«rr
>2 ,' L?« LG.^Z -« »sL
L »12 8
tt ^ «
2Z'Z
«sL
»
§^l«
8
Z§;:- Us ^Z
eq
s;^
" 1! «
». >- 2 D
!
1
«
* Gschiftt, 9. Sept. Das in Port Arthur erscheinende Blatt Nowi Krm berichtet in seiner Ausgabe vom 3. ds. Mts., daß eine japanische Abteilung von 700 Mann auf dem Marsch in einem Tale bei Port Arthur von einer elektrischen Landmine in die Luft gesprengt worden sei. Nur wenige seien entkommen. Chinesische Flüchtlinge erklären, daß am 26. und 27. August den Japanern ähnliche Uirglücksfälle in der Nähe der Feldjchanze Nr. 2 zugestoßeu seien. Einzelheiten darüber fehlen noch.
* London, 9. Sept. Aus Tschifu werden Einzelheiten über den Angriff der Japaner am 3. September auf Port Arthur berichtet, der durch Sprengmiuen scheiterte. Die Japaner marschierten durch das Tal zwischen dem Langen Hügel und dem Divisionshügel. Las Tal war von den Russen vor drei Wochen auf anderthalb Kilometer Länge unterminiert, auch Explosivstoffe und Felsstücke waren gelegt und diese mit einer Tonschicht bedeckt worden. Die Tätigkeit der Japaner hatte einen Angriff auf diesem Punkte vermuten lassen. Als in der Nacht der Posten den Angriff der Japaner meldete, schossen die Russen nicht, sondern beleuchteten den Feind mit Scheinwerfern. Die Japaner er- öffneten das Feuer, ohne daß die Russen erwiderten. Als die Kolonnen der Japaner sich auf dem Miuenfelde befanden, wurden die Minen elektrisch entzündet. Die furchtbare Erschütterung warf selbst die Russen darnieder. Japanische Gewehre und abgerissene Gliedmaßen flogen weit umher. Felsblöcke fielen bis in die russische Stellung. Die Zahl oer japanischen Verluste konnte nicht feftgestellt werden, da nur verstümmelte Leichenteile aufgefunden wurden.
* London, 9. Sept. Dem Reuterschen Bureau wird aus dem Hauptquartier des Generals Karoki gemeldet: Der furchtbare Artilleriekampf, welcher am 30. August vor Liau- jang vor Tagesanbruch begann und bis zum Beginn der Nacht dauerte, war eines der überwältigendsten Schauspiele der modernen Kriegsgeschichte. Die kombinierten japanischen Armeen, mit Ausnahme des Kontingents des Generals Kuroki, konzentrierten das Feuer ihrer Batterien gegen die Streit- kcäfte des Generals Kuropatkin. Während zwölf Stunden waren Hunderte von Geschützen, wenigstens 300 auf jeder Seite, in Tätigkeit. Die Nacht, und selbst ein furchtbares Gewitter machten dem Kampfe kein Ende. Die russischen Granaten platzten fortgesetzt auf den von den Japanern besetzten Hügeln. Mehrere Stunden hindurch wurden in der Minute durchschnittlich 60 Granaten, selten, weniger als 20 abgeschossen. Die Mehrzahl der russischen Batterien war in Hufeiseuform um die Ebene südlich und westlich von Liaujang aufgestellt. Andere Batterien befanden sich fünf Meilen von der Stadt entfernt, wieder andere westlich längs einer Gruppe von Hügeln, auf die der äußerste rechte Flügel der Russen sich stützte. Als weitere Linie waren die hinter der Stadt am rechten Ufer des Flusses und gegenüber gelegenen Hügel mit Batterien versehen, die die Eisenbahn und die Nachhut der Armee zu schützen bestimmt waren. Die japanische Artillerie hatte in einem unregelmäßigen Bogea in einer Ausdehnung von etwa 20 englischen Meilen Aufstellung genommen. Die Terrainbildung gestattete keinen zuverlässigen Uederblick über die Stellung der Truppen. An einigen Stellen waren die russischen Geschütze stufenweise aufgestellt und ausgezeichnet verborgen. Man sah nur das Aufblitzen der Schüsse. Ueber den japanischen Stellungen schwebten beständig weiße Wolke», die durch das Platzen der russischen Granaten verursacht wurden. Der Schlachtenlärm war betäubend; zeitweise feuerten zwei bis drei Batterien gleichzeitig. Während des ganzen Tages erfuhr die Lage der Gegner keine wesentliche »Veränderung. Stündlich sah
man Züge den Bahvhof von Liaujang in nördlicher Rich- ? tung verlassen.
* Lovdo«, 9. Septbr. Der „Morning Leader" meldet aus Tientsin: Aus Niutschwang wird berichtet, daß Kuropatkin bei Liaojang schwer verwundet worden sei. Die Japaner jubilieren noch über den Sieg, obwohl bei Liaojang doppelt soviele Japaner verloren wurden als Russen. Die Lage in der Mandschurei ist ernst, da von Räuberbanden viel geplündert wird.
* Ein japanischer Korrespondent, der in der „Morning Post" die Kriegsvorgänge kritisiert, erklärt, daß man in Japan kaum erstaunt sein werde darüber, daß es General Kuropatkin gelungen sei, nach Mukden zu entkommen, denn man wisse dort, mit welchen Schwierigkeiten die Armee des Generals Kuroki zu kämpfen gehabt habe. Der Korrespondent hegt jedoch immer noch die Hoffnung, daß man wenigstens die russische Arrieregarde abschueiden könne, da die japanischen Truppen in dem die Straße nach Mukden östlich begleitenden Gebirgsterraiv besser marschieren könnten, als die Russen auf dem aufgeweichten Wege in der Ebene. Aber auch der Japaner ist der Ansicht, daß man den Russen vorläufig nicht über Mukden hinaus folgen werde. Jedenfalls ist der äußerste nördliche Punkt, den man vielleicht noch in Betracht ziehe, Tieling, und es sei zweifelhaft, ob es General Kuropatkin cs dort noch einmal zum Kampfe kommen lassen werde. — In Petersburg weiß man nichts über die Verteidigungseinrichtunge» von Mukden, aber man ist allgemein der Ansicht, daß die Armee so erschöpft sei, daß rin weiterer Rückzug über Mukden zunächst unmöglich fein dürfte. Man glaubt aber, düß auch die Japaner an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt seien, und daß deshalb ein zeitweiliges Nachlassen ihrer Bemühungen zu erwarten sei. Die nächste Kriegshandlung hängt also von der Leistungsfähigkeit der Japaner ab.
* Aus Gokio wird telegraphiert: Kurokis Armee marschiert nordöstlich gegen Mukden vor in der Hoffnung, die Hauptmacht der Russe« abznschneidem Die Nachricht von der Besetzung Mukdens durch die Japaner wird stündlich erwartet. Die Räumung aller mandschurischen Städte einschließlich der von Mukden findet mit solcher Schnelligkeit statt, daß die Flucht an Panik grenzt. Die Bevölkerung nimmt nur Wertsachen und leichtes Gepäck mit, während die Armee die ganze Bagage mit sich führt. Die Züge sind überfüllt, kommen aber in guter Ordnung au. Sogar Ranqiermaschinen werden zum Transport benutzt. Die Verwundeten werden zuerst berücksichtigt. Alle Züge gehen einen halben Tag lang in einer Richtung und kehren dann zurück. An 80 Waggons mit Verwundeten passieren täglich Mukden. Die Verletzungen der durch Schrappnells Verwundeten find entsetzlich. Zumeist sterben sie auf dem Transport. Mukden ist voller Soldaten, die einen sehr gedrückten Eindruck mache». — Die Deckung des Rückzuges der Truppen Kuropatkins ist den europäischen Truppen vom 1. und 17. Armee-Korps übertragen. Beide sind unter dem Oberbefehl des Generals Baron Meyen- dorff gestellt, während unter diesem General Bilderling das Kommando über sein 10. Korps weiter behält. Diese starke Nachhut ist von den herandrängenden Scharen Kurokis von Neuem angegriffen worden. Die Japaner setzen alles daran, um doch noch einen Teil der weichenden feindlichen Armee in ihre Gewalt zu bringen.
Handel und Berkehr.
* Kcrkrv. Die Obstpreise sind langsam in die Höhe gegangen. Für Fallobst, nach dem starke Nachfrage ist, wird 3.S0—4 Mk. per Zentner bezahlt.
ss Korb, 1». Sept. Die Hopfenernte ist hier und in der Umgegend immer noch in vollem Gang, da die Quantität vorschlägt. Von Verkäufen ist hier nichts zu bemerken. Dagegen wurden in Obertalheim einige Käufe zu ISO Mk. per Zentnerund Trinkgeld abgeschlossen.
* Stuttgart, 8. Sept. (Kartoffelmarkt auf dem Leonhardsplatz.) Zufuhr 650 Ztr. Preis 4.80-5 20 Mk. per Zentner. (Krautmarkt auf dem Charlottenplatz.) Zufuhr 200 Stück Filderkraut. Preis 18 bis 25 Mk. für 100 Stück. (Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz.) Zufuhr 2000 Ztr., Preis 4. 4 50 Mk. per Ztr.
* Lauste« a. A., 7. Sept. Uever den Stand unserer Weinberge läßt sich nur eine Stimme des Lobes vernehmen. Dank der überaus günstige» Witterung in diesem Sommer und der rationellen Behandlung seitens unserer rührigen WeinKrtner blieben die Weinberge von Krankheiten verschont und es steht dieses Jahr ein Produkt in Aussicht, wie es uns ro solcher Güte seit Jahrzehnten nimmer beschert war. Die Traube» sind in der Reife bereits so vor- angeschritten, daß bei anhaltend gutem Wetter in etwa 14 Tagen mit der allgemeinen Traubenlese begonnen werden kann. Der Quantität nach dürfte es über einen dreiviertel bis annähernd einen vollen Herbst geben.
- KirchHeirn rr. T-. S. September. (Vieh-und Schweinemarkt.) Der heutige Schweinemarkt war befahren mit: Zuchtfarren Preis per Stück 186—235 Mk., Mastochsen Preis per Paar 920-1180 Mark, Zugochsen 710-805 Mk., Zugstiere 365-535 Mk., Kühe Preis per Stück 215—480 Mk., Kalbeln 840—522 Mk., Rinder 115—265 Mk., Milchschweine Preis per Paar 25 - 32 Mk., Läuserschweine 48—90 Mark. Die Zufuhren gestalten sich lebhaft. Der Handel in Schlachtvieh war sehr gesteigert, die Preise des Marktes hielten sich gut.
)s Worn Wod-'ifee, 9. Septbr. Tadellose Ware in Späthopfen ist Heuer im Bezirk Tettnang in nicht vielen Gärten zu finden; dazu kommt, daß das Produkt in letzter Zeit nicht schön trocknen konnte. Aus diesen Umständen und bei der flauen Nachfrage ist es auch erklärlich, daß in den Preisen zwischen Früh- und Späthopfen ein so großer Unterschied besteht. Pr ma Qualität kann sich freilich auch bei Späthopfen behaupten und wird pro Zentner mit 150—160 Mk. bezahlt, schöne und beste Mittelware dagegen steht zwischen 100 und 120 Mark.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Mensteig.
^ Aurrgirrrg öer Wintersaaten. Bei Beginn der
Herbstbestellung wird es manchen Landwirt interessieren, von den Resultaten einiger Düngungsversuche zu Winterfrüchten zu lesen. Herr Fuchs iu Altenach bei Dammerkirch i. E. hatte bis zum Jahre 1902 nur Stallmist in seiner Wirtschaft verwendet. Auf den guten Rat seiner Freunde entschloß er sich, zur Ernte 1903 auf einem Weizenfelde einen Düngungsversuch mit Kunstdünger zu machen, um auf lehmigem Acker, der sich in gutem Düngerzustand befand, die zweckmäßigste Kunstdüngergabe auszuprobieren. Er ließ daher ein -Mick ovne Kunstdünger liegen, düngte ein zweites mit Thomasmehl, und UMsalpeter und ein drittes außer den beiden genannten Kunstdüngerarten noch mit 140 lex 40''/« Kalidüngesalz. An Garben wurden geerntet vom ersten Stück 68, vom zweiten 95 und vom dritten 120, d. s. zusammen 280 Garben, während es früher nie mehr als 180 bis 190 gegeben hatte. Und nun das Korn! Ungedüngt erntete er 1550 K§ pro Im, Thomasmehl und Salpeter ergaben 2700 Kg und Thomasmehl, Salpeter und Kalidüngesalz 3000 Kg Korn neben dm entsprechenden Strohmengen. Hieraus folgt, daß die Düngung mit Kalidungesalz neben Salpeter und Thomasmehl den besten «Ertrag brachte und zwar 300 Kg Korn und 750 Kg Stroh mehr als der kalifreie Acker. Es entspricht dies einem Mehrgewinn von über oO Mk. pro b», den das Kalidüngesalz gebracht hatte. Auch Herr Martin Schrenkler zu Hockenheim in Baden hatte ganz vorzügliche Resultate mit einer Kalidüngung im Jahre 1902. Er erntete auf dem Felde, wo er nur mit Thomasinehl und Chilisalpeter gedüngt hatte, 1500 Kg Korn und 4S0a Kg Stroh, während er auf dem Nachbarfelde, wo er autzerdem 900 Kg Kaimt ausgestreut hatte, das doppelte an Korn und 7-000 K-r Stroh einsahren konnte. Der Mehrertrag von 1500 Kg Korn und 2500 Kg Stroh entspricht einem Geldwert von 285 Mk., von dem di- Kosten für Kainirdüngung im Werte von ungefähr 27 bis 30 Mk. in Abzug gebracht werden müssen. Wenn auch erwähnt werden muß. daß der Versuchsacker sehr leicht gewesen ist, fo zeigt uns doch auch dieses Resultat, wie wichtig die Kalidüngung für den Ackerbau ist und welchen Fehler der Landwirt begeht, wenn er vergißt, Kali bei der Düngung der Wintersaaten mit zur Anwendung zu bringen.
Altensteig
Müliqiieil;
besserer rr. billigererBrenn stoff als Holz und Kohle zpvs Ztr?. YV Pfs
frei vors Haus geliefert empfiehlt
WoberL Kemps.
A l t e n st e i g.
Arbritrrhose«
Arlieiterlilnseu
Arbrttrrhrmdr«
Arbritrrschürze
blau, gelb und grün
in großer Answahl
sehr billig bei
Ir. WaeßLer
Tuch- «. Kleidergeschäst.
A l t e n st e i g.
Einen gebrauchten
Viktsrin-
Mngeir
sehr gut erhalten verkauft
Ehr. Bühker, Schmied.
Thomasschlackenmehl
ist in diesem Jahre besouders billig und daher
zur Herbstdüngung
der beste »ud vorteilhafte ste Phosphorsäuredürrger
Thomasschlackeumehl „Sterumarke"
findet seiner feinen Mahlung Wege» eine viel bessere Verteilung im Boden, als das grobkörnigere Superphosphat.
Thomasschlackeumehl „Sterumarke"
ist auch als Ergänzung zum Stallmist von hervorragender Wirkung, da in letzterem wenig Phosphorsäure enthalten ist.
Thomasschlackeumehl „Sterumarke"
bewirkt, daß die damit gedüngten Pflanzen sich kräftiger entwickeln und infolgedessen besser überwintern.
Thomasschlackeumehl „Sterumarke"
wirkt anerkanntermaßen bei Halm- und Hackfrüchten, Wiesen, Klee und allen sonstigen Kulturpflanzen vorzüglich.
Bei Bezug voo 10 000 Kg. Nachuntersuchung kosteulos. Vor minderwertiger Ware und solcher ohne Gehaltsgarantie wird gewarnt.
ShmasphosphMdkikm K. m. h. H. Krrli» W.
Wegen Offerte i« „Sterumarke" beliebe ma« sich a« die bekauute« Berkaufsstelle« zu wende«.
Ford. Strnbberg, Stuttgart
empfiehlt seine
Kunstfärberei S chrm. Wascherei
siir alle Stoffe, Kleider zertrennt und ««zertrennt. Gefällige Aufträge für Altensteig und Umgebung nimmt
entgegen
Wilhelm Hentzler, Färber Altensteig.
Ein jüngeres
wird für eine kleinere Familie sofort oder Pr. 1. Oktober nach Alten- steia gesucht.
Näheres in der Exp. d. Bl.
A l t e n st e i g.
Eine Partie guterhaltenr
Weinsäffer
hat zu verkaufen
Istz. rrstz
zum Engel.
Frachtbriefe Begleitscheine fir
SMkW
Paketadressen M
Anhängeadressen
find zu haben bei
W. Rieker.
A l t e n st e i g.
Einen steinernen
Schmeinestall
hat zu verkaufen
Karl Beck.
llbeerkbssjÄii pkvrikux O? 6. Leiimicikr
(lEl'OA
deseitigt rcimeil ».WMicb
Isudbei^übi-enklllss, vtirenssusen-»- sesiwertiüriglkoir
mit 6edi-,ucsissnAeislmy. ^
Hirsch-Apotheke m Stuttgart.
30 Z Amygdl. vulc., 4 g Ol. Cajeput 2 A Ol. Chamomill., 3 Z Ol. Campfere.
ML SLdriVINVII
^ dost«' , i
bei 6«dr. 8teii8, Lsslirrxsn
^ Ssrksrvi L ü^retbrlsntvrlkabrjL.