* Klei«, 4. Okt. Eiu schreckliches Unglück passierte hier vorgestern abend. Der etwa 60jährige Weingartner Bau- mcrm fiel von seinem vbern Bühnenladm herab auf die Straße, senkrecht auf den Kops. Die Wucht des Falles zertrümmerte den Schädel vollstä dig. so daß Gehirn und Knochenstücke weit herumfielen. Der Verunglückte litt schon einige Jahre an ewem unheilbaren Magenleiden, das ihn oft schwermütig machte. Ob er nun aus Lebensüberdruß Len Tod gesucht hat oder beim Herausschauen zur Ladeu- öffuung von einem Mazenkrampf befallen worden ist und infolge davon in die Tiefe stürzte, wird nicht gesagt werden können, da er ganz allein war und in der Dämmerung von »iemaud beobachtet wurde.

* Mrackerrheim, 6. Okt. Gestern Nacht verschied hier im Bezirkskcankcnhaus der älteste Ortsvorstcher des Be­zirks, Stadtschultheiß Bäder von Kleingartach. Der Dahin- geschiedeue war ein äußerst pflichtgetreuer Vorsteher seiner

Gemeinde. !

* Alm, 6. Oktober. Das Schwurgericht verurteilte vor > einigen Tagen den 18jährigen Zimmergesellen Georg Thiern aus Langenau, der daselbst aus.Freude am Feuer und an der Löscharbeit der Feuerwehr" innerhalb vier Monaten vier Anwesen in Brand gesteckt hatte, zu einer Zuchthausstrafe von 4 Jahren 6 Monaten.

* Der Unteroffizier Biegler von der 1. Batterie des

württembergischeu Artillerie-Regiments Nr. 13 in Ulm wurde vom Kriegsgericht der 27. Division wegen Soldaten-Miß- s Handlung in 300 Fällen zu 4 Monaten Gefängnis ver- j urteilt. Die Verhandlung und Begründung des Urteils er- i folgte unter Ausschluß der O Öffentlichkeit. :

* Der 78 Jahre alte Holzmacher I. Gmier in Isrly ! im württembergischen Oderamt Wangen ist ei« kleines, zn- > sammeageschrumpftes Männlein. Aber Mut hat der kleine ! Alte noch, sonst hätte er nichr soeben eine Braut zum Trau- ^ altare geführt, die freilich mit ihren 69 Jahren auch nicht mehr die Jüngste ist. Der Brautzug durch die Stadt war von lebhaftem Böllerschießen begleitet.

* Mavensöürgx 6. Okt. Gestern nachmittag starb Stadt­schultheiß Springer hier an einem Schlaganfall. Vormit­tags hatte rr noch in einer Zftündigen Sitzung des Gemeinde­rats den Vorsitz geführt. Der Verstorbene stand seit 1886 an der Spitze unserer Stadt. Er hat sich in dieser Zeit um die Entwicklung Ravensburgs in jeder Hinsicht große Ver­dienste erworben.

js Keidenheim, 5. Ok:. Die hies. Handelskammer sprach sich bezüglich der in Anregung gebrachten Beschickung des Sonntagsdienstes im Fernsprechverkehr gegen eine Ver­kürzung der bestehenden Sprechdauer aus. Der Anregung, daß in Rechtsstreitigkeiten vor deutschen Ge ächten au den obsiegenden Gegner eine Kostenerstattung nur dann statt- fiadet, wenn der Staat, dem der betr. Ausländer angehöu, eine Kosteuerftattungspflicht in gleichem Umfang wie die deutsche Civilprozeßordnung anerkennt, soll nicht Folge ge­leistet werden. Eine Anregung, auf Erweiterung des Ge­setzes gegeu den unlauteren Wettbewerb hinzuwirken, wonach jeder, der Angestellte besticht, um bei Bestellung von Waren die Konkurrenz zu beseitigen, und j'der Angestellte, der Be­stechungen annimmt, mit Strafe oedroht wird, soll zwar unterstützt, doch soll der Erfolg der gesetzgeberischen Ver­suche rm Ausland abgewartet werden. Den Bestrebungen des Württ. Schutzvereins für Handel und Gewerbe, auf dem Wege der Selbsthilfe, nämlich durch Gründung von Rabattsparvereinen, Großeinkasssgenvssenschaftea und durch Aufklärung der Konsumenten dem Ueberhaadnehmen der Warenhäuser entgegenzutreten, steht die Kammer sympathisch gegenüber; den Beamten aber mit weniger als 3000 Mk. kann der Eintritt in Konsumvereine nicht verwehrt werden. Einer weitergehenden Einschränkung der Gewerbebetriebe im Umherziehen kann die Kammer das Wort nicht reden. Die Kammer spricht sich gegen die Prägung von Dreimark-

A L.' S Mismcrrck g i n g.

Zeitroman von Georg Pauls cn.

(Schluß.)

Wer den ersten deutschen Reichskanzler auf dieser historischen Frhrt aufs seinem Sitz zum Bahnhof geschaut, iu diesen Minuten, in welchen Bismarck nur noch Privat­mann war, aber ein Privatmann, auf welchen Tausende und Abertausende im felsenfesten Vertrauen blickten, der ^ vergißt das Bild nie. Das war noch das allbekannte Bismarckgesicht, noch hatten die folgevden Jahre der größeren Einsamkeit des Greisenalters den gewaltigen Zügen nicht jenen müden Zug ausgeprägt, den die Achtziger auch diesem Feuergeist brachten. Und alle die, welche damals in den Zeitungen so viel Klatsch über herben Zorn, über tiefste Verstimmung Bismarcks gelesen, sahen mit Erstaunen, mit welcher freundlichen Ruhe und heiteren Gelassenheit der Scheidende der Bevölkerung seinen letzten Gruß zuwinkte. Die Dienstzeit war aus, der Privatmann nahm schon die Zwanglosigkeit seines nunmehrigen Lebens in Anspruch.

Durch das Brandenburger Tor ging der Weg, vor über an der Siegessäule und an dem Generalstabsgebäude de« Heim Moltke's, der sein Amt in die Hände des Kaisers znrückgegrben, weil dem bald Neunzigjährigen es unmöglich gewesen war, noch ein Pferd zn besteigen, zum Bahnhöfe. Die RuseWiederkommeu!"Hierbleiben!" die erst nur aus dem Munde von Vereinzelten erklungen waren, dröhnten jetzt lauter und immer lauter an des Fürsten Ohr, der lächelnd mit der Hand abwehreud winkte. Und als er nun am Bahnhöfe den Wagen verlassen hatte, erschien es kaum möglich, durch die aneinander gedrängte, iu einander gekeilte Menschenmenge einen Weg zu bahnen. Hier galt kein Rang, kein Stand, General von Caprivi, der zweite Kanzler, hohe Beamte, Offiziere, elegante Damen, die zur Verabschiedung gekommen waren, standen zwischen schlichten

stücken, dagegen für die Prägung von Zwei- und Fünf-, sowie Zehnmarkstücken aus.

* (Verschiedenes.) Der 26 Jahre alte Buchhalter Paul Beck in Tübingen wurde Mittwoch früh tot in seinem Bett aufgefunden. Ob ein Schlaganfall oder Selbstmord vorliegt, ist nicht aufgeklärt. Das Wohngebäude des Flaschners Küfer in Wäschenbeuren ist vollständig niedergebrannt. Der Abgebrannte ist nicht versichert. In Althausen fiel Mittwoch früh ein Kind in ein

§ Güllenloch und ertrank.

js Karlsruhe, 6. Okt. Der Großherzog und die Groß­herzogin von Baden beabsichtigen, am nächsten Samstag von Meinau »ach Baden Baden überzusiedeln, wo sie mit dem dort weilenden deutschen Kronprinzen und seiner Braut zusamwentreffen werden.

* Als Urheber des Einbrvchsdiebstahls in Krrgen (Baden), bei welchem aus der Postknsse 4000, nicht 25 000 Mk. ent­wendet wurden, ist der 30jährige, wegen Diebstahls mehr­fach vorbestrafte Hausknecht Herbener aus Randega ver­haftet Worden.

* In Weinheim a. d. Bergstraße hat der Weinhändler Peter Weiser in seinem Keller den Tod gefunden. Das Dienstmädchen, das auch ihrem Herrn sehen wollte und ebenfalls in den Keller güg, wurde bewußtlos, konnte indes wieder zum Leben gebracht werden.

jj Mit der Absicht, sie zu ermorden und zu berauben, lockten in Köl« zwei Männer eine Dirne in ihre Wohnung. Das Mädchen wurde durch Schläge auf den Kopf betäubt und geknebelt, alsdann ausgeplündcrt. Als es die Augen öffnete, versetzte man ihr« einen Messerstich, wobei die Klinge adbrach. Bei dem Versuch, ihr Opfer an eine abgelegene Stelle zu schaffe», wurden die Täter überrascht und verhaftet.

js Merlin, 6. Okt. Ein; heute eingegangene Meldung des Generals von Trotha aus Epata vom 1. Okt. besagt: ! Die Hereros räumten beim Anmarsch der Kolonne am 28. i September in eiliger Flucht Epata. Meyrcre Kapitäne . sollten sich 18 Km. nordöstlich an einer bisher unbekannten , Wasserstelle befinden. Die Verfolgung mit Gewaltmachtmärschen , würbe fortgesetzt. Die feui )liche Nachhut wurde Lei Osambo- ! Windimbe nach kurzem Widerstand geworfen. Zahlreiche i Gefangene wurden gemacht, viel Vieh wurde erbeutet. Am ^ 30. September wurde die Verfolgung von Samuel Maha- z reros Truppen »ach Ecinöi-Ombahr fortgesetzt. Gefangene i bestätigen, daß der Widerstand des Feindes gebrochen ist. ! Die Kapitäne sind uneinig. Ein Teil des Volkes möchte > sich ergeben, fürchtet aber Erschießung oder Bestrafung, s Der Feind soll unter Wassermangel leiden. Eftorff verfolgt s den in Saadfelde ansgcwichenen Feind. Dort werden neue i Wasserlöcher aufgemacht. Mangel an Weiden ist nicht, vorhanden, v. Trotha nimmt an, daß der größte Teil des ^ Feindes nach Westen zurückgehe, andere nach Ganas durch- ! zubrechen versuchen und traf entsprechende Maßnahmen. ! Das Kommando geht nach Epukiro.

X Merkia, 6. Oktober. Die Stadtverordneten beschäf- ! tigten sich mit der Frage der Neuregelung des Berliner z Mittclschnlweseos. Es wurde beschlossen, keine der bestehen- i den höheren Lehranstalten z.» ändern, kein Reformgymnasiun s zu gründen und eine Mädchen-Gymnasial- oder Real- ' gy mnasial-Abtetlung im Anschluß an eine höhere Mädchen- i schule zu errichten. j

sj Bor dem Zuzug »ach Merlin wird wieder gewarnt, j

Es wird betont, daß es in der Rrichshauptst «dt bereits s

50 000 bis 60 000 Arbeitslose gibt. Die Warnung sollte s von allen beherzigt werden, die sich mit dem Gedanken

tragen, in Berlin ihr Glück zu versuchen. Der erhoffte i

Erfolg bleibt nur zu leicht auS, die Ersparnisse sind bald ? aufgezehrt und dann meldet sich die Not. Wer in sicheren, ^ wenn auch bescheidenen Verhältnissen lebt, der hüte sich, ; das Gewisse mit dem Ungewissen zu vertauschen, er bleibe i

Leuten aus dem Volke, die mrt Hand ud Mund ihre Ab- > schiedsarüße dorbrachren, und nicht Wenige waren unter : ihnen Allen, die vor Ergriffenheit und Abschiedswehmut ! kaum zu sprechen vermochten. Und als Vahnbeawte und - Polizei, um dem ärgsten Trubel zu wehren, die Türen derj Wartsäle, in welchen noch weitere Hunderte harrten, um s Bismarck noch einmal zu sehe«, abschlvssen, da öffneten ! resolute Hände die rach dem Bahnsteige gehenden Fenster, j und bevor die absperrenden Beamten sich recht klar worden, § was geschah, kletterte die ganze Menschenmenge über die ! Fensterbretter hinaus, und einander wildfremde Mensches j unterstützte» sich Lei diesem Beginnen. Gerade kam der ad- reiseude Staatsmann mit seinem Nachfolger uvd ihm per­sönlich nahestehenden Personen aus Len Perron, auf dem auch die Ehrenwache der Gardekürassiere aufgestellt war, und als sich ihm nun Hunderte von Händen unter den dringenden Rufen:Hierbleiben, nicht avreises I" entgegen­streckten, da zuckte es auch um den energischen Mund Bis­marcks. Diese herzliche Ovation, diese ungeschminkte Volks­kundgebung hatte der eiserne Kanzler doch wohl nicht er­wartet. U;d er l' kein Auge von diesen ihm so aufrich­tig zujubelnden Menschen, mochte dort die stolze Ehreu- schwadron stehen, mochten illustre Persönlichkeiten eines letzten Abschiedswortes, eines letzter Händedruckes harren. Nach allen Seiten bot Bismarck seine Rechte dar, und da­bei fiel sein Blick auch auf ein altes, trauriges Soldateu- gesicht. Es war Walther.

Sie sind gekommen, mir Lebewohl zu sagen?"

Aber müssen denn Durchlaucht . . . abreisen ?" wollte Walther fragen, aber der erneute donnernde RufHirr- bleiben!" erstickte seine Stimme. Leicht bewegte der Fürst sein Haupt, noch einen letzten Händedruck fürder, alten Bekannten, eiu Borüberschrciten an dm Kürassieren, und dann betrat er seinen Salonwagen.

Die letzte Minute verstrich im Nu . . . der gellende

daheim. Hier wird er stets sein Auskommen haben, nicht so in Berlin, wo an seine Arbeitskraft die höchsten An­forderungen gestellt werden und die Löhne durchaus nicht glänzend sind, wenn man die hohen Wohuuugsmieteu usw. berücksichtigt.

sj Zur Erlegung eines Achtuudzwauzigmders durch dm Kaiser wird aus Romintm berichtet: Vor dem Hirsch Pürschte sich der Kaiser auf den Knieen vorwärts zur Deck­ung, und im Feuer lag der feiste, 374 Pfund schwere Bursche. Für dir Hinterbliebenen der unteren Forstbeamten und der Forstarbeiter stiftete der Kaiser soviel Tausendmarkscheine, als der Hirsch Enden zählte.

sj In der Angelegenheit des verhafteten Kieker Werft- beawten Barkemeyer ist die Voruntersuchung bereits abge­schlossen worden. Die Akten gingen an das Reichsgericht. Es verlautet nach dem Berl. Lok.-A»z., daß B. auch Zeich­nungen des neuen LinienschiffesBraunschwetg" an Eng­land verkauft habe. Das ist ein neues Moment; trifft es zu, dann liegt allerdings Hochverrat vor.

js Hlreme», 6. Oki. Die Rettungsstation Helgoland der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger tele­graphiert : Am 6. Oktober sind von den hier gestrandeten deutschen Schoner Tberese der Kapitän Wiemkes und 4 Personen durch das Rettungsboot Dora der Station ge­rettet worden.

js Danzig, 6. Ok ober. In den festlich geschmückten und erleuchteten Krmzgängen des ehemaligen Fravziskanerklofters, des jetzige« Stadtmuseums fand heute nachmittag 5 Uhr im Anschluß an die Festlichkeit zur Eröffnung der techni­schen Hochschule ein glänzend verlaufenes Festmahl statt. An demselben nahmen teil die Minister Dr. Studt, von Rheinbaüen, Freiherr von Hammerstein, Möller, Ministerial­direktor v. Althoff, die Oberpräsidenten Delbrück, v. Moltke, v. Waldow, der kommandierende General, Generalleutnant von Braunschweig, und andere. Der Kultusminister Dr. Studt brachte ein Hoch ans den Kaiser aus. Oöerprästdent Delbrück dankte dm an dem Werk beteiligten Ministem, besonders dem Finanzmiuister. Westpreußen habe eiu Recht auf deutsche Kultur und in seiner Entwickelung bedeute die neue Hochschule einen neuen wichtigen Schritt. Der Redner trank auf die Hochschale. Der Rektor v. Mangold widmete sein Glas dm Gästen. Fiaauzmiuister v. Rheinbaben ge­dachte aller derer, die «n der Verwirklichung der Erbauung einer Hochschule für Danzig mitgewirkt haben und betonte, darin sei die deutsche Technik allen cmderea überlegen, daß sie aus Wissenschaft sich gründe. Der Minister trank auf ein geschwisterliches Verhältnis zwischen der Hochschule und der Stadt. Danzig. Der Direktor der Wiener technischen Hochschule, Neuwitsch, überdrachte die Grüße der technischen Hochschulen Oesterreichs.

sj Das Kaiser-Friedrich-Museum in Mose« ist am Mittwoch eröffnet worden. Landeshauptmann v. Dzuem- bowski gab einen Rückblick auf die Begründung und Ent­stehung des Museums, dabei die mannigfaltige Fürsorge des Kaisers für die Provinz Posen betonend.

* KtraßSsrg, 5. Okt. Ein Schutzmann, der einen aus- gewiesmen Franzosen verhaften sollte, wurde von diesem er­schossen.

Ausländisches.

X Wie«, 6. Okt. Die Erzherzogin Marie Valeria ist heute nachmittag auf Schloß Wallsee von einem Prinzen entbunden worden. Das Befinden der Mutter wie des Kindes ist gut.

js LemVerg, 6 Okt. Der Landtag nahm einen von Stachmski eingebrachtm Driuglichkeitsantrag an, welcher sich gegen die Auslieferung der in Galizien feftgenommenen russischen Deserteure an Rußland ausspricht.

Pfiff der Lokomotive, unter dem letzten nicht mdmwollmdeu Zuruf stand der alte Kanzler hoch aufgerichtet und militärisch salutierend am Wagmfmfter, und der Zug setzte sich in Be­wegung. Als er die Bahnhofshalle verließ, beleuchtete die nntrrgehende Märzsonne mit ihren letzten Strahlen de» Wagen und umgab ihn wie mit einer flammenden Gloriole. Und dann verschwand der Eilzug in der Ferne. Bismarck war gegangen.

Ende.

Bariattte.

Preisend mit viel schönen Reden Ihrer Frauen Art und Wert,

Saßen froh beim Bockfrühschoppen Jüngst vier Herren beim Konzert.

Herrlich", sprach der Apotheker,

Ist inein Klärchen von Figur:

Golvnes-Haar und dunkle Augen,

Eine Perle der Natur!"

Seht mein Weib mit hohem Streben!"

Prahlt der eitle Sekretär,

s>e beherrschet sieben Sprachen,

Liest im Urtext den Homer!"

Meine Berta, hold und teuer,"

Stolz der Herr Kassier d'raus sprach,

Komponiert und malt und dichtet,

Steht den Euren wohl nicht nach!"

Kleinlaut ward Herr Expeditor Und bescheiden er nur spricht:

Auf solch hocherhab'ne Künste Zwar versteht mein Weib sich nicht!

Doch, wenn ich jetzt nach Hause komme,

Ist ein Tisch für mich gedeckt,

Der ich dank' das ihrer Kochkunst lieber alles trefflich schmeckt!.

Und es rief der Apotheker,

Der Kassier und Sekretär:

O, daß ich doch dieses Weibes,

Dieses Engels Gatte wär'!"

DerLustige Uhu".