Cornelius wurde vou der Abteilung v. Lettow über die Zwiebelhochebene verfolgt. Er überschritt nördlich vou Chamis deu Konkip und wurde am 24. Oktober bei Gora- bis vou der vierten Ersatzkompaguie gestellt, die bis dahin die Straße Kubub-KertmanShooP gedeckt hätte. Nach etu- stüudigem Gefecht zog Cornelius unter Zurücklassung vou wei Toten westwärts ob und wandte sich sodann uordöst- ich über BlutspuetS-Remmhöhe nach Schwarztaud. Haupt- mann v. Lettow mit 3 Kompagnien wurde mit seiner Ver­folgung beauftragt, bei welcher die Statiousbesatzungeu des Bezirk« vou Nordbethovien Mitwirken werden.

* Merkt«. 2. November. DieNat.-Ztg." meint, daß die schweren Verluste deS Oberstleutnants von Semmern zu denen Moreugas so hoch letztere auch sein mögen keinesfalls in einem wünschenswerten Verhältnis stehen, zu­mal der blutige Sieg nicht wirksam ausgenützt werden konnte.

Die Lage in Rußlands

ff Metersöurg, 2. Nov. Großfürst Alexander Mtchailo- witsch ist seiner Stellung als Präsident der Verwaltung der Handelsmarine enthoben worden.

* Uelersünrg, 2. Nov. Von hier meldet derPetit Parifien", es habe den Anschein, als ob der Einfluß Wittes beim Zaren bereits wieder im Sin­ke» begriffen sei und die Reaktionäre erneut dir Oberhand gewinnen.

* Lo«do«, 2. Nov. Nachrichten aus Petersburg be­sagen: GeneralTrePow erhielt unbeschränkte Vollmachten trotz Wittes Einspruch.

* Metersönrg, 2. November. Nach neueren Mel­dungen sollen in Odessa die Straßenlämpse

! zwischen Pöbel, Studenten und Jude« einen

> furchtbaren Charakter angenommen haben. Die ! Truppen schritten ein. Man spricht jetzt von 1000 j Toten und mehreren tausendVerwunndeten.

! * Hdeffr, 2. November. Bei dem hiesigen blutige«

! Einschreiten des Militärs seuerte« die Truppe»

mit Maschinengewehren aus die Knndgeber. I« siebe« Straße« finde« andauernd Kämpfe statt. Die Zahl der Tote« «ud Verwundeten wird bis jetzt ans vier- bis fünftausend angegeben. Mehrere Infanterie-Abteilungen weigerten sich, auf die Knndgeber zu feuern. Hierauf wurde« Kosaken herbeiarrufe«. Aber die Kosaken wur- ! deu von de« Jafanterie-Abteilnge« mit Salve« empfangen und in die Flucht geschlagen Der Kommandeur der Kosaken entfloh in Verkleidung, ! «m dem sicheren Tode zu entgehen.

* Moskau, 2. Nov. Die Rechtsanwälte beschlos.

! seu in einer Versammlung die Verhaftung

> Trepows und die gerichtliche Verfolgung ! des Metropoliten zu fordern, sowie die

Stadtduma um die Bildung ein er Miliz au- zugeheu und im Falle der Weigerung dann selbst zu einer Organisation der Miliz zu schreiten.

* Marsch««, 2. Nov. Der gestrige mit Jubel begonnene Tag hat traurig geendet. Nachdem auf die Bitte deS Volkes um Freigabe der Gefangenen 480 Verhaftete frei­gelassen worden wäre», erklärte der Obrr-Polizeimeister Metzer, daß er den Rest nicht mehr entlassen könne und befahl, die Tore zum Rathaus zu schließen. Die von revolutionären Hetzern gufge- stachelte Volksmasse begann alsbald die Tore zu stürmen und die Fenster zu zertrüm­mern, um die Gefaugeuen mit Gewalt zu be­freien. Der Ober-Polizeimeister ließ Mili­tär herbeirufeo. Hierauf drangen die Ko­saken gegen daS Volk ein. Dabei wurden 26 Personen getötet und 2L schwer verletzt.

* Warschau, 2. Novbr. In der Gouvernementsstadt Minsk hat Infanterie durch mehrere Salven 4V Personen der Intelligenz getötet.

Mit jedem Tage

werden Neu-Bestellungen auf die ZeitungAus den Tannen" bei der Expedition, unseren hiesigen Austrägern, von allen Postanstaltrn, Briefträgern und Landpostpoten, sowie den auswärtigen Agenten eutgegengenommen. Die bereits er­schienenen Nummern mit dem Anfang deS laufenden Romans

Zn Letzter Stunde"

werden umsonst nachgeliefert.

Unsere geschätzten Abonnenten bitten wir, Interessenten auf das hier Gesagte hinzuweisen.

js Kasa«, 2. Nov. Am Montag herrschte eine furcht­bare Plünderung und Blutvergießen Militär und Polizei schoß Planlos. Viele Personen wurden verwundet, darunter Gymnasiasten. Am Abend wurden die Läden durch Militär geplündert, wobei die Polizei nicht einschritt. Der Polizeimeister demissionierte. Eine gericht­liche Untersuchung ist gegen ihn eingeleitet. Die Kosaken und Truppen wurden aus der Stadt entfernt. Der Stadt­rat organisierte eine Miliz. Die Menge nahm Waffen aus dem Polizeiamt weg und brachte dieselben nach dem Stadthause.

js Kekstrrgsors, 2. Nov. Ja einer gestern abgehalteuen Versammlung wurde der Beschluß gefaßt, den Ausstand bis zur Erfüllung aller politschen Forder­ungen fortzusetzen. Der Generalgouverneur teilte mit, daß er die Liste der Forderungeu heute nach Peters­burg senden werde und versprach, die Militärpatrouillen

eiuzuzieheu. Der Polizeiminister reichte sein Abschiedsgesuch ein. Die Gendarmen von Haogö verließen diesen Ort, nachdem sie entwaffnet waren. Die Gendarmen in Tavastehus flüchteten in ihre Kaserne, nach­dem die Bevölkerung einen Versuch gemacht hatte, sie gefangen zu nehmen. Dasselbe war in Abo der Fall. Der Gouverneur in Abo sandte das Mili­tär zurück und versprach. eS nicht mehr verwenden zu wollen.

* Kelstagfors, 2. Nov. In Finlaud gilt daS russische Regime so gut wie abgeschafft. Die Bevölkerung ist sich einig, daß sie nicht eher ruht, bis voll­ständige Autonomie nnd die Garantie voller Freiheit vom Zaren bewilligt wor .en ist. Die Truppen werden gezwungen, die Waffen niederzulegeo.

js Kaparauda, 2. Nov. Aus Maborg wird telegraphiert, daß alle Behörden ihre Tätigkeit eingestellt haben, ausgenommen der Senat. Der Gouverneur, der Bürgermeister und der Po lize im elfter wurden für abgesetzt erklärt. Dte Schulen und Geschäfte sind geschlossen.

Handel nnd Verkehr.

* Wikdbaö, 1. Nov. Der zwischen der Vogelhalle und den neuen Anlagen gelegene große Gemüsegarten des Hotel Klumpp wurde von der K. Badeverwaltung um den Preis von 93000 Mk. käuflich erworben.

* WLKingerr, 1. Nov. Obstbericht. Bahnhof. 2 Wagen Birnen, per Ztr. 6.50 M.

* Mergenttzeirn. 1. Nov. Das Karlsbad Mergentheim wurde von den bisherigen 20 Besitzern, denen für ihre Einzahlung je rund 9000 Mk. bezahl! wurden, an eine Aktiengesellschaft verkauft. Das Aktienkapital soll künftig eooooo Mk. betragen. Hauptaktionär ist Graf Henneberg mit 60°» des Aktienkapitals, dann die Stadt Mergent­heim mit 60 000 Mk. Einzelne Aktien sind zum Kurs von 110 an­gebotein

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.

Neueste Nachrichten.

js Wie», 2. Novdr Bei einer von Sozialdemokraten v.-r.>, stUt.-rea K udge'rnna für das allgemeire' Wahlrecht kam es zu einem heftige« Zusammenstoß mit der Polizei. Schutzleute zu Fuß und zu Pferde drängten dieMenge, die v o r di e B u rg zi eh en wollte, vou der Ringstraße ab. Sie mußten schließlichblaukziehenuudtriebeudieMenge nach der Mariahilfer st raße zu auseinander. Biele Personen wurde« verletzt, darunter einige fchwer.

js Wie«, 3. Nov. Die freiwillige RettuugSgesellschaft hat rn der vergangenen Nacht 43 Personen in Be­handlung genommen and 11 vou ihnen in Krankenhäuser geschafft. Die Zahl dertatsächlich Verletzten ist noch weit größer.

ff Warschau, 3. November. Bei den Zusammen­stößen mit dem Militär, zu denen es im Laufe deS gest­rigen Tages kam, wurden 7 Personen getötet und 36 verwundet.

Altenfteig.

Gewerbe-Verein.

Es wird beabsichtigt, in diesem Winter einen Kurs zur Erlernung der

Stenographie (System Gabclsbcrgcr)

abzuh alten.

Junge Leute des Beamten-, Kaufmanns- und Gewerbestaudes, welche sich au diesem Kurs beteilige» wollen, werden aufgesordcrt, sich bis Sonntag» de« 5 ds. Mts., bei dem Unterzeichneten zu melden, welcher auch gerne weitere Auskunft erteilt.

Virftmd: C. W. Lutz.

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am Dörfer Weg hat zu verpachten. Bäcker Ran Wwe.

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung beehren wir uns,' Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Dienstag u. Mittwoch, deu V. «. 8 . November d. Js. in unser Gasthaus zumLöwen" hier

> freundlichst eiuzuladen.

H GeorgKilgUS, Bierbrauer

M Sohn deS

M f Johannes Kilgus U Löwenwirts hier.

Tochter des Karl Koppler, WirtS hier.

Kirchgang um 11 Nhr.

Wir bitte» dies statt jeder besondere» Einladung entgegenuehmen z« wolle«.

Garrweiler-Znmweiler.

^ Zur Feier unserer ehelichen Verbindung beehren wir uns, l Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Dienstag, de« 7. November dS. Js. in das Gasthaus zumHirsch" in Garrweiler

freundlichst eiuzuladen.

! Jakob Friedrich Schmerle

» Sohn des

Joh. Schmerle, Bauers iu Garrweiler.

Tochter des Joh. Georg Kern, Bauers in Zumweiler.

Kirchgang «m 11 Uhr.

Wir bitte«, dies statt jeder besondere« Einladung entgegennehmen zu wolle«.

UlAZIÜWUI'ÄMÜM augrfeAigt'Rrch'dk

^ " W.Vieker'scheMächdrvckerei.