Explosion um 6 Uhr morgen-. Die Explosion muß mit ungeheurer Schnelligkeit vor sich gegangen sein, denn die Leichen der Brrbranvten wurden alle auf einer Stelle zusammengedräugt ganz verkohlt und unkenntlich aufgefandeo. Da- Unglück hat 21 Opfer gefordert, gavzjuvgeLeute, Arbeiteru.Arbeiter- innen im Älter von 16 — 17 Jahren.
Vermischtes.
Allerlei. Da- zweieiuhalbjährige Söhnchen deS Rosenwirts Kranz tu Neckarau bei Mannheim wurde von einem Hunde schlimm zugerichtet. Das Kind lief in einem unbewachten Augenblick in die Wirtschaft „Zum Ochsen', wo daS Hoftor aufstaud und der Hund au der Kette lag, der gegenwärtig Junge hat. Der Hund packte daS Kind und richtete eS schrecklich zu. Nur dem Umstand, daß das Kind rückwärts fiel und so anS dem Bereich des HundeS kam und von einer Frau weggerisseo werden konnte, ist es zu verdanken, daß das Kind gerettet werden konnte. — In Saalfelden bet Reichenhall wurde die 6jährige Schülerin Therese Hasbacher beim Verlassen des Schulhauses von herabstürzendeu Schueemasseu so unglücklich getroffen, daß die Kleine, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verschied. — Aus Pergignau wird berichtet: Große Schnee- Massen, die in der Gegend von Haut-Ballesptr (Pyrenäen) gefallen find, haben zahlreiche Häuser eingedrückt. Die meisten Dörfer find eiugeschneit. Die Bäcker zeigen an, daß sie wegen Mehlmangels kein Brot backen können.
8 Kürzlich starb in Arizona Nikolas de Raylan der ehemalige Sekretär des russischen Konsulats i« ßhicago, der dreimal verheiratet war und sich bei seinem Tode als — Ara« entpuppte. Aus unbekannten Gründen verließ die merkwürdige Frau Rußland in Mäuverkleiduug. Baron Schlipprubach, der russische Konsul in Chicago, nahm sich deS jungen Menschen au, ohne zu ahnen, daß es ein Weib war. „Er" wurde Sekretär und verrichtete seine Arbeiten
wer?
die Zeitung „Aus den Tannen" für das I. Quartal 1907 (Januar-März)
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„AuS de« Tannen"
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tadellos. Die Zweifel, die der Baron später au die Blutlosigkeit und da- übrige frauenhafte Aussehen seines Gehilfen knüpfte, wurden durch dessen Benehmen zerstreut. .Er' lebte ganz wie ein Manu, und zwar wie ein Lebemann, trinkend, rauchend und spielend. Nikolas sagte, er wäre lungenkrank. Da er hübsch war, hatte er Glück bet deu Frauen, und er heiratete, wie gesagt, dreimal. Jedesmal setzte erimHeiratS- konsenS fest, daß die Ehekontraheuten mit Rückficht auf sein Laugenleidrn nach der Hochzeit wie Manu uud Frau nur dem Namen nach leben sollen. Seine beiden ersten Frauen ießen sich dann von ihm wegen schlechter Behandlung cheiden. Seine dritte Frau, von der jedermann sagt, daß je eiu reizendes, unschuldiges Mädchen sei, war eifersüchtig auf ihren vermeintlichen Gatten uud glaubte, er himerginge fie. Jetzt, nachdem daS Geheimnis gevffenbart ist, fühlt sich die junge Frau unglücklich in dem Gedanke», ihre Liebe an ein Weib vergeudet za haben. DaS Schlafzimmer ihres
> „Gatten' war wie das üppigste Budotr einer Dame anS- , gestattet. Ihr eigenes war weit weniger elegant. Sie bemerkte Wohl die Kleinheit der Hände und Füße ihres „Gatten', aber dennoch ahnte fie nicht, daß .er' eine Frau wie fie selbst war. NikolaS de Raylan machte im Chicago» Husareoregiment sogar deu Krieg mit Spanien mit. Auch hierin machte fie dem männlichen Geschlechte alle Ehre.
8 Die Trennung zwischen Staat «nd Kirche bringt dem franzöfischeu Departement Seine et Oise 6 Mill. Fr. ein. Die Summe wurde in dem bischöflichen Seminar zu Versailles in Schubladen versteckt vorgrfundeu. Da daS Seminar nicht erklärt hatte, daß die Wertpapiere sein Eigentum seien, fallen fie dem genannten Departement zu.
Handel «nd Verleb«.
X Ktutgart. 10. Jan. (Von der Geldbörse.) Die Grundfttm- mung der Börse in der abgelaufenen Berichtswoche war fest. Der Grund hiefür lag, wie überhaupt in der letzten Zeit so oft eine festere Stimmung sich geltend machte, in der günstigen Lage des Montanmarktes und in der fortwährend guten Situation der industriellen Unternehmungen. Das Geschäft hielt sich freilich, von größeren Spekulationen in amerikanischen Eisenbahnwerten abgesehen, in engen Grenzen, was seine Erklärung in dem fortwährend hohen Reichsbankdiskont findet, von dem man entgegen früheren Hoffnungen neuerdings glaubt, daß er nicht so bald eine Herabsetzung erfahren wird. Erwähnenswert ist noch, daß die preußische Thronrede auf die Börse keinen nennenswerten Eindruck machte und daß die russischen Werte wieder mehr zur Abschwächung neigen, weil die vielen Attentate in letzter Zeit ernstere Beachtung finden.
ff Stuttgart, 10. Januar. Schlachtviehmarkt. Erlös aus Schlachtgewicht: Ochsen: ausgemästere — bis — Pfg., fleischige und ältere - bis — Pfg; Farren (Bullen): vollfleischige 75 bis 77 Pfg. ältere und weniger fleischige 74 -76 Pfg.; Stiere (Jungvieh): auS- > gemästete 83 bis 84 Pfg., fleischige 81 bis 82 Pfg., geringere 78 bis 80 Pfg«, j Kühe: junge gemästete — bis — Pfg., ältere gemästete 63 bis 71 Pfg^ geringere 43 bis 54 Pfg.; Kälber: beste Saugkälber 91—93 Pfg., gute 88—91 Pfg., geringere 83 bis 86 Pfg.; Schweine junge fleischige —
bis 66 Pfg., schwere fette- 65 Pfg., geringe (Sauen) 58 -60 Pfg.
Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Mensteig.
Utt-ebW m Kmckilk».
Zur Renovier««- der Kirche i« Aichhaldeu-Obrrweiler
find nachstehende Bauarbriten im Submissionsweg zu vergeben uud betragen die Kosten der einzelnen dabei vorkowmenden ArbritsgattungeH
1) Maurer «nd Steinhauerarbeit 434 Mk.
2) Zimmerarbeit 2666 „
3) Dachdeckerarbeit 650 „
4) Gipferarveit 27V „
5) Schreinerarbeit 786 „
6) Schlosser- «nd Schmiedarbeit 76 „
7) Flaschnerarbeit incl. Blitzableitung 666 „
8) Anstricharbeit 486 „
Lusttragevde Bewerber haben ihre in Prozenten der Ueberschlags- Preise ausgedrückte Offerte bis
Dienstag, de« IS. Januar
vormittag- 10 Uhr
schriftlich und portofrei beim Schultheißruumt Aichhal-e« eiu-, zureicheo, woselbst auch Pläne, Kosteuvorauschlag uud Bedingungen zar> Einficht aufgelegt find.
Der Zuschlag erfolgt innerhalb 8 Tageu.
Ealw, den 5. Januar 1907.
I. A.:
Odtt«tsdlliMißkr Köhler.
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werde« unter günstige« Bedingungen ans Ostern gesucht. Der Eintritt kann anch sosort ersolgen.
Meldungen werde« ans dem Kontor entgegengenommen.
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Der grssze Unterschied!
„Gerstenkaffee' ist kein „Malzkaffee" und Malzkaffee noch lange kein „Kathreiners Malzkaffee'
Denn der echte „Kathreiner' ist nach dem Urteile der wissenschaftlichen Autoritäten nicht nur in Bezug auf
seinen Gehalt ein in jeder Hinsich t vollkommener „Malzkaffee", sondern besitzt vor alle m allein unter sämtlichen Erzeugnissen seiner Art einen würzigen, vollen, kaffeeähnlichen Wohlgeschmack. Man verlange in den Geschäften deshalb ausdrücklich nur den echten „Kathreiners Malzkaffee' und achte scharf darauf, daß man diesen auch wirklich erhält und keinen anderen. Ser ade irr -er neuesten Leit ist Hier doppekto Worstcht geboten. Die untrüglichen äußerlichen Kennzeichen des echten „Kathreiner' sind: Geschlossenes Paket in seiner bekannten Ausstattung, Bild, Name und Unterschrift des PfarrerS Kneipp als Schutzmarke, und die Firma: Kathreiner's Malzkaffee-Fabriken.
Attensteig, 11. Januar 1907.
Tsder-Anzerge.
Verwandten, Freunden uud Bekannten teilen wir tiefbetrübt mit, daß unsere l. Schwester, Tante uud Großtaute
Luise Drescher
heute mittag 1 Uhr nach längerer Krank- heit im Alter von 80 Jahren sauft entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bitten die Schwestern:
Heinrike Bühler, geb. Drescher
mit ihren Kindern
Rane Streb, geb. Drescher
für die Familie Schraft:
die Nichte Rosa »urkhardt, geb. Schraft.
Beerdigung Go««tag mittag 3 Uhr.
Wörnevsberg.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teil- ! nähme von Nah und Fern bei dem Hinscheiden unseres lieben, treubesorgten BaterS, Bruders, Schwager-, Schwieger- uud Großvaters
Carl Friedrich Frey
für die überaus zahlreiche Leichenbegleitung, für den erhebenden Gesang des Herrn Lehrers mit seinen Kindern, für die schönen Blumen- spenden und deu rührenden Nachruf deS Herrn Schultheiß Hamann im Namen der Bürgerlichen Kollegien sagen tiefgefühlten Dank
die tkmkndcu Hilltttdlikdemi.
r>lt«nst«ig7
1 ». »ur lssstsr tziaalttätz
empfiehlt
G. Strobe».