mittle nur, wenn die Kriegführenden Parteien darum ersuchen, damit habe es aber lange Weile.
* Petersburg, 25. April. Zwei als chinesische Bettler verkleidete Japaner versuchten den General Kuropatkin bei dessen jüngstem Besuche in Niutschwang zu ermorden. Es gelang ihnen, sich Kuropatkin zu nähern. Einerder beiden Kosaken in Kuropatkins Begleitung bemerkte, wie einer der Männer seine Hand ins Kleid steckte, worauf er ihn zu Boden schlug. Man durchsuchte die Männer, welche falsche Zöpfe trugen und fand in ihrem Besitz Messer.
* Petersburg, 25. April. General Pflug meldet aus Port Arthur vom 24. April: Die Meldung der „Moruiug Post", die Japaner haben den Dalu überschritten, entbehre jeder Begründung.
* Petersburg, 26. April. Kuropatkin telegraphierte an den Zaren: Wie General Sassulitsch unterm 24. meldet, wurde in den letzten Tagen bemerkt, wie die Japaner in der nächsten Umgebung von Widschu und Sigu, 15 Werst weiter stromaufwärts, Material zum Brückenbau sammeln. Am 23. setzte eine japanische Truppenabteilung 15 Werst unterhalb Siaopusiches über den Fluß. Sassulitsch hat Maßnahmen getroffen zur Unterstützung der Feldwachen. 20 Werst oberhalb Siaopusiches haben die Japaner Vorbereitung für eine Ueberbrückung des Flusses getroffen. Im Gebiet südlich vom Dalu war am 24. alles ruhig.
ff Kort Arthur, 26. April. Versuche, die mit Unterseebooten angestellt wurden, sind glänzend gelungen. In dem Rayon herrscht Ruhe.
* Wort Arthur, 26. April. Die Russen haben in den Engpässen, die von den Japanern passiert werden müssen, Minen gelegt. Eine Mine explodierte, als die Japaner durch den Engpaß zogen, wobei zahlreiche Japaner umkamen.
* Tokio, 25. April. Die große Anzahl der vor Port Arthur und Dalny gelegten Minen, welche bei Berührung explodieren, zwingt die japanischen Schiffsgesellschaften, die im gelben Meer und an der Küste von Petschili Dienst tun, von der Fahrt über Tschemnlpo hinaus abzuschen. Wetter und Strömung haben eine Menge der Minen, von denen
erst wenige gefunden sind, losgerisseu und nach Süden getrieben. Die Schifffahrt ist selbst bei Tage gefährlich.
* Tokio, 26. April. Eine große Anzahl der zwischen Port Arthur und Dalny gelegten Minen schwimmt frei im Meer »ach Süden zu. Die japanischen Schiffsgesellschaften haben daher Weisung gegeben, nicht weiter nördlich als bis Chemulpo zu fahren. Mehrere Minen sind bereits gefunden und unschädlich gemacht worden.
* Tokio, 26. April. Die fremden Militärattaches bei der ersten Armee erhielten Anweisung, sich für Samstag zum Aufbruche bereit zu halten.
* Die Bewegungen der Japaner in Korea werden auch jetzt noch streng geheim gehalten. Die erste japanische Armee soll den Jalu überschritten haben, ohne nennenswerten Widerstand gefunden zu haben, lieber den russischen Vormarsch in Ost-Korea drahtet der Berichterstatter des Daily-Expreß aus Kobe vom 23. ds.: Die Russen hätten Syongtschiu besetzt und vollständig niedergebrannt. Das japanische Konsulat, das Zollamt und das Postamt sind ein Raub der Flammen geworden. Daun seien die Russen nach Kakschoen weitermarschiert und hätten auch diesen Ort besetzt. Diese Abteilung der Russen sei etwa 5000 Mann stark und habe augenscheinlich den Zweck, die Japaner im Rücken zu belästigen, während sich der Einmarsch einer größeren russischen Streükraft vollzieht. Im ganzen sollen bisher 5 japanische Divisionen, zusammen 100 000 Mann in Korea gelandet sein. Gegenwärtig sind in den südlichen japanischen Hafenplätzen 76 Transportschiffe versammelt, die 60 000 Mann an Bord haben, welche bestimmt sind, in Liaotung gelandet zu werden, um Port Arthur avzugreifen. Die Mobilisierung von weiteren 100 000 Mann ist angeordnet.
Handel uud Berkehr.
* Stuttgart, 33. April. Auf dem heurigen Pferdemarkt wurden von den zugeführten 1300 Pferden im Ganzen etwa lOO verkauft; der Gesamtumsatz war Heuer 315 000 Mk gegen 300000 Mk. im Vorjahre. Auf dem offenen Markte war der höchst erzielte Preis für ein Pferd 1206 Mk., der niederste 95 Mk.
* Stuttgart, 35. April. Mehlpreise per 100 Kilo inklusive Sack: Mehl Nr. 0:30-30.50 Mk., dto. Nr.1: 38-38.50 Mk., dto. Nr. 3:
63.50-37 Mk., dto. Nr. 3: 25- 35.50 Mk., dto. Nr. 4: 32-33.50 Mark. Suppengries 30—30.50 Mk. Kleie 9 Mk.
Bermischtes
* Der Wusse ist nicht nur freigebig, sondern auch weitherzig im Nehmen. Es werden für den Krieg gegenwärtig große Sammlungen veranstaltet, man gibt reichlich, und man stiehlt reichlich. Als sich der Gemahlin des Moskauer Grneralgouverneurs, Großfürstin Frdorowna, eine Anzahl von Personen vorstellten, die größere.Summen für das „Rote Kreuz" gespendet hatten, sagte die Großfürstin an einen der Spender herautretend: »Ich danke Ihnen für Ihre Spende von 5000 Rubeln." „Fünfzehntausend, Kaiserliche Hoheit," erwiderte der Kaufmann. „Fünftausend," wiederholte die Großfürstin. Aber der Kaufmann bemerkte noch einmal: „Fünfzehutausend, Kaiserliche Hoheit." Di« Großfürstin schritt nunmehr, ohne etwas zu entgegne», weiter und ließ nachher eine eingehende Untersuchung anstelle». Diese hat ergeben, daß der betreffende Kaufmann in der Tat eine Quittung über, eingezahlte 15 000 Rubel besitzt, in den Büchern des „Roten Kreuzes" steheu aber nur 5000 Rubel.
" Nachdem die vergrabenen Schätze, wie es scheint keine genügende Anziehungskraft mehr ausüben, habe» die spanische« Schwindler neuerdings einen Gefangenen -rfunden, der wegen Bankerotts in Madrid verhaftet ist. Sein Handgepäck ist mit Beschlag belegt, iu einem Geheimfach seiner Reisetasche befinden sich die Dokumente, welche unentbehrlich sind, um eine Summe von 120 000 Pfund, die er auf einer deutschen Bank besitzt, bei dieser zu erheben. Der Unglückliche hat die Mittel nicht, um dem Gerichtsschreiber die Prozeßkosten zu bezahlen, die zur Auslösung des Reisegepäcks erforderlich sind. Er wendet sich deshalb an den Adressaten, damit dieser Menschenfreund ihm die Mittel verschafft ; als Belohnung erhält er dann den 4. Teil der oben > genannten Summe. Da man selbstverständlich einem Ge- j fangenen nicht in das Gefängnis schreiben kann, muß die Antwort an den alten Diener des Eingekerkerten unter näher ! angegebener Deckadresse gesandt werden. Ob der Gimpel- ! fang schon Erfolg hatte, ist nicht bekannt.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
Mi»«. WlkM» KgO.
Kekanntmachung
detr. die Prämierung vo« Mutterschweiueu.
Anläßlich der staatlichen Bezsiksnndviehschau am 21. Juni -s. Js i« Nagold findet eine
Prämierung von Mntterfchweine«
statt.
An Preisen sind 120 Mk. ausgesetzt und betragen dieselben nicht unter 15 Mk.
Die zur Prämierung bestimmten MutterscLweine müssen am Z5. Mai ds. Js. mindestens ein Jahr alt und sofern sie nicht mit ihren Ferkeln vorgeführt werden können, wenigstens 2 Monate trächtig sein.
Die angemeldete« Tiere werden anläßlick der Vornahme der ordentlichen Farrenschau durch die Farrenschaubehörde an ihrem Standort besichtigt und find zur eugere« Wahl «. eudgültige« Preis- zuerkeuuuug am 21. Juni d.Js. «ach Nagold auf de» Muster ungsplatz (Stadtacker) Vormitttags 7 V 2 Uhr zu verbringe«.
Die Ausbezahlung der zuerkannten Preise für diejenigen Schweine, welche nicht mit Ferkeln vorgeführt werden, findet erst auf Vorlage einer schultheißenamtlichen Bescheinigung darüber statt, daß dieselben spätestens am 3. August d. I. geferkelt haben.
Die Anmeldung vo« Mutterfchweiueu hat bis spätestens 15. Mai d. I. bei dem stellvertr. Vorsitzenden der Farrenschaubehörde H Tierarzt Buhler iu Alteusteig zu geschehen. Sie hat zu enthalten:
vcame, Stand und Wohnort des Preisbewerbers uud des
Züchters. Rasse, Geburtstag des angemeldeien Schweines und
das Datum des letzten Sprunges und Wurfes.
Ausdrücklich bemerkt wird, daß «ach dem 15. Mai einlaufende Anmeldungen höherer Anordnung zufolge unter allen Umständen zurückzewiefeu werden müssen.
Nagold, den 26. April 1904.
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