LanöesnachrichLen.
' AHe»steit, 2«. Dez. Au die im Frühjahr zur Schul- entlassaug kommeudeu Koaben wird ein vo» der Handel-, kammrr iu Reutliogeo hrraosgegebeues Schriflchen, .zur Beruf-Wahl" durch die Ort-schultospektorea zur Berteiluog kommen. Dieses Schriftcheu wird für Biele ein willkommener Ratgeber bei der Berufswahl sein.
Alteustetg, 28. Dez. (Korr.) Kommerzienrat Adolf Brougier iu München hat auch Heuer wieder die Bedürftigen seiner Vaterstadt mit einer reiche» WechuachtSgabe erfreut, wofür ihm auch au dieser Stelle herzlich gedankt sei.
-tteustei-, 28. Dez. (Korr.) Wie zu erwarten war, hatte sich die Weihnachtsfeier deS Turnvereins am gestrigen Abeud trotz der Verlegung io den Saal des Gasth. z. grünen Baum eines guten Besuchs zu erfreue», so daß der geräumige Saal gut besetzt war. Wie iu dea letzten j Jahre», so hatte sich der Turnverein auch Heuer wieder j alle Mühe gegeben, um seinen Mitgliedern ein abwechs- ! luugsretchrs Programm mit Gesang, Turnübungen und j theatralischen Aufführungen zu bieten. Einleitend saug die ! Sängerriege „Hetl'ge Nacht o gieße du", dann folgten: ^ Turnübungen, der schönste Manu im Turnverein, Pauto- ! minr, Gelegenheit macht Diebe, der Kassendesraudant und i D'Majorsköchio. Sehr schön waren die Pyramiden der j Tuner. Die übrigen Stücke waren gut rwstudiert und s präzis wiedergegebeu, so daß dem Leitenden und allen j Mitwirkendeu alle Auerkeuuuug gebührt. Die Zwischen- ! pauseu wurden von der Sängerriege durch gmgewählte Lieder ausgefüllt. Auch die Gadruverlosuug brachte manche ; Ueberraschuug. Nach Abwicklung des Programms wurde ! Lei der Streichmusik noch fleißig dem Taozverguögru ge- s huldigt; auch die auwrseudeu Säuger von der Sängerriege - gaben noch manche Dreingabe, so daß es sämtlichen Be- s sucheru an Unterhaltung nicht fehlte und der Saal sich erst ! iu den frühen Morgenstunden langsam leerte. !
-r. Zterueck, 28. Dez. Am Strphaousfeiertag hielt der z hiesige Krtegervereiu im Löwen seine Weihnachtsfeier mit j Gabeuverlosnng ab, die etueu schöaru Verlauf nahm. Es ! wurden von mehreren Mitgliedern kleine theatralische Auf- ! führungeu wirklich gelnugeu gegeben. Der zerstreute Bahn- ! Wärter, das Blasrohr, die Brautwerbung, der Kegelober und Stadthrrr und Bauernmädchen. Die Pauseu wurden durch passende Lieder des Gesangvereins au-gefüllt. ! Zum Schluß dankte der Vorstand, Stadtschultheiß Weil, allen, die zum Gelingen der Feier beigetragev.
-r. Zierneck, 28. Dez. G-stero fand hier BürgerauS- schußwahl statt; von 66 Wahlberechtigten haben 34 abge- . stimmt und wurdeu 2 seitherige Mitglieder: JohS. Groß- , Haus, Kaufmann mit 24, Chr. Welk, Farrenhalter mit 15 und als neues Mitglied Martin Kemps, Gerber mit 21 Stimmen gewählt.
Zffatzgrafeuweiler, 28. Dez. (Korr.) Ueber die Weih- uachtSfetrrtage hatte mau zum erstenmal Gelegenheit, das
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zwei älteren Glocke». Dasselbe hat einen sehr harmo- uischeu Klang und ist durch die Erhöhung des Turme- weit hörbar. Auch wurde die Dampfheizung iu der neuen Kirche soweit fertig, daß dieselbe über die Feiertage iu Betrieb genommen werden konnte. Weun diese Heizung noch nicht zu ihrer vollen Geltung kam, so mögen die ooch nicht ausgetrockurtru Mauern und sonstiges dies entschuldige».
Ufakz-rafenrveiker, 28. Dez. (Korr.) Am Stephausfeiertag hielt der hiesige Llederkranz un Schwanrnsaal seine Weihnachtsfeier mit Chrtstbaumverlosuug ab. Der Saal sowie Nebenzimmer waren dicht besetzt. Die Ausführungen, sowie die vorgetragruen Lieder des LrederkravzeS erregten allgemeinen Beifall. Brsoudrrs hervorzuhrben war, da- 4händige Klavterspiel von Frl. Anna Leoi und Herrn Lehrer Walker, weiter das Theaterstück „Wer trägt die Pfanne weg', vorzüglich gespielt von Fräulein Ehr. Kaeiding und Herrn Lehrer Starzmauu; zur allgemeinen Erheiterung trug wieder die Gabenverlosuog bei, die zum Teil manchen ' Witz entlockte. In früher Morgenstunde schieden die Teilnehmer vollbefriedigt.
Zksalzgraseuweiker, 28. Dez. (Korr.) Gestern fand auf dem htes. Rathaus eine Eiseubahuversammluug statt, wobei Herr Regieruugsbanmeister Wallerstriuer aus Nürnberg ein von ihm auSgrarbeitetes Projekt der Linie l Pfalzgrafeuweiler - Dorostetteu den hiesigen bürgerlichen Kollegien und weiteren Hauptintrresseoteu vorlegte und er- läuterte. Nachher schloß sich eine Versammlung im Schwanrnsaal au, wozu sämtliche Einwohner von hier und Umgebung etngeladeu waren. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Projekt wurde ebenfalls vorgelegt und erläutert. Eine Debatte entstand dadurch, daß Herr Pfarrer Kaoblauch vou Lützenhardt für ein Projekt Dorustetteu.Lützeuhardt-Pfalzgrafenweilrr polemisierte, das keinen Aoklang faud und von Herr Oberförster Frey unter der Motivierung zurückgewiesen wurde, daß das K. Forst- amt für ein Projekt daS außerhalb de- großen Reviers Pfalzgrafeuweiler führen würde nicht zu haben sei und auch keine Rentabilität verspreche. Jo nicht mißzuvrrstrheudrr Weise kam zum Ausdruck, daß daS auSgrarbeitete Projekt Pfalzgrafenweiler-Doruftetteu nicht hloß vou der ganzen Versammlung, sondern auch von den Hauptinteressenteu Anklaug fand, und weun aasgeführt jedermann befriedigen wird.
* Areudeukadl, 29. Drzbr. Die vereinigten Wagner- Meister vom Oberamt Freudenstadt machen bekannt, daß sie sich infolge der enormen Preissteigerung der Rohmaterialien und der sonstigen Bedarfsartikel genötigt sehen, ihre Preise, welche noch vom Großvater und Urgroßvater herrührrn, zu erhöh en.
* ßakw, 27. Dez. Mit Wirkung vom 1. April 1907 au wuroe hier die Aufhebung der Fleisch st euer
beschlossen. Der Au-fall bei dem Etat beträgt rund 10 000 Mark. Die Bi er st euer wird jedoch bis 1909 beibe- halteu ; der Ertrag dieser Steuer beziffert sich auf 6000 Mk.
* Lauda« (Pfalz), 27. Dez. Ein gewaltiger Schnee- sturm hat auf allen Strecken der Pfalzbahuen Verkehrsstörungen verursacht.
* ZLerkiU, 28. Dez. Am '26. Dez. find im Außenhafen vou Lüderitzbucht Lei der Ueberfahrt nach Griffitsbai infolge Kenterns des Segelboots 3 Unteroffiziere rmd 1 Reiter ertrunken, darunter der Unteroffizier Robert Schmidt aus Breisach, früher im Feldart.Reg. Nr. 66.
* Aeues Walais b. Potsdam, 27. -Dezbr. Prinz August Wilhelm von Preußen hat sich mit der Prinzessin Alexandra Viktoria vou Schleswig-Holstein verlobt. Die Verlobung fand im Schlosse Glücksburg Katt. (Prinz August Wilhelm ist der vierte Sohn deS Kaisers. Er wurde am 29 Januar 1887 gebore», ist also noch nicht 20 Jahre alt. Prinzessin Alexandra von Schleswig-Holstein geboren am 21. April 1887 ist die Zweitälteste Tochter de- Prinzen Ferdinand von Schleswig-Holsteio-Sonderburg-Glücksburg und dessen Gemahlin Prinzessin Karolille Mathilde, aus dem Hanse Schleswig- Holstein-Souderbnrg-Augusteubnrg, einer Schwester der Kaiserin. Ihre ältere Schwester ist mit dem Herzog von Sachseu-Kobnrg-Gotha verheiratet.)
* Areska« 27. Dez. Die „BreSl. Ztg." meldet: Beim Spielen mit einem Revolver erschoß gestern auf Schloß Rothkrch im Schlafzimmer der erst 18jährige Majoratsherr Sevrriu Freiherr von Rothkirch seinen Jagdgast. seinen frühere» Mitschüler au der Rittervkademie, Victor von Heinz, au- Liezvitz, und verübte dann Selbstmord.
* Utelteuöerg, 26. Dez. Die Ostertalsperre, die einen Stauinhalt von 3,100,000 Kubikmeter erhält, ist im Laufe deS Herbstes soweit fertiggestellt daß sie spätestens am 1.,April n. I. iu Betrieb genommen werden kann. Zur Ausnutzung der W sserkräfte der neuen Sperre wird von der Ostertalsperreu-Geuossenschaft ein Elektrizitätswerk' unterhalb der Sperrmauer errichtet werden. Mit dem Bau dieses Werkes soll im Frühjahr begonnen werde». Nach den ausgestellten Berechnungen werden bei mittlerer Wasserabgabe aus der Sperre während 11 Tagesstunden 270 bis 275 Pferdekräfte erzeugt. Es stad zwei Turbinen von 300 und 450 ?8. Moximelleiftuoa vorgesehen. Das Elektrizitätswerk soll die umliegerdea Ortschaften uud Werke mit Kraft und Licht versehen.
Ausländisches
* Nrchapest, 27. Dez. Budaprst und Umgebung find seit heute früh förmlich tm Schnee begraben.
* ZLer«, 27. Dezember. In der Wrstschweiz herrschen starke Schnerstürme.
* UML- 2 H-Dez- L^cheiiM^weisuM der Seminaristen tu tLambrai wurde Bisc^f DeWnatre, der Koadjutor des Erzbischof-, verhafte,, weil er den Uvterpräfektru aafaßte.
* Naris, 28. Dez. Der starke Schueefall bildet andauernd den Grund für die Behinderung der Verbindungen in zahlreichen Gegenden Frankreichs.
* Loudo«, 28. Dez. Andauernde schwere Schneestürme störe» iu allen Teilen deS Lande- den Verkehr.
* Melersvmg. 28. Dez. Wie aus Omst gemeldet wird, ist dort am 25. d. M. der Gouverneur des Bezirks AkmoliuSk, Generalmajor Litwiuoff, in der Nähe des RegierungSgebäudeL vo« zwei Unbekanute» getötet worden.
* Nowotfcherkask, 28. Dez. Ja einem nach Rostow gehenden Postzug wurde ein S ta ti o nS kassene iu- nehmer von 5 mit Revolvern bewaffneten Leuten überfallen und ansgeraubt. Dank dem günstigen Terrain gelang es den Räubern zu entkommen.
* Tanger, 27. Dezbr. Kriegsmioister GebbaS ist tu Tanger eiugezoge» «cd hat dea Vlehmarkt, der bis dohiu vou deu Leuten Raisulis bewacht wurde, besetze» lassen. Raisults Leute habe» sich ohne W'deispruch zurückgezogen.
* Fänger, 28. Dez. KriegSmioister GebdaS begab sich heute nachmittag 1 Uhr mit seinem Stab iu feierlichem Zuge nach der Moschee. Hier wurde ein Schreiben des Sultans verlesen, durch das Raisuli wegen des vielen Schadens, den er dem Lande zugefügt habe, seiner Funktionen enthoben und an seiner Stelle Ghozi-Pascho, der Goavernrur von Tanger, gleichzeitig zum Gouverneur von Fahs ernannt wird.
* Tauger, 28. Dez. Bea Mansur, der Vertreter Raisults, Hst in der Nacht seine Stellung auf dem großen Sokko geräumt und sich mit dem größten Teil seiner Anhänger iu das Gebirge zurückgezogen. Die wohlüberlegten Maßnahmen und da- kluge Auftreten des Kriegsmioißers Gebbas, der allen Bewaffneten das Betreten der Stadt untersagt hat, mache» eiueu ausgezeichneten Eindruck. Mau glaubt nicht, daß Raisuli ernsten Widerstand leistet, ja vielleicht wird er sogar Ziuat aufgebrn und flüchten.
* tzadij» 28. Dez. Aus Tanger wird gemeldet : Wie rS heißt, lehnt Raisuli es ab, auf seine Amts- brfuguisse als Gouverneur zu verzichten. Er rüstet sich zumWtderstaud iuZiuat. Die Mariurverwaltuug sicherte stch durch Kontrakte die Brr- proviautieruug des spanischen Geschwader-.
Getreide-Wochenbericht
der Preisberichtsstelle deS Deutschen LaodwirtschaftSratS vom 18. bis 24 Dezember 1906.
Weder die amtliche Betätigung der russischen Fehlernte noch die ermäßigte Schätzung der amerikanischen Frübjahrsweizenernte hat den internationalen Getreidemarkt sichtbar beeinflußt; für die Beurteilung der ferneren Entwickelung bieten die argentinischen Ernteberichte noch keinen genügenden Anhaltspunkt. Inzwischen scheint der
Mangel an Unternehmungslust eher durch die bestehende Unsicherheit, als durch die Nähe der Feiertage und die neuerliche Versteifung des Geldmarktes veranlaßt zu sein. In Deutschland hält die der amtlichen Erntestatiftik widersprechende Entwickelung im Getreidegeschäft an. Die Zufuhren sämtlicher Getreidearien hatten sich in bescheidenen Grenzen, selbst d'e auf gesteigerten Geldbedarf der Landwirte zu Jahresschluß gerichteten Hoffnungen wurden enttäuscht, und nun hat auch der eingetretcne Frost die Möglichkeit einer Ergänzung der Handelsbestände durch Wasserzufuhren abgeschnitten. Der Warenmangel >st umso fühlbarer, als der Bezug vom Auslande eine Zeitlang durch Verkehr sschwierigkeiten wesentlich beeinträchtigt war, während andererseits dem Jnlande durch die Ausfuhr bedeutende Mengen entzogen wurden. Im Jnlande finden die Zufuhren gute Ausnahme. Die Forderun,en vom Auslande sind festgehalten, für Roggen neuerdings erhö.t. In Berlin gibt sich zur Erfüllung der Tezemter-Ver- bindlichkeiten reges Teckungsbedürfnis kund, dessen Befriedigung ein weiteres Anziehen des Dczernberpreises veronlaßte, und war bet Weizen von 180,25 auf 184, bei Rogen von 165,50 auf 166,75. Mailicferung folgte nur bei Weizen mit drei Viertel Mark, während Mairoggen auf Abgaben gegen umfangreiche Erwerbungen russischer und Donau-Früyjahrsabladung nur seinen letzten Stand behaupten konnte. Die Haferzufuhren bleiben gleichfalls hinter den Ansprüchen des Bedarfs zurück und krackten wieder bessere Preise. Russische Offerten lassen keine Rechnung. Das Bestreben, stch vor Schiffahrtsschluß zu versorgen, hat den Absatz von Mais und Futtergerste günstig beeinflußt, für spätere Lieferung wendet stch der Verbrauch angesichts erhöhter Forderungen für südiusstsche Gerste dem elfteren Artikel zu. Im Mehlgeschäft veranlaßte der Festbedarf und die kalte Witterung etwas mehr Lebhaftigkeit.
Es stellten sich die Getreidepreise am letzten Markttage in Mk. pro 1000 Kg. je nach Qualität, wobei das Mehr (-ff) bezw. Weniger (—) gegenüber der Vorwoche in () beigefügt ist, wie folgt:
Wetzen Roggen Hafer
Mannheim 19S'/-(-ff1) 169 (-ffl'/,) 174' -(-ff'/-)
Stuttgart 197',-(—) 182 (—) 177',-(-)
Stratzburg 195 (—) 118 (-2) 190 (—)
München 203 (-) 188 (-) 172 (-ff2)
Dezember Betrachtungen.
(Nachdruck verboten.)
Zu der Geschäftsleute Gewinn — ging auch der Christmond ouu dahin. — den» laug' kaufte fchou alt und jaug — bei leidlich guter Witterung — die Wcchaachts- gabea alle ein — und mit Paketen, nicht za klein, — sah mau sie froh uach Hruse grha, — woselbst voller Erwartung stehn — die Kiemen, weil der heil'gr Christ — noch immer nicht gekommen ist l — Froh hörte» aus der Mutter Muud — die Lieblinge uau schön die Kund: — , ES ist nur noch gavz kurze Zeit — bi- ia der Liebe lichtem Kleid
— vom Himmel kommt daS Ctzristklndleia — und wenn es in die Welt zieht rin, — begrüßt vo» Heller Glocken Schlag, — Helsa, dann ist der WeihaachtStag I' — So ging des ChristfeftS Z-uber loS, — fori r>ß er mit sich klein uud groß, — es störte die Begeisterung — selbst uicht die Reichstags-Auflösung. — Nach läu^'rem Warten kam sodann — enolich der große Tag Hera«, — wo die Glocken vom altea Turm — laut kündeten mit Jubelstarm
— die Geburt vou dem Gottes Sohn — und bet frommer Christlieder Ton — sank nieder iu der altea Pracht — die stille, heil'ge Weihenacht. — Hell flammte auf in jedem Raum — an dem geschmückten Welhnachtsbaum — der Kerzen Scheiu und durch die Luft — zog elu würziger Tanueuduft. — Uud bei der Kruder Jadrlschall — uver die schönes Gaben all — hielt man iu Hütte uvd Palast
— iu alter Liebe sich umfaßt, — strahlis WeihovchtSgluck doch allen gleich, — selbst auch dem Frohlreb Schmerzensreich. — Au seiner Kleinen Lust und Scherz — erfreute sich sein Dichterherz — und tu dem Glück am Weihnachtsbaum
— verfi l er wie ia einen Traum. — Vorüber zog au seiuem Blick — des ganzen Jahres Politik, — vou der Marokko-Konferenz — bis zu Deruburgs mit Vehemenz
— gefproch'nea Rede im Reichstag, — der dauu der Auflösung erlag. — Da führte plötzlich ihn sein Traum — tu einen großeu Hellen Raum, — hier war für alle schön beschrert — die oft scia Dichtermuud geehrt. — Eine gaoz neue Mchpe la?, — zur Auflösung von dem Reichstag,
— für Balow da, der Einband rot; — für Arnim wegen der Fleischuot — seucheufret ein Schock'ladeufchweiu. —
— Für Stvdt stanb ein Schvlbube klein — als Puppe da, mit Haaren kraus, — der sah g'ead wie ein Pole auS. — Soldaten bekam von Einem, — ein Hörrohr der Graf Ballestrem; — daß der Ruf znr Ordnung sich mehrt,
— Bebel ein rotes Steckenpferd; — Roeren für Kunst ein schönes Buch, — wo im Bild Reformkleiduog trug — selbst Venus, Klio, Thalia. — Auch eia Paar Stiefel standen da — vou T ppelskirch uud Kompagnie, — für Herrn Erzberger waren sie. — Für deu Havptmauu vou Köpenick — lag da eine Uniform chic; — ein Reduerbuch erhielt Herr Spahn — uud Deruburg eine Esenbahu. — Für Deutschland lag für Afrika — die grüue FrtedeuS- palmr da; — für Frankreich uud das span'schr Land — ein marokkau'sches Krrrgsgewaod, — für Rußland Henker- stricke viel, — für Ungarn ein Verstrckesptel, — für Oest'- reich und Jtalia — lagen schön zwei Btelliebchrn da, — für John Ball eine Pauke groß, — damit er aufspiel'a kann famos. — Ganz schnell verlöschte dauu der Baum
— und aus wars mit des Dichters Traum, — uuu uach des Cyristfests alter Pracht — bricht schöa au die Silvesternacht, — uud bei der Becher Hellem Klang — ruft zu der Dichter besten Dauk — seiner zahlreichen Leserschar — uvd hofft, daß sie im ueueu Jahr — die alte Abouueoteu- treu — dem .Tavueublott' brwabrt avfs neu I
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.
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empfiehlt die
w. Riekev'setze VrrH-vrrBcirei,
Alteusteig.
ßedenkel der ßimgerudtii Zügel!