Kolonial-irektor Dernbmg
über die Krage« de- deutsche« Kolouialweseus.
ssAertt«, 11. Jan.
Im Mozartsaal hielt heute abend auf Veranlassung des „Deutschen HaudelStagS" Kolouialdirektor Deruburg einen längeren Bortrag Über dir Frage des deutschen Kolouialweseus. Er kam dabet zu folgenden Schlußfolgerungen. Die Entwicklung unseres deutschen Kolonialbesitzes ist vom handelspolitischen Standpunkt aus gesehen nach folgenden vier Richtungen zu beurteilen : ^
1. Sie sichert der stetig wachsenden Bevölkerung unseres Vaterlandes, die mit Rücksicht auf da- zur Verfügung stehende limitierte innerdeutsche Areal mehr uud mehr sich der Industrie zuweudeu muß und auf den Export angewiesen bleibt, zunächst große uud sich steigernde Aufträge, also: Arbeit. Daneben ermöglicht sie ihr eine bessere Lebenshaltung durch billige Produktion vouNahruugSstoffeu der verschiedensten Art uud gestaltet diese Ernährung unabhängiger vom AuSlao d.
2. Kolouieu. dir richtig uud zielbewußt geIeitet stud, sichere der deutschen Produktion etueu großen Teil derjenigen Rohstoffe, welche zum eigenen Verbrauch innerhalb der Nation uud zum Zwecke der Ber- edlnng des ArbritsmaterialS vieler Millionen deutscher Arbeiter dienen.
3. Sie sichert demdrntscheuFabrikauten dem deutschen Arbeiter einen Einfluß auf die Preisgestaltung dieser Rohmaterialien gegenüber monopolistischen Tendenzen deS Auslands, sei eS in der Zoll- und Steuerpolitik der Staaten, sei es iu den Kombinationen einzelner Jadivtduru. Sie find deshalb, da sich der Preis einer Ware auf dem Weltmarkt regelt, der Arbeitslohn, aber niemals mehr als Weltmarktsprris minus Kosten des Rohmaterials betragen kann, ein wichtiger Regulator für deuPrets unserer nationalen Arbeit.
4. Sie schützt und stärkt unsere nationale Zahlungsbilanz, indem sie unsere Kapitalien uud den Uebrrschuß unserer Arbeit nicht zur Zahlung für Rohmaterialien au das Ausland zu schicken nötig», sondern den- selbeu tauerhalb unserer eigenen Binueuwtrtschaft erhält. Sie sichert damit gleichzeitig die Stabilität unserer deutschen Währung, vermindert dir Gefahr des Abflusses von Edelmetall au das Ausland und vermag auf diese Weise auch iu der eigentlichen deutschen Wirtschaft eine größere Stabilität für den Preis deS Geldes zn erreichen. Schließlich bildet sie rin kräftiges strategisches uud taktisches Mittel in all ' denjenigen Fällen, wo für die deutsche nationale Wirtschaft Verträge oder Vereinbarungen mit auderru Weltnatiourn geschlossen werden müssen zur Sicherung deS gegenseitigen Absatzes uud Austausches von Roh- uud Fertigprodukten.
Die deutsche koloniale Wirtschaft bedeutet demnach nicht mehr uud nicht weniger, als die Frage der Zukunft der nationalen Arbeit, die Frage deS BroteS vieler Mil l. Industriearbeiter, die Frage der Beschäftigung der heimisch eu Kapit alten im Handel, im Gewerbe, tu der Schiffahrt. Kolouialdirektor Deruburg schloß mit einem Appell au dir dentscheKauf- Mannschaft, au der Lösung dieser Frage mitzuwirkeu. !
Tagespolitik. ,
Neber das ErgebuisderProPorzwahleu schreibtder ! Schw. Merk.: .Für dir Deutsche Partei hat die, LaadeSkrriswahl, man kann nicht eigentlich sagen eine Enttäuschung, wohl aber eine Bestätigung der Befürchtungen gebracht, die mau in ihren Kreisen mit bezug auf den AaS- gaug der Verhältniswahlen hegte und schon gehegt hat, als mm- bei der Berfassuagsrevtfiou diesem Wahlverfahren zustimmte. Mehr als bet allen auderru Parteien war bei der Deutschen Partei von jeher daS System der Personal- Wahlen üblich, uud rS fehlt infolgedessen die stramme Dressur der Wähler auf die Partei. Das mußte bei den Verhältniswahlen zutage treten, und eS trat zutage insbesondere iu den Zahlen des Neckar-JagstkreiseS. Während dir Partei nach den Zahlen deS 5. Dez. rund 340 000 Stimmen hätte erwarten müssen, hat sie nur deren rund 200 000 erhalten; die übrigen find zum großru Teil zu Hause geblieben, zum Teil au den strammer und insbesondere auf dem Lande vollständiger organisierten Bauernbund, zum Teil wohl auch au die Bolkspartei, die eine bedeutend intensivere Agitation für die Proporzwahleu entwickelte, übrrgegavgeu. Die z Bolkspartei hat auch mit ber Losung .Rettung des Landes , von der Zrutrnmsherrschaft' offenbar auf weite Kreise Ein- ! druck gemacht; außer hohen Stimmeuzahleu aber hat sie nichts erreicht, da ihr dir 4 Sitze i« voran- sicher waren. Der Bauernbund weist im nördlichen KretS gegenüber dem umgrrechuetru Ergebnis vom 6. Dez. ein Mehr von 33 000, die BolkSpartei rin Mehr von 112 000, da- Zentrum ein Mehr von 41 000 Stimmen auf. Der Sozialdemokratie dagegen fehlen 42 000 Stimmen. Besser hat die Deutsche Partei im südlichen Kreis abgrschuittru. Dort fehlen ihr gegenüber dem nmgerechnetrn Ergebnis der Bezirkswahleu unr 4000 Stimmen, und hier hat sie Genossen nicht bloß in der Sozialdemokratie, die etwa 11000 Stimmen vermißt, sondern auch iu der Bolkspartei, der etwa 20 000 Stimmen entgangen find. Konservative uud Bauernbund haben im Eüdkreis 37 000 Stimmen mehr, das Zentrum aber, daS im SüdkreiS seine ganze Wacht der Agitation aufbot — alles in allem haben hier 80°/o, im NordkreiS nur 73°/o der Wahlberechtigten abgestimmt — hat einen weiteren Vorsprung um fast 88 000 Stimmen gewonnen. DaS
Zentrum hat sich überhaupt mit rund 870 000 Stimmen an die Spitze aller Parteien des Landes gestellt; ihm folgen die Bolkspartei mit rund 769 000, die Sozialdemo- kratie mit rund 738 000, die Konservativen nebst Bauern, bund mit rund 430 000, die Deutsche Partei mit rund 356 000/
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.Osservatore Romano" veröffentlicht in einer Sonderausgabe ein Schreiben deS Papste- an die Bischöfe von Frankreich. DaS Schreiben besteht auS 3 Teilen. In dem 1. Teil stärkt Pius die französische Bischöfe iu ihrem gegenwärtigen Unglück. Im 2. Teil erklärt er in Bezug auf die Beschuldigung, daß er die Ein. ziehuog der Klrchengütrr zngrstandeu habe: Da diese Güter, die ihnen von den Kalten und Wohllätigkeitsaustalteu Angewiesenen Bestimmungen nicht mehr erfüllen konnten, so wäre eS unnütz, an die Erhaltung der Güter zu denken nnd eS sei daher besser, die ganze Verantwortlichkeit den Urhebern der Einziehung zu überlassen. Im 3. Teil beschäftigt sich der Papst mit dem letzten Gesetz des Kult- miaisters Briand, das er alS ein Gesetz der Beraubung und der Verfolgung bezeichnet und erklärt, es sei daher noch weniger annehmbar als das TrennnngSgesetz.
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Einige Wochen bevor dieSerbea nachts ihren König und seine Draga im Schlosse überfielen und abschlachteten, verkündete der Ministerpräsident iu den Regierungsblättern die außerordentliche Zufriedenheit Serbiens mit seinem Hrrrscherpaar. Die Meldung deS BlatteS „Zastava*, in dem ein Verschwörer die Einzelheiten einer bevorstehenden Revolution, verriet, wurde als haltloses Geschwätz bezeichnet. Abermals droht ein serbischer König zu fallen, aber diesmal gibt man sich weniger Mühe, das Kommende zu verheimlichen. Devu die Unzufriedenheit in Serbien ist heute stärker als im Jahre 1903. Serbien steht — dank dem Zollkriege mit Oesterreich-Ungarn und trotz der nicht uneigennützigen Hilfe Englands und Frankreich- — vor dem wirtschaftlichen Z sammrnbruch. Minister Paste, dem es nicht gelungen ist, dem serbischen Export neue Absatzwege zu eröffnen, spielt aber dennoch den reichen Mann, der sich das Vergnügen gönnen kann, Millionen für Geschütze und sonstige Bedürfnisse za opfern. Za gleicher Zeit werden in Belgrad auf den Straßen und tu öffentlichen Versammlungen Gerüchte kolportiert, die den Ruf des Königs und der Minister schwer schädigen uud die Haß uud — was schlimmer ist — Neid erwecken. Ob eS richtig ist, daß an den Finanzgeschäften des serbischen Staates die Prioatkasseu des Köoigs uud seiner Ratgeber mit Summen die man nicht gering bemißt, beteiligt sind, läßt sich nicht untersuchen. Für die Wertung der politischen Zustände in Belgrad ist die Wahrheit dieser Behauptung fast gleichgültig. Deuu es genügt, daß sie für wahr gehalten wird. Uebrr die Staatsstreiche Alexanders und der Kö 'igin Draga war man i» Belgrad weniger empört als über dir M lliouru die angeblich iu die Säcke Peters wandern, während das Volk mehr uud mehr verarmt. Im Januar 1903 hat mau die Bilder Alexanders uud DragaS verbrannt, im Januar 1907 beschimpft mau Peter auf den Straßen. U-d der älteste Sohn PeterS ist nicht viel weniger beliebt als Leutnant Lnujev^a, dem seine Schwester die Krone Serbiens zugedacht hatte. Ob die Armee verläßlich oder unzuverlässig ist, kommt kaum iu Frage. Für die serbische Armee hat König Milan viel, König Alexander immerhin etwas, König Peter nichts getan. Sie ist heute wegen der Unzulänglichkeit der finanziellen Mittel io einem Zustande fortschreitenden Verfalls. Ihre Reihen find gelichtet, sodaß tu einigen Garnisonen auf die Kompavie der Infanterie und technischen Truppen unr 12 bis 17, auf die Eskadron ungefähr 28 und die Batterie 20 bis 22 Mann kommen. Für die Unzufriedenheit der Offiziere uud Unteroffiziere sorgen auch Militärprozesse aller Art. Unter Alexander fühlte sich die von Milan verhätschelte Armee, jetzt gtlt sie nichts. Die serbi che Revolution wird vom Bürgertum angeküudigt. Sie ist daher für die körperliche Sicherheit der Dynastie weniger gefährlich als die Militärrevolte de- Jahres 1903. Wer wird eS wagen, den Thron der Serben zu besteigen?
LandesnachrichLen.
* Alknsteig, 11. Jav. In letzter Nacht wurde von Gerber Karl Beck eia sehr starker Iltis in einer Grabe gefangen. Der prächtige Pelz deS gefangenen Raubtier- bildet eine wertvolle Jagdbeute.
* Bfalzgrafrnweiler, 11. Jau. Am 23. Oktbr. v. I. ist wie erinnerlich, der ledige Mechaniker M. Rath von hier mit seinem Motorrad auf ein Fuhrwerk aufgrsahren, das über Nacht ohne Beleuchtung auf der Straße staud. Rath ist bekanntlich seinen dabrt erlittenen Verletzungen erlegen. Die Strafkammer tu Tübingen hat nun den Besitzer des Fuhrwerks, Bäcker Karl Anwärter hier, zu der Strafe von 6 Tagen Haft uud zur Tragung sämtlicher Kosten verurteilt. Der folgenschwere Unfall und die empfindliche Straft dürften eine ernste Warnung für jeden sein, der mit Fuhrwerken zu tun hat.
Mörnersöerg, 10. Jau. Von allen Seiten, auS nah uud fern, strömten heute hier die Meuschru zusammen, so daß eS iu unserem kleinen Dorfe beinahe hieß: „Sie fanden keinen Raum mehr zur Herberge/ Aber es galt auch einem Biedermann die letzte wohlverdiente Ehre zu erweisen. Mau trug hier den gewesenen Grmeindrrat uud Kirchevpfleger Karl Frey zu Grabe. Nach der Rede des Geistlichen legte Schultheiß Hamann im Namen der bürgerlichen Kollegien einen Kranz am Grabe des Verstorbenen nieder uud betonte iu seinem Nachrufe, daß die Verdienste, die sich der Verstorbene während 39jährigrr Amtszeit um dir hiesige
Gemeinde erworben habe, ihm unvergessen bleiben sollen. Mancher ging vom Grabe deS Verblichenen mit de« stillen Gedanken: „Wir haben einen guten Mann begraben; doch mir war er mehr/
Krendenstadk, 12. Jau. (Korr.) Gestern nachmittag hatten die Vertreter der Deutschen Partei uud der Bolkspartei im Gasthof z. Rößle eine Zusammenkunft behufs Aufstellung eines gemeinschaftlichen ReichStagSkaudidatenfürdeu 8. Wahlkreis. Hiebei wurde der von der Bolkspartei vorge- schlagene Kandidat Fabrikant Hermann Wagner, Calw vorgestellt. Seine abgegebenen Erklärungen betreff- seiner Stellung z„ den uationaleu Fragen wurden auch seitens der Deutschen Partei mit Befriedigung ausgenommen. Diese Kandidatur soll daher nach Kräften nuterstützt werden. Auf der anderen Seite versprechen die Vertreter der Bolkspartei, soweit eS irgend möglich sei die deutschparteiliche Kandidatur im 2. uud 5. Wahlkreis zu unterstötzen.
* Kreudenstadt, 12. Jan. Heute feiert Schultheiß a. D. Friedrich Beilharz von Witteudorf, ein bekanntes Echwarz- waldoriginal, iu voller geistiger Frische seinen 85. Geburtstag. Er war 50 Jahre lang Schultheiß. — Mit dem heutigeu Tage hat Fr. Lieb zum Rößle eine regelmäßige OmnibnSverbiudung zwischen dem Postamt in der Stadt nod dem Hauptbahuhof eröffnet. Eine Reihe von Halt- statioueu stad vorgesehen; das Fahrgeld beträgt 10 Pfg.
* Kak«, 12. Jau. Auf der Tagesordnung für die Sitzung der Handelskammer am DtenStag, den 15. Januar 1907, vormittag- 9 Uhr steht u. a.: Ergebnis der Verhandlungen mit der K. Forstdirektiou über die Eingabe der Holzinte res senteu. Reform deS Wechselprotestes. Splügenbahnprojekt (Greiuabahu), Aufhebung der Flößerei.
js Höerudorf, 11. Jan. Das seit Neujahr zwischen Regen und Schure uud mit Nebel abwechselnde Wetter, das nicht nur dem Verkehr hinderlich wie hemmend ist, hat einen sehr schlimmen Einfluß auf die Gesundheitszustände anSgeübt. Der Krankenstand ist kein geringer. Hauptsächlich find eS katarhalische Erscheinungen und Ju- fiaevzaartige Krankheiten, von welchen viele Leute befallen find. — Sehnliche Beobachtungen werden iu allen Württrm- brrgtschen Gebtrtste len gemacht.
ff Aottenöttr-, n. Januar. Bei der heute vormittag unter dem Vorsitz des hochwürdigsten Bischofs abgehalteueu Wahl eines Vertreters des Btschöfl chen Ordinariats zur ersten Kammer wurde Domkapitular Dompfarrer Moser gewählt.
ff Stuttgart, 11. Jauuar. Zum Präsidenten der Synode wurde der weltliche Abgeordnete der Stadt Stuttgart, Präsident deS SttuerkollrginmS Dr. v.Zeller mit 54 von 56 abgegebenen Stimmen gewählt. Derselbe ist gemäß der Verfassung zugleich für die nächsten 6 Jahre Mitglied der Ersten Kammer. Bet der Wahl deS Vizepräsidenten erhielt Professor Dr. v. Häring 52 Stimmen, er ist somit gewählt. Beide Gewählte find bereit, die Wahl auznnehmev.
' Knzverg, 10. Jauuar. Der iu den Sirbzigerjahreu stehende Bahnwärter Karl Reinhard, der zwischen hier und Niesern stationiert ist, wurde gestern nachmittag von dem von Mühlacker kommenden Güterzug überfahren uud auf der Stelle gtötet. Reinhard war gerade mit .Arbeiten auf den Gleisen beschäftigt und scheint daS Herau- naheu deS Zuges nicht bemerkt zu haben. Dem Unglücklichen wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt.
ff Hnmnd, 11. Jau. Die Brücke über dieLeiu auf der Straße von Gmünd nach Ruppertshofen ist heute Nacht 12 Uhr eiugestürzt, wodurch der Verkehr auf längere Zeit gestört wurde. Menschenleben find nicht zn Schaden gekommen.
* KeidelSerg, 11. Jau. Bor der hiesigen Strafkammer wurden heute der Hoftheateriutendant Joachim Gaus Edler Herr zu Putlttz aus Stuttgart und Redakteur D r. Karl Piper von Stuttgart wegen eines am 23.Okt. v. I. beim Speyrer Hof hier ausgetrageueu Duells mit 2maligem Kugelwechsel zu je 4 Monaten Festungshaft und in die Kosten verurteilt.
ff Ans Kranke«, 11. Januar. Auf der Station Ochsen- fort ereignete sich ein schwerer Unfall. Beim Ausladen von Langholztzämmrn wurde ber Verlader Gg.Leurer von einem uachrutschenden Stamme getroffen nnd schwer verletzt.
* Berlin, 11. Jau. Ja einer von den Polen in Berlin einberufeueu Versammlung wurden die polnischen Sozialisten mit den deutschen Sozialdemo- kratrn handgemein. Nachdem sie sich gegenseitig weidlich ge präg elt hatten, wurden die polnischen Sozialisten an die Luft gesetzt.
' Berlin, 11. Jan. Die katholischen Souder- kaudtdatureu gegen die offiziellen Vertreter de- Zentrums mehren sich.
* Straßvnrg i. K., 11. Jan. Nach Meldungen hies. Blätter find tm Dorf Geispolsheim bei dem Brand einer Fabrik 20 Arbeiter «»d Arbeiterin«»« «m» gekommen. Der Brand entstand in der Oeseufabrtk Hubert, vermutlich durch Explosion eines BeztnofeuS, heute morgen um 6 Uhr beim Beginn der Arbeit. DaS Feuer griff soll schnell um sich, daß sich nur ein kleiner Teil der Arbeiter retten konnte. 20 Arbeiter und Arbeiterinnen, meist ganz junge Leute, kamen iu den Flammen um. Ein Mädchen wurde mit schweren Brandwunden bedeckt, noch gerettet. Die Fabrik ist vollständig niedergebraunt. Die Leiches find verkohlt.
ff Straßvurg. 11. Jan. DaS fruchtbare Unglück iu der Hubertscheu Fabrik iu GeiSpolSheim entstand durch eine