* In Kamvnrg wurde dieser Tage unter großem Andrang der Schwurgerichtsprozeß gegen die .Engelmacherin Wiese" verhandelt, eine 45jährige Hebamme, die des fünffachen Mordes von Kindern, des Versuchs der Vergiftung ihres eigenen Ehemannes, der Verkuppelung ihrer eigenen Tochter, des wissentlichen Meineids und der Verleitung zum Meineid, sowie der schweren Urkundenfälschung beschuldigt ist. Am Montag abend wurde das Urteil gesprochen. Dasselbe lautet: Die Angeklagte wird wegen Kindsmords, versuchte» Gattenmords, Kuppelei und Verleitung zum Meineid zum Tod, 6 Jahren Zuchthaus und lebenslänglichem Ehrverlust verurteilt. — Die Schuldfrageu lauteten in fünf Fällen auf Mord, begangen an den Kindern Blank, Klotzsche, Sommer, Schultheiß, und au dem Enkelkind der Angeklagten, ferner auf ein Verbrechen des Gattenmordversuchs, sowie das Verbrechen der versuchten Verleitung zum Meineide in zwei Fällen und der schweren Kuppelei in einem Falle.
Ausländisches.
* Nasel, 10. Okt. Der Feuerwehrmann, der in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag im Stadttheater Nachtdienst hatte, hat sich erhängt. Als Ursache des Theaterbrandes wird jetzt entweder ganz grobe Fahrlässigkeit oder Böswilligkeit bezeichnet.
* St. Halle«, 10. Okt. Gestern abend war in der Stadt St. Gallen und ebenso im Appeuzellerland uud Rheiutal wildes Schneegestöber wie mitten im Winter. Im Rheintal wurden die noch nicht gekelterten Trauben beschädigt. Auf dem Säntis ist der Neuschnee 1 Meter hoch.
* Warn, 11. Okt. Eine Baueru-Revolte ist in Skrotano ausgebrochen. Etwa tausend Bauern aus Skrotano und Umgegend drangen in die Besitzung des Prinzen Adobron- dina ein und verlangte» dringend Arbeit. Dem herbeige- rufeuen Militär gelang es, die Ruhe wieder herzustellen, ohne daß es zu weiteren unliebsamen Vorgängen gekommen wäre. Da man jedoch weitere Revolten befürchtet, sind große Truppen-Abteiluugen zur Sicherheit abgegangen.
* Hlove«, 10. Okt. In Oiffel ist gestern eine Theaterbude emgestürzt, wodurch 60 Personen mehr oder minder schwer verletzt wurden.
* London, 11. Oktbr Wie die „Moruing Post" mitteilt, ging dem Blatte die Nachricht zu, daß der Oberkommissar für Südafrika, Miluer, vor Weihnachten seinen Abschied nehmen werde.
" Warrensöurg (Missouri), 10. Okt. Ein Personen- ' zug und ein Güterzug der Mtffouri-Pacificbahn, die aus entgegengesetzter Richtung kamen, stießen zusammen. Dabei stürzten 3 Personenwagen einen Abhang hinunter. 21 Personen wurden tot unter den Trümmern chervorgezogen, viele i find verletzt.
js Gokio, 11. Okt. Prinz Karl Anton von Hohen- zollern ging abends zur Front ab. Hervorragende Japaner uud Fremde hatten sich zur Verabschiedung am Bahnhof eingesunden.
* Shanghai, 10. Okt. Chinesische Regieruugsbeamte kaufen große Mengen ausländischer Vorräte auf, die von hier nach Tientsin verladen werden sollen. Der Zweck ist unbekannt. Ader gut unterrichtete Chinesen glauben, daß diese Vorräte für die Russen bestimmt seien.
Der russisch-japanische Krieg.
* Melersövrg, 10. Okt. Der Korrespondent der Birshr- wija Wjedomosti in Mulden telegraphiert unterm gestrigen Datum: Die allgemeine Lage auf dem Kriegsschauplatz in der Mandschurei hat sich wesentlich geändert. Die japanische Hanptarmee geht «ach Süden zurück. Die Japaner geben nicht nur die nach der Schlacht von Liau- jang besetzten Positionen, sondern auch vorher genommene Stellungen auf. Ihr linker Flügel ist in den letzten Tagen
„Ich gehe aufs Land," sagte er. „Um diese Zeit ist es dort am schönsten; ich botanisiere gern, interessiere mich für Geologie und dann," fügte er mit einem stillen Lächeln hinzu, ich liebe die Ruhe auf dem Lande."
Erst als er weg war, fiel seinen Bekannten ein, daß er das Ziel seiner Reise nicht genannt hatte.
Es war gegen Abend, als Nummer 46 in Roseville einem freundlichen Dorf im Herzen des grünen Illinois eintraf. Zufällig hatte er gehört, wie ein Mitreisender die Reize Rosevilles in den lebhaftesten Farben schilderte und daraufhin beschlossen, dort seinen Aufenthalt zu nehmen. Er fand, daß der ländliche Gasthof durchaus der Schilderung entsprach, wie von ihm gegeben worden war. Nach einer kurzen Unterredung mit dem Besitzer desselben bezog der Ankömmling zwei Helle, behagliche Zimmer, und der Wirt konnte seiner Frau, den Nachbarn und den Gästen die Neuigkeit verkünden, daß der Fremde ein Mr. I. P. Jermyn aus New Orleans wäre, der Roseville aufsuchte, um sich von den Geschäften zu erholen.
„Uud das ist alles, was Du von ihm weißt?" fragte seine Frau, als er ihr diese Mitteilung machte. „Das hättest Du auch erfahren können, wenn Du sein Gepäck angesehen hättest. Na, etwas mehr, denke ich, werde ich wohl aus ihm herausholeu!'
Und sie hatte Recht.
Als Mr. Jermyn am nächsten Morgen ein Packet aus seinem Koffer genommen hatte und sich eben anschickte, die Zeitung zu lesen, tat sich die Tür auf und eine magere Frau mit Besen und Staublappen bewaffnet, trat hastig ein.
„E>n schöner Morgen, Herr," begann sie sofort.
„Mr. Jermyn hob den Kopf uud blickte sie an.
„Ah, guten Morgen, Mrs. —"
„Mrs. Braß," fiel sie ein. „Ich dachte, es würde Ihnen lieb sein, wenn ich ein bischen nach Ihrem Zimmer und nach Ihren Sachen sähe."
um 50 Kilometer südlich gegangen und hat unter anderem Tsiauchau, Sinangai, Saidmadfi, Feichulin und die Um- f gebung von Kuavsianfian geräumt. Die Japaner haben ein italienisches Fahrzeug beschlagnahmt, das versuchte, Mehl nach Port Arthur zu bringen.
jj Metersöurg, 11. Okt. Die „Russische Tel. Agt." bestätigt aus zuständiger Quelle, daß Alexejew am 6. ds. in Mukden eiutraf uud sofort mit Kuropatkin konferierte, worauf dieser sich zu den Bortruppen begab und die Truppen zur Offensive übergingen.
* Laudon, 10. Okt. Das Reutersche Bureau meldet von der Armee des General Oku: Nach undatierten chinesischen Meldungen legen die Russen südlich von Mukden Gräben an, errichten starke Erdwerke und befestigen den eisernen Berg und Tieling.
js Tokio, 11. Okt. (Reutermeldung.) Es wird berichtet, baß vie Russen den Hunfluß in geschlossener Sreit- macht überschritten und einen kräftigen Angriff gegen die japanischen Stellungen begonnen haben. Die Japaner rücken mit starker Truppenmacht nach Norden vor. Es heißt, ein allgemeiner Kampf sei im Gange.
1s London, 11. Okt. Dem „Reuterbureau" wird aus Tokio von heute gemeldet, die Russen hätten bei der Offen- fiobewe^uug den Hunho überschritten, Kuroki augegriffen, uud eine Position genommen, die dann von den Japanern, nachdem sie Verstärkungen erhalten, wieder genommen worden sei. Die Russen hätten bei ihrem Vormarsch einen Mißerfolg gehabt. Die Verluste seien auf beiden Seiten groß. Eine amtliche Bestätigung dieser Nachricht liegt nicht vor.
* Loudo«, 11. Okt.. Aus japanischer Quelle wird gemeldet : Der japanische Feldmarschall Oyama hat lediglich die Vortruppen seines Zentrums zurückgezogen. Er hält dagegen die Stellungen bei Jentai sowie die Jentaigrubeu besetzt, wo die Generale Oku und Nodzu ihre Truppen konzentrieren. General Kuroki hält die Höhenzüge und Pässe von Taitseho bis gegen Fuschun besetzt. General Fuschimi rückt vor und zwar den Hunhofiuß hinauf.
js Tokio, 11. Okt. (Reutermeldung.) Das japanische Karwneubot „Heijen" ist, wie jetzt bekannt wird, am 18. September bei der Taubenbucht auf eine Mine gestoßen und gesunken. Von der Besatzung wurden nur 4 Mann gerettet.
js Kokio, 11. Okt. (Reuter.) Vom japanischen Küstenpanzer „Heijen", der am 18. v. Mts. in der Taubenbucht gesunken ist, wurden nur 2 Offiziere und 2 Mann gerettet, denen es gelang, eine Insel in der Nähe zu erreichen. Die Besatzung des Heijen zählte 311 Mann. Das Fahrzeug - war vorher für Spezialdienste bestimmt. Die Nachricht von diesem Unglücksfalle ist bisher unterdrückt worden uud durste erst heute veröffentlicht werden..
* Tschisn, 11- Okt. In der Nacht des 8. Okt. fand vor -Port Arthur ein heftiges Gefecht statt, wohl das heftigste seit dem allgemeinen Angriff. Die Russen mußten vor den überlegenen japanischen Angriffen zurückweicheu, trotzdem wurden aber schließlich die Japaner von der russischen Artillerie zurückgeworfen. Die Japaner bombardieren täglich 3—4 Stunden. Die Zeitung von Port Arthur, „Novi Kray", erscheint wieder.
* Aew-Kork, 10. Okt. Der Dampfer „Kalchas" ist von russischen Kriegsschiffe» angehalten und nach Wladiwostok gebracht worden, wo die russischen Behörden die amerikanischen Poftsäcke öffneten und viele Briefe zurückhielten, welche wertvolle Informationen für die Japaner enthielten. Die Dampferagenten benachrichtigen hievon die amerikanische Regierung.
* Während des am 1. Oktober zwischen dem General Stöffel und den Japanern abgeschlossenen Waffenstillstandes wurden 2000 Leichen, die sich bereits im Zustande fortgeschrittener Verwesung befanden, von russischen und japanischen Soldaten beerdigt. Bevor die Soldaten an ihre
„Mein Zimmer steht zu Ihrer Verfügung, Mrs. Braß," sagte er, „aber meine Sachen und Papiere ziehe ich vor, felber in Ordnung zu halten. Sagen Sie das, bitte, anch dem Zimmermädchen."
Er nickte flüchtig und wandte sich wieder zu seiner Zeitung. Allein Mrs. Braß erneuerte ihren Angriff. „Gerade deshalb dachte ich, Sie wünschten, daß ich nach Ihren Zimmern sehe. Ich weiß, Junggesellen sind peinlich — das heißt — Sie sind doch wohl einer, Jermyn."
„Ich bin so unglücklich, Mrs. Braß."
„Na, das Unglück ist nicht so groß. In Roseville gibt es eine Menge hübscher Mädchen. Aber was rede ich ! Ich vermute, Sie find nicht hierher gekommen, um sich einen Schatz zu suchen?"
Mr. Jermyn blickte unverwandt in seine Zeitrmg.
„Sie find hübsch mit Büchern versehen," hob Mrs. Braß wieder an. „Entschuldigen Sie, sind Sie nicht eine Art Pfarrer?'
„Nein," sagte er lächelnd. „Ich bin kein Pfarrer, ich bin ein Gelehrter. Ich beschäftige mich damit, allen möglichen Dingen nachzuspüren, uud ich hoffe, in Ihrem Dorf mancherlei Interessantes zu finden."
Mrs. Braß nahm auf dem nächsten Stuhle Platz.
„Ich denke, Sie werden sich hier nicht langweilen," erwiderte sie mit Wärme. „Ich vermute, Sie haben Verwandte, Brüder oder Schwestern, nicht?"
„Meine Verwandten find alle in England."
„Ah! Sie find ein Engländer?"
„Ja."
„Ich vermute, dann find Sie nur herüber gekommen nm daS Land kennen zu lernen?"
(Fortsetzung folgt.)
Vermischtes.
0 Zu den Vorgängen in Südwestafrika bemerkt die
traurige Arbeit gingen, mußten sie Schwärme von Geiern und Raben vertreiben, die sich auf die Leichname niedergelassen hatten. Während der sechs Stunden, welche die Beerdigung der Leichname erforderte, spielten die russischen uud japanischen Militärmufikkorps nationale Weisen uud erwiesen damit den Toten die letzte Ehre. Unmittelbar nach der Beerdigung wurden zur vereinbarten Stunde die Feindseligkeiten mit der Beschießung wieder eröffnet.
Vermischtes.
* Bon einem Irrsinnigen überfallen wurde der Irrenarzt Dr. Ballon in Maris. Der Arzt ließ sich jeden Morgen zwischen neun uud elf Uhr die seiner Obhut anver- trauteu Kranken — es waren zuletzt 377 — Vorführer». Zn diesem Zwecke kamen die nicht bettlägerigen und „ungefährlichen" Kranken in den Hof hinunter und stellten sich in Reihen auf, worauf der Arzt, seine Schüler und die diensthabenden Wärter langsam vorübergingeu. Dienstag gegen 91/2 Uhr besichtigte der Arzt etwa 60 sogenannte „halbuaruhige Patienten". Einer der Irren überreichte ihm einen Brief. Der Doktor nahm ihn und ging weiter, indem er ein wenig den Kopf senkte, um zu lesen. In diesem Augenblick zog einer der Patienten aus seiner Mütze, die er in der Hand hielt, blitzschnell ein Messer und versetzte dem Arzt einen Stich in den Nacken. Der Stoß war so heftig, daß das Messer sich bis zum Hefte in das Fleisch einbohrte. „Siehst Du, da Haft Du es. Ich hatte Dir's schon lange zugedacht!" schrie der Wahnsinnige. Die Szene hatte sich so rasch abgespielt, daß keiner der Assistenten dem Arzte zu Hilfe kommen konnte. Dr. Ballon brach besinnungslos zusammen. Nachdem man das Messer, das 8 Zentimeter tief eingedrungen war, aus der Wunde entfernt hatte, brachte man den Verwundeten in den nahegelegenen chirurgischen Pavillon. „Bin ich tätlich verwundet?" fragte Dr. Ballon, als er aus seiner Ohnmacht erwachte, seinen Kollegen, Dr. Maguan. „Ich bitte Sie, lieber Freund, sagen Sie mir die Wahrheit." — „Beruhigen Sie sich," erwiderte Dr. Magnao. „Die Wunde ist tief, aber nicht lebensgefährlich." — „Zeigen Sie mir das Messer, mit dem er zugestocheu hat," bat der Verwundete. Zögernd erfüllte mau seinen Wunsch; mit einem trüben Lächeln betrachtete der Arzt die Waffe und sagte dann mit erschütternder Ruhe: „Ich habe kein Glück! Das Rückenmark ist verletzt..." Bald darauf verfiel Dr. Vallon in eine» schlafäynlichen Zustand und die behandelnden Aerzte erklärten, daß leider wenig Hoffnung vorhanden sei, ihn am Leben zu erhalten.
Handel ««d Verkehr«
* Stuttgart, 10. Okt. lHopfenmarkt im städt. Lagerhaus.) Nachdem schon im Laufe der vergangenen Woche 130 Ballen gehandelt wurden, zeichnete sich auch der heutige Markt durch lebhaftes Geschäft aus; der Einkauf ging flott von statten, wobei die Preise eine Erhöhung erfahren haben. Vermögen wurden 112 Ballen und bezahlt für Prima 150-164 Mk., Mittel 140-1 SO Mk. Vorrat 117 Ballen.
* HSerstc-nfekd, 10. Okt. Lese in vollem Gang. Wein, gemischtes Gewächs hat nach Oechsle 88 bis 90 Grad gewogen. Heute verschiedene Käufe zu 112, 113, 115 und 120 Mk.
* Steirrheirn a. Wirrr, 10. Okt. Lese beendigt. Qualität recht gut. Käufe zu 105 — 120 Mk. pro 3 Hl.
* KoHenHaskach, 9. Okt. Heute lebhafter Verkauf zu 140 Mk- pro 3 Hl. Noch feil 450 Liter gute Reste Rotwein.
* ScHornöorf, — Wuhlbrouu, 9. Okt. Weinlese beendigt. Wein kann gefaßt werden. Preis 100 Mk. pro 3 Hl., vieles verstellt' ziemlich Vorrat.
* K-ice-rorrrr, 10 . Okt. (Stadtkelter.) Die Lese ist noch in vollem Gang. Menge schlägt zurück. Käufe in Weiß 120—130 Mk., in Rot 138, 140, 145, 148 und 150 Mk.
* Willsbach, 9. Okt. Wegen hochgradiger Reife der Trauben wurde die Lese auch heute Sonntag bei gutem Wetter fortgesetzt. Gestern Käufe zu 114, 118 und 120 Mk. pro 3 Hl., heute einige Partien zum Mittelpreis.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig L a!u k, Altensteig.
„Natioual-Zeituug": Wen« der Aufstand — die Ovambo im Norden können nach den Erfolgen ihrer südcmgolanischen Brüder gegen die Portugiesen ebenfalls jeden Tag los- schlageu! — wirklich ganz Deutsch-Südwestafrika ergreifen sollte, dann würde Deutschland gezwungen sein, einen Kolonialkrieg zu führe», dessen Wirkungen unabsehbar wären. Hoffen wir, daß es dem großmütigen Sieger voll 1894, Oberst Leutwein, und dem Eindruck des wahrscheinlich treu gebliebenen greisen Hendrik Witboi gelingt, daS Feuer im Groß-Namalande noch rechtzeitig z« ersticken I" * Merkwürdige Schicksale eines „Gehenkten". Demnächst soll ein Verbrecher namens John Lee, der sich zur Zeit noch im Gefängnis von Portland befindet, entlassen werden. Er wurde im Jahre 1885 zum Tode vernrtrilt, dankt aber sein Leben merkwürdigen Umständen. Lee war angeklagt, eine Miß Key, die bei ihm bedienstet war, getötet, in Stücke zerschnitten, und daun das Haus augezündet zu haben. Lee selbst hatte damals die Anzeige erstattet und zwar, wie er behauptete, seien es Strolche gewesen, die daS Verbrechen verübt hätten. Er war also, wie gesagt, zum Tode verurteilt worden und wurde zur Vollstreckung der Strafe »ach dem Gefängnis von Exeter abgeführt. Als der Verbrecher am Tage der Vollstreckung des Urteils, schon den Kopf in den blauen Sack eingehüllt, den Strick um den Hals, auf dem Gerüste stand, versagte der Mechanismus. Dreimal wurde der Versuch wiederholt und dreimal litt der Unglückliche im Geiste die Todesqualen. Beim dritten Fehlschlagen des Versuches, ihn zu hängen, wurde er in das Gefängnis zurückgeführt. Die an ihm zu vollstreckende Todesstrafe wurde alsdanu in 20 Jabre Zwangsarbeit umgewaadelt. Im Publikum erheben sich aber auch jetzt noch Stimmen, die behaupten, daß Lee, so wie er nämlich selbst stets wieder behauptet, in Wirklichkeit unschuldig sei, das Versage» deS Apparates sei damals ein Wink des Schicksals gewesen.