denn die Handwerkerkreise nach wie vor auf die Selbstner- ficherung angewiesen sein.

* Köln, 10. Aug. lieber Nacht ist, der Köln. Ztg. zu­folge, ein hiesiges Dienstmädchen zur Millionärin geworden. Das Mädchen wurde lange Zeit von einer feingekleideten Dame verfolgt, die ihm schließlich erklärte, daß sie seine Mutter sei, nachdem sie seit Jahren die Spuren des Kindes seit dem Tode ihres ersten Gatten vergeblich aufsuchte. Sie war nunmehr eine zweite Ehe eingegangen und befand sich mit dem Stiefvater des Mädchens auf einer Rhein- reise. In Gegenwart des Vormunds wies die Dame zum Besten ihres Kindes die Summe von 100 000 Mark bei einem hiesigen Bankhause an, mit dem Bemerken, daß sie in Berlin Unter den Linden wohne, und daß eine Million Mark von ihrem verstorbenen Gatten für daS Kind aus­gesetzt sei. Das Dienstmädchen bleibt auf seinen dringen­den Wunsch in seinem bisherigen Dienstverhältnis und schlägt energisch alle von der Mutter gemachten Prä­positionen aus.

ff Die Submisfionsblüte, die alles Herkömmliche weit in den Schatten stellt, ist in Düsseldorf zu Tage getreten. Die dortige Eisenbahndirektion wollte den Neuanstrich von 32 000 Quadratmetern Eisenteilen vornehmen lassen, und hatte diese Arbeit zur Ausschreibung gebracht. Von den 13 Angeboten lautete die niedrigste auf 3205 Mk., die höchste auf den achtzehnfacheu Betrag : 57 960 Mk.

* Kiel, 10. Aug. Auf die Berufung des Gerichtsherrn, des Prinzen Heinrich, verurteilte das Oberkriegsgericht den Bootsmannsmaat Ueberschär vom Schulschiff Moltke wegen grausamer Mißhandlung von Schiffsjungen auf Auslands­reisen zu vier Monate» Gefängnis und Degradation. Das vorinstanzliche Urteil hatte auf drei Monate Gefängnis gelautet.

Ausländisches.

* Audrveis, 7. Aug. Der 27. Juli war ein Unglücks­

tag für das deutsche Städtchen Winterberg. Ein Brand, begünstigt durch die herrschende Dürre und den Sturm- ^ wind, äscherte binnen kurzem fast alle Häuser am Ringplatz ! ein. 46 Wohnhäuser wurden ein Raub der Flammen, ! 235 meist deutsche Familien sind obdachlos. Auch der! Verlust von fünf Menschenleben ist zg beklagen. Von den § Häusern stehen nur die kahlen Giebelmauern, selbst die i Kellerräume sind ausgebrannt. Die meisten Bewohner retteten i nichts als das nackte Leben. !

* (Landarbeiter-Revolte in Ungarn.) Fünfhundert mit j Gewehren und Sensen bewaffnete Feldarbeiier erschienen auf ! dem bei Debreczin gelegenen Gute des Grafen Georg Almassy ! und erklärten es für konfisziert zum Zwecke der Aufteilung. Die Arbeiter benahmen sich übrigens vollständig ruhig. Ein Teil der Beamten flüchtete und rief Gendarmerie herbei.

* Saris, 7. August. Ein überaus frecher Juwelendieb­stahl wurde am Samstag in einem vornehmen Hotel in der Nähe des Arc-de-TriomPhe an der Fürstin von Monaco verübt. Die Fürstin hatte der Gewohnheit gemäß ihr Gemach gegen 5 Uhr nachmittags verlassen, um einige Besuche zu machen, und bald darauf verließen auch der Kammerdiener und die Zofe das Hotel, um einige Einkäufe zu besorgen. Als die Zofe eine Viertelstunde später in das Hotel zurück­kam, bemerkte sie, daß drei große Futterale, die die Juwelen der Fürstin enthielten, mit einem scharfen Messer durch­schnitten und ihres Inhaltes, so eines großen Diadems, mehrerer Ringe und Brochen im Gesamtwerte von 100 000 Francs, beraubt worden waren. Der unverzüglich in Kennt­nis gesetzte Polizeikommissär leitete die ersten Erhebungen ein, die zur Feststellung der Tatsache führten, daß der freche Diebstahl von einem jungen Manne verübt worden ist, der sich im Hotel eingefnnden hatte, um die dortigen Uhren zu richten. Der junge Mann konnte noch nicht erwischt werde».

* Saris, 30. August. DerGaulois" schreibt: Der Grund, weshalb General Negrier darauf besteht, zur Dis­

position gestellt zu werden, liegt darin, daß seinen Bemängel­ungen über den traurigen Zustand der Bogcsenfestungen und des Belforter verschanzten Lagers nicht Rechnung getragen worden ist und daß keine Maßregel ergriffen werden wollte, den Zustand uuseres Verteidigungssystems im Osten wieder zu Heden.

* Saris, 10. August. Waldeck-Roussrarr, Minister­präsident von 1899 bis 1902 ist um r/z5 Uhr gestorbe«.

sj (Ein Eisenbahntunnel unter dem Mittelmeer.) Ein frauzöstscher Jngienieur namens Vertier hat die kühne Jöee gefaßt, zwischen Spanien und dem afrikanischen Marokko einen Eisenbahntunnel unter dem Mittelländischen Meere anzulegcn. Nachdem der geniale Unternehmer auch die Er­laubnis der marokkanischen Regierung erhalten hat, wird er ! ungesäumt zur Ausführung seines grandiosen Planes schrei- ! ten. Zur Beschaffung der Geldmittel hat sich eine ausehn- ! liche Fill.auzgruppe gebildet. I

sj Die Heilung sämtlicher Krankheiten ohne operativen Eingriff versprach eia öekgischer Professor, der sich in Darm­stadt niedergelassen hatte, in Prospekten. Die Staatsan­waltschaft erblickte hierin ein Betrugsmoment und eine Ueber- tnturig der Gewerbeordnung; sie leitete eine Vorunter­suchung ein und verfügte die Verhaftung des Professors, weil er als Ausländer fluchtverdächtig sei.

* London, 11. Aug. Der Dalai Lama ist aus Lhassa

entflohen, ließ aber seine Siegel zurück. Oberst Aounghus- band betrat mit einer Eskorte Lhassa, wo ihn der Amban mit großer Förmlichkeit empfing. Der Oberst ersuchte den Ambau, die Ernennung von 34 tibetanischen Delegierten zu erwirken, die aber nicht wechseln dürfen. Die Tibetaner würden vielleicht die Verhandlungen abkürzen, wenn der Am­ban sie darauf aufmerksam machte, daß zu den Vertrags­bestimmungen auch die Zahlung einer Entschädigung ge­höre, und daß mit jedem Tag des weiteren Aufenthalts die ! den Engländern zu zahlende Entschädigung wachse. ,

* Die englische Admiralität fordert von den Schiffs­werften Offerten für 2 Schlachtschiffe ein, die iu Bezug auf Armierung und Panzerung alles übertrcffen sollen, was die Schiffskonstruktion bisher erreicht hat.

* Setersöttrg, 10. Aug. Da die Beziehungen zwischen Rußland und England noch immer gespannte find, werden die für die Sicherung der Küste getroffenen Maßnahmen aufrecht erhalten. Der Hafen von Kronstadt wird nachts durch Scheinwerfer beleuchtet, während des Tages durch­kreuzen. Dampfer die Hafeneinfahrt.

* Als der Zar von der Beerdigung Plehwcs zurück­kehrte, da fand er in seinem Arbeitszimmer in Peterhof eine Schrift der russischen Revolutionäre, in welcher die Gründe der Ermordung Plehwes auseinandergesetzt werden und gleichzeitig erklärt wurde, daß die Terroristenpartei fort- fahreu werde, alle Hindernisse und Personen zu beseitigen, welche der Befreiung des ruisischen Volkes von der Despotie im Wege stehen. Der Zar übergab die Schrift dem Justiz- minister Murawiew und beauftragte ihn, dre Untersuchung selbst zu führen. Der Palaiskommandant General Hesse soll seines Amtes enthoben werden, weil er die Einschmuggelung der Schrift nicht hindern konnte.

* Koukavtinopet, 9. Aug. Die Pforte hat die Durch­fahrt für Schiffe der Freiwilligen-Flotte durch die Meer­enge bewilligt, nachdem in Petersburg durch den Grafen Lamsdorff und hier durch den Borschafter Sinowiew eine Zusicherung bezüglich der Beibehaltung der Handelsflagge abgegeben worden ist.

* Koussautiuopek, 9. August. Oberst Pertew Bey, der als der befähigtste türkische Generalstabs-Offizier gilt und jahrelang eine Stellung in der ^deutschen Armee hatte, begibt sich übermorgen im Aufträge der türkischen Regierung ins japanische Hauptquartier. Voneiner Entsendung türkischer Offiziere ins russische Hauptquartier mußte abgesehen werden, da dieselben Rußland nicht genehm schienen.

* Nach einer Meldung der Köln. Ztg. aus Horrstauti- vopek brach in der Nacht zum Mittwoch in einem Tingel­tangel im Galata (einem aus Stein erbauten Stadtviertel Konstantinopels am Goldenen Horn), während getanzt wurde, Feuer aus. Fast alle Anwesenden kamen in den Flammen um. Genaue Feststellungen find dis jetzt unmöglich. Bis gestern vormittag wurden 20 Leichen geborgen.

* Einige amerikanische Missionare find weit hinten in der Wrkei von Mohamedanern behelligt worden. Das hat den Aankees Anlaß gegeben, dem vielgeplagteu Sultan hart zuzusetzen. Er soll eine Entschädigung zahlen und sich entschuldigen. Natürlich ist es den Ameri­kanern dabei weniger um die Missionare zu tun, als da­rum, sich wichtig zu machen und auch einmal in Europa den Meister zu zeigen. Wenn die Türkei nicht klein bei­gibt, so wollen die Dankees Kriegsschiffe vor Konstantinopel schicken. Dem Sultan wird es nicht leicht fallen, die Nord­amerikaner zu befriedigen, denn Geld ist in den türkischen Staatskassen fast so selten wie Radium. Daher ist es nicht ausgeschlossen, daß die amerikanischen Kriegskähne sich in den Dardanellen zeigen, um einen Druck auf den türkischen Geldbeutel zu üben. Aber auch dann noch dürfte der mohamedanische Gleichmut sich nicht ins Wanken bringen lassen. Der Sultan wird seinen Untertanen verkünden, daß die Giauren auf seinen Befehl die Flottenparade veran­stalten und die Schönen des Serails werden eiligst zusammen­laufen, um die fremden Fahrzeuge zu bewundern. Heimlich fluchend aber wird der hohe Pförtner dann einige tausend Goldstücke zusammenkratzen uud sie den Uankees zustelleu, denn auf das .Wasserfeuerwerk" will man es doch nicht ankommen lassen. Bel den jetzigen Zeitläufen wäre es schon möglich, daß die amerikanischen Raketen sich bis zu dem heiligen Sitz des PMschah verirrten.

* Koustautiuopet, 10. Aug. Der Sultan ließ den amerikanischen Gesandten Leishman verständigen, daß bis morgen die amerikanischen Reklamationen befriedigt sein würden.

* St. Louis, 10. August. Parker, der heute formell von der Nomination für die Kandidatur.der Präsidentschaft verständigt wurde, erklärte die Goldwährung für beständig festgelegt. Der Präsident und seine Berater dürften nicht die Funktionen des Kongresses usurpieren, wie es gelegent­lich geschähe seitens Persönlichkeiten, die nur mit exekutiven Befugnisse» ausgerüstet seien, die aber ihren Neigungen zu Aendcrungen keinen Zügel anlegen könnten. Parker erklärte sich gegen eine Pöbelherrschaft, wie sie in Lynchereien zum Ausdruck komme. Die Trusts, welche iufolge ungerechter Tarifgesetze entstanden und durch diese großgezogen seien, könnten durch die gegenwärtigen Gesetze bekämpft werden, wena Beamte gewählt würden, die den Mut und die Fähigkeiten hätten, sie durchzuführen. Parker befürwortet die Unabhängigkeit für die Fllippinos, sobald sie gehörig vorbereitet fei, und spricht sich im Weiteren gegen den Militarismus scharf aus. Er verurteilt die internationalen Zwischenfä..e, sofern nicht amerikanische Bürger direkt be­troffen seien. Der Kandidat erklärte schließlich, keine Wieder- nominotion anzunehmen.

* Saacouver, 10. August. Zahlreiche verheerende Wald­brände in Britisch-Columbia und Neufundland haben Schaden aagerichtet. Derselbe wird viele Millionen betragen, falls nicht bald rin ausgiebiger Regen fällt.

0 Ueber einen grausamen Verbanutentransport nach Sibirien, der von Irkutsk aus stattfand, wird der Wiener .Neuen Freien Presse" berichtet: Der Offizier, der die Eskorte kommandierte, war so roh und brutal, daß die Ver­bannten wiederholt gegen ihn revoltierten. Er ließ sie dann an Händen und Füßen gefesselt Weitertreiben, wobei einzelne am Wege starben. Als eine Verbannte in Tschetschink ab­geliefert wurde, kaufte sie den Leidensgenossin Nahrung, wofür sie der Offizier prügeln ließ. Als sich andere Ver­bannte ins Mittel legten, wurde aas sie geschossen. Ein

Zwischen starrenden Gletscherwänden,

Zwischen Felsen und Talgeländcn,

Nirgends klaffen so tiefe Spalten,

Wie zwischen Versprechen, Geben und Halten.

ALs Wisrncrrck ging.

Zeitroman von Georg Panlsen (Fortsetzung.)

So tanzten sie dahin in stiller Versunkenheit trotz der rauschenden, glänzenden Umgebung, bis es zu Ende war. Es war nicht nur eine Minute verstrichen, aber die beiden jungen Menschenkinder dachten wohl, sie hätten sich soeben erst die Hände gereicht.

.Zürnen Sie mir, Fräulein Grete, wenn ich mich jetzt sofort verabschiede?" fragte der junge Offizier. Sie standen gerade hinter einer Blmnenwand, die sie allen anderen Blicken entzog.

Grete durchzuckte es einen Augenblick, dann antwortete sie einfach: .Nein I Auch wir werden uns bald entfernen. Leben Sie Wohl!"

Schnell küßte er ihre Hand.Leben Sie wohl!" In seinen herzlichen Stimmenklang mischte sich eine leise Trauer. Äann war er hinaus.

Grete Walther glaubte ihn verstanden zu haben, Leut­nant von Braudow wollte eine neue Begegnung mit den Lindow s vermeiden. Warum? Dafür konnte es mehrere Erklärungen geben, aber das junge Mädchen sollte nicht mehr lange in Unklarheit darüber bleiben, welches die richtige sei.

Gerade wollte sie zu ihrer Mutter, die, wie sie schon während des Tanzens bemerkt hatte, sich mit Max Lindow unterhielt, zurückkehren, als eine aufgeregte Stimme an ihr Ohr schlug:Wer sagte soeben Ihnen Lebewohl, Fräulein Grete?" Und gleich darauf stand die schöne Flora neben

> ihr, vertraulich ihren rechten Arm in den linken Grete's legend. Die Ueberraschte schaute schweigend die Fragerin I an, deren dunkle Augen in fieberhaftem Feuer erglänzten, deren gerötete Wangen eine nur zu beredte Sprache führten.

Flora wiederholte ihre Frage mit erhöhtem Ungestüm, so daß sich Grete leicht verletzt fühlte. Hatte sie etwa über ihre Schritte, über ihr Tun im Lindow'schen Hause Rechen­schaft abzulegen? Deswegen antwortete sie kühl:Herr Leutnant von Brandow. Sein Vater wohnt in unserem Hause in Hellenberg."

Sie kennen den Herrn?"

Wie sollte ich nicht? Ihn hier zu treffen, habe ich allerdings nicht erwartet." Das klang ziemlich abweisend, aber Flora ließ sich nichts merken.

Warum sollte Herr von Brandow nicht hier sein? Er verkehrte schon lange in unserem Hause. Und er kam früher ziemlich häufig."

Grete's Lippen zuckten, aber sie antwortete nicht dar­auf.Ich müßte Wohl meine Mutter wieder aufsuchen. Ihr Herr Bruder . .

Aber Flora unterbrach sie.

Ach, lassen Sie doch die langweilige Gesellschaft, beste Grete," schmeichelte die stolze junge Dame jetzt in un­vergleichlicher Liebenswürdigkeit," kommen Sie in den Garten und lassen Sie uns ein Viertelstündchen plaudern. Und Sie nennen mich ebenfalls bei meinem Vornamen, vicht wahr? Prächtig gefallen Sie mir, Grete, wir wollen uns recht aneinander schließen. Nicht?"

Und bevor die Ueberrumpelte nur antworten konnte, war sie von der neuen Freundin in den lauschigen Garten gezogen; die beiden jungen Damen schlüpften zu einem völlig leeren Kiosk, Champagner und Zigaretten standen dort bereit, uud Flora zündete sich ungeniert eine der feinen Röllchen an.

Sie rauchen nicht, Grete? Nun, Sie haben recht, es ist eine böse Gewohnheit; das sieht man schon daraus, daß es sehr schwer ist, sie zu bekämpfen. Aber ein Glas Wein trinken Sie, Beste I Und so wollen wir anstoßen auf gute und dauernde Freundschaft!"

Grete ließ ihr Glas widerklingen, aber sie schlürfte schweigend einige Tropfen. Ihr quecksilbernes Gegenüber achtete darauf nicht, Flora hatte schon von neuem die Unter­haltung begonnen.

Sie erzählte, wie sie Grete's Eltern gebeten habe, sie in Hellenberg besuchen zu dürfen, das ihr fast unbekannt sei, und wie sie sich darauf freue. Dann dürften wir ja auch diesen charmanten Offizier, Herr von Brandow, Wieder­sehen," schloß sie leichthin.

Charmanten Offizier?" sagte Grete Walther unwill­kürlich, gedehnt.

Nun, ja doch, wein Kind," lachte Flora.Grete, Sie werden doch den Herrn genauer kennen? Wie Arnold diesLeben Sie Wohl!" sagte,das war deutlich genug."

Das klang wie ein Scherz, aber die dunklen Augea funkelten wie zwei Kohlen, die höchste Erregung war darin zu lesen.

Arnold sagen Sie?" forschte Grete unwillkürlich.

Hellauf lachte das schöne Weib. Aber dann dämpfte Flora sofort wieder ihre Stimme und Grete leicht unter das Kinn fassend, flüsterte sie :Kleine Unschuld I Können wir einen Mann, der uns geküßt, nicht mit seinem Vornamen uennen?"

Ach!" Weiter brachte Grete nichts hervor, kerzen­gerade, hochaufgerichtet stand sie da, die beiden etwa gleich großen Franengestalten maßen sich mit Blicken so scharf, wie Messerschneiden. Die kühle Grete war für einen Augenblick außer sich. Sie selbst wollte ja nichts, gar nichts von ihm, aber daß dieses dämonische Weib da, das so scheinbar harm­los die Rauchwölkchen aus der Zigarrette blies, so von ihm sprach, daS, das ertrug sie nicht.

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