essen wollen bis spätestens Samstag den 4. Juni nachmit­tags 12 Uhr an Schwanenwirt Bräumnz in Pfalzgrafenweiler (Telephon Nr. 5) gerichtet werden.

* Ksklv. Am 17. Mai hat der 16 Jahre alte Handels­schüler Adolf Wurzer aus Bregenz einem Mitschüler einen geladenen Revolver vorgezeigt und sich dabei in die Hand geschossen. Die Verletzung verschlimmerte sich derart, daß er in das Krankenhaus übergeführt werden mußte, wo er am 26. Mai verstorben ist. Es scheint nur eigene Schuld vorzuliegen.

* Hat«, 30. Mai. (Ordensverleihungen.) Se. Majestät s der Köniz haben aus Anlaß der Gedenkfeier der LOOjähr. Zugehörigkeit des AmtS Liebenzell zu Württemberg folgende Orden verliehen und bei seinem gestrigen Besuch den Em­pfängern eigenhändig übergeben: das Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichsordens Herrn Stadtpfarrer Weitbrecht in Liebeuzell, die goldene Verdienstmedaille am Bande des Kronordeus Herrn Stadtschulthetß Mäulen in Liebenzell. Die Verdienstmedaille am Bande des Friedrichsvrdens Herrn Schultheiß Bertsch in Jgrlsloch, die silberne Ver­dienstmedaille Herrn Schultheiß Stahl in Oberlengenhardt.

* Lie-eozell, 29. Mai. Vom herrlichsten Wetter be­günstigt durfte heute Liebeuzell und die einstigen Amtsorte des früheren Amts Liebenzell das Fest der 300jährigen Zu­gehörigkeit zu Württemberg feiern. Den Mittelpunkt der Feier bildete die Teilnahme Seiner Majestät des Königs, der 9 Uhr 25 Minuten vormittags mittelst Expreßzugs hier eintraf. Nach kurzer Begrüßung durch den Stadtvorstand und Nbschreiten der aufgestellrn Kriegervereine fuhr Seine Majestät durch die festlich geschmückte Stadt, deren Straßen von einer dicht gedrängten Menge eingerahmt waren, zur j Kirche, wo er von den Geistlichen der Stadt und der ° früheren Amtsorte begrüßt wurde. Nach Beendigung des Feftgottesdienstes, bei dem Stadtpfarrer Weitbrecht die Predigt hielt, begab sich Seine Majestät zu Fuß auf das Rathaus, unterwegs in leutseligster Weise die Spalier bil­denden Kinder begrüßend, besonders die aufgestellten Kleinen des Marienstifts. Auf dem Rathaus wurde zunächst durch Stadtschultheiß Mäulen die Huldigungsadresse der 14 fest- gebendeu Gemeinden überreicht, die Seine Majestät unter Dankesworten gnädigst entgegenuahm. Hierauf wurde ein Imbiß stehend serviert. Se. Majestät zog eine große An­zahl der geladenen Herren ins Gespräch und trat dann die Fahrt zu dem im Kurpark errichteten Königszelte an. In­zwischen hatte sich der Festzug auf dem von der Dittmar'schen Fabrik zur Kurallee führenden Wege aufgestellt und be­wegte sich, nachdem der König mit Gefolge und den ge­ladenen Gästen das Königszclt betreten hatte, an demselben vorüber. Ja die Gruppen der Vereine und Gemeinde­vertretungen waren Trc.chtengruppen und einige historische Gruppen eingelegt. Von letzteren bot die Damengruppe mit der Markgräfin Kunigunde von Baden den Hauptretz. Interessant war die Vorführung der Huldigung von 1604, die vor dem König aufgeführt wurde, sowie einige Gruppen berühmtere Kurgäste aus früheren Jahrhunderten. Ins­besondere gefielen dem König der Schwarzwälder Bauern- hochzeitszug (von Maisenbach) und der von Unterlengen­hardt gestellte Spinnftubenwagen. Zweimal mußte der Zug defilieren und immer wieder sprach der König seine Anerkennung über die gelungene Veranstaltung aus, die er vou dem kleinen Liebeuzell gar nicht erwartet habe. Ganz besonders entzückt war Se. Majestät von dem herrlichen Blick, der sich ihm vom Königszelte aus über den Kurpark nach der den Talabschluß bildenden Ernstmühler Platte bot. Den bis zum Abgang des Zugs verfügbaren Rest der Zeit benützte Se. Majestät nach huldvoller Verabschiedung von den geladenen Beamten und Gästen zu einer Fahrt nach dem schönen Aussichtspunkt, auf welchem das HauSWald­heimat" von Pfarrer Blumhardt steht um von der dortigen Terrasse aus den entzückenden Ausblick auf Liebenzell und

Der zunge Aerr.

, Von Leopold Sturm.

(Schluß.)

Und auch Georg Eberhard war mit ernsten Gedanken beschäftigt, aber nicht über seine Handlungsweise. Was er gesagt, was er getan, war der Ausdruck natürlicher Em­pfindung gewesen. Nur so hatte er sprechen können, nicht anders. Die Leute hatten sich vergangen, ja! Aber Werner Greif hatte scho« früher in einem Bericht klargelegt, wie auch manche andere Verhältnisse die Rauheit des Charakters gefördert, wie der alte Zank schon manches Jahr andauere, er hatte empfohlen, eineu teilweisen Wechsel in der Arbeiter-' schüft eintreten zu lassen. Das Recht mußte seinen Lauf haben, darnach konnte auch das andere geschehen, was er­forderlich war.

Aber Ernestine? Wie der harte Manu da an der Erde lag , und sie, das stolze fürstliche Kind, ihm die Lein­wand um die Schläfe legte? Ohne zu zucken, ohne die Berührung zu scheuen? Das war das Pflichtgefühl der Selbstüberwindung, welches den Adel einer großen Seele verriet.

Ein tiefer Seufzer seiner Begleiterin schreckte den Her­zog auf.

Was fehlt Ihnen, Ernestine?" Er neigte sich zu ihr hinüber, eine fahle Blässe hatte die blühenden Wangen überzogen.Um Gotteswillen, Ernestine, was ist Ihnen?" Er faßte nach ihren Fingern, sie waren eiskalt.

Es ist nichts", war die matte Antwort der Prinzessin, aber wenn ich ein wenig Wasser. . .'

Georg Eberhard sah sich um. Man war dem Gipfel des Höhenzuges nahegekommen, auf dem sich ein ständig laufender Brunnen befand, aus dessen steinernem Becken die Pferde der vorüberziehenden Gespanne nach dem an­strengenden Wege getränkt wurden. Sicher hob der Herzog Ernestine zur Erde und führte sie zu einer von Tannen

Burg sowie Nagoldtal und Festplatz zn genießen, wobei Se. Majestät seiner hohen Befriedigung und großen Freude über das so wohlgelungene Fest und den herrlichen Anblick von Liebeuzell und Umgebung nochmals lehaften Ausdruck gab. Um 12." fuhr Se. Majestät nach Stuttgart zurück. Der bald darauf beginnende Regen konnte die Feststimmnng der zahllosen Festgäste nur wenig mehr beeinträchtigen. Offiziell wurde das Fest durch ein Festessen im Unteren Bad, das Se. Exzellenz Herr Staatsminister v. Pischek mit seiner Teilnahme beehrte und durch das gemütliche Festbankett, zu dem sich abends die Liebenzeller Festteil- nehmer mit Kurgästen vereinigt hatten, beendigt. (C. W.)

* Möiuge», 30. Mai. Der Vorstand der hiesigen me­dizinischen Klinik Professor Dr. Krehl hat einen Ruf nach Straßburg i. E. angenommen.

* Hleulttrrgerr, 28. Mai. Das 5jährige Kind einer hie­sigen Familie trank lt.G. A." das Wasser aus einem Glas, in dem Maiblumen aufbewahrt waren. Nach kurzer Zeit fiel es in einen Zustand der Bewußtlosigkeit und ver­starb in der darauffolgenden Nacht. Es ist bekannt, daß die hübschen Maiblumen giftig sind.

* Aeueröach, 29. Mai. Eine seltene Naturerscheinung war bei den Gewittern am Freitag zu beobachten. Groß­artige elektrische Entladungen ließen zuerst auf der Feller­bacher Heide einen kleinen Kugelblitz erscheinen, der unter heftigem Krachen rasch wieder verschwand. Später erschien ein außergewöhnlich großer Kugelblitz in der Richtung Cannstatt, der zwei Minuten lang zu beobachten war und fortwährend auf- uud abstammte. Bald erschien die Kugel rot wie Feuer, bald hellstrahlend wie eine große, elektrische Bogenlampe, weithin ihren Schein werfend.

* KeikSrorm, 29. Mai. In den umliegenden Ortschaften, die vom Unwetter der vorgestrigen Nacht heimgesucht wurden, machte man heute, nachdem die Wassermasfen sich verlaufen haben, an zahlreichen Wohnhäusern die Wahrnehmung, daß > sie baufällig sind und gesprießt werden müssen, um ihren ^ Einsturz zn verhüten. Einen trostlosen Anblick gewährt ein Teil des benachbarten Sontheim, wo einige Wohnstätten und Scheunen demoliert wurden.

* (Merschiedeues.) In Unterkirchberg schlug der Blitz in das Haus des Schultheißen Völk, als letzterer im Begriffe stand, auf fein Amtszimmer zu gehen. Schultheiß Völk rst tot. Auch einiges Vieh wurde getötet. In > Wäschenbeuren geriet der 45 Jahre alte Job. Maurer mit seinem 29 Jahre alten Bruder Anton Maurer in Streit, in dessen Verlauf Joh. Maurer so schwere Verletzungen erhielt, daß er nach 3 Tagen starb. Anton Maurer wurde verhaftet. In Großingersheim schlug der Blitz zweimal ein. Das Wohnhaus des Göttlich Bätzuer brannte nebst der Scheuer nieder, eine andere Scheuer wurde durch einen kalten Strahl beschädigt. Der Pächter eines Gasthofs in Kirchheim u. T. wurde das Opfer eines abgefeimten Zechprellers, der sich bei ihm ein quartiert hatte. Als er im Verlauf von einigen Tagen nicht zahlen konnte, gab er vor, mit der Post Geld zu erwarten; am siebenten Tage zahlte er seine Zeche im Betrage vou 80 Mk, und machte sich davon. Am anderen Tags entdeckte der Wirt, daß ihm etwa 170 Mk. in seiner Kasse fehlten, die zweifellos der Entwichene daraus gestohlen hatte. Der Gauner ist noch nicht bei­gebracht. Am Samstag abend vergnügten sich in Heil-

brouu 5 Knabe« mit Schaukeln eines Nachens, wobei der 12- jährige Schüler Zimmermaun ins Wasser stürzte und ertrank.

*Laß dir nichts gefallen I" rief der 16 Jahre alte Fort­bildungsschule! Eugen Reisig in Ludwigshafeu einem Mit­schüler zu, der vom Lehrer getadelt wurde. Als der Lehrer sich dann ihm näherte, stieß er ihn an die Brust. Der grüne Junge erhielt dafür vou der Strafkammer 14 Tage Gefängnis.

* Leipzig, 30. Mai. In der Rauchwarenhandlung von

überrauschten kleinen Straßenböschung, die eiuen natürlichen Sitz bildete. Liebreich lehnte er das blaffe Köpfchen der jungen Dame an einen starken Stamm.

Eine Minute, Ernestine, ich bin sofort wieder da!"

Er sprang den Hang hinauf, auf dem der Brunnen lag, die Prinzessin blickte ihm gespannt nach. Ein weicher, weicher Zug lag um den stolzen, sonst so fest verschlossenen Mund.

Georg Eberhard fand an dem Brunnenrohr ein Trivkgefäß befestigt. Mit aller Gewalt zerriß er die dünne Kette, die es hielt, säuberte den Becher unter dem fließenden Wasser, füllte ihn und eilte dann zu Ernestine zurück. Er stützte sie, während sie trank. Die leise umflorten Augen glänzten wieder Heller.

Was mache ich Ihnen für Umstände!" versuchte sie > zu scherzen. Aber sie wendete sich ab, als sie seinen herz­lichen Blick, seine zuckenden Lippen sah, die tiefe innere Be­wegung geschloffen hielt. Nur einige wenige Minuten möchte ich noch erbitten", flüsterte sie,dann kann ich den Weg i fortsetzen."

, Der Herzog erhob sich, der Platz bot eine herrliche

Aussicht auf die rügende Burg Steinfeld, die aus dem dunk­len Waldgrün stolz emporstieg. Es war ein prächtiges Bild voll Kraft und reiner Natur, uud Ernestine, die eben­falls ihre Augen nach dort hin hatte gleiten lassen, sagte : unwillkürlich:Wie schön!" Und dann:Ich fühle mich ! wieder ganz Wohl!"

s Sie hatte sich erhoben und stand dem Herzog gegen­über. Er faßte ihre Rechte, wie um sie zu führen, aber er j blieb stehen.

!Sie sind mir heute eine treue Kameradin, eine

! Willensstärke Helferin gewesen, Ernestine!" Es hatte ein ! Scherz sein sollen, aber in die Worte schlich sich ein leiden- § schriftlicher Ton rin.

Wie wollen Ew. Hoheit . begann die Prinzessin.

i Tomer am Brühl wurde ein Einbruch verübt. Es wurden

! Zvbelfelle im Werte von 100 000 Mk. gestohlen.

! * Werkiv, 26. Mai. Ein schwerer Raub wurde im

Hause des evangelischen Diakonie-Vereins in Zehleudorf

, verübt. In dieser Anstalt werden im Winter Schwestern ausgebildet. Im Sommer ist das Institut weniger stark belegt, da viele Schwestern außerhalb des Hauses der Krankenpflege obliegen. Vor vierzehn Tagen bemerkten Schwestern, daß sich nachts drei Burschen an den im Keller­geschoß gelegenen Räumen der Dienstmädchen zu schaffen machten. Das wiederholte sich dreimal. Die Burscheu zogen jedesmal wieder ab ohne in das Haus eingedrungeu zu sein. Die Schwestern stellten nach diesen Vorkommnisse» einen Wächter an. Dieser erhielt im Kellergeschoß eine Stube, die mit dem Zimmer der Wirlschaftsschwester elek­trisch verbunden ist. Trotz dieser Vorfichtsmaßregeln gelang den Räubern der Einbruch in der vergangenen Nacht. Die Wirtschaftsschwester erwachte plötzlich und gewahrte in ihrer Schlafstube mehrere M^mner, ^ gleich darauf von ihr die Schlüssel zu den Geldbehaltern verlangten. Als sie Mine machte, auf den Knopf zu drücken, um deu Wächter durch die elektrische Glocke zu Wecken, schlug ihr einer der Raubgesellen die Hand zurück, während ein anderer die elektrische Leitung durchschaut. Dann fielen alle über die Schwester her, rissen sie aus dem Bett, nachdem sie ihr einen Knebel in den Mund gesteckt hatten, banden ihr die Hände, schlugen ihr ein Tuch über den Kops und warfen sie auf den Fußboden. Während die Schwester bewußtlos dalag, erbrachen die Räuber sämtliche Behältnisse und nahmen Geld und eine Cylmderuhr fort. Vom Zimmer der Wirtschafcsschwester drangen sie dann in die ebenfalls im Erdgeschoß gelegenen Burca uräme ein, wo sie ebenfalls alle Pulte usw. erbrachen. Geld fanden sie nicht, dafür hausten sie wie die Vaodalen mrt den Akten uud Briefschaften. Vergeblich bemühten sie sich, das Geldspind zu erbrechen.

' Werliu, 29. Mai. Der Lagerverwalter Leipner, der mit seiner Frau in unglücklicher Ehe lebte, war vor mehreren Tagen mit seinen 1^2 und 3 Jahre alten Söhnchen ver­schwunden und hatte feiner Frau durch eine Postkarte mit- getcilt, daß er sich mit den Kindern das Leben nehmen werde. Jetzt ist seine Leiche in der Spree gefunden worden. Die Kinder wurden nicht entdeckt, aber es steht außer Zweifel, daß auch sie in der Spree ihr frühes Grab gefunden haben. Leipner hatte nämlich einen Drahtgurt um den Leib, an den er offenbar die Knaben angebunden hatte, als er iu die Spree sprang. Im Todeskampf dürften sich die kleine» Opfer lok-gerissen haben, dann aber gleichfalls ertrunken sei».

* Aerkiu, 31. Mai. Nach einem der Voss. Ztg. aus London zugehenden Telegramm wird Lord Lansdowne mit dem deutschen Botschafter Graf Wolff-Metternich am Mitt­woch die politischen Fragen feststellen, die auläßlich des Besuches König Eduards iu Kiel zur Sprache komme» sollen. Mau erwartet von der Monarcheubcgegnung wichtige politische Ergebnisse.

* Klsesach, 29. Mai. Heute nachmittag wurde hier unter freiem Himmel eine von etwa 1000 Personen besuchte Volksversamlung abgehalteu, die vou der Vereinigung aller evangelischen Bnndesvereine Thüringens einberufeu war. Die Ansprache hielt Prof. Horst aus Leipzig. Eine Re­solution gegen die Aufbrburg des ß 2 des Jesrittuge- setzeS wurde angenommen.

* Wo« Khei«, 26. Mai. Eine Pfingstfloßfahrt auf dem Rhein veranstaltete die Heilbronner Langholzhandlung G. A. Pfleiderer. Aus weit über 3000 Stämmen war daS gewaltige Floß gezimmert, das mit Küche und Kammern, Hütten und Herden versehen war qnd vom Maine aus langsam gleitend, zu Tal fuhr. Die Holzmasfen bedeckte» ein Geviert, das 250 Meter in der Länge, 60 Meter tu der Breite maß uud an manchen Stellen war der Rhein

i fast von Ufer zu Ufer von dieser hölzernen Brücke bedeckt.

,Wissen Sie keinen anderen Namen für mich, Erue-- i stine, als nur das steife Hoheit?" s Ihre beiden Hände hatte er gefaßt, die ganze heiße s Sehnsucht seiner tiefen Liebe raste in seinen Adern, und die s Prinzessin fühlte sich wie mit Klammern an seine Finger ! gefesselt. Eine stumme Bitte trat in ihren flehenden Blick, j aber Georg Eberhard wiederholte seine Worte. Und er l setzte hinzu:Ist der neckische Mund, der mir einst im i Thüringer Land so tapfer Rede und Antwort stand, ganz ; verstummt?"

s Ernestine richtete sich hoch empor, das war wieder die i vornehme stolze Gestalt, jede Spur vou Schwäche warver- > schwunden.

! Aber was sie sprach, das klang nicht nach Stolz. ! Schlicht und herzlich sagte sie es mit bewegter Stimme, jVerzeihen Sie mir, Georg, ich sehe ein, wie töricht ich oft ! gehandelt, wie sehr ich Sie verletzt." Sie stockte, j Es packte ihn mit überströmender Gewalt.Tim, ! werde glücklich !" Fast klang es wie ein qualvolles Schluchzen, ! er wollte ihre Finger sinken lassen, zurücktreteu, er hatte mehr erwartet, nachdem er sie voll in sein Herz hatte schauen lassen.

Da war es mit Ernestines Beherrschung vorüber. Sie wußte es nicht, was sie sagte, wie sie es sagte, sie mußte es ihm zurufeu:Georg, zürne mir nicht!"

Und da hielt er sie fest umschlungen, zwei starke Seelen hatten sich gefunden. Eine Stunde später segnete die greise Fürstin Thekla ihre Enkelkinder.

Herzog Georg und seine Gemahlin Ernestine hatten sich vor dem Altar der Hohenburger Domkirche die Hände zum ! ewigen Bunde gereicht. Zahlreiche hohe Gäste hatten deu j feierlichen Akt besonders glänzend sich gestalten lassen, aber die Hohenburger sagten einander triumphierend, daß kein