deutschen Soldatevtrrue. Manch armer Kamerad unserer, Brreiur hat bereits seinen sauer verdienten Sparpfennig für > unsere Krirgervereine in Südwestafrika und für die dort kämpfen- j dra Soldaten hiugegrbeu, und so find in unserem großen Baude l bedeutende Somme» znsammengekommeu. Wir find für > unsere braven Soldaten eiugetretev, die freiwillig für die i Ehre Deutschlands hinauSzogen, als sie mit Spott und Berlrumdungro, beschämend zu sagen, von Landsleuten, > oämlich von den Sozialdemokraten, beworfen wurden. Und ' jetzt sollten wir die Tapferen im Stiche lassen ? Nimmermehr! > Harret aus im fernen Afrika, ihr deutschen Krieger, die ^ Armee im Bürgerrvck verläßt ihre Kameraden nicht; der ' Boden, den viele von euch mit ihrem Blute getränkt haben, ist uns dadurch doppelt wertvoll geworden. Die einsamen Orte im fernen Land, an denen schlichte Kreuze Zeugnis ablrgeu von bravem Toldatevtod, find uuS geweiht, sie gehören uuS and sollen bis in die fernsten Zeiten von deut- ; scheu Kameraden behütet und mit Kränzen der Kamerad- , schüft geschmückt werden, wie die Heldengräber im engeren Vaterland ans früheren Kriegen. Wohlauf denn, Kameraden, die Kameradschaft ruft, gehen wir Alle, and sei eS von Alter oder Krankheit gebeugt auf einen Stab gestützt, zur Wahl und geben wir nur dem Manne unsere Stimme, gleich viel welcher staatserhalteudeu Partei er an ge hört, der uuS versprich«, dafür eivzutretea, daß die Schutztrupprn in derjenigen Stärke in Afrika bleiben, welche die Heeresleitung verlangen muß. Der Dank unserer kämpfenden Kameraden und der Dank des Vaterlandes wird unser Lohn sein. Unser Wahlspruch immerdar: Treue und Liebe zu Kaiser und Reich, Fürst und Vaterland!
Berlin, Weihnachten 1906. v. Simons, Major z. D.'
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Der deutsch-frauzösische Schüleraus- tausch. Dir bisher hinsichtlich des SprachlehreraustauscheS zwischen Deutschland und Frankreich gemachten Erfahrungen werden von der UvterrichtSverwaliung für so befriedigend erachtet, daß bereits der Gedanke erwogen ist, auch in gewissen Grenzen einen partielle», selbstverständlich zeitlich nicht weitgreifenden Austausch von Schülern höherer Lehranstalten vorzuvehmen.
Land snachrichten.
Att«vsteig-St»dt, 2. Jan. Das Ergebnis der Bürge r- auSschußwahl am 29. und 31. Dezember 1906 ist folgendes: Wahlberechtigt waren 285. Abgrstimwt haben 99 — 34,74 Proz. ES wurden gewählt: 1. Moser Louis, Rotgerdrr mit 71; 2. Luz Lorenz, Rotgerber mit 67: 3. Brenner Martin, Sattler mit 57 ; 4, Seeger August, Schuhmacher mit 56; 5. Lander Louis, z. Rößle mit 48; 6. Hornberger Fr., Schuhmacher mit 45 Stimmen. Weitere Stimmen erhielten : Roh Johs., Engel- Wirt 43 ; Steiner Fr., Seifensieder 39 ; Köhler Karl, Seiler 39; Silber Karl, Mühlebefitzer 31 ; Beck Paul, Kaufmann 31; Beck Karl, Rotgerdrr 20; Frrh Jakob, Schuhmacher 5; Luz Albert, Metzger 5; zMpltttert 36 Stimmen.
* Aliensteig, 2. Ja». Vorüber find die Feiertage Weihnachten und Nc^jrhr, die FrsteSstimmuug muß dem alltäglichen Leben und Treiben wieder den Platz räumen. Die NeujahrSnacht ist bei uns ziemlich ruhig verlaufen und ganz wenig wurde dem Neujahrsschießen gehuldigt. Eine» lebhaften Schlittenverkrhr brachte uns daS Neujahrsfest, das muntere Tchlittengeläute konnte mau trotz deS eiugetretenen schlechten Wetters den ganzen Tag höre». Einen seltenen Witterungswechsel brachte die Jahreswende mit sich; nachdem in der Nacht vom 30. Dez. die Kälte biS zu 18 Grad II gestiegen war, trat in der Nevjahrsnacht warme Witterung ein; am Neujahrsmorgen fing es an zu regnen, den ganzen Tag rieselte eia lauwarmer Regen hernieder und machte ; dadurch manche Schlitteopartie zu Wasser. An Festlichkeiten fehlte eS über die Feiertage nicht; Am letzten Sams-
M L.s.f«ucht. M
, Anfang, Mittel und End' allein
Laß Gott in allen Sachen sein,
Denn was mit Go>t wird angefangen.
Ist niemals übel aufgegangen.
Das Forsthails im Teuselsgnmd.
Detektiv-Roman von F. Eduard Pflüger.
(Fortsetzung.)
Die Pferde zogen an als Rrchrnbach und der Förster aafgestiegeu waren und erreichten in wenigen Minuten daS ForsthauS.
DaS erste, waS geschah, als die vier Mänvrr mit ihrer Gefangenen daS HauS betreten hatten, war das Verschließen der HauStür und der Fensterläden. Dann begann Breitschwert das Verhör.
»Kluge, tun Sir mir den Gefallen und gehen Eie auf Posten. Sie wissen, daß dir nächste Aktion unserer Feinde auf die Befreiung der Gefangenen hingeht und daß wir vor allen Dingen dem begegnen müssen. Jetzt ist sie noch in dem Bereich jener, wenn wir sie erst in einem der nächsten Gefängnisse festfitzrn haben, find wir der Verantwortung ledig und eine Befreiung ist auch wesentlich erschwert.'
Hertha, die während dieser Worte stumm, mit niedergeschlagenen Augen dagrsessen hatte, blickte jetzt mit dem Ausdruck tiefsten Entsetzens zuerst Recheubach, dann Breit- schwrrt an.
Es schnitt dem Staatsanwalt in- Herz, als er daS Mädchen, das er mehr als sein Leben liebte, in einer so verzweifelten Lage sah. Er kannte die Disziplin in deutschen Gefängnissen und er wußte, daß für riar Anarchistin die sozusagen auf frischer Tat ertappt war, selbst das Untersuchungsgefängnis furchtbare Qualen bergen mußte, zumal die Gefangene den besten Ständen angrhörtr
tag abend hatte« das Eisenbahn- und Postpersonal Kollegen und Freunde in die Bahvhofrestauratiou zu einer Weihnachtsfeier ein geladen. Die Feier war recht gut besucht und bot viel Unterhaltung und Anregung. Der Kriegerverein hielt am letzten Sonntag abend im Saale des Gasthofs z. Grünen Baum seine diesjährige Weihnachtsfeier ab; auch diese Feier erfreute sich eines sehr guten Besuches, so daß nicht alle Erschienenen ein Plätzchen staden konnten. DaS sehr reichhaltige Programm bot viel Abwechslung und befriedigte die Zuhörer. Der Radfahrer-Verein hatte auf gestern abend ins Gasthaus zum Goldenen Stern zu seiner Weihnachtsfeier ein geladen. Die vielen Besucher füllten schon vor Beginn des Feste- die Lokalitäten deS Eterneowirts au. Wer sich einmal recht erheitern wollte, der kam bei dieser Feier zu seiner Rechnung. Ein reicher Gabevtewpel fehlte bei allen Festlichkeiten natürlich nicht und mancher schöner Gewinn wurde nach Hause gebracht. Den Schluß der hiesigen Weihnachtsfeiern wird das Fest des evangelischen Arbeitervereins am kommenden Sonntag bilde».
r. Aeveröerg, 2. Jan. Am 29. Dezkr. fand hier die BürgerauSschußwahl statt, wobei von 65 Wahlberechtigten 40 abgrstimwt haben. Gewählt wurden auf 4 Jahre:
I. Georg Deogler, Bauer in Zumwriler, I. Georg Theurer, Bauer in Lengenloch, Christian Seeger, Baumwart in Levge^loch, Adam Bauer, Bauer in Heselbronn and auf 2 Jahre I. Georg Echleeh, Bauer in Zamweiler.
-n. KSHasse», 2. Januar. Auch hier veranstalteten die verschiedene Vereine ihre gemeinschaftlichen Weihnachtsfeiern entweder nur für sich oder ließen sie Einladungen ergehen. Dabei Warden Ansprachen geholten, theatralische Stücke aufgeführt, ernste und heitere Gedichte vorgetragen, auch Lieder gemeinsam oder von Vereinen und einzeln gesungen und Gaber.verlosuugen veranstaltet. Bei sämtlichen gesellige Unterhaltungen zeigte sich, daß die Verrinsmitzlieder ! durch manche Probe es sich angelegen sein ließen, die Feier gut durchzuführev. Am Thomasfeiertagakend veranstaltete der Jüugliugsverein seine Feier im Zeichevsaal, der Turnverein die seinige am drauffolgeuden Sonntag in der Traube, der Jungfrauenvereiu am zweiten Feiertag im Zeicheusaal und am gleichen Abend der Säofferbund im Gasth. z. Sonne. Im Hirsch kam am letzten Sonntag der Militärs er ein zu einer gemeinschaftlichen Feier zusammen, nnd gestern abend hielt der alte Gesangverein seine gemeinschaftliche Abendunter- hvltung im Gasth. z. Krone. Sämtliche Feiern verliefen zur vollen Befriedigung der zahlreichen Teilnehmer.
ff ßakrv, 31. Dez. Gestern abend um 7 Uhr brach in der Svundenfabrik von Blank und Stoll Feuer aus, das das Neugedäude der sägmühle vollständig zerstörte. DaS eigentliche Fabrikgebäude" und die riesigen Holzvorräte konnten gerettet werde», da die Nsgold unmittelbar am Brand Platz vorbeifließt.- Der Fabrikbetrieb kann aufrecht erhalten werden. Entftehnngsursache nubekarmt. Ju dem SägwerkSgebäade befand sich ein Betsaal der Chiua-Jalaud- Misfion.
ff ßakw,31. Dez. Ein Haodwerksborsche aus dem Oester- reichischeu, welcher gefälschte 50 Pfg. Stücke in Verkehr brachte, wurde in Altburg ermittelt uud verhaftet.
Hverndorf, 31. Dezbr. Die Sozialdemokratie ist mit der Aufstellung ihres Kandidaten für die Reichstagswahl wieder als erste auf dem Platz. Auch diesmal kardidiert wieder Schriftsetzer Kowald auS Stuttgart. Der Kandidat der Volk?Partei für de» nicht mehr aaftreteuden Ratschreiber Wagner ist noch nicht bekannt gegeben. Ursprünglich (1871—78) natioualliberal, daun durch H. v. Ow, der sich der Retchspartei avschloß (1878—90) vertreten, gehörte der 8. Wahlkreis seit 1890, in welchem Jahr dem Frhr». ! v. Münch die famose Eroberung des Bezirks gelang, der > BolkSpartei av, mit Ausnahme der Periode 1898—1903, *
und av ausgiebigsten Komfort gewöhnt war. Aber er sah ei», daß er im Augenblick nichts für sie tun konnte. Schon die brutale Bemerkung über einen Selbstmord hatte ihn belehrt, daß jede Bitte, die er betreffs Erleichterung der Lage HerthaS an ihn richten würde, vergeblich wäre. Was dieser stählerne Charakter einmal iu seinen unbarmherzigen Händen hielt, das ließ er nicht mehr los.
»Mein Fräulein,' begavu Breitschwert das Verhör »ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich nicht direkt eine amtliche Persönlichkeit bi», sondern im Augenblick Privatmann. Nur meine letzte Tätigkeit hat mir eine gewisse amtliche Befugnis verliehe», die bei Ihrer Verhaftung noch uachwtrkte, ivsofern, als ich eine Verbindung zwischen Ihnen und Nadaschda Solowiew nicht nur vermute, sondern mit ziemlicher Sicherheit erweise» kauv. Sie können es mit Ihren A- tworteu halten wie Sie wollen, Sir können verschweigen was Ihnen paßt nnd können mir was vorliegen, ich habe nach dieser Richtung keinen Einfluß auf Sie. Wenn Sie aber, wie mein Freund Rechenbuch überzeugt glaubt. . .'
Rrchrnbach wollte eine Einwendung machen, aber Breitschwert winkte ernst ab.
»Sie find von der Unschuld der jungen Dame überzeugt, lieber Freund, ich sehe es au Ihrem Gesicht und Ihre« Benehmen, ich wvß Sie aber ersuchen, hier nicht rivzugreifeu und meine Kreise nicht zu stören. Wie Sie wissen, find nicht mehr Tie allein bedroht, sondern auch ich.'
»Aber ich sage ja gar nichts, ich bin ja ganz ruhig. Nur eine einzige Bitte habe ich auf dem Herzen, tun S'e mir den Gefallen und behandeln Sie die junge Dame als daß waS sie ist, als Dame aus der guten Gesellschaft.«
»Mein lieber Rechenbach, die Dame ist für mich eine Verbrecher!» und ich kann uud darf keine anderen Gruud-
in der Kommerzienrat Mauser von hier den Wahlkreis vertrat. Schw. M.
* Hverndorf, 31. Dez. Der Waffeofabrik Mauser soll abermals seitens der preußischen Militär-Verwaltung eine größere Gewrhrliefrrung iu Auftrag gegeben worden sein. Im Laufe der letzten Jahre find der genannte» Verwaltung seitens der hiesigen Gewehrfabrik ca. 150000 Gewehre geliefert worden. Außerdem hat die K. Gewrhrfabrik iu Spandau 40 000 Stück Gewehrläkfr von der hiesigen Fabrik bezogen. Außer der Fabrikation von Gewehren ist die Fabrik vollauf mit der Herstellung von Mausers automatischen Repetier- pistolrn beschäftigt. Die Nachfrage nach dieser Pistole ist so stark, daß die Direktion sich gezwungen sah, eine Anzahl neuer Maschinen aufzostellen, um die riulaufevdeu Bestellungen anS- führeu zu können. Die meisten Bestellungen werden au englische Besteller geliefert, auch gehen solche nach Frankreich, Amerika, und Japan. Dir l eueste Erfindung von Kommerzienrat Mauser, deS automatische Gewehr, soll nach einmaliger Ladung bis zu 20 Schüsse ermöglichen. (N. T.)
ff Hleutttuge«, 29. Dez. In gestriger gemeinschaftlicher Sitzung der bürgerliche» Kollegien fand der seitens der bürgerlichen Kollegien der Nachbargemeinde Betzingen schon angenommene Antrag auf Eingemeindung derselben io die Stadtgemeinde Reutlingen nach eingehende» Verhandlungen einstimmige Zustimmung. ^
ff Wentlingen, 31. Dez. Im 6. ReichstagswahlkrriS (Reutlingen, Tübingen Rottenbnrg) wurde von seiten der Sozialdemokratie bei der gestrigen Wahlkreiskouferevz, iu Pfullingen der Vorsitzende deS württ. Metallarbeiterverbandes Schlicke-Stuttgart, als Kandidat ausgestellt. Die Sozialdemokratie kam bekanntlich bei der letzten Wahl mit der Volkspartet (Payer) in die Stichwahl.
ff Stuttgart, 31. Dez. (Stenografische Statistik.) Pünktlich auf Weihnachten ist wieder daS statistische Jahrbuch der Schule GabelSbergers erschienen und hat dieser Schule eine au^eaehme Gabe gebracht. Die Schale Gabelsbergers hat im vrrfl ssenen Jahr eine außerordentlich« Zunahme zu verzeichnen, wie sie ihr nur einmal (1901/02) deschieden war. Jar ganzen zählt jetzt die Schule Babelsbergers auf 30. Juni 1906 2114 Vereine (-s- 104) mit 88 283 Mitgliedern (-s- 7284). 2782 Lehranstalten (-s- 266) und 133 795 im alten Jahr Unterrichteten (-j- 14 901). Davon entfallen auf Preußen 747 Vereine mit 1993 Mitgliedern, 457 Lchrar-stallen (-j- 61) und 19 754 Unterrichteten (-s- 2817); auf Württemberg 63 Vereine 4119 Mitglieder (-s- 404) 127 Lehranstalten (-s- 4) und 5071 Unterrichteten (-s- 607).
ff Stuttgart, 31. Dez. Nach dem neuen Stuttgarter Adreßbuch bestehen iu Groß-Stuttgart nicht weniger als 1340 Vereine, in der überwiegenden Mehrzahl natürlich Verguügungsvereiur. Auch die Vereinigungen zur Pfleg« deS Sports nehmen einen breiten Raum ein, so zählt mau 38 Turnvereine, 21 Radfahrer-, 13 Athleten- und 15 Touristenvereinr. Der Pflege des Gesangs widmen sich über 100 Vereine.
ff Stuttgart, 31. Dez. Die Friseuriunung macht bekannt, daß die Friseure Stuttgarts infolge der fortgesetzten Steigerung aller Lebevsmittelpreise und der größeren geschäftliche» Unkosten sich genötigt sehen, ab 1. Januar 1907 eine Preiserhöhung eiutrrteu zu lasses.
ff Hmükd, 31. Dez. Der 40jährige Kartouagearbefler Kanzler von Lorch geriet gestern abend ^10 Uhr auf dem hiesigen Bahnhof beim Einsteigru in den Stuttgarter Zug unter die Räder. Ein Fuß wurde ihm vollständig abgefahren. Kanzler war sofort tot.
Verschiedenes. Am Samstag vormittag fiel iu einer' Wohnung in Heslach ein 1*/z Jahre altes Kind iu einem unbewachten Augenblick in ein mit heißem Wasser gefülltes Gefäß. Das Kind wurde stark verbrüht in dt« Olga-Heilanstalt verbracht, wo es bald darauf unter große»
sätze walten lassen, als die der Fall erfordert. Die Dame ist das BermittelungSmitglied zwischen der menschlichen Gesellschaft and einer großen zur Vernichtung jener gegründeten Korporation. Ich verstehe und achte Ihre Gefühle, aber ich kann nicht anders handeln und ich bitte Sie, jetzt nicht mehr eiuzugreifev.«
Danach wandte er sich au Hertha:
»Ich will Ihnen genau erklären, was alles vorliegt,
^ ich will Ihnen schildern, wie weit meine Ermittelungen wie weit meine Kombinationen gehen uud davn die Fragen stellen, die Sie mir beantworten können oder nicht, je nachdem Ihre eigene Empfindung es Ihnen eS eiugtbt.
Rekapitulieren wir kurz den Fall und konstruieren wir daraus das kriminalistische Problem, vordem wir stehen. Der Staatsanwalt Rechenbach erhält grheiwschriftliche Briefe, in Lenen ihm sein Tod angrküudigt wird, darüber find wir uns vollkommen klar, nachdem wir den Schlüssel zur Geheimschrift entdeckt habe». Ich werde überfallen, in meiner Wohnung wird eiugebrochev, mein Diener wird ermordet, um diese geheimschriftlicheu Briefe unserer Untersuchung zu entziehen. Darauf werde ich abgerufeu in einer besonderen Mission und verhafte Nadaschda Solowiew im Augenblick, als sie den Dolch zum Mord erhebt. AuS ihren ' Papieren entnehme ich, daß sie iu insimster Verbindung mit den Feinden Recheubachs steht. Ich kenne sogar die Gruppt, eS ist der Anarchistenklub »Morgenröte', der biS zu dem Zeitpunkt, als ich ihn entdeckte, iu Mannheim tagte, seitdem aber unbekannt verzogen ist. Nun lege ich diesem Klub Morgenröte eine Falle, indem ich seine Tätigkeit hierher locke, iu diese Einsamkeit, in diese Oede, wo ich in der Lage bin, jeden Fußbreit Landes zu überwachen. Und Sie, mein Fräulein, die Sie zuerst vermittelst eines ganz durchsichtigen Coups die Bekanntschaft des Herrn Staatsanwaltes gemacht haben, erscheinen im entscheidenden Moment hier