(!) Kechiuge«, 13. Nov. Durch die Explosion einer Petroleumlampe erlitt im benachbarten Mägrrkwgen ein Familienvater so schwere Brandwunde-, daß er nach wenigen Stunden qualvollen Leidens trotz sofortiger ärztlicher Hilfe seinen Geist anshauchte. Der Verunglückte stand erst im 35. Lebensjahre.
ss Wom Boden see, 13. Nov. Schiffbruch erlitten dieser Tage auf der Höhe von Wasserburg die Fischer Kvkowitsch von Arbon und dessen Gehilfe Otto Römling (gebürtig von Kilchberg OA. Biberach); Sturmwellen brachten ihr Boot zum Kentern; zwar vermochten sie sich am Boot festzuhaltev, indessen wurden sie oft zurückge- warfen und mußten dann wieder dem Boote nachschwimmeo. Eiwa eine Viertelstunde kämpften die beiden mit den Wellen, dann wurden sie, der Erschöpfung nahe, von dem Dampfer „Zürich" ausgenommen.
* FH fingen, 12. Nov. 111 Jahre Schule gehalten! Diese außerordentliche Leistung haben zusammen zwei Lehrer, Vater und Sohn, fertig gebracht. Noch interessanter wird aber die Tatsache, daß von dieser gewiß sehr großen Dienstzeit allein 102 Jahre ohne Unterbrechung in einem und demselben Orte und auf einer und derselben Schulstelle Angebracht worden.
ff -er vayer. Grenze, 12. Nov. Im Ries,
zwischen Äonauwörth und Nördlingen wurden Mittwoch nachm. 5 Uhr 10 Min. während eines heftigen Sturmes zwei Erdstöße bemerkt, die in der Richtung von Nordwest nach Süd oft auftrateu. Ja Wöruitzstein waren die Stöße so heftig, daß einige Häuser Risse bekamen. Bekanntlich ist der große Talkessel, der das Ries bildet, vulkanischen Ursprungs. §
ss In Augsburg gestorben ist der lyrische Dichter und ! Götveforscher, Justizrat Dr. Herzfelder.
* Frankfurt a. M., 12. Nov. Hingerichtrt wurden hier die Raubmörder Groß , und Stafforft, die den Klavierhäudler Lichtechtem erschlugen und beraubten, 'lieber die Hinrichtung der beiden Raubmörder wird berichtet: Stafforft, der zuerst hingerichtet wurde, verbeugte sich, als er dem Staatsanwalt vorgefuhrt wurde und dieser das Urteil verlas. Der Sch wfrichter trennte durch einen leichten Hieb des mit Quecksilber gefüllten und haarscharfen Beiles den Kopf vom Rumpfe. Um 7.47 ertönte das Armesünderglöcklein zum zweiten Mal, als Groß vorgeführt wurde. Er hörte ebenso gefaßt wie Stafforft das Urteil an und sah sich die Unterschrift des Kaisers ganz genau an. Der Erste Staatsanwalt sagte, Groß solle sich davon überzeugen. Dieser nahm das Schriftstück in die Hand las es uud gab es zurück mit den Worten : „So wahr ich hierstehe, Stafforft hat den Mann erschlagen." Die Henker faßten ihn darauf und in wenigen Sekunden war es vorbei. In 5^2 Minuten war die Hinrichtung beider Verbrecher vollzogen.
* Frankfurt a. M., 12. Nov. In dem nahegelegenen Orte Heldenbergen (Hessen) wurde heute nacht der 56 Jahre alte katholische Geistliche Eberhard Thoebes ermordet. Die Täter haben auf dem Schauplatze der Tat ein großes Küchenmesser zurückgelasseu. Sämtliche Schränke sind erbrochen und mau nimmt an, daß eia großer Geldbetrag in die Hände der Mörder gefallen ist, da der Pfarrer im Orte als sehr reich galt. Auffallend ist, daß die Haushälterin von dem ganzen Vorgänge nichts bemerkt hat. Jede Spur der Täter fehlt b s jetzt.
ff Darmsta-t, 13. Nov. In allen evangelischen Kirchen deS Großherzogtums wurden heute zur Feier der 400. Wiederkehr des Geburtstages des Landgrafen Philipp des Großmütigen Festgottesdieuste abgehalten.
* Berlin, 12. Nov. In der gestrigen Nachmittags- sttzung gelangte die Kanalkommisfion des preußischen Abgeordnetenhauses endlich zur Beratung des eigentlichen
hoff kalt. „Wenn Sie mir die Wahrheit — die volle Wahrheit sagen, so werde ich glimpflich genug mit Ihnen umgehen."
Larsen, der aufgestanden war, kam wieder zum Fenster zurück uud setzte sich Steinhoff gegenüber. Er fuhr sich einige Male mit der Hand über das Gesicht und schien gewaltsam nach Fassung zu ringen, ehe er begann:
„Weiß der Teufel, wie es kommt, aber jedermann in der ganzen Gegend ist, so lange ich denken kann, gegen mich gewesen. Ich war niemals beliebt, habe niemals Freunde gehabt und es niemals verstanden, mit Frauen umzugehen — ich bin eben kein Schwätzer. In unseren kleinen Gesellschaften stand ich meistens stumm in einem Winkel, und das Haar stand mir zu Berge, wen» die Mädchen versuchten, mich daraus hervorzuziehen. Ich konnte nicht tanzen, ich war zu groß and ungeschickt, und vermochte es nicht zu ertragen, wenn mau mich auslachte. Glücklich bin ich in dieser Welt niemals gewesen. „Dummkopf, Tölpel, Spielverderber," das waren meine Kosenamen. Ich war angenommenes Kind, und die Frau, die ich Mutter nannte, ist die Schwester — von John Warhams Frau. Bertha konnte «ich schon um den Finger wickeln, als wir noch Kinder waren; ich habe sie immer lieb gehabt, so lange ich denken kann, und ich glaube, sie mochte mich auch gern. Ich erfüllte alle ihre Launen, und sie hatte deren viele, half ihr aus allen Verlegenheiten uud bin oft genug für ihre Vergehen bestraft worden, und wenn sie mich dann mitleidig ähren alten, guten John, ihren besten Freund nannte, war ich zufrieden. John Warham konnte mich nicht leiden. Er war sehr oft unfreundlich zu mir, aber dies focht Bertha wenig an. Sie hatte sich so an mich gewöhnt und brauchte mich so notwendig zu hunderterlei, daß es sich ganz wie von selbst machte, als wir uns verlobten. Sie war'u ganz junges Ding damals, und ich dachte eigentlich nie daran, sie zu
Mittellandkanals, soweit er überhaupt in die wasserwirtschaftliche Vorlage ausgenommen ist. Der Berichterstatter erklärte, daß sich der Bau bis Hannover uud nicht bloß dis zur Weser empfehle. Minister Budde ersuchte um Bewilligung der ganzen Vorlage, wenn die Strecke Bevenzen- Hannover hier abgelehnt werde, so scheitere die ganze Vorlage.
* Perlt», 12. Nov. Die „Hamb. Nachr." wollen aus angeblich bestuuterrichteter Quelle erfahren haben, daß die Reichsregieruug beabsichtige, wegen der ungünstigen Lage der Reichsfinanzen im nächste» Jahre auf einer umfassenden Reichsfinanzreform unbedingt zu bestehen.
ff Berlin, 12. Nov. Die Morgenblätter melden, daß auf eine Verfügung des Berliner Oberpräfideuten hin das weitere Auftreten des Grafen Pückler in öffentlichen Versammlungen verboten ist, nachdem aus Reden und Druckschriften Bedenken gegen die geistige Zurechnungsfähigkeit entstanden und ernste Störungen der öffentlichen Ruhe uud Ordnung durch ihn zu befürchten seien.
* Perli«, 13. Nov. Unser Seeosfizierkorps zählt nach der soeben erschienenen Mariueranglifte 5 Admirale, (von denen Prinz Heinrich der zweitältefte im Range ist), 5 Vizeadmirale, 16 Konteradmirale. 63 Kapitäns zur See usw.
0 Berlin, 12. Nov. Ueber einen Bankvruch hatte das Berliner Gericht wieder abzumteileu. Es handelt sich um das Bankhaus Brendel u. Co., das vor einiger Zeit die Zahlungen einftellle und dessen Besitzer, der Regierungsrat Dr. Brendel, der seinen Prokuristen unbedingtes Vertrauen geschenkt hatte, sich aus Verzweiflung das Leben nahm. Auf der Anklagebank saßen nun diese beiden Prokuristen namens Reinhardt und Wienecke, der Unterschlagung von Depots im Werte von 1^ Millionen Mark beschuldigt. Aus der Verhandlung ergab sich, daß die Angeklagten nicht aus Eigennutz gehandelt haben und daß das Eingehen schlechter Geschäfte, zu denen sie zum Teil gedrängt worden waren, den Zusammenbruch des alten Bankhauses verursacht hatte. Mit Rücksicht hierauf kamen sie mit Gefängnisstrafen von zwei respektive einem Jahre davon.
ff Berlin, 13. Nov. General von Trotha meldet aus Winvhuk unter dem 12. November: Die Besatzung der Station Hasur, ein Unteroffizier und 7 Mann, sind vor starken Hererotruppen nach Rietfontein-O. zurückgegcmgen. Morenga soll verwundet in Plattbeen sein. Lcmgerke hat die Posten in Davignab und Ukamas nach Warmbad beordert und will am 14. November mit dem Detachement Aromen, 70 Mann uud 3 Feldgeschützen, von dort nach Keetmannshoop abrückeu. Kopy hält mit 80 Manu und 1 Geschütz 73 und einem Gebirgsgeschütz Warmbad besetzt. Die 4> Kompagnie des 2. Reg. rückt am 12. November uud die 5. Batterie am 13. November von Windhuk nach Kub ab.
IMsMnLtWes.
* InnsSrUlk, 12. Nov. Infolge der Aufregung der letzten Tage ist Statthalter von Schwarzenau erkrankt. Gestern wurden die Klosetts des Landgerichts geräumt, da mau vermutete, daß die verhafteten italienischen Studenten dorr Waffen versteckt halten. Tatsächlich wurden Waffen gefunden.
' Wer«, 12. Nov. Der neue Handelsvertrag mst Deutschland ist heute mittag vom Bundcsral Deucher und dem deutsche» Gesandten von Bülow Hierselbst uutzerzeichuet worden.
(!) Hiom, 12. Nov. In allen Teilen des Landes wird die Regierung zu einem energischen Protest gegen die Innsbrucker Vorgänge aufgeforderl. Die Regierung, sagt man, habe bereits in Wien strenge Bestrafung der Schuldigen verlangt.
ff Marsch»», 13. Nov. Hier kam es heute zu Unruhen, zu deren Unterdrückung Militär aufgeboteu werden mußte. Gerüchtweise verlautet, 10 Personen, darunter 2 Schutzleute, seien getötet, 31 verwundet.
fragen, ob sie mir gut sei. Ich wußte, daß ich sie rasend liebte, und das war mir genug."
Er hielt inne, wechselte seine Stellung und stieß einen tiefen Seufzer aus.
„Dies alles änderte sich, als Bertha in Pension kam. Ich wußte, wie klug sie und wie dumm ich war, und so sehr ich das Lernen haßte, lernte ich doch willig 'ne Schule, die von — Mrs. John Warham empfohlen wurde, und studierte Berthas wegen, so gut ich konnte. Sie lernte mich in dieser Zeit vergessen, und ich dachte nichts als an sie."
Wieder hielt er inne. Seine Augen begannen von neuem zu glühen, und seine Hände zitterten. Die Selbstbeherrschung fing ersichtlich an, ihm peinlich zu werden.
Es gibt Sachen, über die ein Mann nicht gut spreche« kann," fuhr er dann mit heiserer Stimme fort. „Bertha hatte es nie versucht, mich eifersüchtig zu machen. Sie war von Natur nicht kokett. Die jungen Leute bemühten sich zwar genug um sie, aber Bertha brauchte jemand, den sie ganz beherrschen konnte. Ich brauchte sie nur anzusehen, um zu wissen, ob ich sprechen oder schweigen sollte. Aber als Sie zum ersten Male aus der Pension nach Hause kam, war das anders. Ich fühlte es augenblicklich, sie hatte gemerkt. daß sie '» ungewöhnliches Mädchen war. Nyton war ihr zu kleinstädtisch geworden, die Farm zn uninteressant und meine Verehrung geradezu langweilig."
„Eines Hchges brachte sie ihre Freundin Rose Hilders aus der Stadt mit, und es sing ein vergnügtes Leben an. Das Tanzen, Reiten, das Lachen und Necken mit den jungen Männern ans Nyton nahm kein Eade. Besonders zwei Burschen waren beständig auf der Farm. Bertha ging gewöhnlich mit dem Einen, der mit 'nem Mädchen aus 'ner anderen Stadt versprochen war. Ich konnte es kaum mehr aushelten, aber ich wagte nicht, ihr etwas darüber zu sagen."
„An einem Sonntagmorgeu saß ich mit den Mädchen
ff KHarkow, 13 . Nov. In der vergangenen Nacht erfolgte an dem Denkmal des Dichters Puschkin eine starke Bombenexplofion. Das Denkmal ist beschädigt. Die Fenster der benachbarten Häuser Warden zertrümmert.
ff Washington, 13. Nov. Der Marrnesekretär beabsichtigt, von dem Kongreß die Mittel für eine erhebliche Vermehrung der Zahl der Marineoffiziere und -Mannschaften zu fordern. Für die Bemannung der bereits gebautes und in Bau befindlichen Schiffe sind 2087 Offiziere uud 62368 ^ Mann erforderlich. Das ist mehr als das Doppelte der bisherigen Zahl. (Die amerikanischen Friedeuseugel im richtigen Lichte! D. Red.)
Der russisch-japanische Krieg.
* London, 12. Nov. Das Rcntersche Bureau meldet aus Mukden von vorgestern : Die Russen beschossen in der Nacht vom 9. November das japanische Lager gegenüber dem Mamalouhügel mit 6 Melltnitgrauaken. Dies war die dritte Nachtbeschießung im Laufe einer Woche. Die Japaner erwiderten das Feuer nicht. Fast jede Nacht findet ein Austausch von Artillrrieseuer statt, bei dem die Geschütze häufig ihre Stellungen wechseln. Die Japaner werden aber immer sparsamer mit ihrer Munition, als wenn sie eine große Schlacht erwarteten. Sie brachten schwere Geschütze dei der Station Schaho in Stellung und haben auch die Station Schiatu, die nächste nördliche, in ihren Geschützbereich gebracht. Es wird gemeldet, daß die Russen den Wasserturm der Station Schaho, der den Japanern als Beob- achrungspuvkt diente, durch ihr Feuer zerstört haben.
ff Mnkden, 13. Nov. Seit heute früh ist auf der rechten Flanke eine heftige Kanonade im Gang. Trotzdem wird hier angeuommen, daß schwerlich ein Vormarsch der Japaner zu erwarten sei.
* London, 13. Nov. Aus Tokio wird nach japanischer Quelle über die Lage von Port Arthur berichtet, der General Stöffel lasse jetzt die Geschütze und die Munition von den Kriegsschiffen sämtlich aus die Forts überführen. Er sei offenbar entschlossen, die Kriegsschiffe vor seiner Kapitulation in die Luft zu sprengen. Ein Ausfall des Geschwaders gilt deshalb jetzt als ausgeschlossen. Ein baldiger Fall der Festung wird trotzdem nicht erwartet.
Handel «nd Verkehr.
* Stuttgart. 10. Nov. (Schlachtviehmarkt.) Erlös aus V- k» Schlachtgewicht: Ochsen: vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerts 74—76 Pfg., Fairen (Bullen): vollfleischige, Höchsten Schlachl- werts 59—60 Pfg, mäßig genährte jüngere, gut ginährte ältere 57 bis 58 Pfg., Kalbeln: vollfleischige, ausgemästete Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 69—70 Pfg., ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kalbeln und jüngere Kühe 66 bis 68 Pfg. mäßig genährte Kalbeln und Kühe 58—60 Pfg., gering genährte Kalbeln und Kühe 32 40 Pfg., Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 80 -82 Pfg., mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 75 vis 80 Pfg., geringe Saugkälber 70—75 Pfg. Schweine: vollfleischige, der feineren Rassen und Kreuzungen bis zu 1-/. Jahr 62—63 Pfg., fleischige 60—62 Pfg., gering entwickelte, sowie Sanen und Eber 50 bis 52 Pfg. Verlauf des Marktes: Langsam.
* Stuttgart, 11. Nov. Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof. Marktamtlicher Bericht vom 10. Nov., mitgeteilt von der Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung. Aufgestellt waren 52 Waggons, davon Neuzufuhr 33 Waggons, und zwar aus Preußen 4, Oesterreich- Böhmen 3, Schweiz 4, Italien 8, Frankreio 14. Nach auswärts sind avgegangen 7 Waggons. Preise waggonweise per 10 000 üg: Schweiz 700-720 Mk., Italien 670-700 Mk Frankreich 650—730 Mk. Im Klemverkauf per 50 lcg: 3,740—3,80 M. Handel etwas ruhiger.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteig.
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, auf der Veranda, als die Beiden ans Nhtou wieder an- kameu. Jeder in feinem Gig, fuhren sie stolz vor dem Hause vor. Mein Entschluß war gefaßt. Diesmal sollte« mich die Affen nicht wieder vertreiben. Aber als ich sah, wie lustig sie alle waren und wie wenig sie sich daran- machten, daß ich verdrießlich abseits stand, wurde ich toll vor Wut. Ich fühlte, daß ich das Lachen und Spotten nicht mehr ertragen konnte. Ich stand auf, ging inS Wohnzimmer und warf mich der Länge nach anfs Sofa. In mir kochte es! Ich war wie vom Satan besessen, ater ich konnte kein Wort hervorbringeu. Nach einer Weile — sie hatten draußen immer wieder gelacht und gespaßt — kam Bertha zu mir. Sie legte die Hand auf meine Schulter uud sagte etwas — doch ich halte ihr nicht antworten können, und wenn mein Leben davon abgehangen hätte. Sie wartete 'n Weilchen, daun zuckte sie die Achseln und ging ans Klavier. Sie saß dicht neben mir und sang ein lustiges Lied. Als sie fertig war, drehte sie sich um und fragte mich, wie es mir gefallen hätte. Ich gab ihr wieder keine Antwort. Da erhob sie sich und schritt au mir vorüber, stolz, wie 'ne Prinzessin. „Ich will Dich nicht zwingen, zu sprechen, Joe," sagte sie, „aber ich glaube, Du begehst einen Fehler."
Beim Mittagessen saß Bertha zwischen Susan und dem jungen Harneg und ich am anderen Ende des Tisches. Ich richtete kein Wort an Sie, obwohl ich mir das Gegenteil vorgenommen hatte. Als wir aufftanden, sagte der junge Harneg: „Miß Bertha, wollen wir jetzt eine kleine Spazier- fahrt machen?" Ich drehte mich um und sah ihn au „Bertha kann nicht ansfahre«,' bemerkte ich. Er lachte- und fragte wieder: „Nun, wie ist es, Miß Bertha?"
,O," erwiderte sie, „es ist natürlich so, wie Joe sagt."
(Fortsetzung folgt.)