4jiihrigeS Kind nicht mehr gerettet werden konnte vnd deshalb verbrannte, während den übrigen Bewohnern nur die Rettung de- nackten Leben- gelang. Ein einjährige- Kind konnte nur noch im letzten Augenblick au- dem brennenden Hause geholt werden.
ff Stands««« (Baden), 12. April. In vorvrrgavgrvrr Nacht ist die Ziegelei von Kraß total niedergebrauut. Da- angebante Hau- de- Küfer- Frank konnte gerettet werden. Die EatstehnugSursacheist unbekannt, der Schaden groß.
ff Z«s Kranke«, 12. April. Dir 75jährige Witwe Bogel in Gochsheim zündete mit Petroleum da- Feuer an. Augenblicklich stand die Bedauern-werte in Hellen Flammen. Die Frau erlitt einen qualvollen Flammentod.
* Zkt-ttiug am I«v, 11. April. Eine bezeichnende Nachricht bringt die Bahr. LaudeSkorr.: Am 4. April traf am hiesigen Wallfahrtsort Prinzessin Ludwig Ferdinand, Infantin von Spanien, ein und übrrbrachte ein goldenes Weihegeschenk des KöuigspaarS von Spanien zum Dank für die Errettung vor dem Bombenanschlag am Hochzeitstag. Das Geschenk enthält da-Bild des spanischen Königs- Paars, unterhalb die Widmung des Königs und darunter, in Gold gefaßt, jenen Bombensplitter, der in den Hoch- zritSwageu geflogen war.
ff Dort«««d, 12. April. Die seit Montag vermißte BergmaunSfamilie Gläser in Eving wurde heute von der Polizei, welche die Wohnung der Familie gewaltsam öffaete, in Grauen erregeudem Zustand toranfgefunden. Der Mann, dir Frau und fünf Kinder sind tot; dir Kinder weisen Strangulationsmerkmale aus. Alle Leichen find stark verwest und liegen in großen Blutlachen.
ff Dortmund, 12 April. Urber den Leichenfund in Eving wird von der Polizei mitgrteilt: Die Tat ist allem Anschein nach in der Nacht vom Montag auf Dienstag verübt worden. Der Ehemann Gläser hat anscheinend erst die Kinder und die Frau und dann sich selbst mit einer Schnur erdrosselt, nicht erhängt. Die 5 Kinder standen im Alter von 10 Monaten bis zu 9 Jahren. Die Leichen wirsen keine Verletzungen auf.
ff Münster (Westfalen), 12. April. Wie die Münster- Ztg. meldet, find in einem benachbarten Wald der Kaufmann Joseph Gercken und seine 3 Kinder, 2 Töchter und 1 Sohn erschossen aufgefaudeu worden. Mau nimmt an, daß der Manu seine Kinder und sich in geistiger Umnachtung getötet hat.
* Aerki«, 12. April. Ju der Budgetkommission des Reichstags wurde heute zu Beginn der Sitzung ein Soldat in der neuen Feldnuiform vorgeführt. Die Erklärungen über die getroffene» Aenderuugeu gab der Kriegsmiuistrr selbst. Dann wurde der Militäretat zu Ende beraten.
ff KamV»rg, 12. April. Der Dampfer Ambria der Hamburg-Amerika-Linie geriet gistern abend in Brand. Nachdem da- Vorderschiff, io dem der Brand ausgebrochen war, unter Wasser gesetzt war, gelang es gegen Mitternacht de- FkuerS Herr zu werden.
MustönLifEes
In Naris stürzte iu einer auf dem Montmartre gelegenen Druckerei di« Decke rin. Fünf Arbeiter wurden
unter den Trümmern begraben, zwei Warden getötet, die anderen drei schwer verletzt.
* London, 12. April. Die deutschen Luftschiff» Dr. Wrguer und Koch landeten mit ihrem Ballon iu der vergangenen Nacht in Auderby, Grafschaft Leierstrr. Sie haben die 812 englischen Meilen von Berlin iu 10 Stunden zurückgelegt.
* Kt. petrrsvurg» 12. April. Der Börsevztg. wird aus Riga telegraphiert: Bei einer Haussuchung, die bei dem russischen Untertanen Riutsch vorgeuommeu werden sollte, drang die Polizei irrtümlicherweise in die Wohnung de- deutschen ReichLauge- hörigeu Ritenhauk. Dieser verschloß, in dem Glauben, daß es sich um einen Einbruch handle, die Türe und verweigerte die Oeffaung, worauf die Polizei die Türe erbrach, feuerte und RitrvhouS verwundete. RiteuhauS soll den Vorfall al-bald dem deutschen Generalkonsul augezeigt und dem Auswärtigen Amt iu Berlin mitgeteilt haben.
ff Lodz, 12. April. Heute wurden hier v ie rArb eiter > erschossen. Polizrimeister gab einer Deputation , jüdischer Einwohner die Versicherung, daß die Vrrav- ' staltung eine- Pogroms unmöglich sei, daß aber die Polizei machtlos sei gegenüber den Attentaten gegen einzelne Personen.
ff Wew-^ork, 12. April. Nach einem aus Shanghai hier riugegaugeneo Telegramm verschlimmert sich die Lage iu dem von der Hungersnot betroffenen Gebiet immer mehr. Die zur Verfügung steheadeu Mittel reichen zur Hilfe nicht aus. Dir Zahl der betreffrvru Bevölkerung beträgt 10 Mill S*/z Mill. find dem Huugertode vahe und suchen sich von unreifem Getreide za nähren. Die Zahl der täglich an Hunger Sterbende» dürfte sich auf 5000 belaufet». Der Kannibalismus begiurt. Eltern tauschen ihre Kinder gegen Nahrungsmittel auS. Drr Bizeköoig dankte in einem Telegramm für die ausländische Hilfe und erklärt, daß sie den frrmdevfeindlichen Bestrebungen evtgegenwirke.
Vermischtes.
§ Kaftpfficht des Jägers. Hierüber teilt die Raudschau für den deutschen Juristesstand »DaS Recht" (Hannover, Helwing) eine sehr interessante Entscheidung des Reichsgericht- mit. Ein Jäger war beim Uebersteigeu eines V, w hohen Drahtzaums mit seinen Beinkleidern hängen geblieben und za Falle gekommen. Hierbei entlud sich seine Büchse und traf einen ihm folgenden Koaben iu den Fuß. Dessen Vater verlangte eine lebenslängliche Rente. Das Reichsgericht wies die Klage mit folgender Begründung' zurück: Eine Fahrlässigkeit, Außerachtlassung der im Verkehr, und speziell iu dem Verkehr bei Ausübung der Jagd, erforderlichen Sorgfalt, kann darin noch nicht ohne weitere- gefunden werden, daß ein Jäger mit dem geladenen Gewehr iu drr Hand einen */, Meter hohen Drahtzruv, mag daran auch rin niedriger Stacheldraht angebracht sein, übersteigt, vorausgesetzt allerdings, daß er dabei behutsam und unter Auwruduug der im gegebenen Falle tunlichen Vorsichtsmaßregeln verfährt, insonderheit also sein Gewehr sichert. ES mag zwar auch bet einer guten und für gewöhnliche Fälle zuverlässigen Sicherung-Vorrichtung die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei», daß durch einen heftigen Stoß, ein Aufschlagen des Gewehres im Falle», die
Sicherung beseitigt wird. Aber wenn die Gefahr eims solchen Verlaufe- vur eine entfernt liegende gewesen ist, so kann sein Verhalten insofern nicht als ein fahrlässige- br- trachtet werden.
h Kinblicke in gewisse Geldgeschäfte gestattete der Berliner Prozeß gegen den Darleheusvermtttler Fritz Uhlia, der wegen Betrug-, Urkundenfälschung, Unterschlagung uv ' versachtre Verleitung zum Meineide zu 6 Jahreu Zuchthak Ä und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Seine Opftr waren hauptsächlich Offiziere, aber auch arme Frauen. Er nutzte die Notlage, die Uuerfahreuheit und den Leichtsinn ii einer Weise au-, die im Urteil als schamlos und gemeii - grfährlich gekennzeichnet wird. Wenn überhaupt, kam er auf Wechsel nur ganz geringe Summeo, ja er scheute sich nicht, Wechsel in Umlauf zu setzen, auf die Aussteller auch nicht einen Pfennig erhalten hatte. Alle Einzelheiten Hk- aufzuzähleu, würde zu weit führen, aber es wäre dringen'? zu wünschen, daß weitere Kreise und vor allem die junge. Offiziere Belehrung über die Wechselkunde erhielten.
Handel «nd Verkehr.
* Kreudenstoöt, 13. April. Das Gasthaus z. Traube hier ist um die Summe von 48 000 Mark an Adam Schneider, Metzger von Jgelsberg, übergegangen.
st Stuttgart, 1t. April. Die Haltung der Börse hat sich im Laufe dieser Bertchtswoche nach anfänglicher Zurückhaltung infolge geringer Anregungen erst langsam, dann kräftiger erholt Der Hauptgrund hiefür liegt in dem Stand der russischen Werte. Während man früher glaubte, die zweite russische Duma werde das Schicksal der ersten teilen, genehmigte sie wider Erwarten das Budget, worauf die russischen Werte wesentlich anzogen. Auch die Lage -des Geldmarktes ist günstiger geworden. Sowohl im Inland wie im Ausland haben die Geldverhältnisse eine Erleichterung erfahren und tägliches Geld ist fortgesetzt so reichlich offeriert, daß auch der Privatdiskont herabgesetzt werden konnte. Zuversicht riefen die Ausführungen des Staatssekretärs Grafen Posadowsky gelegentlich des Handelstags über die günstige Lage der Industrie h »vor. Zur besseren Haltung trug schließlich auch noch die Hoffnung bei, daß die Bank von England eine Ermäßigung st res Diskontsatzes vornehmen werde, was auch heute in letzter Stunde > intraf.
st Stuttgart, 11. April. (Schlachtviehmarkst) Zugetriebrn 36 Ochsen, 135 Bullen, 146 Kalbeln und Kühe, 440 Kälber, 759 Schweine. Verkauft: 36 Ochsen, 96 Bullen, 111 Kalbeln und Kühe, 440 Kälber, 653 Schweine. Unverkauft: 0 Ochsen, 39 Bullen, 35 Kalbeln und Kühe, 0 Kälber, 106 Schweine.. — Erlös aus V, Kilo Schlachtgewicht: Ochsen: 1. Qualität, ») ausgemästeet von — bis 85 Pfg., 3. Qualität, b) fleischige und ältere von — bis — Mg. — Bullen (Farren): 1. Qualität, ») vollfleischige von 74 bis 75 Pfg.
2 . Qualität, d) ältere und weniger fleischige von 73—74 Pfg.; — Stiere u.Jungrinder : 1. Qualität, ») ausgemästete von 84bis 85 Pfg.,
3. Qualität, d) fleischige von 83 bis 83 Pfg., 3. Qual., o) geringere von 79bis81 Pfg.; — Kühe: 1. Qualität, ») junge gemästete von —Pfg., 3. Qualität, b) ältere gemästete von 60 bis 70 Pfg., 3. Qualität, o) geringere von 42bis53 Pfg«; — Kälber: 1. Qual. ») beste Saugkälber von 100—101 Pfg., 3. Quast, d) gute Saugkälber von 95—99 Pfg., 3. Quast, o) geringere Saugkälber von 89 bis 94 Pfg.; — Schweine: 1. Qual., ») junge fleischige von 57 bis 58 Pfg., 3. Qualität, beschwere fette von 55 bis 56 Pfg., 3. Qual, o) geringere (Sauen) von 50 bis 61 Pfg. — Verlauf des Marktes mäßig belebst
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.
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