* Ein gefährlicher Einbrecher wurde dieser Tage in Stuttgart abgeurteilt, der 29 Jahre alte Schreiner Karl Dietrich von Winnenden. Dieser stieg in der Nacht zmn 1. Oktober mit zwei Helfershelfern in eine Wirtschaft in Eßlingen ein und entwendete einen dort aufgestellten Schieß­automaten. Die Einbrecher schafften den schweren Auto­maten durch das Fenster auf die Straße, von wo sie ihn an den Neckar trugen. Dort schlugen sie die Seitenwand ein und entnahmen den Inhalt im Betrage von etwa 200 Mk., bestehend in 5 Pfennig-Stücken. Den Automaten warfen sie in den Neckar, wo er nach einigen Tagen ge­funden wurde. Dietrich erhielt drei Jahre Zuchthaus. Seine Kumpane konnten noch nicht festgenommen werden.

* (Aerschtedeues.) Am Samstag nachmittag wurde der in Cannstatt wohnhafte ledige Schuhmacher Maier in einem Weinberghäuschen erhängt aufgefunden. Adler- Wirt Saile in Frohnstetten hat eine schöne Zuchtdogge, deren Mutter vor kurzem um 1200 Frcs. in die Schweiz verkauft worden war. Nunmehr ist die Dogge des Adler­wirts in der Nacht vom 15. auf 16. d. M. von ruchloser Hand vergift«t worden. Auf die Ermittelung des Täters sind 100 Mk. Belohnung ausgesetzt. Seit vorigen Sonntag wird in Heilbronn der 19jährige Sohn des dortigen Majors Meßner vermißt. Derselbe hat am Sonntag die elterliche Wohnung verlassen, um angeblich mit dem Neckar­dampfboot einen Ausflug nach Wimpfen (Hessen) zu machen und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt.

* Mer», 24. Mai. Bei Altenessen wurden zwei Männer in einem Graden mit klaffenden Wunden tot aufgesunden. Die Mörder sind noch nicht bekannt.

* Die Göttinger Studenten machen auf der Kleinbahn Göttingen Riitmarshausen zuweilen denScherz", während der Fahrt vom Zuge ab- und wieder aufzuspringrn. Dieser Scherz" hatte für den Studenten Hermann entsetzliche Fol­ge». In der Nähe der Haltestelle Diemarden kam er zu Falle und geriet vor die Räder deS Zuges, sodoß ihm beide Beine gebrochen wurden.

* Köln, 24. Mai. Gestern nachmitiag wurde ein 19- jähriges Dienstmädchen, an Händen und Füßen gefesselt, mit einer zusammengeballteu Schürze im Munde neben seinem Bette liegend ermordet aufgefunden. Nach der Ermordung des Dienstmädchens wurde die Wohnung der Herrschaft er­brochen und ausgeraubt. Der Regierungspräsident setzt auf die Ergreifung der Mörder eine Belohnung von Mk. 500 aus. Anscheinend sind es mehrere Personen gewesen, welche mit den Wohnungsverhältmssen voll betraut waren und Bescheid darüber wußten, daß die Herrschaft verreist und das Mädchen im Hause allein anwesend war.

* Windhnk, 21. Mai. Der Typhus beiw Detachement Glasenapp ist noch nicht zum Stillstand gebracht. Auf einer Verwendung des Detachements ist in Bälde nicht mehr zu rechnen; auch ist wegen Verseuchungsgesahr eine Ver­wendung der gesunden Manschaften in der Etappenlinie ausgeschlossen. Die 300 Mann Verstärkung werden des­halb in Gibron und Keetmanshop verteilt, um die erregten Ansiedler zu beruhigen. Die Eingeborenen im Süden des Ausstandsgebiets sind ruhig.

Ausländisches.

* Budapest, 22. Mai. Eine Fiumaner Torpedofabrik erhielt große Bestellungen von Torpedos. Oesterreich- Ungarn bestellte 120, Rußland 100, Frankreich 130 und Italien 60 Stück.

* Genf, 21. Mai. Die Redaktion desDroschak" er­hielt über Konstantinopel alarmierende Nachrichten über die Lage in Sassuu (Armenien.) Reguläre türkische Truppen ständen den kurdischen Stämmen bei, um ein allgemeines Massakre zu provozieren. Ein einflußreicher Kurdenchef habe aus Konstantinopel besondere Instruktionen und eine

Der mnge Kerr.

(Fortsetzung.)

Georg Eberhard hatte der alten Dame, die ihm vertrauens­würdig und verehrungswert, wie eine Mutter erschien, sein Herz ausgeschüttet. Er harte ihr alles erzählt, wie er Er­nestine kennen gelernt, wie er sie lieb gewonnen, wie sie ihm gegenüber sich kalt und schroff gezeigt habe, wie er aber doch hoffe, ihre Herzensneigung zu gewinnen. Die erfahrene Dame hatte mitunter bei der Erzählung mit dem Haupte geschüttelt, dann hatte sie gelächelt und endlich herzlich gelacht.

Mein lieber Georg, wenn Sie doch früher volles Vertrauen zu mir gehabt hätten, ich hätte dem eigensinnigen Kinde schon den Kops zurecht gesetzt."

Der Herzog konnte aber doch seine begründeten Be­denken nicht unterdrücken, so leicht war der sich verletzt glaubende Stolz der Prinzessin nicht zu beugen. Und dann kam auch das halbe Versprechen, welches der verstorbene Herzog dem benachbarten Hofe wegen der Vermahlung des Thronfolgers gegeben, in Betracht. Hier mußte behutsam erne Lösung gesucht werden!

Und ich habe diese Angelegenheit in Hände ge­uzt auf deren Gewandtheit ich bauen kann," schloß der Herzog. Als die alte Durchlaucht ihn erwartungsvoll an­schaute. fuhr er fort:In die Hände der Fürstin Elisa- Hartenburg. Meine Persönlichkeit ermöglichte lyr die glückliche Ehe mit meinem Vetter, sie war sofort bereit mir zur Seite zu stehen. Er fiel aus seinem Ernst und lachte:Und nach einem Brief, den ich neulich erhielt, darf ich Gutes hoffen. Eine so stolze Natur Elisabeth Ist'. ^ doch ein Vergnügen daran, eine neue Ehe zu stiften, sie hat in einem jungen Prinzen einen Lebens­gefährte» für die Prinzessin Katharine gefunden und schließt mit den vielsagenden Worten ihre Zuschrift :Lieber Vetter, bilden Sie sich nicht ein, der am Meisten begehrte junge Herr zu sem ! Zufrieden wäre ich, wenn ich assgrstochen würde!'

beträchtliche Summe erhalten, um den Plan eines Massakres auszuführen. Eine große Zahl armenischer Häuser sei von den Türken in Brand gesteckt worden. Die ganze armenische Bevölkerung flüchtete nach Güligüzan, das vollständig zer- niert sei. Das Zentralbureau der armenischen Partei in Genf droht, sich telegraphisch an die Minister des Aus­wärtigen in Frankreich, England, Italien und Oesterreich- Ungarn zu wenden behufs Herbeiführung einer schnellen und wirksamen Intervention.

* Bom, 21 . Mai. Der französische Botschafter beim Vatikan, Nisard, verläßt Rom mit vorzei­tigem Urlaub, den er auf Anordnung der französischen Regierung genommen hat. Es handelt sich jedoch nicht um einen endgültigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen.

* DemBerliner Tageblatt" wird aus Hlom gemeldet: Im Vatikan ist über die Abberufung des Nuntius in Paris noch kein Beschluß gefaßt worden. Der Papst sei über­zeugt, daß binnen zwei Monaten alles geregelt sein wird, und legt eine geradezu ostentative Zuversicht an den Tag; im hl. Kollegium aber hält man. um mit Frankreich wieder ins Reine zu kommen, die Opferung des Staatssekretärs Merry del Val für unerläßlich; man spricht auch bereits vom Kardinal Ferrata als seinem Nachfolger. Der Osser- vatore Cattolico schreibt an die Adresse des französischen und italienischen Klerikalismus, die an «klerikale Welt habe wieder einmal erfahren, daß der Vatikan ein unerschütter­licher Turm sei und daß zu den Füßen des Nachfolgers Petri die Nattern, Basilisken und Füchse ihre Züchtigung und Niederlage fänden.

* Baris, 21. Mai. Die vom Generalstab geführte Untersuchung über die Spionage Fragola hat ergeben: 1. daß die Pläne von Toulon vollständig mehreren Mächten ausgeliefert wurden, 2. daß die Schriftstücke nach den Plä-

! nen der Bauunternehmer kopier: wurden, 3. daß die Pläne von Brest und Cherbourg teilweis im Besitz der Spione waren. Die meisten Pläne stammen aas dem Jahre 1894. Der Bericht geht heute an das Kriegsministerium.

* Baris, 24. Mai. Trotz der Freude über den Kon­flikt mit dem Vatikan scheinen die Sozialisten plötzlich vor den möglichen Folgen zurückzuschrecken ; Blätter ihrer Partei warnen vor Hast bei Anbahnung der Lösung des Konkor­dats und der Trennung der Kirche vom Staat. Das ein­zige, was sie augenblicklich für möglich hslte-r, ist die Erreichung des Kredits für die Botschaft beim Vatikan.

* Ksttstatttiuopel, 21. Mai. Die Pforte teilte vor­gestern der bulgarischen diplomatischen Agentur mit, daß jetzt den Flüchtlingen die Rückkehr unter allen vereinbarte» Erleichterungen freiftehr und daß den Behörden von Mustafa- Pascha entsprechende Weisungen erteilt sind.

* Kaxst-dt, 24. Mai. Im gesetzgebenden Rat teilte der Kolonialsekretär der Kopkolonie mit, die Regierung habe Nachrichten erhalten, daß die Bondelzwarts wieder in un­ruhiger Stimmung seien und entweder eine neue Erhebung gegen die deutsche Herrschaft oder einen Treck aus britisches Gebiet Planen. Es habe sich daher für die Kapregierung die Notwendigkeit ergeben, eine Bewachung dxr Grenze an- zuordneu, die^große Kosten verursache.

Der ruffisch-japanische Krieg.

* UeiersSnrg, 21. Mw. Ein Telegramm des Statt­halters Alexejew an den Kaiser von gestern lautet: Wie General Stöffel meldet, wurde der Landungsversuch des Gegners in der Kerrbucht am 14. Mai zurückgeschlagen. Am 15. Mai erschienen bedeutende feindliche Seestreitkräfte bei Sunschilipu, gegen die eine Abteilung ausgeschickt wurde. In einem Zusammenstoß, der am 16. Mai stattfand, wurde festgestellt, daß der Feind gegen zwei Divisionen mit vier Batterien stark war. Ter Gegner erlitt m scheinend große Verluste und stellte den Vormarsch ein. Vom 14. Mai bis zum 16. Mai find von den Russen ein Offizier ge­

Hessen wir auf eine glückliche Zukunft!" sagte die Fürstin mit Wärme, und Georg Eberhard küßte ihr dank­bar die Hand.

Wieder war eine Spanne Zeit verstrichen, und da war es der unermüdlichen Tätigkeit der Fürstin Elisabeth gelungen, jene halben Verpflichtungen zu lösen, die dem Herzog Georg Eberhard von seinem Vorgänger und Großoheim auferlegt waren. Tief aufalmete der junge Herr, als er endlich die offizielle Mitteilung erhielt, der benachbarte Hof habe sich entschlossen, der Neigung der Prinzessin Katharine zu dem Prinzen Philipp von Waldstedt, die sich mit der Zeit ent­wickelt habe, kein Hindernis mehr in den Weg zu legen; die von dem verewigten Herzog Dagobert seiner Zeit ein- geleiteten Verhandlungen wegen der Verbindung seines Nach­folgers seien zwar sehr wertvoll für den Hof gewesen, aber sie waren doch wohl etwas verfrüht bei dem damaligen Alter der hohen Dame. Und da die Prinzessin erklärt, sie könne nur in einer Vermählung mit dem Prinzen Philipp ihr Lebensglück finden, so habe man sich dem Zuge unserer Zeit nicht verschließen können, der auch für die Glieder fürstlicher Häuser aufrichtigen Herzeusbund gelten lasse.

Ein glückliches Lächeln flog über Georg Eberhards Antlitz; endlich, endlich war der Weg, Ernestine's Herz zu gewinnen, ganz frei. Und er hoffte, sie werde nun doch ein aufrichtiges Werben gelten lassen. Endlich sollte, mußte aus dem Jugend-Roman Wirklichkeit werden, eine holde, beseligende Wirklichkeit.

Die Tatsache, daß die früheren Abmachungen zum Nachbarhofe hinfällig geworden seien, wurde natürlich auch den Herren vom Hohenburger Hofe bekannt, aber Herzog Georg Eberhard verstand vor ihren forschenden Blicken sorgsam sein Innerstes zu wahren. Kein Wort sollte seinen Lippen entschlüpfen, bevor er nicht das Jawort Ernestine's errungen, Niemand sollte ahnen, daß der heilige Gedanke I

fallen, ein General leicht verwundet, neun Offiziere ver­wundet. Der Verlust an Mannschaften beträgt 150 Mann.

ff Betersörrrg, 24. Mai. Ein Telegramm des General­adjutanten Kuropalkin von gestern an den Kaiser besagtst Am 22. und 23. ds. Mts. stellte die Kavallerie der russischen Vorhut fest, daß japanische Streitkräfte in der Richtung nach Westen, auf dem nach Haitschang, führenden Wege vorrückteu. Am 21. griff eine japanische etwa 6 Kowpag- nieen und 3 Eskadronen starke Abteilung mehrere Kosackeu- sotuien an, die zu Fuß das rechte Ufer des Flusses Set- giko besetzt hielten. Schon beim Beginn des Gefechtes zog sich eine japanische Kolonne hinter die andere zurück, die es nicht wagte, das Tal zu durchschreiten, und sich auf eia fast ununterbrochenes Feuer beschränkte. Nur eine unbe­deutende Abteilung versuchte, den Fluß zu überschreiten, um den russischen linken Flügel zu umzingeln, wurde aber in die Flucht geschlagen. Gegen Abend zogen die Japaner ihre Postenkette ein und entfernten sich. In dem Gefecht wurden 10 Kosaken verwundet.

* Gokio, 21. Mai. Es ist nunmehr endgültig festge­stellt, daß das PanzerschiffHatsase" durch eine russische Mine zehn Meilen von der Küste vernichtet wurde. Die Schifffahrt ist für neutrale Schiffe gefährlich. Man er­wartet darum einen Protest der fremden Mächte.

ff Tokio, 22. Mai. Infolge mehrerer Besprechungen zwiscven den Ministern, den ältesten Staatsmännern und den Bankiers haben letztere die Bedingungen für eine neue Anleihe im Betrage von 100 Millionen Jen angenommen. Die Anleihe soll zum Kurse von 92 ausgegrben werden mit 5°/o Zinsen und in 7 Jahren rückzahlbar sein.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altcnsteig.

Zur Düngung der Brache.

Durch die wissenschaftlichen Forschungen ist der Be­weis geliefert, daß bei richtiger Bearbeitung im Boden große Mengen von Stickstoff-bildenden Bakterie» rutstrhen, und daß ein üppiges Gedeihen dieser Bakterien gerade durch die Düngung mit Thomasschlacke, also Phosphorsänre und Kalk, sehr gefördert wird. Besonders in der Brache tritt bei ent­sprechender Bearbeitung ein lebhaftes Wachstum dieser be­fruchtenden Bakterien ein. Dies ist auch ein Hauptgrund dafür, daß man da, wo der Boden sich nicht von der Na­tur aus in einem entsprechenden Fruchtbarkeitszustande be­findet, wieder mehr zur Brachbeardeitung zurückgreift; denn die Brache, namentlich in Verbindung mit einer Düngung mit Thomasschlacke, hat sich als ein außerordentlich wirk­sames Mittel erwiesen, die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhöhen.

Der Ankauf des Thomasschlackeumehls bis Ende Juni, also dem eigentlichen Brachemonat gewährt dieses Jahr auch insofern Vorteil«, als im ersten Halbjahr die Preise bekannt­lich 1 Pfg. per kg o/o Phosphorsäure billiger sind, wodurch z. B. bei Ware mit 160/g Phosphorsäure eine Ersparnis

M. 18, Per 10 000 kg erzielt wird. Außerdem er­folgt für Juni-Lieferung eine Extra' Vergütung von M. s, Per 10 000 kg für alle bis zum 25. Juni ein­gehenden Abrufe.

Ferner ist darauf hivzuwrisen, daß sich im ersten Quartal rin recht empfindlicher Waggoumangel bemerkbar gemacht hat. So konnten, wie wir hören, die Thomasphos- phatwerke im ersten Vierteljahr infolge ungenügender Wagen- stellung viele Hunderte von Waggons nicht rechtzeitig liefern.

Bei der wesentlich stärkeren Nachfrage im Herbst ist bestimmt zu erwarten, daß durch den gleichzeitigen sehr starken Versand anderer Massengüter, wie auch durch die bekanntlich um diese Zeit stattfindenden größeren Militär- rrankporte, Thomasphosphatlieferungeu nur dann rechtzeitig an Ort und Stelle eintreffen werden, wenn die Bestellung längere Zeit vorher, jam besten also schon jetzt erfolgt.

> seiner Jugendliebe unausrottbare Wurzeln in seiner Brust geschlagen habe.

Frau Gustel von Freilingen und ihre Freundin Trude, die glückliche Frau Doktor Greif, vergingen fast vor Neugier, als sie die Kunde erfuhren. Was nun werden würde? Ernestine? Nun, sie fragten nicht wieder, nach­dem sie einmal eine Abfertigung erlitten. Da war es ein glückliches Zusammentreffen, das Frau Lotte Lange, die von ihrem Forstassessor nun auch heimgeführt war, gerade aus Goldenberg, wo ihr Gatte die rechte Hand seines Schwieger­vaters, des immer mehr unter dem Zipperlein leidenden Oberförsters Grimm bildete, zu einem Besuch nach Hohen­burg kam. Sie hatte viel zu erzählen, so vor allem, daß Fräulein Agnes Lemme das Institut der Frau von Wolde» übernehmen werde, nachdem sich diese Dame von den Mühen ihrer langjährigen Tätigkeit zurückgezogen.

Hurra, Lemmchen als Regentin!" lachte die noch immer übermütige Gustel, und auch Trude machte ein ver­gnügtes Gesicht. Fräulein Agnes als Jnstitntsvorsteherin? Das würde ja die verkörperte Grandezza werden.

Und der Benedikt, von dem wäre auch noch einiges zu berichten!" Und als Frau Lotte von ihren Freundinnen neugierig gemustert wurde, platzte sie, selbst lachend, heraus: Alter schützt vor Torheit nicht. Er wollte wirklich alle« Ernstes noch heiraten I"

Amaude, die Wirtschaftsmamsel?"

Die Erzählerin schüttelte lächelnd den Kopf ; nein, die war es nicht gewesen, obwohl sie nun Jahre lang der Ge­genstand der stillen Verehrung des wackeren Benedikt ge­wesen war, aber sie hatte dem einstigen Kürassier nachgerade doch so viele gute Lehren gegeben, daß diesen ein heiden­mäßiger Schrecken vor der Ehestands-Zukunft an Amanden's Seite erfaßt hatte. Aber da war die schmucke, dreißig­jährige Witwe des wohlhabenden Gastwirts in Dorf Golden­berg, die hätte Benedikt so recht gepaßt I (F. f.)