mit 81 Tagen. Ja Europa nimmt Italien mit 38 Gewtttertagen die erste Stelle ein, eS kommt daun Oesterreich mit 23, dcS Großherzogtum Baden, das Königreich Württem­berg und Ungarn mit je 22 Tagen, Schlesien, Belgien und Bayern mit je 21, Holland die Provinz Brandenburg mit je 18, Frankreich und Südrußland mit je 16, Großbritannien und die Schweiz mit je 7, Norwegen mit 4 Gewittrrtageu.

Ha«drt «n 0 Verkehr.

X Kochingen O.-A. Calw, 25. April. Ein 5 Tage währender Holzverkauf in den hiesigen ausgedehnten Waldungen ergab folgende Preise: Ivo buchene Wellen bis zu 40 Mk., tannene bis zu 16 Pik» Eichenholz bis 70 Mk. per Festmeter, Buchenholz 1217 Mk. per Rm.; im ganzen wurden etwa 700 Festmeter Langholz verkauft und bis zu 140°/o des Anschlags erlöst.

* Jorrrhcrrr, 24. April. In den letzten Tagen wurden in den hiesigen Gemeindewaldungen die Brennholzverkaufe vorgenommen. Dabei galt 1 Rm. Buchenholz 14 Mk. bis 16 Mk. IS Pfg., durch­schnittlich 14 Mk. 85 Pfg., 1 Rm. Tannenholz 8 bis 15 M., durch­schnittlich 11 Mk. 65 Pfg. Die Preise steigen von Jahr zu Jahr.

Verantwortlicher Redakteur r Ludwig Lank, Alteustete.

Aufruf.

A« die Arerrrrtze der ärztliche» Misst«».

Eine stattliche Anzahl von Mtsfionsfreoudeu auS Nord und Süd war am 18. Nov. 1906 in Frankfurt a. M. ver­sammelt, um die Gründung einer Anstalt inS Werk za setzen, die der Ausbildung von MisfionSärzten und zugleich der medizinischen Schulung von Missionaren dienen soll. Die Anregung zu diesem Unternehmen ist von demVerein für ärztliche Mission' in Stuttgart ausgegaugro, der eS sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht hat, der ärztlichen Mission, wie sie von den evangelischen Misfionsgesrllschafteu Deutsch­lands und der deutschen Schweiz betrieben wird, mehr Kräfte zuzuführen. Man hat dabet die Erfahrung gemacht, daß eS trotz der großen Zahl junger Aerzte äußerst schwierig ist, christlich gesinnte und zugleich beruflich tüchtige Aerzte zu finden, die bereit und in der Lage wären, chr Leben selbstlos in den Dienst der Heideumisfiou zu stellen. Und doch leidet die deutsche ärztliche Mission unter einem drückenden Mangel au Arbeiters Haben doch große Misfionsgrsellschafteu, wir die BaSler und die Rheinische, nur je fünf aktive Misfiousärztr, während die Zahl der ordinierten Missionare in die Hunderte geht. Das Ergeb­nis der Frankfurter Versammlung, der etwa 60 Vertreter der evangelischen Misfionsgrsellschafteu und Mission-freunde auS ganz Deutschland und der Schweiz anwohnten, war die Konstituierung deS Vereins Deutsches Institut für ärztliche Misst»«, der inzwischen m daS Vereins- register zu Stuttgart eingetragen worden ist. Zugleich wurde beschlossen, zum Sitz des Instituts die Universitätsstadt Fübi«g<« zu wählen, wozu daS Entgegenkommen des Kgl. württ. Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens sowie der Tübinger medizinischen Fakultät nur ermutigen konnte. Ein Bauplatz konnte durch die von einem Freund deS Unternehmers zur Verfügung gestellt.» Mitteln schon er­worben werden und es ist beabsichtigt, mit dem Ban daun zu beginne», wenn der Bausumme gesammelt find. An die gesamten deutschredrudeu Misst onSkreise ergeht nun die herzliche Bitte, durch einmalige Stif- tun gSbeiträgr die baldige Ausführung de» Baues zu ermöglichen, damit daS deutsche Institut für ärztliche Mission seiner Be­stimmung bald übergeben werden kann. Zur Annahme von Gaben ist der Rechner MaxHarteustein, Bankier, Cannstatt-Stuttgart und auf Wunsch auch die Redaktion ds. Bl. gerne bereit.