man nur Weiler von 56 Gehöften, kaum über 6 Meier lang und 2 Meter hoch mit gestampftem Lehmboden, einem Papierteppich und Fenstern aus Oelpapier. Die Wege find schlecht und in der »Regenzeit ungangbar. Die Japaner können auf solchem Boden nicht lang bleiben; fie müssen sobald als möglich die Festung mit stürmender Hand neh­men oder wieder abziehen.

X Petersburg, 12. Juni, 11/, «hr abends. Hier verlautet gerüchtweise, datz vor Port Arthur -tue große Seeschlacht stattgefuude« habe. 2 rus­sische und 4 japanische große Schiffe solle« uuter- gegauge» sei»; jedoch liegt bis jetzt «och keine amtliche Bestätigung vor.

* Gschifu, 11. Juni. Briefe, die hier von Geschäfts­leuten in Port Arthur eingetroffen sind, berichten, an die russischen Behörden sei das Ansuchen gestellt worden, dem norwegischen DampferSentis" zu gestatten, die fremden Nichtkombattanten aus Port Arthur wegzuführen. Es werde erwartet, daß die Behörden dem zustimmen. Das Gesuch wird als Zeichen dafür angesehen, daß die Hafen­einfahrt zum Teil noch offen ist, da dieSentis" ein großes Schiff ist.

* Lovdo«, 11. Juni. Dem Bureau Reuter zufolge kaufen japanische Agenten in Britisch-Columbia und im Staate Washington 10 OOÖ Tonne» Mehl, lieferbar innerhalb sechs Wochen in Port Arthur. Die Löschung der Frachten werde dann dort ohne Schwierigkeit erfolgen können.

* Loudo«, 10. Juni. Nach einer Meldung des .Daily Chroniele" aus Tokio ist eine Einfahrt in den Hafen von Dalnh zwar geschaffen, oberes sind noch 1600 Minen weg- zuräumen, was etwa in 10 Tagen geschehen sein wird. Die beiden in der Talienwan-Bai gesunkenen russischen Schiffe sind Handelsdampfer, die nicht mehr entkommen konnten; 400 Waggons Kohlen« wurden von den Japanern genommen.

js Fokis, 12. Juni. (Amtliche Meldung.) General Oku meldet: Die in der Umgebung von Nauschan von den Japanern aufgefundenen russischen Gefallenen, 10 Offi­ziere und 664 Mann, sind von der japanischen Militär­verwaltung sorgsam und mit militärischen Erden beerdigt worden. Außerdem sind in der Nachbarschaft der Lager­plätze ungefähr 30 Gefallene von den Japanern beerdigt worden.

* Tokio, 12. Juni. Die Japaner eroberten Simang. Die Russen flohen, nachdem sie die Häuser der Chinesen angezüvdet hatten.

"(Wie japanische Spione sterben.) (Von einem Augenzeugen.) Es ist bereits mehrfach von der Fest­nahme und Hinrichtung zweier japanischer Offiziere di« Rede gewesen, die in der Nähe von Charbin unter der Maske von Lhamas abgefaßt waren. Nun liegt der Be­richt eines Augenzeugen der Hinrichtung, des Korrespon­denten eines Petersburger Blattes in Chardin, vor, der seinem Blatte folgende bezeichnende Schilderung einseudet: .Die beiden japanischen Verurteilten gestanden schließlich ein. Shanzo Dokokr, Oberst aus dem Generalstab, christ­licher Religio», und Hauptmann Teiske Dokki, buddhistischer Religion zu sein. Am 21. April wurde ihnen das durch den Generalissimus der Mandschurei-Armee bestätigte Urteil des Kriegsgerichtes die Todesstrafe mitgeteilt. Am selben Tage befand ich mich um 4 Uhr in dem Gebäude des Generalstabes des Transamurgebieks, wo die Verur­teilten untergebracht waren. W:nn man diese Leute sah, würde niemand geglaubt haben, daß fie wüßten, daß es zwei Stunden später zum Tode ginge. Absolut kaltblütig unterhielten sie sich mit Hilfe eines Dolmetschers mit dem Festungskommandanten und gaben ihre letzten Wünsche zu erkennen. Oberst Dokoka drückte den Wunsch aus, einen orthodoxen Geistlichen zu sehen. Der Pope kam sofort und

Nach einer langen Pause sprach er: .Es sei! Ich gebe Sie noch frei, bis das neue Jahr seine erste Stunde beginnt, daS find über vier Monate. Vielleicht sehen wir uns bis dahiu noch öfter; aber nichts soll der Welt ver­raten, daß ich Ihnen einst mehr war und wieder mehr zu werden hoffe als ein gleichgilter Bekannter. Doch wenn der letzte Glcckenschlag des alten Jahres ertönt, trete ich in meine Rechte, sind Sie mein! Vergessen Sie nie, daß Ma­rian Wyszecki nicht mit sich spielen läßt!"

.Ich danke Ihnen, Marian," flüsterte die Baronin.

Er küßte ihr die Hand, verbeugte sich tief wie vor einer Fürstin und ging. Angelique warf sich auf eine Causeuse und stützte das brennende Haupt in beide Hände. Wäre ihr toter Gatte aufgestanden und vor sie getreten, es hätte sie nicht mehr entsetzen körnen, als der Besuch dieses Mannes, dem fie einst im flüchtigen Rausche des Augen­blicks ewige Treue geschworen hatte damals, als sie noch nicht wußte, was wahre Liebe und Treue heißt. Nie hatte fie geglaubt, daß er die Einlösung dieses Gelöbnisses fordern würde. Sie hatte ihn fast vergessen, wie fie ihre ganze bewegte, buntschillernde Vergangenheit vergessen wollte, seit sie Benno Auenheim kannte.

Benno o Gott, er hatte seinen Besuch versprochen l Sie wußte, was ihn zu ihr trieb, was ihr eigenes Herz für ihn fühlte was sollte fie ihm nun antworten?

II.

Herr Assessor, das ist unverschämt!" rief Martina von Rieding mit flammenden Wangen und blitzenden Augen und stieß heftig die Hand zurück, welche der Kecke um ihre Taille hatte legen wollen.

Für Philipp Auenheim, welcher dies ihr Lieblings­plätzchen kannte die verfallene Kapelle auf dem be­waldeten Hügel, der das Riedingsche Gut Prauske von Friedenthal trennte war es ein leichtes gewesen, sie hier

der Verurteilte küßte das Kreuz uud das ihm dargebotene Evangelium. Der Oberst stellte dann dem Kommandanten einen Check von 1000 Rubeln auf eine chinesische Bank zu und bat ihn, ihn dem russischen Roten Kreuz zu übermitteln. Auf die Bemerkung des Kommandanten, daß es vielleicht nützlicher wäre, dieses Geld der Familie des Obersten zu senden, antwortete dieser, daß für seine Familie schon der Mikado sorgen werde und wiederholte seine Bitte umUeber- weisung des Geldes an das russische Rote Kreuz. Dann baten die Verurteilten um die Erlaubnis, an ihre Familien schreiben zu dürfen. Beides wurde ihnen ohne weitere Um­stände bewilligt. Um 5 Uhr begannen die letzten Vorbe­reitungen zum traurigen Akt. Ju der Zelle, wo die Ver­urteilten warteten, stand eine Flasche mit Branntwein auf dem Tische. Der Oberst trank ein Glas davon in schnellem Zuge, der Hauptmanu nippte nur an seinem Glase, dann wies er es zurück. Endlich ließ man die Japaner in einen geschlossenen Wagen steigen, der von bewaffneter Eskorte umgeben war, uud man begab sich auf den Ort, wo die Hinrichtung stattfinden sollte. Etwa 3 Werst von dem neuen Stadtviertel Charbins, diesseits der Linie der mand­schurischen Bahn, hielt man mitten im Felde vor einem frisch aufgeworfenen Erdhügel an. Die düstere Erde dieses Hügels ist durch die Strahlen der untergehenden Sonne in ein grelles Licht getaucht. Dicht dabei sind Pfähle, an denen Seile herniederhängen. Die Verurteilten stiegen ruhig aus dem Wagen und zündeten sich Cigaretten an, dann grüßte» fie die wenigen anwesenden Personen: deuFestungs- kommandanten, zwei Aerzte, einen Vertreter der Presse (den, der diese Zeilen schreibt) und den Zeichner Tabunn von der PetersburgerNiva." Bis zum letzten Augenblick be­wahren die Verurteilten diese absolute Ruhe und Kalt­blütigkeit. Festen Schrittes nähern fie sich dem Erdhügel. Der Oberst läßt sich die Augen verbinden, der Hauptmann bittet davon abzusehen, er will dem Tode offenen Auges ins Antlitz schauen. Beide sprechen als letzten Wunsch die Bitte aus, nicht an den Pfahl gebunden zu werden, son­dern aufrecht sterben zu dürfen. Man erfüllt ihn?» gern den Wunsch. Ein stummes Kommando 24 Kugeln pfeifen durch die Luft alles ist zu Ende.

* (Opfer des Berufs.) Einer der Kriegs-Korrespondenten des Londoner Daily Telegraph, Louis Etzel, hat in der Ausübung seines Berufes seinen Tod gefunden. Ernest Brindle, der Korrespondent der Daily Mail, der Augen­zeuge seines Todes war, berichtet hierüber: Etzel wurde am Montag abend von chinesischen Soldaten erschossen. Mon­tag früh verließen wir beide Tienchwangtai in einer chinesi­schen Dschunke in der Absicht, an der Küste der Liaotung- Halbinsel entlang zu segeln uud nach Tschifu hinüberzu­fahren. Gegen 6 Uhr abends wurde unser Schiff von 4 großen Segelbooten umringt, deren Insassen, chinesische Soldaten, ohne jede Erklärung auf uns zu schießen begannen. Wir befanden uns zur Zeit in der Kajüte, mit Lesen und Schreiben beschäftigt. Als Etzel aus dem Fenster sah, er­hielt er einen Schuß in den Hinterkops, der ihm eine fürchter­liche Wunde beibrachte und seinen sofortigen Tod herbei­führte. Die Soldaten, die selbst wie Piraten gekleidet waren, erklärten, fie hätten uns für Piraten angesehen. Später zogen fie ihre Uniformen an. Die Erklärung wurde erst gegeben, nachdem man mich gesehen und das Feuer einge­stellt hatte. Ich verriet ihnen nicht, was sie getan hatten, weil sie sonst ans Furcht vor Strafe uns alle niedergemacht hätten. Ich selbst ging nach Tienchwangtai, um Beistand zu holen. Einer der chinesischen Soldaten ist schwer ver­wundet und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Etzel war amerikanischer Bürger. Wie der Daily Telegraph berichtet, haben die amerikanischen Behörden die Sache mit aller Energie in die Hand genommen, und der amerikanische Konsul in Niutschwana hat von den chinesischen Behörden eine gründliche Untersuchung des Falles verlangt.

Haudel uud Berkehr.

js Stuttgart, 12. Juni. (Wochenmark.) Starke Zufuhr und rege Kauflust war das Zeichen des heutigen Engrosmarktes. Zuge­führt waren 111200 Körbe Kirschen. Der Preis berrug 1016 Pfg. das Pfd. Prestlinge kosteten im Großen 2535 Pfg. das Pfd., Wald­beeren 5060 Pfg. das Pfd. Auf dem Gemüsemaät herrschte reiche Fülle. Gurken kosteten 1535 Pfg., Kohlrabi 35 Pfg, das Stück, hiesige Stangenbohnen 90 Pfg., Tomaten 50 Pfg., Brockelerbsen 16 bis 18 Pfg. das Pfd., Untertürkheimer Spargeln 5070 Pfg. der Bund, rote Rüben'35 Pfg. das Stück. Auf dem Wildpret- und Geflügelmarkt kostete 1 Rehschlegel 1 Mk. 20 Pfg. das Pfd., Reh­ziemer. 1 Mk. 30 Pfg. das Pfd. Auf dem Viktualienmarkt kostete 1 Ei 6 Pfg. (2 Stück 11 Pfg.) 1 Pfd. saure Butter 90-95 Pfg., 1 Pfd. süße Butter 1 Mk. 12 Pfg. bis 1 Mk. 20 Pfg., 1 Pfd. Kar­toffeln 5-6 Pfg., 1 Pfd. Zwiebeln 1012 Pfg.

* Wingen, 9. Juni. Der heutige Viehmarkt war mit etwa 400 Stück Groß- und Kleinvieh betrieben. Verkauf und Handel be­wegten sich sehr lebhaft, sodaß gegen Schluß des Marktes alle auf- getriebene Ware in andere Hände übergegangen ist.

* WertHeirn a M., 8. Juni. Zutrieb 69 Ochsen, 79 Kühe und 158 Rinder. Die Preise hielten sich auf der seitherigen Höhe. Dem Schweinemarkt waren zugeführt 308 Milch- undMäuferschweine. Erste« kosteten 2235 Mk., letztere 4080 Mk. das Paar.

Konkurse.

Richard Rapp, Kaufmann in Stuttgart, früher Teilhaber der off. Handelsgesellschaft August Vellnagel in Sindelfingen. Nachlaß der ff Viktoria Steidle, ledig von Zöbingen. Jakob Friedrich Manken- horn, früher Metzger und Kutscher, jetziger Wirtschaftspächter in Rotten­burg a. N. Johann Jakob Eichin, Glasermeister in Göppingen. Michael Nill, Wirt zum Anker in Ludwigsburg.

Vermischtes.

sj Bou einem Bild Kaiser Wilhelms als japanische Siegesbeute berichtet der Obermatrose Hugo Nase vom deutschen KriegsschiffGeier" aus Tschemulpo: ... Wir lagen etwa 100 Meter von dem gesunkenes russischen Kreu­zerWarjag" entfernt; ich war mit einigen Herren Offi­zieren. welche ich in einem Boote hinfuhr, auf dem Wrack des Kreuzers. Nach dem Verlauf von etwa 10 Minuten brachten die Japaner etliche Sachen aus dem Inner», dar­unter zu unserem größten Erstaunen das Bild Kaiser Wil­helms II. mit der Unterschrift:Gewidmet dem Offizier­korps des russischen KreuzersWarjag." Das Datum der Widmung war nicht mehr lesbar, da das Bild durch Wasser gelitten hatte. Die Bitte unserer Offiziere um Herausgabe des Bildes blieb leider erfolglos.

* (Furchtbare Leiden ans einer Forschungsreise.) Schreck­liche Entbehrungen hatte eine Gesellschaft von Forschem zu erdulden, die unter Leitung von Mr. Knowliug eine Forschungsreise in das Innere der Insel Neufundlanö von St. George Bai nach Glenwood unternahmen. Ihre Leiden sind denen der Labradoforscher vergleichbar, Wallace und Hubbard, die der Forscher Hubbard in seinem Tagebuche schildert, das man, wie unlängst berichtet, nach seinem Huuzrr- tode vorfaud. Die Mitglieder der Kaowliugdoexpediüon mußten von Anfang der Reise an durch Berge von Schure wandern, uud trotzdem alle Schneeschuhe trugen, sanken sie bei jedem Schritt tief eia. Auf diese Art wanderteu sie wochenlang. Nach den ersten zehn Tagen bereits wurden die Nahrungsmittel knapp ; selten gab es etwas zu schießen, wovon die hungrigen Menschen und Tiere sich hätte» er­nähren können. Infolge der ständigen Schneestürme wollten die Führer umkehrev, aber Kowling weigerte sich, das zu tun. Dann kamen die ersten verhängnisvollen Zeichen uahenden Hungertodes. Die indianischen Führer töteten in ihrer Ver- ' zweiflung die Hunde und aßen das Fleisch. Nach drei­wöchentliche» schrecklichen Entbehrungen entdeckte Mce Whirter, der Kowliug begleitete, daß fie sich am Grande River be­fände». Die Mitglieder der Gesellschaft waren inzwischen so verhungert, daß sie ihre Ausrüstung im Stiche ließen und nach Glenwood stürzten. Zu ihrem Glück trafen sie vorher noch einige Holzfäller, die sie unterstützten und ihnen Nahrungsmittel gaben. Nach ihrer Ankunft in Glenwood ! erholten fie sich dann bald von ihren Entbehrungen.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Mtensteig.

zu überraschen. Er hatte sein Pferd am Fuße des Hügels an einen Baum gebunden, auf dem Waldweg konnte selbst ein derberer Fuß als der an das feinste Parkett gewöhnte des Assessors unhörbar auftreten.

Lachend schaute er in das rosige Mädchengeficht, das in seiner Entrüstung doppelt reizend erschien.

Ich glaubte, Sie würden noch wie früher Spaß ver­stehen," erwiderte er.

Je nachdem!"

Als alte Freunde könnten wir uns wohl ein wenig herzlicher begrüßen!"

Martina sah ihn mit blitzenden Augen von oben bis untenan:Alt? ich bin es durchaus nicht I Freunde? es ist kaum zwei Jahre her, daß mich der Herr Assessor noch für einen unausstehlichen Backfisch hielten I Herzlich? ich wüßte nicht, wie ich dazu käme, so kluge Leute, wie Sie, sollten ja überhaupt kein Herz haben."

Ich fühle das meinige grade jetzt, wo ich Ihnen ge- ! genüberstehe, sehr deutlich," scherzte Auenheim unbeirrt weiter, i Und Sie find so schlechter Laune, meine Teuerste?"

Momentan allerdings!"

Nur momentan?"

Za!"

Ich Unglückseliger trage doch nicht etwa die Schuld daran?"

Martina zuckte stumm die Achseln und ging auf dem ! schmalen Wege, der fie nach Hause führte, bergabwärts. ,

Darf ich Sie begleiten, Martina?" rief der Assessor - ihr nach.

Hatte fie seine Frage wirklich überhört oder wollte fie dieselbe nicht höre»? fie gab ihm zum zweiten Male keine Antwort. Er biß sich in die schmalen Lippen und eilte ihr nach. Mit wenigen langen Schritten war er an ihrer Seite. ! Fast klang es wie eine unterdrückte Drohung durch seine

Stimme, als er sagte:Zürnen Sie mir, Martina, ider was soll dieses sonderbare Benehmen sonst bedeuten?"

Sie sollen mich nicht bei meinem Vornamen nennen l" rief das Mädchen empört uud stampfte mit dem zierlichen Füßchen auf die Erde.Ich rede Sie Herr vou Auenheim an und diu für Sie Fräulein von Rieding. Ich bin kein Kind mehr. Adieu!"

Sie sah ihn so boshaft von oben herab, so schnippisch au, wie es eben nur ein Mädchen kann, das erst unlängst den Backfisch abgestreift hat, und ging schnell weiter.

Eine fahle Röte stieg in des Assessors blasse Wangen. Er zupfte nervös an dem feinen Vollbart und sah der schlanken, geschmeidigen Gestalt nach, bis sie bei der näch­sten Biegung des Weges hinter das Gebüsch verschwand.

Parbleu, das nenne ich abgeblitzt, und zwar sehr deutlich. Pah, die Sprödesten küssen schließlich am besten, man kennt das! Kein Baum fällt auf den ersten Hieb, und ein wenig Wehren reizt das Begehren. Martina wird nicht besser sein als alle anderen. Ich habe schon wildere Bögelchen gekirrt."

Er lachte selbstgefällig in sich hinein, schritt auf der Friedenthaler Seite den Berg hinunter, schwang sich iu dev Sattel und ritt nach Hause.

Schwabe soll zu mir kommen," befahl er hier dem Reitknecht, der ihm das Pferd abuahm.

(Fortsetzung folgt.)

* (Aus der Schule.) Sag mal, Fritzchen, ist das WortMiete" rin Hauptwort oder ein Zeitwort?" Fritzchen (nach längerem Besinnen)Ein Zeitwort!" Lehrer:Warum denn Fritzchen?" Fritzchen:Weil meine Muttern zu Nattern immer sagt:Es hat Zeit mit der Miete."