jl Kgea-ause«, 15. April. Der Besitzer deS Gasthauses

st Mse«, IS. April. Die Aerzte bezeichnen den Zuftanh

Franz Kossuths als hoffnungslos.

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zwei bis drei Tagen war die ganze Krankheit vorüber. Me Fälle verliefen in leichter Weise ohne jede Komplikation. Das einzige, was mir an Folgen ausfiel, war eine hart­näckige Appetitlosigkeit, die erst nach einigen Wochen ver­schwand. ES ist nicht unmöglich, daß das rapide Ansteigen der Masernfälle in Wien auf Rechnung dieser unbekannten Rankheit zu stellen ist."

* Hpest, 12. April. Die Pest ist im Zunehmen. Durch­schnittlich kommen täglich 11 Erkrankungen vor.

ff Wetersvnrg, 14. April. In voriger Nacht brach in einem Zimmer des 4. Stocks des Nord-Hotels gegenüber dem Nikolai-Bahnhof Feuer aus. Als die Feuerwehr in das Zimmer drang, fand sie alles in Flammen. Im Zim­mer eine arge Zerstörung, die Fensterrahmen herausgeschlagen und die Dielen aufgerifseu. Das Zimmer war vor einigen Tagen von 2 zugereisten Herren gemietet. Einer derselben Kasanow, Sohn des Generals Kasanow, wurde im brennenden Zimmer tot gefunden; der zweite war verschwunden. Es weist olles darauf hin, daß der Brand infolge einer Höllen­maschine entstand, die durch unvorsichtiges Umgehen des Besitzers explodierte.

* Sofia, 13. April. Die Frage der auch in Bulgarien geltende» türkischen Kapitulationen mit den europäischen Mächten zeitigt neuerdings einen Kor fl kt mit Belgien. Die hiesige Polizei verhaftete vor drei Wochen zwei von Brüssel nach Unterschlagung von Fr. 130 000 hierher geflüchtete Be­amte der Brüsseler Kolonialgesellschaft Namens Janfsen und Cruiplant. Belgien verlangte die Auslieferung auf Grund der Kapitulation, wogegen die hiesige Regierung ein formelles Auslieferungsgesuch forderte. Dies wurde abgelehut und nun antworteten die hiesigen Behörden mit der Frei­lassung beider Betrüger. Belgien dürfte daraus mit der Abberufung seines hiesigen Vertreters erwidern. Das Ver­halten der belgischen Regierung ist uns unverständlich. Formell gelten für Bulgarien allerdings die Staatsverträge der Türkei, Europa hat sich aber längst gewöhnen müssen, den sogenannten Vasallenstaat als sehr selbständig zu be­trachten. Warum stellt also Belgien nicht das formelle Aus­lieferungsgesuch, da die Bulgaren sich nicht gern an ihr Verhältnis zur Türkei ennnern lassen ? Von diesen staats­rechtlichen Finessen profitieren bloß die beiden Spitzbuben.

* New Kork. 13. April. An der Küste Floridas ist auf dem SchlachtschiffMissouri" ein Geschütz explodiert. 5 Offiziere und 24 Mann sind umgekommen. Zwei wurden sehr schwer verletzt; der Unfall ereignete sich gegen Mittag. Es erfolgten zwei Entzündungen, zunächst bei dem links­seitigen 12zöllrgen Geschütz des Hinteren Pavzerturmes wäh­rend des Ladens, sodann fast sofort hinterher nn Vedienungs- raum. Die Mannschaften des Turmes und des Bedienungs­raums find getötet. Man fand 25 Leichen auf einem Haufen innerhalb des Turmes nahe dem Ausgang völlig entblöst. Sie waren kaum wiederzuerkennen. Ihre Kleider waren ihnen am Leibe völlig verbrannt.

Born russisch-japanischen Kriegsschauplatz

* Eine Mobilisierungsordre des Zaren wird bekannt gemacht, durch welche dem Marineminister anbefohlen wird, die in den Kriegshäfen des Baltischen und Schwarzen Meeres liegenden Flottenteile zu komplettieren. Einberufen werden: ÄÜe Reserveoffiziere der Kriegsmarine; alle laut den Mobilisierungsvorschriften zur Einberufung bestimmte Reservemannschaft der Kriegsmarine, aus 11 Gouverne­ments ; die gesamte Reservemannschaft der Armee und Kriegsmarine, die sich in Diensten der Freiwilligenslotte rc. befindet.

* Das angebliche siegreiche Borpostengefecht der Russen am Ualu erweist sich nunmehr auch als eine russische Niederlage. Ein Telegramm Kuropatkins an den Kaiser besagt: General Kaschtalinski meldet: Am Morgen des -2. d. M. wurden bei dem Vorpostengefecht mit den Ja­

paner» der Offizier des 12. Regiments Dcmidowitsch, der > Unteroffizier Lutschkin, der bereits zu zwei Dekorationen vor- geschlagen war, sowie zwei Schützen getötet und zwei ver­wundet. Dcmidowitsch war der Führer der russischen Ab­teilung.

* Hfelersvmg, 11. April. Nachdem durch einen Ukas vom 20. Februar die sibirische Bahn in den Grenzen des enteigneten Areals in Kriegszustand erklärt wurde, ordnet ein heute in der Gesetzsammlung veröffentlichter Ukas vom 4. April die Ausdehnung des Kriegszustandes auch auf das an die Bah» grenzende Gebiet an.

* Petersburg, 13. April. Gerüchtweise verlautet, daß Kontreadmiral Fürst Uchtomski, der einstweilen den Befehl über die Flotte von Port Arthur übernommen hat, sich heute Nachmittag im Gefecht mit 18 japanischen Schiffen befunden habe.

ss Petersburg, 14. April. Wie die.Rufs. Telegr.-Ag. aus authentischer Quelle erfährt, ist zum Nachfolger Maka- roffs der Kommandant der Schwarzen Meer-Flotte Skryd- low ernannt worden. ,

* Ueber die Art, wie russische Matrosen den Heldentod sterben, ist eine Skizze unter dem Titel »Die beiden Iwans" erschienen, die in Rußland große Sensation hervorgerufcn hat und auf tatsächliches Material begründet ist. Vom nächsten Kriegsschiff blitzt der blendende Schein­werfer .... Der Feind ist gesichtet. Auf dem Torpedo­bootsjäger wird sogleich alles lebendig. Der Bootsmann pfeift. Die Mannschaft stürzt auf Deck. Bon der Brücke kommt die scharfe Stimme des Kommandanten. Er ist eifrig und dürstet nach einer Schlacht. Die beiden Iwans rummeln sich an einer Kanone; sie richten sie auf den Feind. Und der Torpedobootszerstörer rast unter Volldampf vor­wärts, durchspaltet mit seiner Stahlnase die schwarze See und eilt auf den Feind zu. Der Schlachtendurst des Be­fehlshabers ist bald gestillt, denn ehe eine Stunde um ist, bleibt mit Ausnahme der beiden Iwans kein Mann auf dem Torpedobootszerstörer mehr lebend, und wie sie dem Tode bisher entgangen sind, können sie selbst nicht sagen. In eine Rauchwolke gehüllt, mit dem Blute ihrer Kameraden bespritzt, fochten die beiden Iwans wie die Löwen. Aber der Feind kam heran und siegte. Als die beiden Iwans ihr Schiff im Besitz des Feindes sahen, blitzte es plötzlich in ihrem Hirn auf, daß sie doch sterben müßten, obgleich der Himmel ihr Leben in der Schlacht gerettet hatte. Und unter den Augen des Feindes tauchten die beiden Iwans in den Schiffsraum unter und schloffen die Luken. Die Ja­paner waren erstaust. »Was für Menschen l Ergebt Euch, das Schiff gehört uns. Wir wollen Euch ehrenvoll als Gefangene behandeln. Wir sind em zivilisiertes Volk." Die beiden Iwans erwidern nicht; es war keine Zeit mehr, die Japaner schwatzen zu hören. Sie bereiteten sich auf den Tod vor. Der Feind triumphierte. Es war das erste russische Kriegsschiff, das gewonnen war; freudig nah­men sie den Torpedobootsjäger als Trophäe ins Schlepp­tau. Und die beide» Iwans saßen unten und hielten einen Todesrat, denn sie fühlten sich noch als die Befehlshaber des Schiffes. Die ganze Welt blickte auf sie, aber sie konn­ten nicht einmal den Himmel sehen und saßen verborgen und im Dunkeln in einem Stahlkasten unter Wasser. Die Beratung war kurz und die Entscheidung bald getroffen. Wir müssen sterben." Und die beiden Iwans beteten, und danach öffnetru sie die Sperrhähne und ließen das Wasser in den Schiffsraum. DerStereguschlschi" sank schnell auf den Grund. Der Feind hatte kaum Zeit, die Trosse zu durchschneiden. Im Schlamm auf dem Grunde des Stillen Ozeans liegtdas erste erbeutete russische Schiff," und in ihm liegen seine beiden »Kommandanten," die beiden Iwans. Der russische Muschik versteht nicht zu leben, aber er ver­steht zu sterben . . . ."

* Nort Arthur, 11. April. Infolge von Beschädigungeu

der Telegrapheo durch Regengüsse war der telegraphische Verkehr auf einige Zeit unterbrochen. In der Nacht vom 10. April traf Großfürst Boris Wladimirowitsch ein. Ja der Osternacht wurde allgemein ein neuer Angriff erwartet; es wurden daher energische Maßregeln getroffen. Vize­admiral Makarow, der allnächtlich die getroffenen Vorsichts­maßregeln persönlich überwachte, verbrachte die Osternacht auf einem Wachtboot. In der Osternacht wurde ein Gottes­dienst in der Kirche bei verhängten Fenstern zelebriert. Nur dieser Umstand mit der rings um die Kirche, wie in der ganzen Stadt herrschenden Dunkelheit erinnerte au die Mög­lichkeit eines feindlichen Angriffes. Die Osternacht verlief ganz ruhig in Festtagsstimmung bei ruhigem Wetter. Die Truppen verlebten das Fest auf ihren Positionen in ge­hobener Stimmung. Heute kehrte unser Geschwader, aus allen großen Schlachtschiffen und Torpedobooten bestehend, das zu einer Kreuztour in See gegangen war, in den Hafen zurück.

* Zschif«, 13. April. Einem Privattelegramm aus Port Arthur zufolge griffen die Japaner heute bei Tages­anbruch an. Die ganze Flotte unter Admiral Makarow ging in See und vertrieb mit Unterstützung der Forts den Feind. Die Stadt erlitt keinen Schaden. Eine Wirkung der Beschießung der Forts oder Flotte wird nicht erwähnt.

js Kokio, 14. April. (Reutermeldung.) Admiral Uriu meldet in einer kurzen Depesche, daß die Flotte des Admirals Togo am Mittwoch Morgen angriff und ein russisches Panzerschiff und einen Torpedojäger zum Sinken brachte. Auf japanischer Seite ist kein Verlust außer einem Ver­wundeten.

Handel nnd Berkehr.

* Solz. Resultat des Nadelstammholzverkauses des Forstamts Dornstetten, am 13. April: Nadelstammholz (normal)Langholz I.Kl. 133° «. II. Kl. 129°/«, III. Kl. 130°/«, IV. Kl. 137°/«, V. Kl. 137»/ Ausschuß I. Kl. 123°/«, II. Kl. 124°/«, III Kl. 130°/«, IV. Kl. 133°/«. Durchschnittserlös für sämtliche S Klassen Normal 130°-«, Ausschuß 125°,«. Sägholz Normal und Ausschuß 126°/«.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altexsteig.

Eine weitere Preisermäßigung

des Thomasschlackerrmehles.

Daß die bedeutende Preisermäßigung des Thomas- schlackenmehles zu Anfang dieses Jahres den deutschen Land­wirten sehr willkommen war, beweist am deutlichsten die ganz außerordentlich gesteigerte Anwendung desselben. Man har in den Kreisen der deutschen Landwirte gottlob überall die hohe Wichtigkeit dieses Düngemittels voll erkannt und begrüßt deshalb auch mit Freuden alles, was den Be­zug desselben erleichtert.

Heute kann nun berichtet werde», daß seitens der Thomasphosphatfabrikeu G. m. b. H. Berlin eine Extra- Vergütung von 10 Mk. pro 10 000 K§ für die Zeit vom 15. April d. I. bewilligt wurde, falls der Abruf bis zum 25. April erfolgt.

Diese Vergütung kann zugleich als sicherstes Zeichen dafür gelten, daß an gutem Thomasschlackenmehl ein Mangel nicht vorliegr, obwohl gerade in der letzten Zeit von ver­schiedenen Selten versucht wurde, diese Ansicht zu verbreite». Man behauptet nämlich, daß bald ein Mangel an Thomas­schlacke eintreten würde, da die deutsche Eiseuproduktion und infolgedessen auch die Produktion von Thomasschlacke zu- rückgeganzen sei! Demgegenüber sei hier kurz bemerkt, daß derartige Ausstreuungen auf vollständig unrichtigen Tatsachen beruhen, indem nicht ein Rückgang, sondern eine Zunahme in der Eiseuproduktion eingetreten ist. Dem Landwirt kaua daher infolge der eiugetretenen Ermäßigung nur geraten werden, gerade jetzt nicht zu säumen, sich die für seine Wirtschaft nötigen Quanten au Thomasschlackenmehl zu beschaffen.

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