der Einzelstaateu find 23 Millionen niedriger als im Vor­jahr angesetzt.

Ausländisches.

ff Me», 27. Nov. Heute vormittag veranstalteten die Sozialdemokraten vor dem Ministerratspräfidium in der Herrengasse und dem Unterrichtsministerium auf dem Mino- ritevplatz eine Kundgebung gegen die Regierung und die christlich-sozialen wegen der vom niederösterreichischen Land­tag beschlossenen Schulgesetze. Ein Zwischenfall ereignete sich nicht. Sodann erfolgte eine Demonstration der Sozial­demokraten vor dem Rathause. Ein Teil der Demonstran­ten wollte das gesperrte Seitentor des Rathauses sprengen, wurde jedoch von der Polizei verdrängt. Ein starkes Auf­gebot von Wachen zerstreute schließlich die Mengen. Fünf Sicherheitswachmäuner und 3 Demonstranten wurden leicht verletzt. Verhaftungen wurden vorgeuommrn.

* Hdeffa, 26. Nov. In Rostow am Don hat sich eine schreckliche Eisenbahn-Katastrophe ereignet. Ueber das Eisen­bahngeleise waren von Berbrecherhand schwere Eisenblöcke! gelegt worden. Der Nachtschuellzug entgleiste und begrub sämtliche Passagiere unter seine« Trüm­mer«. Eine große Anzahl Leichen wurden bei den A ufr äum un gs a r b e iten geborgen, viele Hunderte sind schwer verletzt. Die Kran­kenhäuser der Stadt find überfüllt.

ff Uetersörrrg, 27. Nov. Nach einer Meldung aas Tiflis nimmt die Cholora tu der Provinz Eriwan zu. Amt­lichen Berichten zufolge find vom 13. bis 21. Nov. im Bezirk Nachitschewan 85, im Bezirke Daralages 193 und im Bezirk Eriwan 88 Personen der Seuche erlegen.

Der russisch-japanische Krieg.

* Aerli», 26. Nov. Der Lok. Anz. meldet aus Mukden: Das russische Hauptquartier erhielt von Chinesen die Nach­richt, die Leiche Kuroki sei in Jnkou eingetroffev.

ff NetersSurg, 27. Nov. Ein Telegramm Kuropatkivs meldet von gestern: Am 24. November griffen die Japaner eine Abteilung, die bei Peichetchau stand, in der Front und auf dem linken Flügel an. Am Abend war der Feind über­all zurückgeworfen. In der Nacht zum 25. November ver­suchten die Japaner nochmals, unsere Abteilung anzugreifen, wurden aber durch das Feuer derselben zum Stehen ge­bracht. Am 25. November erhielt der Feind Verstärkungen. Nachdem aus Lsantchan Hilfe eingetroffen war, begann der

Kampf um 11 Uhr vormittags, zuerst auf den rechten Flügel, sodann auch im Zentrum und auf den linken Flügel gegen die Abteilung von Peichetchan. Um 12 Uhr begannen die Javaner den Angriff, wurden aber zurückgeschlagen. Die japanische Artillerie wurde von der unsrigen durch ein er­folgreiches Feuer zum Schweigen gebracht. Gegen 4 Uhr begann ein heftiges Schneetreiben und es herrschte starker Nebel, was die Wirksamkeit der Artillerie beeinträchtigte. Unter dem Schutz des Nebels gingen die Japaner wiederum zum Angriff über; doch behauptete unsere Abteilung ihre Stellungen. Um 7 Uhr abends fand der Kampf ein Ende. Unsere Verluste find gering.

ff Aetersöurg, 27. Novbr. Ein Telegramm General Kuropatkins meldet unter dem gestrigen Datum: Unsere Verluste im Kampfe am 25. ds. betrugen 9 Tote und 57 Verwundete. Die Nacht zum 26. d. verlief ruhig. Die Japaner nächtigten 34 Werst südlich und östlich unserer Stellung. Am Morgen des 26. zwang unsere Gebirgsar­tillerie die Vorhut zum Rückzug. Gegen 9 Uhr morgens unternahm der Feind wieder einen Angriff, indem er unseren linken Flügel zu umgehen versuchte und das Zentrum schwach ancrff. Im Zentrum unternahmen heute nacht 12 Freiwillige eine Erkundung, wobei sie bis in den Rücken einer japanischen Feldwache vordrangen, die aus 30 Mann bestand. Nachdem die Freiwillige« 3 Salven abgegeben hatten, gingen sie zum Bajonettangriff über und tötete» 20 Japaner. Die übrigen flohen. Unter dem Feuer des Fein­des zogen sich die Freiwilligen zurück, wobei sie 2 Tote und einen Verwundeten Mitnahmen. Sie erbeuteten 5 ja­panische Gewehre.

ff Netersvurg, 27. Nov. Die »Rufi. Telegr. Agtr." meldet aus Mukden von heute: Gestern wurde ein 5. An­griff einer japanischen Brigade auf Tfinchentschen zurück- geschlagen. Der Artilleriekampf dauert fort. Die Abteilung Ramenkamp hatte 9 Tote und 57 Verwundete. Die Umgehung unseres linken Flügels ist mißlungen. Das Ausbleiben von Siegen lähmt die Energie der Japaner. Die Gefangenen, welchen scherzweise die Rückkehr zu den ihrigen vorgeschlagen wurde, antworteten, bei den Russen sei es besser.

* Tokio, 27. Nov. Das kaiserliche Hauptquartier macht soeben folgendes bekannt: Nachdem die vorSereiimde« Ar- Seile« für ei«e« -«griff auf Sungschuscha« ««d die öst- < kich hievo« kiegeude« Joris nahezu Seeudet find, ist feit r gestern «achmiitag ei« allgemeiner Sturmangriff ans- geführt worden. Zufolge des fortwährende« Widersta«ds >

des Iei«des ist ««ser Ziel jedoch «och nicht erreicht. Per Kampf dauert fort.

ff T»ki-, 27. Nov. Gestern war ein allgemeiner Angriff auf Port Arthur im Gange. Die Generale Nakannero und Saito führten Abteilungen, besonders im Fechten geübten Truppen zum Angriff gegen die russischen Forts. Es entstand ein blutiges Gefecht. Manu an Mann. Das Ergelnis ist noch unbekannt.

* NetersSurg, 26. Nov. DieRuff. Tel.-Ag." meldet aus Mukden von heute: Wie verlautet, find einige von de« Hkort Arthur vlockierenden Schiffe« «ach Safevo- gegange«, um dort repariert z« werde«. Die Verstärk- rmger», die fortwährend aus Japan eintreffcn, werden nach Port Arthur befördert. Die Japaner haben Huangevsan besetzt um sich die Verproviantierung zu sichern.

ff Mnkde«, 27. Nov. (Ruff. Telegr. Agtr.) Die Ja­paner versuchten am Donnerstag einige Geschütze auf den Huantah-Hügel aufzustellen, wurden aber zurückgeschla­gen. Eine Abteilung russischer freiwilliger Jäger besetzte ein Gehölz bei Nanhansy unweit des Putilow-Hügels.

Vermischtes.

* (Eine Panik auf offener See.) Unter den Zwischen- deckpaffagiereu des Dampfers Graf Waldersee, der am Mittwoch in New-Aork eiutraf, brach auf der Höhe von Nantucket eine Panik aus, weil der Dampfer Plötzlich hielt und ein Boot herabließ, um einen über Bord gegangenen Passagier aufzufischen. Die Passagiere mißverstanden da- Manöver und glaubten, der Dampfer sinke. Die Frauen knieten auf das Deck nieder uud flehten den Himmel u» Rettung an. Zu Hunderten drängten die Leute nach den Rettungsbooten, von denen sie nur mit Mühe zurückgehalteu werden konnten. Die Panik erneuerte sich, als der dem Er- triukenden zugeworfene, mit Luft gefüllte Rettungsring mit leichtem Knall Platzte. Die russischen Passagiere schrieen:- Schwimmende Minen I" Unter großen Schwierigkeiten ge­lang es den Offizieren, die Ruhe und Ordnung wieder her- znstellen. Der über Bord Gefallene war inzwischen er­trunken.

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Die

Generalversammlung

findet am

Sonntag, den 4. Dezember d. I.

«achmittaaS 4 Uhr

im Gasthaus zurKrone" hier statt.

Tagesordnung:

Bericht über die Bereinstätigkeit.

Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses.

Anträge aus der Versammlung.

Attensteig, 28. November 1904.

_ Der Ausschuß.

Zur Orientierung für die Herren Orts- vorstcher, Berto.-Aktuare n. s. w.

Hiemit bestätige ich, daß Verwalt.-Cand. Kr. Brau« aus Eff« ringe« dos Verw.-Aktuariat der Gemeinden Beihingen, Böstngen, Ebers- Hardt, Effringen, Pfrondorf und Wart von mir um die Summe von 3000 Mk. käuflich erworben hat. Bezahlt hat er hieran 500 Mk., ließ sich für 1500 Mk. bescheinigen, und weigert sich nun, den Rest zu be­zahlen.

Rag-id, den 28. November 1904.

Jul. Wnrst.

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