in der Ausstellung berechnet man auf den gleichen Betrag. Das Regierungsdarlehen von 46 Millionen Dollars, sowie alle ausstehenden Forderungen sind beglichen worden. Die Geldgeber erhalten noch 6 "/<, von dem Kapital, das sie gezeichnet habe».
ff Washington, 4. Dez. Der Jahresbericht des Marine- Sekretärs empfiehlt die Bildung einer solchen Flotte, daß keine andere Macht die Lust verspüren möchte, sich mit ihr einzulassen, und befürwortet ferner die Schaffung von 2 Vizeadmiralstellen. Er weist dabei darauf hin, daß das Fehlen eines Vizeadmirals auf der astatischen Station die Vereinigten Staaten zwingt, die Führerschaft bei einem gemeinsamen Vorgehen im Falle einer eintretenden Krisis einer solchen Nation anzuvertrauen, die einen Vizeadmiral auf der Station hat.
Aus TeutschSüdwestafrika
ff Berlin, 4. Dez. Aus Südweftafrika wird vom 4. über Kapstadt gemeldet: Eine Offizierspatrouille ist auf dem Rückmarsch von Damanddrift nach Warmbad bei Nacht Überfälle« worden. Ausgang unbekannt. Entkommene Reiter brachten die Meldung vom 25. November nack Drift über Kictmanshoop Moreuga mit etwa 3VV klcin- kalibrigr« Gewehre« hat de« Hanptmann Koppy am 28. Nov. abends in Warmbad angegriffen. Der Angriff wurde nvter schwere« Verlusten des Feindes abgeschlagen. Es wurden 13 Tote gezählt. Warmbad wird gehalten. Koppy ist einschließlich des Burenkommandos 100 Gewehre und 2 Geschütze stark.
fs Berlin, 4. Dez. Nach einem Telegramm des Generalkonsulats in Kapstadt veröffentlicht eine dortige Afrikanerzeitung Mitteilungen der bei Upington untergebrachten Farmer- Witwen über entsetzliche Bestialitäten von Witbois und Hottentotten gegen Männer und Knabe» und über Brutalitäten gegen wehrlose Frauen. Nach derselben Zeitung find Anfang Oktober folgende Farmer ermordet worden: Smith und sein 4jähriger Sohn, van Nesthuizen und sein 12jähriger Sohn, Johannes Potgieter und sein 18 Monate alter Sohn, Jakobus Steyn und sein 12jähriger Sohn, Bothura und sein lOjähriger Sohn, ferner die Farmer Tou . . . ., Sureer, Celliers, 2 Knudsen und viele andere.
Der russisch-japanische Krieg.
ff Uelersörrrg, 4. Dezbr. (Reuter.) General Sacharow meldet dem Gcneralstab unter dem heutigen Tage: Inder Nacht zum 4. Dez. versuchte eine Abteilung Japaner unsere Drahtverhaue vor dem Dorfe Linschinpu zu z-: stören, wurde aber durck unser Gcwebrfeuer vertrieben.
* Tokio. 3. DeM Ueber eine« sechsstündigen Waffenstillstand vor Port Arthur meldet der Kom
mandeur der die Festung belagernden Armee: Die Parlamentäre, die gestern auf unserem linken Flügel erschienen, schloffen von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags dauernden partiellen Waffenstillstand ab, während dessen die Bergung der Tote» und Verwundete« erfolgen sollte. Eine gestern abend im Hauptquartier der Mandschuretarmee aufgegebene Depesche berichtet: Russische Infanterie griff am Donnerstag abend um 10 Uhr unsere Stellung bei Manchnantzn an, wurde aber sofort zurück- geworfe«. Am folgenden Morgen wurde russische Infanterie und Kavallerie, die bis gegen Huugtipietaitzou vorgedrungen waren, gleichfalls Vertriebe«.
* Mukde«, 4. Dez. (Reuter.) Die Russen begannen gestern mit Belagerungsgeschützen die Gegend an der Eisenbahn bei Suchiatno heftig zu beschießen ; das Bombardement wurde den ganzen Nachmittag fortgesetzt.
Vermischtes.
Großmutter erzähle! Mit Riesenschritte» nahen die laugen Winterabende und mit ihnen beginnt in den Familien die Qual der Mütter, für alle während der Abendstunden eine passende Beschäftigung zu finden. Und wenn dann die ltebe Jugend bittend und drängend zur Großmutter kommt: .Großmütterchen eine Geschichte, ein Märchen!" dann steigen vor uns Erwachsenen die Tage der eigene» Kindheit auf. I« lebhafte Erinnerung tritt der heilige Schauer, — der uns umfing, wenn die Erzählerin begann: „Es war einmal" ! — Ja es war einmal eine selige Zeit — die Kindheit. Heute wird die Jagend leider zn früh von dem hastenden Getriebe berührt und manches kommt schon dem Kindergemüt zu Bewußtsein, das ihm besser noch recht lange vorenthalten geblieben wäre. Und wenn heute die Kinder kommen mit der Bitte „erzähle," so können manche Eltern nicht, wegen der Fülle der Berufsgeschäfte, und andere mögen nichts erzählen, weil ihnen der Stoff zu fern liegt — darum lassen sie ihre Kinder lesen. Gewiß ein nützliches Unterfangen, wenn die Eltern sich schon vorher überzeugen, was für Stoff ihren Kindern so zugänglich wird. Manches Schlechte und Seichte schleicht sich jedoch auf dem Wege der Lektüre ins Kindergemüt und richtet in demselben arge Verwirrungen an, daß Eltern und Erzieher sich über solche Regungen mit Recht entsetzen und lange Zeit vergeblich suchen müssen, bis ihnen d e Quelle der Verderbnis klar wird. Darum, ihr Eltern, gebt Obacht auf die Lektüre eurer Kinder, und wenn ihr selber deu Lesestoff nicht prüfen könnt, so verlaßt euch auf die Verzeichnisse empfehlenswerter Jugendlektüre. Gerade zur Weihnachtszeit möchten wir den Eltern den angeführten Ratgeber empfehlen. Auch dann, wenn sich die Eltern nach Erzählstoff umsehen, leistet ihnen ein Verzeichnis empfehlenswerter Jugeadleklüre gute Dienste. „Erfüllen wir die Jugend mit würdigem Stoff und in heilige Begeisterung lehre
sie glühen", dies Wort Geibels möge Richtschnur sein, wenn die Bitte an die Eltern gerichtet wird: „Gieb mir was zu lesen l oder erzähle eine Geschichte!"
* (Zrvaugsheiraten.) Der Bürgermeister der Stadt Greenwood (Ohio) ist auf ein probates Mittel verfallen, den „unmoralischen Zuständen" im Orte ein jähes Ende zu bereiten. Die dortige Negerbevölkerung geberdete sich sehr zügellos und war nur schwer zu regieren und der Bürgermeister meinte, die Heirat wäre ein vorzügliches Gegenmittel gegen ihr unmoralisches Treiben. Er erließ daher eine Proklamation, alle Neger müßten sofort heirate» oder die Stadt verlassen. Die Trauung sollte frei sein. Der Erfolg war großartig. Alles drängte sich, die Erlaubnis zur Heirat einzuholen. Bei diesem Sturm auf die Stadtkanzlei wurden einem Neger zwei Rippen gebrochen, ein anderer wurde von seiner Braut mit einem Rasiermesser bearbeitet, weil er noch in der letzten Stunde eine andere heiraten wollte. Der Schreiber konnte nicht schnell genug schreiben, um allen Anforderungen zu entsprechen. Es war ein förmlicher Aufstand, zu dessen Unterdrückung die Polizei geholt wurde. Bei ihrem Verdrängen wurden vier Heiratslustige zusammengehanen, daß sie bewußtlos liegen btieben, während auf zwei Bräuten, die zu Fall kamen, die Umdrängenden herumtrampelten. Alle Neger wollten zwar gern dem Befehl des Bürgermeisters Nachkommen; aber eine Anzahl junger Neger und fünf Witwen mußten doch die Stadt verlassen, weil das Angebot an Bräuten nicht der Nachfrage entsprach.
Literarisches.
Unter der Faune. Sechzehn Erzählungen und Märchen für Kinder von Frida Schanz. Mit zwölf farbigen und schwarzen Vollbildern. Stuttgart, Verlag von Levy und Müller. — Preis elegant geb. Mk. 4.—. Die bei Groß und Klein beliebte Schriftstellerin bietet in diesem Buche deu jungen Lesern und Leserinnen eine neue Sammlung von Erzählungen und Märchen, die mit zn dem Schönsten gehören, was die Jugendliteratur aufznweisen hat. „Der kleine Bretzelträger", „Der kleinste Stift", „Fräulein Lehrerin", „Die Frau Geheimrätin und der Hans", „In den Blaubeeren" und „Wie es kam" sind wahre Kabinettstücke kindlicher Erzählungskunst, in denen die harmlosen Freuden und kleinen und doch so schwer drückenden Leiden der Kinder den jugendlichen Lesern geradezu meisterhaft vorgeführt werden. Zu beziehen in der W. Rieker'sche« Bnch- hanvlnng.
Handel und Verkehr.
ff Die Lederpreise steigen. Im Vorstand der Gerberoereinigungen für Heeresbedarf sprach man sich dahin aus, daß auch bei den Lieferungen an die Militärverwaltungen eine Preiserhöhung für Sohlleder um 10 und für anderes Leder um 30 vom Hundert unbedingt notwendig fest
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lau k, Altensteig.
Ebtzairse«, den 4. Dez. 1904.
IoäS8-iiUMge.
Teilnehmenden Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Gatte, Bruder, Vater, Schwiegervater und Großvater
heute nacht nach langem schwerem Leiden im Alter von 68 Jahren zur ewigen Ruhe eingehen durfte.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
die Gattin:
Marie Schöttle, geb.
Beerdigung: Mittwoch nachmittag 2V^ Uhr.
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