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tiswus der Japaner wird berichtet, daß ein japanischer Offizier, der in Gefangenschaft geraten war, Selbstmord verübte, indem er sich den Kopf auf einem Stein zerschmetterte. Es wird behauptet, die japanische Heeresleitung habe den Soldaten mitgeteilt, Niemand, der sich gefangen nehmen lasse, dürfe nach Japan zurückkehren.
* Petersburg, 30. August. Es geht das Gerücht, daß es zwei japanischen Divisionen gelungen sei, sich in die russische Linie Liaujang-Mukdeu zu schieben und hiedurch Kuropatkins Rückzug abzuschucide». In militärischen Kreisen glaubt man, es sei sehr leicht möglich, daß die bei Liau- jang erwartete große Schlacht gar nicht stattfiudet. Kuro- patkin werde sich nämlich weiter zurückziehen und in Liau- jang nur 35 000 Manu gut verschanzt zurücklassen.
* Petersburg. 30 August. General Kuropatkiu teilte dem General Stöffel mit, er möge sich nur noch einen Monat halten. Dann werde er ihm mit 500 000 Mann zu Hilfe kommen.
ff Petersburg, 30. Aug. Ein Telegramm des Generalleutnants Sacharow an den Generalstab von heute meldet: In der Nackt auf den 30. August stellten die Japaner gegen alle unsere Stellungen zahlreiche Artillerie auf und begannen, die vordersten Stellungen bei Liaujang anzugreifen. Seit 6 Uhr früh ist ein heftiger Artilleriekampf im Gange. Bis 9 Uhr morgens war festgestellt, daß die Hauptaustrengungen der Japaner auf das Zentrum unserer Stellung gerichtet sind. Die Verluste durch das Schrapnel- feuer sind bei einigen Truppenteilen recht bedeutend. Gegenwärtig, um 9 Uhr morgens, befinden sich die Japaner in unmittelbarer Nähe unserer Vorhut.
* St. Petersburg, 30. Aug. Der Generalstab erhielt von General Kuropatkin ein Telegramm, worin er mitteilt, daß alle Truppen, die bisher südlich von Liaujang standen, sich i« nördlicher Richtung vo» der Stadt zurückgezogen habe«. Gestern morgen nach Wiederaufnahme der Schlacht bei Liaujang griffen die Streiikräfte der Generale Kuroki und Nodzu den linken russischen Flügel au, während General Öko gegen den rechten Flügel der Russen vorging. Die Verluste auf beiden Seiten während der dreitägigen Kämpfe betragen rund 6VV0 Mann.
* Liaujang, 29. Aug. Die russische Artillerie steht vor Liaujang. wo die Züge der Artillerie in voller Ordnung eingetroffen sind. Die Schlacht dauerte vier Tage. Das japanische Heer rückte mit der größten Entschlossenheit vor, ohne Opfer zu scheuen. So verlor ein Bataillon am 28. ds. abends bei einem Angriffe auf Siaolingtse die sämtlichen Offiziere. Der Troß der vier Armeekorps zog sich über die Ebene unter dem Schutze der Truppen zurück, die in ihren Stellungen blieben, bis der letzte Gepäckwagen verschwunden war. Die russische Artillerie schoß andauernd mit sämtlichen Geschützen. Das Schauspiel machte einen tiefen Eindruck. Trotz des regelmäßigen Vorrückens der Japaner, die mit großer Präzisston vorgingen, feuerten die Russen aus ihren Geschützen mit vollkommener Kaltblütigkeit. Die Verbindungen sind nicht unterbrochen.
* Baron Stackelberg, jener russische Feldherr, der die Schlacht bei Wafangou so glänzend verlor, hat seine Frau bei sich im Felde. Einmal hielt der Zug der Frau Generalin das Geleise derart besetzt, daß die Verpflegungs- züge nicht herangebracht werden konnten. Sie waren Wohl in den Augen der Dame überflüssig, welche sich die Heldentaten ihres Gatten ansehen wollte. Bei Wafangou glänzte Stackelberg durch Abwesenheit, und schließlich fand man ihn beim eisgekühlten Sekt in seinem Sonderzuge auf. Für die Schwerverwundeten war aber kein Eis vorhanden. Wieviel dieser Heerführer wert ist und welche Schuld er an dem Feylschtagen der Schlacht trägt, geht Wohl am besten aus dem Briefe eines seiner Offiziere hervor, der mit den Worten schließt: „Hätte doch eine japanische Kugel die Kanaille geholt!"
* Der Spezialkorrespondeut des „Matin" telegraphiert, - daß der Zustand des baltischen Geschwaders kaum die An- nähme zuläßt, daß diese Flotte weit kommen werde. Die Schiffe find nicht nur nicht gefechtsfähig, sondern kaum seefähig. Admiral Roschdestiwenski stößt bei seinen Unternehmungen auf nur geringen Eifer. Man entdeckt Dinge, die nur auf Absicht zurückgeführt werden können. So fand man am Lager der Hauptwelle des Kreuzers „Orel" Sand, wodurch jede Bewegung gelähmt wurde. Trotz schärfster Aufsicht in der Kronstädter Flottenwerft war dieser Streich ausgeführt worden. Der „Orel" wird auch von der lOtägigen Probefahrt, welche das Geschwader iu der Ostsee unternimmt, wieder zurückkehren.
* Ein amerikanischer Militärattaches, der Sott Arthur am 14. August verlassen hat, stellt seine Lage keineswegs als sehr bedroht hin. Die russischen Sellungen auf den steilen Hügeln von je 200 Metern find durch Gräben, Minen und Stacheldraht geschützt. Sie können unmöglich im Sturm genommen werden. Die japanischen Granaten schlagen wohl in die Stadt ein, doch hat jedes Haus ein Souterrain, wo die Bewohner Schutz finden. Die großen japanischen Geschütze treten des Nachts niemals iu Tätigkeit, da die Japaner fürchten, auf diese Weise ihre Stellungen zu verraten. Die Vorräte in Port Arthur sind beträchtlich. Die Soldaten erhalten täglich frisches Fleisch; die Erzählung, als ob die russischen Offiziere in Port Arthur nur von Zwiebeln und Schwarzbrot lebten, ist eine Fabel. Die Läden sind noch geöffnet, die Einwohner gehen ruhig spazieren. Die Regimenter lösen sich in den Gräben ab, die Garnison ruht abwechselnd einen Tag um den andern. Die Matrosen helfen bei der Verteidigung und geben vorzügliche Schützen ab. Die Hitze ist noch immer erträglich. Der Attaches glaubt, daß die Verluste der Japaner beträchtlich sind, mindestens zehnmal bedeutender, als die der Russen. Da die Japaner alle Dschunken in den Grund bohren, ist der Ein- und Ausgang aus Port Arthur sehr erschwert."
* Loudo«, 27. August. Der „Central News" wird aus
Tokio gemeldet : Die Zeitungen in Tokio weisen auf das allgemeine Empfinden hin, daß die Nachricht vom Falle Porr Arthurs längst hätte eintreffen sollen und mahnen zur Geduld, da die Russen sehr hartnäckigen Widerstand leisten, während die Japaner Schwierigkeiten haben, die nicht all- ^ gemein gewürdigt werden. §
* London, 29. Aug. Aus Tokio wird gemeldet, daß > die Einwohner des europäischen Viertels von Port Arthur durch die furchtbare Wirkung des Bombardements die ; Flucht ergriffen.
* Ein Telegramm des Daily Telegraph aus Gschifn
von heute besagt: Nach zuverlässigen Nachrichten ist der allgemeine Angriff der Japaner auf Port Arthur mit schweren Verlusten zurückgeschlagen worden. Die Japaner eroberten nur zwei kleine Forts, wahrscheinlich die 2'/z lern nordöstlich von der Stadt liegenden Forts 10 und 11. Man s glaubt, daß die Japaner diese unter dem Feuer der anderen j nicht werden halten können. Die Hoffnung der Japaner, i die Festung sofort zu erobern soll erschüttert sein. Es wird gemeldet, daß die Verteidigungsanlagen vorzüglich und die Verluste der Angreifer außerodentlich schwere seien. General Stöffel zeige eine sehr ruhige Haltun-,. !
* Schanghai, 30. Aug. Aus Tokio wird gemeldet, z daß der Fall Port Arthurs für den 20. August erwartet ! worden war. Mau hatte für diesen Tag Siegesfeiern vor- ! bereitet. Vor Port Arthur stehen vier japanische Divisionen. s Wie verlautet, haben die japanischen Verluste am 20. August i zehntausend Man» betragen. Der Angriff erfolgte von ^ drei Seiten. Der Fall der Festung ist vor Ende September ! unwahrscheinlich.
js Gokio, 30. Aug. (Reuter.) Die japanischen Verluste bei Anping betragen ungefähr 2000 Mann an Toten
umdrehcn erledigt. Mehr sogar noch! Es fand sich Gelegenheit, den leichtlebigen, wenn auch nicht leichtfertigen Offizier in eine neue Spiel-Affäre za verstricken, mit den einstigen Verbindlichkeiten neue zu verpflichten.
Und dann war mit einem Male, wie Flora es beabsichtigt, der Zusammenbruch erfolgt; Arnold von Brandow sollte allen seinen Verpflichtungen au einem einzigen Tage gerecht werden. Sie triumphierte, der tödlich Gehaßte sollte für jevcn einen Kuß büßen! Aber auch iu der Seele eines rachsüchtigen Weibes hat der Haß seine Grenzen, und eine leise Stimme in Flora's Brust schien ihr von der Möglichkeit zu sprechen, daß die Not den ehemals für sie Entflammten von Neuem zu ihren Füßen zurückführen könnte.
Sie kannte natürlich die Verhältnisse in der Brandow- schen Familie genau, und während sie mit stolzen Worten sich selbst sagte, daß diese ihren Rache-Gedanken förderlich sein würden, erwartete das in keinem weiblichen Gemüt ganz erstorbene heiße Sehnsuchts-Gefühl das Gegenteil, den Tag, wo Flora ihn retten, ihn damit zur unverlöschlichen Dankbarkeit verpflichten würde.
Arnold von Brandow hatte unter der Wucht all' seiner zusammenstürzenden Luftschlösser seine Selbstbeherrschung und seine Zuversicht verloren. Er hatte nicht mehr an die einst von ihm vergötterte Flora Lindow gedacht, er hatte sich auch nicht der gescheidteu, kaltblütigen Grete Walther mehr erinnert, sondern nur den Zorn seines Vaters gefürchtet. Der Oberst hatte kurz zuvor sich mit seinem Sohne über alle Familien-Angelegenheiten ausgesprochen und hatte mit nachdrucksvoller Betonung gemeint: Wer sich unter solchen Umständen nicht nach der Decke strecken kann, der ist allein ein Freibillet nach Amerika wert, wenn er nicht eine Kugel vorzieht." Das war so ernst gesprochen, nicht mit Bezug auf Arnold, denn der Oberst ahnte noch nichts von den neuen Verlegenheiten seines Sohnes, aber doch so warueud;
daß kein Zweifel darüber bestehen konnte, daß dieser Aus-, spruch Jedem gelten sollte, und, wenn es sein mußte, auch dem eigenen Sohne, dem Stammhalter der Familie.
Arnold hatte, als in Folge von Flora's tückischem Handeln alle diese Verdrießlichkeiten auf ihn einstürmteu, sich wieder und immer wieder gefragt: „Wer kann, wer wird helfen?"
Diese Frage war damals leise gekommen nnd jetzt, dem schönen jungen Mädchen gegenüber war sie mit einem Male, ganz unbewußt im Laufe des Selbstbekenntnisses laut ausgesprochen. Grete hatte sich von ihrem Platze erhoben, eine warme, herzliche Freundschaft leuchtete aus ihren Augen. Ein bischen regte sie es wohlauf, dieses schlaue Spiel Flora Lindow's,, aber Grete hatte die Kraft mit Entschlossenheit alle Unklarheiten und Wirrnisse zu zerstreuen.
„Ich . . ." sie wurde glühend rot, und sie verbesserte sich, „mein Vater wird Ihnen gern helfen, seien Sie unbesorgt!" Und es war ja in ihren Augen in der Tat keine besonders große Angelegenheit, aber Arnold senkte befangen das Haupt; ihm war wohl gerade so zu Mut, wie zu gleicher Zeit seinem Vater, noch hatte er die Summe nicht genannt, auf die es ankam, und die er unmöglich Grete nennen konnte. Welche Posten aus der heißen einstigen Liebesleidenschaft für Flora hatten nicht dazu beigetrageu, der Summe eine bedenkliche Höhe zu geben?
„Was haben Sie, Arnold?" fragte Grete in sanften Worten. Sie neigte sich über ihn, fast so liebevoll und zärtlich, wie eine Mutter über ihr Kind.
Er blickte auf, in ihre sonst so klaren Augen hinein, die iu diesem Augenblick feucht schimmerten. War es Teilnahme, die diesen feuchten Glanz erweckte, war es mehr, Freude darüber, ihn für immer aus Schlingen lösen zu dürfen, die für ihn verhängnisvoll werden konnten? Sie konnte sich nicht recht über ihr Empfinden klar werden, denn in dem gleichcn Augenblick umspannten zwei Männer-Arme
und Verwundeten. Die Verluste der Russen sind gleichfalls sehr groß. Die Japaner haben bei Anping und bei Antschantschan je acht Kanonen erbeutet.
* Kokio, 29. Aug. Wie dem Blatte Asai von der Front gemeldet wird,' zerstörte General Kuroki die Eisenbahn zwischen Liaujang und Mnkde«.
Vermischtes.
* Das Trinkgeldgeben ist in Deutschland zu einem Unfug geworden, der den Reisende« viel Geld kostet und meist nicht den Beschenkten, sondern den Wirten zu gut kommt. Wie das kommt, erzählt ein Reisender in der „Frkf. Ztg.": Ich logierte einige Tage iu einem süddeutschen Hotel. Als ich abreisen wollte, trat der Oberkellner au mich heran, übergab mir die Rechnung und bemerkte dabei: „Trinkgelder sind nicht berechnet." „Sehr wohl, antwortete ich und zahlte. „Ich erlaubte mir vorhin, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß keine Trinkgelder berechnet sind", redete er mich wieder an. „Nun! icy habe Ihnen doch auch keine bezahlt", erwiderte ich. „Bitte, Sie haben mich mißverstanden, ich biu darauf angewiesen, ein Trinkgeld zu erhalten." „So? na daun bitte" und überreichte dem Herrn einen halben Gulden ! „Entschuldigen Sie", replizierte er, „ich wünsche nicht lästig zu sein, allein unter einem Gulden bekomme ich nie!" „Aber!" entgegnete ich, „das finde ich doch sonderbar, das hängt doch von mir ab, ob ich Ihnen überhaupt etwas gebe'" „Ich kann Ihnen diese Meinung nicht verübeln", erwiderte der Herr sehr höflich, „allein ich zahle für meine Stellung 2000 Gulden Pacht!" In der fortgesetzten Unterhaltung darüber erklärte er mir, daß jeder Hausknecht ebenfalls 1000 Gulden Pacht zahlen müsse, daß sich diese aber alle besser stünden, denn die früheren Hausknechte hätten sich ein jeder vin-ü-vis ein kleines Hotel kaufen können. Soviel mir bekannt, finden dergleichen Trinkgelder-Verpachtungen auch heute noch vielfach statt.
Handel und Verkehr.
* Stuttgart, 29. Aug. Mehlpreise per 100 Kilo inklusive Sack Mehl Nr.0:,D-31 Mk., dto. Nr.1: 28-29Mk., dto. Nr.2: 2SLO bis 27.S0 Mk., dto. Nr. 3: 25-26 Mk., dto. Nr. 4: 22-24 Mark. Suppengries 30—31 Mk. Kleie 9 Mk. SO Pfg.
* Stuttgart, 29. Aug. (Hopfenmarkt im städtischen Lagerhaus.) Der heutige Markt bewegte sich in gedrückter Stimmung und die Verkäufe vollzogen sich nur langsam. Die Zufuhr betrug 24 Ballen, welche bis auf einen ganz kleinen Teil zu folgenden Preisen abgesetzt wurden. Prima 180—195 Mk-, Mittel 165-180 Mk. Nächster Markt am 5. September.
* Kßlingen, 29. Aug. Am Güterbahnhof war heute 1 Wagen hessisches Mostobst. Preis 3 Mk. per Zentner.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
Llaev öer Krute — Die diesjährige Ernte hat besonders beim Wintergetreide nicht unbefriedigende Erträge gebracht. Durch dieselben sind dem Boden große Mengen von Pflanzennährstoffen entzogen worden. Es liegt daher auf der Hand, daß man jetzt, ehe man an die Herbstbestellung herantrilt, an den Wiederersatz dieser Nährstoffe denkt. Durch Stallmistdüngung geben wir dem Boden nur einen kleinen Teil der ihm entzogenen Nährstoffe zurück. Dies genügt aber nicht, im eine reichliche Einte hevorzubringen. Stallmist und Jauche enthalten neben Kali und Stickstoff nur sehr wenig Phosphorsäure. Zur Bildung voller und schwerer Körner ist aber reichliche Phosphorsäure unbedingt nötig, die zweckmäßig durch Thomasmehl dem Boden gegeben wird.
Viel Beherzigenswertes und Lehrreiches, viel Nützliches und Praktisches wird jede aufmerksame Leserin wieder in der soeben erschienenen Nummer 35 des beliebten Frauenblattes „Häuslicher Ratgeber" finden und sei aus dem reichen Inhalt derselben hier nur folgendes hervorgehoben: Die Artikel „Konversation", „Kinderwärierinnen" und „Das Papier und seine Geschichte", die interessanten Forschungen der Romane: „Verschlungene Pfade" von C. Kohl-Wild, „Am Rande des Abgrunds" von Henry Wood, sowie der Schluß der amüsanten l Studentengeschichte von Joses Swensitzky, betitelt: „Vierte Klasse."
! Abonnementspreis vierteljährlich 1,40 Mark. Probenummern stets ! gratis und franko. Robert Schneeweiß, Berlin V. 30, Eisenacher- ! straße 5.
liebevoll ihren stolzen Nacken, zogen das lichte Mädchen- Antlitz zn einem anderen, ihm sehnsüchtig entgegenblickenden hinab, und junge Lippen fanden sich in heißem Kuffe. Einen Moment ruhte Grete in seinen Armen, und nun war es ihr, als habe sie immer sich nach diesem einzigen Augenblick des Glückes gesehnt. Kein Zorn über seine Keckheit, nur eine herzliche, innige Teilnahme, die Grete zuflüsterte, sie denken machte, dieser Kuß von deinen Lippen ist ihm mehr wert, als alles Geld, um das er deinen Vater bitten will! Und so dachte auch er! Arnold von Brandow war in allen Vorurteilen seines Kreises groß geworden, aber in diesem Kuffe ward es ihm klar: Sie ist doch die rechte, sie ist es immer gewesen! Warum, warum ward dir nicht früher alles so sonnenklar, wie heute? Verlorene Monate, ersparte Enttäuschungen wären vermieden.
„Arnold!" Sie sagte es ganz leise, wie eia Hauch klang es an sein Ohr.
„Grete! Ach Du! Du! Du! Nun soll nichts «ns mehr trennen I" Er rief es ihr jauchzend zu und im Ungestüm seiner Leidenschaft zog er sie von neuem an sich. Dann befreite sie sich aus seineu Armen, zärtlich, aber bestimmt.
„Ich danke Dir, Arnold für Deine Liebe," flüsterte sie ihm zu, „und ich will Dir meinen Dank beweisen damit, daß ich Dir treu zur Seite stehen werde, für unsere Liebe zu kämpfen!"
„Zn kämpfen?" fragte er erstaunt. „Aber Du mein Herzensschatz, woher soll uns denn Kampf kommen? Mein Vater mag Dich gern, Du liebes, liebes Mädel, und der entscheidet. Mama! Na ja, sie hat ihre eigenen Gedanken, aber was kümmern die uns ? Und die Schwestern? Nun erstens haben die nicht weiter mitzuredeu, und zweitens sind sie längst außer dem Hause, wenn ich Dich zum Altar führe!"
(Fortsetzung folgt.)