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kämpfen können. Der Krieg werde vielleicht beide Staaten erschöpfen, aber das werde gewiß für Rußland furchtbarer sein als für Japan, das diesen Krieg einzig und allein um seine Existenz führe. Die nächste Schlacht werde bei Tieling geschlagen werden. Der Krieg werde auch während des Winters fortdaucrn. Die Transportmittel der Japaner hätten sich in letzter Zeit sehr gebessert, was ihren Marsch nach Norden außerordentlich erleichtere. Schließlich sagte Hayaschi: Wir haben darauf verzichtet, Port Arthur durch einen Sturmangriff zu nehmen. Man wird die Festung durch Aushungern zur Uebergabe zwingen. Das wird natürlich länger dauern. Allerdings würden durch die Einnahme Port Arthurs 50000 Manu frei werden, die nach dem Norden geschickt werden könnten, aber wir brauchen sie nicht.
* London, 16. September. Dem Standart wird aus Shanghai von gestern gemeldet: In Liaojang herrscht wieder Ruhe. Der Markt ist wieder geöffnet. Japanische Kriegsbanknoten werden gerne genommen. Unter der von den Japanern gemachten Beute befinden sich 21 Eisenbahnwagen und große Futtervorräte. Die Japaner beerdigten 1300 Tote vom rechten Flügel, 800 Mann vom Zentrum und 1000 Mann vom linken Flügel der Russen. Aus der Richtung von Mukdeu werden keine Betreuungen gemeldet. Zwei russische Divisionen und schwache Kavallerie-Abteilungen stehen noch südlich von Hunho.
js London, 16. September. Das „Reuteirsche Bureau" meldet aus Tschifu: Ein Chinese, der Port Arthur am 12 . September verlassen bat, berichtet, die Japaner hätten zwischen dem 8 . und 10. September ein Fort auf dem Hohen Berge 2 Meilen östlich vom Goldenen Hügel erobert. Die Japaner hätten sich im Fort zu halten vermocht infolge des schlechten Puloers, das auf dem Goldenen Hügel benutzt worden sei. Die Japaner versuchen jetzt, die Forts zu unterminieren, aber diese Minierarbeiten schreiten langsam fort und seien sehr müsam.
* London, 16. September. Das Reuter-Bureau meldet aus Mukdeu: Der unmittelbar nach der Schlacht bei Liavjang herrschende panikartige Zustand ist vollständig verschwunden. Die russische Armee ist jetzt in und um Mul
den konzentriert. Die russische Bank ist wieder eröffnet. Es ruft Ueberraschung hervor, daß die Japaner ihren Erfolg nicht besser ansgenutzt haben. Ein Sachverständiger, der die Nachhut der Russen aus der Stellung südlich vouLiaa- jang bis nach Mulden begleitete, erklärt dies aus der Tatsache, daß die Japaner in ihrem zehntägige» Kampfe 40 000 Manu an Toten und Verwundeten verloren hatten und außerdem zu ermüdet gewesen wären, nm den Vormarsch fortzusetzen. — Das Rote Krenz-Hospital behandelt 12 000 Verwundete aus der Schlacht bei Liaujang.
* Aew-Vork, 15 . Sept. Der in San Francisco liegende russische Trausportdampfer „Lena" wird ab- gerüstet.
Vermischtes.
* (Ans dem Jenseits.) Ein böser Spiritistenstreich ist, so erzählt man der „Tägl. Rdsch.", einer jungen Witwe in Warschau gespielt worden, die sich mit einem Beamten verlobt hatte. Bevor sie aber den Bund fürs Leben mit dem Auserwählten schloß, wollte sie pietätvoll die Erlaubnis ihres seligen Mannes auf spiritistischem Wege einholen. Sie sah sich eifrig nach einem geeigneten Medium um und halte schließlich auch damit Erfolg. Es erschien bei ihr eine junge Frau, die ihr versprach, ihr die Antwort des seligen Gatten zu besorgen. Natürlich verlangte sie vorläufig 50 Rudel als Honorar für ihre „Arbeit". Die Witwe zahlte rückhaltlos. Am nächsten Tage waren noch einige unbedingt notwendige Requsiten zu besorgen, die 20 Rubel betrugen, und wieder einen Tag später sollte der Teufel besänftigt werden, da der Verstorbene bei Lebzeiten nicht gerade zu den Frömmsten gehört hatte. Dies kostete 40 Rubel. Darauf wurde der Witwe befohlen, drei Tage lang zu beten, was diese mit Gewissenhaftigkeit aussührte. Am vierten Tage erschien das Medium und verkündete der harrenden Braut, daß nun alles so weit wäre. Das Medium hatte einen kleinen Tisch und einen Becher mitgebracht, in den die Witwe 500 Rubel und einige Schmucksachen tun mußte. Nachdem dies geschehen, kniete das Medium nieder, flüsterte einige Gebete und deckte über Becher und Tisch ein Tuch, das es segnete. Darauf entfernte er ^
das Tuch wieder und gebot nun der Witwe, bis zum Anbruch der Morgenröte des nächsten Tages nicht in die Nähe des Bechers zu gehen ; dann aber könne sie diesen emporhebea und werde da die Antwort ihres Seligen finden. Die Witwe tat vor Aufregung die ganze Nacht kein Auge zu, und als die Sonne feurig am Himmel emporzog, trat sie klopfenden Herzens an den Becher heran und sah zunächst, daß Geld und Schmucksachen verschwunden waren. Sie hob den Becher und da lag wenigstens ein Zettel mit der Antwort. Diese lautete: „Ich wünsche meinem Nachfolger viel Vergnügen, wenn er Dich trotz Deiner Dummheit heiraten will!"
Ha«del und Verkehr.
* Wagokö, 15. Sept. In den letzten Tagen wurden im oberen Gäu Hopfenkäufe zu 140-160 Mk., je nebst Trinkgeld, abgeschlossen. - Tase lbirnen wurden in den letzten Tagen hier massenhaft zu 4— 8 Pfg. das Pfund angeboten. Am 21. Sept. findet in der hiesigen Turnhalle eine Obstausstellung statt.
Kakrv, 15. Sept. Auf dem gestrigen kleinen Markt wurde Fallobst zu 4 Mk. 50 Pfg. per Ztr. angeboten- Das Ostt fand aber zu diesem Preis keinen Käufer. Feste Käufe für Spätobst werden letzt abgeschlossen. Für Waldbirnen werden franko hier von Unterhaug- stett per Zentner 3 Mk. SO Pfg. und für andere Birnensorten 3 Mk. 50 Pfg. in etwa 2—3 Wochen lieferbar bezahlt. In Aepfeln wurden noch keine Käufe gemacht.
* KcHterüingerr, 15. Sept. Die Hopfenernte ist beendigt, die Quantität hat vorgeschlagen, die Qualität ist vorzüglich. Einige Zentner sind zum Preis von 130-160 Mk. bereits verkauft. Vorrat noch ca. 200 Ztr. bei anziehenden Preisen.
* Wringen, 15. Sept. Am Güterbahnhof stehen heute 10 Wagen Mostobst (6 aus Hessen und 4 aus Württemberg). Preis 3,80 Mk. bis 4,20 Mk. per Zentner.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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Die Ausstellung wird am Samstag» de« 24.» «achm. 1 Uhr eröffnet ; unmittelbar daraus erfolgt die Preisverteilnng. Hierauf wird Herr Edlen emen Vortrag über Obstkunde halten.
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