arbeiterausstandes ist, so erfreulich ist bisher die ruhige Haltung der Streikenden, von Eivzelfällen abgesehen. Hierzu mag in erster Reihe die Einsicht der Ausständigen selbst beitragen, daß sich die Sympathie für ste mehren werde, wenn sie Ruhe und Ordnung halten. Daß ste mit dieser Annahme Recht haben, beweisen Mitteilungen aus dem Streikgebiet, wonach die Hilfsmittel von allen Seiten reichlich fließen. „Es antwortet auch", so heißt es in einem Stimmungsbebericht, „der Klang von Silbermünzen, wenn jemand au der Haustür fragt, ob Geld für die Sammelbüchsen der Streikenden übrig sei. Eine rundliche Gastwirtsfrau sah ich dem Boten von dem Streikbureau hinter dem Rücken ihres Mannes zwei nicht kleine Würste unter die Arme stecken. Aber ganz offen und laut wagen wenige für die Bergleute Partei zu ergreifen. Man muß mit jemand im stillen Winkel zusammenfitzen, ehe er einem versichert, daß ueun Zehntel der Bevölkerung den Zrchenbefitzern eine Mederlage und oft schlimmeres wünschen. Dieses Ruhrrevier ist ein Industriezentrum, in dem jeder mehr oder weniger von den Großindustrielle« abhängig ist und der harte Taler Hoheitsrechte genießt. Noch geht die Not nicht um. Es laugt zu Tabak, die Körbe am Arm der Frauen sind gefüllt, die Kinder lachen und denken, es sei rin Festtag." Die Streikleitung erließ einen Aufruf, tu dem zur strengsten Disziplin aufgefordert wird. „Meidet streng den Alkohol, denn er ist unser schlimmster Feind. Bildet selbst eure Po- zizei, sorgt überall für Orduungsmaonschaften zur Unterstützung der Behörden." Eine weiße Schleife kennzeichnet die Arbeiterpolizei. Ueberall werden Streikbureaus errichtet. In Dortmund wurden zwei Anarchisten verhaftet, die anarchistische Schriften mit Bezug auf den Streik bei sich führten. In einer Mitteilung der Köln. Ztg. liest mau: „Die Sozialdemokratie will jetzt ernten und muß dazu überall die Führung übernehmen. Nach dieser Richtung kann nicht genug darauf hingewiesen werden, welch schlaue Taktik in der entscheidenden Versammlung die Führer des sozialdemokratischen Verbandes einschlugen. Sie überließen die Ausrufung des Streiks dem Führer des christlichen Gewerkoer- vereius. Als diese den entscheidenden Schritt verkündigt, gab Herr Sachse dann im Namen der Sozialdemokratie den Segen dazu."
* Me», 18. Jan. Bet der heutigen Morgenschicht befanden sich 203 Zeche« im Streik. Die Ziffer von 175,000 bezog sich aber nur auf die heutige Morgenschicht. Mit Einrechnuvg der gestrigen Mittagsschicht steigt sie nach Aufstellung der „Rhein. Wests. Zeitg." auf 207,241. Es ist also ein Generalstreik ausgebrochen, wie ihn die Geschichte der sozialen Kämpfe in Deutschland noch nicht erlebt hat.
ff Me« a. Rh., 19. Jan. In den 18 Bergrevieren des Oberbergamtsbezirkes Dortmund fehlten bei der heutigen Morgenschicht unter Tag von 1v3706 Mann 175 578; über Tag von 45 740/20 298. Also beträgt die Gesamtzahl der Ausständigen bei der heutigen Morgeschicht ISS 870 gegen 175 523 bei der gestrigen Morgenschicht.
ff Dort«»«!»- 19. Jan. Bei der heutigen nochmaligen Konferenz zwischen dem Oberbergamt und dem Ausschuß der Bergarbeiterverbände in Dortmund legten die Arbeitervertreter, dem „Dortm.-Gen.-Anz." zufolge, wiederum die Beschwerden der Bergarbeiter dar. Die Vertreter der Staats, regierung erklärten, daß diese Beschwerden nochmals schriftlich dem Oberbergamte unterbreitet werden müßten, worauf die Untersuchungskommission die wirklich vorhandenen Mißstände feststellen und die betr. Zechenverwaltungen um Abstellung derselben ersuchen solle.
Aus Deutsch-Südwestafrika.
sj lieber die Lage in Deutsch-Südwestafrika sagt die dem Reiiystag zugegangene Denkschrift des Großen Generalstabs u. a.: Ein einheitliches Vorgehen der Truppen, die jetzt seit vier Monaten die Omaheke (das Sandseld) umstellt halten, wird erst möglich werden, wenn nach Eintritt der s
und Sie die Güte haben, recht laut zu sprechen. Nur eine , Bitte habe ich, Mr. Steinhoff, warten Sie auf mich, wenn Sie fertig find, damit ich Ihnen Adieu sagen und Sie bitten kann, recht bald wieder zu kommen."
Sie ließ ihnen keine Zeit zu Einwendungen, sondern verschwand mit einem munteren Lachen und einer drolligen Verbeugung hinter der Tür des Nebenzimmers.
„Baring," rief Steiuhoff, „wo haben Sie diese unvergleichliche Frau her? Gibt es noch so eine auf der Welt?"
„Nein," erwiderte Baring mit strahlendem Gesicht, „es giebt keine zweite, ganz sicher nicht."
„Sie sind ein Glückspilz. Baring!" — Da uns aber Ihre liebenswürdige Gattin erlaubt, von Geschäften zu reden, so wollen wir von ihrer Erlaubnis Gebrauch machen. Was fanden Sie in Uytoa?"
„Genau, was ich erwartete."
„Dann ist also das Mädchen, das wir in Uyton begruben, nicht Bertha Warhaw?"
„Es ist eine Frau mit schwarzem Haar."
Steiuhoff ging ein paar Mal sinnend im Zimmer auf und ab.
„Wollen Sie so gut sein. Baring, mir etwas von dem Besuch zu erzählen, den sie eben hatten?"
„Gewiß. Die Wahrheit zu gestehen, kam . er uns ganz unerwartet. Zwischen Reuse und Mrs. Jermyn herrschte nämlich seit Mrs. Jermyns Hochzeit eine kleine Spannung. Wir waren daher einigermaßen überrascht, als uns das junge Paar seine Karten heraufschickte und uns mit großer Herzlichkeit in New-Dork willkommen hieß. Ich war, wie Sie Wohl denken könuen, durch Leu Anblick der Dame so konsterniert, daß ich mich anfänglich kaum zu fassen vermochte. Inzwischen hatten ste aber schon eine lebhafte Unterhaltung mit Reuse angeknüpft. Nach allem, was ich über Mrs. Jermyn gehört, hatte ich eine hochmütige Dame von kühlem steifem Wesen erwartet, und freute mich schon, wie meine
Regenzeit Wasser und Wind dort vorhanden ist. Dann wird sich Herausstellen, ob noch eine erhebliche Zahl des Hererovolks im Sandfeld ausgehalten hat. Einige Teile sind jedenfalls auf englisches Gebiet übergetreten, andere zu den Ovambo, noch andere zu den Witboi geflüchtet, wenige haben sich ergeben. Aber das Beispiel dieser Wenigen scheint in der letzten Zeit Anklang gefunden zu haben. Eine nicht unerhebliche Anzahl hat sich der Verfolgung ins Sandfeld entzogen und ist später zwischen den absperrendeu Truppen wieder durchgeschliche», so daß vielfach kleinere Banden vmherziehen und einen ermüdende» Kleinkrieg nötig machen werden.
* Aerki«, 18. Jan. Nach einer Meldung des Generals von Trotha hat Wilhelm Maharero in Ombakaho 25 Kilometer nordweßlich von Eputiro, seine Unterwerfung angezeigt und rückt bereits von Sturmfeld den Omuramba aufwärts dorthin. Der Kapitän Zacharias Beraua von Otjimbiugue, dessen Unterwerfung bei Owiuaua- Naua am 12. Jan. gemeldet wurde, sagt über den Verbleib der Kapitäne und Kriegsleute der Hereros folgendes aus: Als General von Trotha mit den Abteilungen Eftorff, Bolk- mann und Mühlenfels auf der Verfolgung ins Saodfeld am 29. September Ossombo-Windibr, 13 Kilometer nordöstlich von Epata, erreichte, floh nach dem ersten Schuß Samuel Maharero von einer noch weiter ostwärts gelegenen Wasserstelle aus nach Nordosten; es begleiteten ihn Onania (wahrscheinlich Oanja), der die Hereros bei Okaharui führte, Kajata, Häupling am Weißen Nosob, Michael, Kapitän von Omaruru, Mutate, David (Sohn Kambezimbis) von Waterberg Katjahinga, Assa Riarna (Bruder des im Jahre 1896 erschossenen Häuptlings Nikodemus und nach zahlreichen Nachrichten der tatkräftigste und kriegslustigste Führer der Herero?) und der Anhang dieser Großleute mit einigen Pferden, wenig Vieh und vier Wagen. Aber nur wenig Berittene ^erreichten mit Samuel Maharero Ohjainja (Neinei, auf Blatt Andara der Kriegskarte, 180 Kilometer nordöstlich von Epata). Die anderen kehrten ans Wassermangel nach den letzten Wasserstellen des EisebflusseS nm, darunter auch Wilhelm Maharero mit dem Rest der Okahandja-Leüte; Pferde, Vieh und Wagen gingen verloren. Salatiel, Sohn von Kampazembi von Waterberg, floh nach dem Omuramba, au dem Oljosondu liegt, wobei er den letzten Rest seines Viehes einbüßte. Banjo starb. Zacharias Benaua fllbst kehrte zurück zum Eiseb. Tjetjo, Kapitän der Owambaud- joru, und Mambo vom Weißen Nosob sind verdurstet; das Vieh und die Kriegsleute sind zersprengt und werden größtenteils versuchen, vom Sandfeld ins Hereroland zurückzukehren. Nur Wilhelm Maharero hält noch einen Rest gut bewaffneter Okahandja-Leute zusammen, bei denen sich auch Treugott, Sohn von Tjetjo, befinden soll. Ferner soll nach Aussage von zwei Töchtern Kambazembis neuerdings auch Salatiel in der Gegend von Omambonde, 80 Km. nordöst- lich von Waterburg, gestorben sein.
Ein Zwischenfall in Petersburg
ss Petersburg, 19. Jan., 4 Uhr nachmittags.
Während der Zeremonie der Wasserweihe durchbohrte» die Feafter de§ Nene» Saales im Win- terpal^st mehrere Kartätschenkngelu, deren Richtung vom Börsengrbäude ausgehend angegeben wird. Dort waren zum Salut bestimmte Artilleriegeschütze ansgesahreu. Der Borsall ist bisher ««aufgeklärt. Wie verlautet, wurde ei« Polizist gelötet. §
ff Petersburg, 19. Jan. Amtlich wird bekannt gegeben: > Während der Newa-Wasserweihe in Allwesenheit des Kaisers ! ereignete sich, als das übliche Salut begann, ein Vorfall, , Eines der bei der Börse ausgestellten Geschütze schoß anstatt ! einer Pulverladung eine Kartötschenladung ab. Die Kugel ! erreichte deu Fußboden am Jordan-Quai. An der Fassade ^ des Wiuterpalais wurden die Scheiben von 4 Fenstern zer- s krochen. Die Untersuchung dauert fort.
, kleine Frau sich ihr gegenüber in ihrer freien und natürlichen Weise geben würde. Umsomehr verwunderte ich mich, daß alle Herzlichkeit und Natürlichkeit auf Mrs. Jermyns Seite, und Renses Benehmen in höchstem Grade kalt und gezwungen war, so daß ich gar nicht aus ihnen klug werden konnte. Mr. Jermya dagegen war ganz der Mann, deu ich mir vorgestellt hatte. Sie luden uns ein, bei ihnen zu wohnen, aber Reuse lehnte natürlich ab, und Mrs. Jermyn drang auch nicht weiter in sie. Als ste fort waren, lag auf Renses Gesicht ein ganz sonderbarer Ausdruck. Wie Sie wisse«, ist sie in dem Sommer, den Ellen Jermhugham in Roseville zubrachte, fast täglich mit dieser zusammenge- wesen und kennt ste ganz genau; Sie können sich daher meine Verplüffung ausmalea, als sie mich plötzlich mit beiden Händen am Arme packte und rief: „Ken', Ken', diese Frau ist nicht Ellen Jermyngham!"
„Aha!" rief Steiuhoff auffahrend.
„Das ist nicht Ellen Jermyngham," wiederholte ste, „und ich, ohne zu überlegen, fahre heraus: „Nun, wer sie auch sein mag — jedenfalls ist sie das genaue Ebenbild der Frau, die in New Orleans vergiftet wurde I Reuse sank, zitternd vor Aufregung, in einen Stuhl, und ich wollte sie eben beruhigen, da wurden Sie gemeldet.
„Baring," sagte Steinhoff nach kurzem Schweigen, „würden Sie Wohl Ihre Frau bitten, zurückzukommen und mir alles zu erzählen, was ste über den Anfang ihrer Bekanntschaft mit Mr. Jermyn und seiner Frau noch weiß?"
„Das wird sie sicher tun, versetzte Baring, Er ging in das Nebenzimmer und kehrte bald darauf mit seiner jungen Frau am Arm wieder zurück.
„Ich will Ihnen gern jede Frage beantworten," sagte sie zu Steinhoff und blickte ihm offen ins Gesicht. „Fangen Sie, bitte, an I"
„Es ist für mich von größter Wichtigkeit, in einigen Paukten Klarheit über Mr. und Mrs. Jermyn zu erlangen,"
ff Aelersömg, 19. Jan. Die Petersburger Telegrapheu- agentur meldet über die Ursachen des heutigen Unfalles: Bei einer vorgestern abgehalteuen Uebung der ersten reitenden Gardebatterie blieb eine Kartätsche im Geschützrohr. Beim heutigen Salutschüßen wurde die Kartätsche versehentlich (?D.R.) wieder ins Rohr gesteckt, worauf der Kartätscheu- schuß losging.
(Die Zeremonie der Wasserweihe findet vor dem Wiuter- Palaste au der Newa statt, die um diese Zeit stets gefröre« ist. Es wird zum Zwecke der Weihe ein großes Loch i« daS Eis geschlagen und für das Kaiserpaar wird ei» prächtiger Baldachin errichtet. Die Weihe des zur Taufe bestimmten Wassers am Epiphania-Tage (6./19. Januar) ist in der griechisch-orthodoxen Kirche noch jetzt eine der größten Festlichkeiten, der sich in Petersburg das Kaiserpaar nicht gut entziehen kann. D. Red.)
Handel und Berkehr.
* Altensteig, 19. Jan. Dem gestrigen Viehmarkt wurden 373 Stück zugeführt und zwar 148 Paar Ochsen uud Stiere, 39 Stück Kühe und 37 Stück Jungvieh. Die Nachfrage nach Fettvieh war lebhaft; im übrigen war der Handel flau. Händler kauften mehrere Paar Ochsen zu 98 Mk. für 100 Pfd. .Lebendgewicht, dabei wurden 10 Prozent in Abzug gebracht. Preise im allgemeinen gedrückt.
* Wagolö, 19. Jan. Beim «olzverkauf im Stadtwald Mittler- bergle war der Durchschnittserlös aus gesunden und anbrüchigen Nadelholz-Scheitern und Prügeln 10,47 Mk. pro Raumeter und aus 100 BüschelNadelreeis (mit gauz wenig Laubreis) 9,80 Mk. Der Verkauf wurde genhmigt.
* Scrrttgcrrt, 17. Januar. (Schlachtviehmarkt.) Ochsen: vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwerts, bis zu 6 Jahren 73 bis 74 Pfg., Farren (Bullen) vollfleischige, höchsten Schlachtwerts 88 bis 60 Pfg., mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 56—57 Pfennig; Kalbeln, Kühe: vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerts 68—69 Pfg., ältere, ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kalbeln und jüngere Kühe 66—67 Pfg., mäßig genährte Kalbeln und Kühe 58—60 Pfg., Kälber: feinste Mastkälber «Voll- milchmasi) und beste Saugkälber 80—64 Pfg., mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 76—80 Pfg., geringe Saugkälber 70 — 75 Pfg., Schweine : vollfleischige der feineren Rassen und Kreuzungen bis zu 1 '4 Jahren 63—64 Pfg., fleischige 60—62 Pfg., gering entwickele, sowie Sauen und Eber 56- 58 Pfg. Verlau f des Marktes: Langsam.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lau k, Altensteig.
Kia «e«es Kaiseröild gratis liefert die illustrierte Jagdwochenzeitung „St. Hubertus" allen denen, welche auf das erste Quartal 1905 abonnieren. Genanntes Blatt hat ein berühmtes Gemälde „Kaiser Wilhelm II. in Jagduniform (Brustbild) von Professor Ströse-Dessau" erworben, welches so naturgetreu und gelungen, daß wohl auf keinem zweiten Bilde die ernsten männlichen, muskulösen Züge, das schöne Auge, der frische, braune, gesunde Jägerteiut so famos zur Geltung kommen, wie bei dieser Ausnahme. Das wertvolle Original ist in Vielfarbe-Faksimile-Druck künstlerisch auf die i Bildgröße von 26 mal 34 ein vervielfältigt und wird letzterer ! jedem Abonnenten des „St. Hubertus" mit der Nummer, ! welche zu Kaisers Geburtstag (27. Jan. 1905) erscheint, gratis übermittelt. Es lohnt sich also schon deswegen, eiu > Probe-Abonnement auf die illustrierte Jagdzeitung „St.
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versetzte der Detektiv, „und ich glaube, daß Sie sie mir geben können. Sie würden mir dadurch vielleicht eine Reise nach Roseville ersparen. Können oder wollen Sie es nicht, so muß ich mir meine Fragen von jemand anders beantworten lassen."
„O, wenn ich nur eins von mehreren Registern bin, und Sie, sobald ich versage, nach Belieben andere aufzieheu können, daun wird mein Verantwortlichkeitsgefühl — allerdings auch das Gefühl meiner eigenen Wichtigkeit — wesentlich geringer. Fragen Sie also, Mr. Steiuhoff!"
„Gut denn! — Wann sahen Sie Mr. Jermyn zum letzten Mal?"
Reuse dachte einen Augenblick nach.
„Ich glaube, es war Anfang Mai vorigen Jahres in Roseville. ewige Wochen, ehe er mir vorgeftellt wurde."
„Reuse," unterbrach ste ihr Gatte, „ich wünschte, Du erzähltest Mr. Steiuhoff von dem Brief — das ist der einzige Punkt der Geschichte, über de« er von jemand anders kaum etwas hören wird, und vielleicht ist gerade der für ihu von Interesse."
„Mich interessiert jede Einzelheit, die es mir ermöglicht, ein klares Bild von Jermyns Leben in Roseville zu gewinnen. Ich brauche die Wahrheit — reine, ungeschminkte Wahrheit."
Reuse errötete und blickte verlegen zur Erde; daun richtete sie die Augen auf Steiuhoff, der ste ernst uud bedeutungsvoll ansah.
„Renee", sagte Baring, „erzähle Deine Geschichte Steinhoff gerade so, wie Du sie mir erzählen würdest. Denke, Du erzähltest ste mir."
„Schön, ich will ste also Dir erzählen," erwiderte ste, uud ein schelmisches Lächeln haschte über ihr Gesicht. „Ich will sie Dir erzählen, und Mr. Steiuhoff mag zuhöreu.
(Fortsetzung folgt.)