Namutoni besetzt. Die Station ist völlig zerstört. Am 30. Nov. wurden bei Choachas, westlich von Namutoni, am 2. Dez. bei Ouandowa, nördlich von Namutoni, Hererowerften überfallen. Dabei wurden 58 Stück Vieh, 7 Gewehre und Munition erbeutet. Mehrere Hereros sind gefallen. Unserer- seits keine Verluste. Von den Ooambos droht augen­blicklich keine Gefahr. Ihre Toten liegen vom Januargefecht noch »»beerdigt in Menge in Namutoni.

Der russisch-japanische Krieg.

ff London, 20. Dez. Der Korrespondent des Reuterschen Bureaus vor Port Arthur meldet vom 19. Dez.: Das Rordfort vo» Juugrikwaufcha« wurde gestern um Mitternacht «ach einem der erbitterlichsten Kämpfe der ganze« Belagerungszeit gruommeu. Die Japaner hatten seit Wochen zwei 40 Fuß lange Tunnel­schächte mit 4 Seitenwänden gegraben, in welchen sieben Minen gelegt waren. Der eigentliche Angriff geschah durch zwei Abteilungen Freiwilliger, die in den Wallgräben ver­blieben, bis die Minen explodiert Ware». Dann ging die erste Abteilung zum Angriff vor. Viele wurden aber durch die Trümmer von den Wällen an der Nord- und Ostfront, die die Explosion wegriß, getötet. Die zweite Abteilung drang sodann durch zwei ungeheure Breschen, welche die Explosion in die Mauer gerissen hatte, ein. Die Feinde, welche die Gräben vor der Mauer besetzt hielten, wurden gelötet; die übrige Besatzung befand sich im rückwärtigen Teil des Forts hinter Sandsäcken und Verschlügen, batte auch Geschütze und leistete hartnäckigen Widerstand. Nach lOftündigem Kampfe wurde das Fort genommen und die Besatzung nahezu ausgerottet.

* Uokio, 20. Dez. Den Japanern gelang es gestern uachmutag unter dem Werke eines nördlich von Kikwanschan gelegenen Forts eiue Mine za sprevge«. Kie besetzte» gleichzeitig eins Stellung südwestlich vom 203-Meter- Kügel, ve« wo sie die IteLer sicht üöer die Neustadt vo«

Hstort Arthur haste« und diese vomstardiere«««e«.

Auch ist es ihuen dabei gelungen, sich Wische« Liautischaa ««d das Heueralquartier z« drängen.

fs Kokio, 20. Dez. Das Hauptquartier veröffentlicht eine Liste von 26 in letzter Zeit gefallenen sowie 44 ver­wundeten Offizieren. Man nimmt an, daß eS sich um die Verluste bet den jüngsten Angriffen auf Port Arthur handelt. Der Kreuzer Tsuschima beschlagnahmte gestern bei Ulsan (Korea) den auf der Fahrt nach Wladiwostok befindlichen DampferNegretia". Bei Untersuchung der Ladung wurde eine große Menge Kontrebaude gefunden. Der Dampfer wird nach Sascho gebracht, wo das Prisengericht über die Beschlagnahme entscheiden wird. Die Nationalität des Dampfers und auch die genaue Schreibweise seines Namens steht nicht fest.

Z Köhlenöewohrrer im Kriege. Es ist in letzter Zeit vielfach davon die Rede gewesen, daß sowohl die russische wie die japanische Armee sich zur Überwinterung einrichten und Eidhöhleu anlegen, worin sie die strenge Jahreszeit zu über-eher, gedenken. Hierzu schreibt man der Köln. Zig.: Das Leben in solchen Erdhöhlen ist tatsächlich gar nicht so schlimm wie es aussteht und namentlich bieten sie einen überraschend guten Schutz gegen Kälte. Ich spreche aas eigener Erfahrung, denn ich selbst habe während des russisch- türkischen Krieges wochenlang in einer Erdhöhle gewohnt. Die Herstellung ist überaus einfach. Es wird ein viereckiges Loch auszehoben, über das man mit Stangen ein dach- artiges Gerüst errichtet. Dieses Gerüst wird mit Stroh oder Schilf bedeckt und darauf wird dann eine mächtige Schicht Erde geworfen, die das Gerüst etwa 40 am hoch bedeckt. Außen herum zieht man einen kleiueu Graben, um die Feuchtigkeit abzuleiten, und au der einen Schmalseite baut man einen kleinen treppenartigen Zugang nach unten, durch de» man in das Innere der Höhle gelangen kann. Im Jnuer» wird die Mitte des Erdbodens etwa 25 vrn tief ausgehoben, so daß an den Seiten Banketts entstehen,

die man durch Auflegen vou Stroh und Decken in Lager­stätten verwandelt. Die Aushebung des Bodens in der Mitte hat den Zweck, die Feuchtigkeit vou den Banketts abzuziehen und außerdem eine Sitzgelegenheit zu schaffen. In der einen Ecke wird dann noch ein kleiner Herd er­richtet, über dem ein Rohr zum Abziehen des Rauchs durch die Decke gestoßen wird. Endlich fertigt mau noch eiue Tür, und eine zwar dunkle, aber den Einflüssen der Witter­ung Widerstand leistende Höhle ist daun fertig. Solche Höhlenlager können in sehr kurzer Zeit errichtet werden. Dir Hauptgefahr dieser Unterkunft besteht eigentlich nur darin, daß ein Reiter, der sich uachtS in ein solches Lager verirrt und ahnungslos über einen Hügel zu reiten glaubt, Plötzlich mit seiuem Pferde durchbricht und die schlafenden Soldaten in sehr unliebsamer Weise überrascht.

Neueste Nachrichten.

js Nagold, 2l. Dez. Inder Lmde in Rohrdorf suchten Diebe naü: Geld; sie hatten bereits 3 Kommodeschubladen aus dem Haus in den S^opf geschleppt, als sie verscheucht worden. Zwei verdächtige Handwerksburschen find in Herrenberg verhaftet worden.

js Nagold, 21. Dez. Gestern früh ist die Gerbers- Ehefrau Sanier auf dem Heuboden durchgebkochen und in die Tenne hrruntergestürzt, wo sie erst nach einiger Zeit mit gebrochener Achsel und einem Schädelbruch entdeckt wurde.

ll Kobvrg, 21.Dcz. Die verwitwete Herzogin Alexaudrine von Sachsen-Koburg-Gotha ist gestern abend 10 Uhr auf Kallenberg gestorben.

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Hiezu werde» Kaufsliebhaber Unge­laden.

Zusammenkunft beim oberen Schul­haus.

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