lung der Deutsche» Partei beschlossen, dem Stadtpfleger Böhm die Kandidatur avzubieteu. Böhm hat die Erklärung abgegeben, doß er die Kandidatur annehme.
* Höppiuge«, 2. Nov. Die Volkspartei hat an die Deutsche Partei die Einladung gerichtet, der von der Vo lttpartei ausgestellten Kandidatur Wieland beizutretev. Au der Zustimmung der Deutschen Partei ist nicht zu zweifeln, so daß skr den Bezirk Göppingen mit einer deutsch- partrilich-volksparteilicheu Kompromißkaudidatur sicher gerechnet werdeu kann.
In einer BertrauenSmännerversammlung des Bundes der Landwirte ist Redakteur Schrempf-Stuttgart als Kandidat für Hehrtuge« aufgestellt worden. Schrempf hat angenommen.
* Aerli«, 2. Nov. Der Lsk.-Nvz. teilt mit: Die Abgeordneten der Konferenz zur Regelung der drahtlosen Telegraphie haben ihre Arbeit beendet und werden dev Vertrag voraussichtlich morgen unterzeichnen. Die Konvention beruht auf dem Prinzip deS freien gegen- , festigen Verkehrs aller Systeme untereinander. Nar Großbritannien und Italien dürften mit Vorbehalt unterzeichnen, um ihre mit Marconi abgeschlossenen Verträge zu schützen.
* Iierlin, 2. Nov. Der Reichsavzeiger meldet die Ernennung des kgl. württembergischeu Oderregieruvgsrats v. Mayer tu Stuttgart für die Dauer von weiteren 5 Jahren zum deigeordneteu Mitglied der kaiserl. NormaleichuugS- kommisfion.
ss Berlin, 2. Nov. Die .Berl. Korresp." meldet: Die allgemeine Viehzählung im deutschen Reiche ist planmäßig für den 1. Dez. 1907 in Aussicht genommen. Da sich aber schon jetzt das Bedürfnis heravsgrbildet hat, sich schon jetzt darüber klar zu werdeu, ob z. Zt. wenigstens in den größeren deutschen Bundesstaaten der vorhandene Viehstand im Stande ist, den Ernährungsbedürfuisscv, die rasch gewachsen find, Genüge zu leisten, hat sich die preußische Regierung entschlossen, bereits für den 1. Dez. d. I. eine außerordentliche Viehzählung ia kleinerem Umfange für Preußen an- zuorduen.
ff Stettin, 2. Nov. Auf dem Hamburger Dampfer Syfaug, der mit einer Ladung Phosphor von Ozean-Island (Australien) iu Glieukeu bei St.ttin ringe raffen ist, verweigerten am Mittwoch die io Siogcpore angemusterteu auS 24 Chinesen bestehenden Mannschaften die Arbeit und begaben
sich gestern nach der Stadt in der Absicht zu desertieren. Die Leute wurden indessen wieder zum Schiff zurückbe- fördrrt. Gestern Abend bewaffnete sich ein Teil von ihnen und drang auf deu Kapitän und die übrigen Schiffsoffiziere ein, wobei ein Maschinist schwer verletzt wurde. Es gelang, die Rädelsführer — 5 an der Zahl — dingfest zu machen und ins Gefängnis zu bringen.
Ausländisches.
* Budapest, 2. Nov. In MiSko lecz wurden bei einem Zusammenstoß zweier Güterzüge 6 Wage« zertrümmert. 2Bahubeamte wurden getötet, 1 schwer verletzt.
ff 'Asm, 2. Nov. Infolge starker Wolkenbrüche über- schwemmt der Lavaschlamm des Vesuv die Abhänge der Berge und zerstörte die Gärten. Der gewaltige, mit reißender Schnelligkeit herabstürzrude Schlammstrom teilte sich in Moretta in 2 Arme, von denen der eine hart am Kirchhof von Partie! vorbeizog, der andere sich nach San Georgi und Kremano zuwendete. Auf dem Markt von Kremano vereinigten sich beide Ströme wieder zu einem einzigen. Nachdem er in alle Keller und Läden gedrungen und die Bevölkerung in großen Schrecken versetzt, breitete er sich bis R-sina und San Giovanni ans, wo er viele Häuser unter Schlamm setzte. Der Neapeler Frühzng, sowie die Trambahnen blieben im Schlamm stecken und stellten deu Dienst ein. Der Starm vollendete daS Zer- störungswerk. Der Lava trug ein 40 Meter langes Dach eines Gaswerkes davon.
ff Marseille, 2. November. Die 16 Leichen deS unter- geganqeuen Unterseebootes .Latin" trafen heute hier rin. Die Särge wurden unter dem Geleite von Vertretern aller Behörden und einer zahlreichen Menge iu eine Kapelle übergeführt.
Die Lage 1« Rntzland.
* Die Petersburger Geheimpolizei stellte fest, daß dir bei dem letzten Bomben-Attentat geraubte Geldsumme von rund 400000 Rubel über Finnland per Schiff ins Ausland geschafft worden ist. In zahlreichen an der fiavläudtschen Bahn gelegenen Orten wurden eingehende Untersuchungen vorgeuommen und einige Personen verhaftet.
ff Wslis, 2. Nov. Aus Erzerum wird auS zuverlässiger Quelle berichtet, daß dort zwischen der Regierung und der Bevölkerung blutige Zusammenstöße stattfindeo. Vier Polizisten wurden getötet, der Gouverneur gefangen genommen und der allgemeine Streik verkündet.
Vermischtes.
-n. Kei« Ireund des Klaviers. Von dem Klavierspiel scheint der Stuttgarter Schriftsteller A. Gubitz nicht sehr erbaut zu sein, was auS nachfolgendem Wohnuugsgesuch tu Nr. 241 deS Stuttgarter Neuen Tagblatts ersichtlich ist, dasselbe lautet: „Die Klauenseuche ist iu Württemberg erloschen, Pockeofälle kommen auch in der Hirschgasse nicht mehr vor, aber die Klaviersruche herrscht ia Stuttgart ungehinderter Kraft. Der Unterzeichnete sucht zur Benützung für einige Stunden des TageS ein Zimmer iu einem Hause, daS von der Klavierseuche frei ist. Preis Nebensache. Ad. Gubitz, Schriftsteller." — Dem Mann könnte da oben bei uns auf dem Schwarzwald geholfen werden.
Handel ««d Verkehr.
-v. KSHaiisen, 3. Nov. Von einigen Wagen Kraut, das aus den Waldortcn hieher gebracht wurde, galt bas Hundert 8 bis 12 Mt. Filderkraut wurde in letzter Zeit um 30 bis 34 pro Hundert verschlossen.
* Worn Murgtal, 1. Nov. Mostobst, das in diesen Wochen in großen Mengen namentlich aus der Schweiz eingeführt wird, kostet 5-6 Mk. der Zentner, Tafelobst 10-13 Mk. Die Nachstage danach ist groß. Die Kartoffelernte befriedigt weniger, als man gehofft batte. Die Menge und Beschaffenheit dürften besser sein.
* Tübingen, 3. Nov. Dem Obstmarkt auf dem Bahnhof sind zugeführt: 3 Wagen Aepfel, per Ztr. 5.80-6.30 Mk., 1 Wagen Birnen, per Ztr. 6.20 Mk.
Meutlingen, 3. Nov. Auf dem Bahnhof stehen heute 4 Wagen Mostäpfel und 1 Wagen Birnen. Davon sind 3 Wagen von der Schweiz und 3 Wagen von Frankreich. Preis: Aepfel 5.S0 bis 6.40 Mk., Birnen 5.50 Mk. per Zentner.
* Won den Mildern, 1. Nov. Filderkraut 3—2.30 Mk. per Ztr. je nach Qualität.
* Stuttgart, 2. Nov. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Im ganzen stehen 14S Wagen zum Verkauf, von welchen 83 neu zugeführt sind: 3 Wagen aus Preußen, 2 aus Elsaß zu 1050 bis 1070 Mk., 53 aus Frankreich zu 8 )0-1070 Mk., 2 aus Belgien- Holland zu 1070—1100 Mk., 16 aus der Schweiz zu 1120 -1170 Mk. 7 aus Oesterreich zu 1140—1150 Mk. Nach auswärts wurden 36 Wagen versandt. Kleinverkauf 5 bis 6 Mk. per 50 Kilo- Markt etwas lebhafter.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig
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