Versammlungen möchten künftig regelmäßig abgehalten wer­den zur gegenseitigen Belehrung und Anregung auf den verschiedenen Gebieten der Landwiischaft.

* 28. März. Unter außerordentlich zahlreicher Begleitung wurde heute Reallehrer Schuster aus Sindel- fingen (ein geborener Nagolder) auf dem hiesigen Friedhof beerdigt. Am Grabe sprach Rektor Hartranft herzliche Worte des Dankes. Röhrend war die Niederlegung von Kränzen sämtlicher Klassen der Realanstalt Sindelfingen durch Schülerdeputationen. Der Verewigte hatte es ver­standen, durch sein liebenswürdiges Wesen die Herzen von Alt und Jung zu gewinnen.

* Kerrenöerg, 30. März. Das schon im Herbst 1902 aufgetauchte Projekt, die Gäubahn mit der Nagoldtalbah« zu verbinden, ist in ein neues Stadium eingetreten. In aller Stille verfolgten die bei der Linie HerrenbergWild­berg interessierten Gemeinden die Verwirklichung dieses Planes, und es liegt nun eine von den bürgerlichen Kolle­gien von Herrrenberg, Affstätt, Kuppingen, Oberjefiugen, Gültlingen, Sulz und Wildberg Unterzeichnete Eingabe an die Ständeversammlung betreffend die Verbindung der Gäu- bahv mit der Nagoldtalbahn durch eine normalspurige Nebenbahn zwischen Herrenberg und Wildberg mit Üeber- sichtskarte» und Längenprofilskizzen gedruckt vor. In dieser Eingabe find wieder zwei Linien vorgeschlagen. Die eine größere Linie würde über Affstätt, Kuppin gen, Oberjefingeu, Deckenpfronn, Gültlingen und Sulz nach Wildberg führen, die andere kleinere Strecke nur Affstätt, Kuppiugeu und Sulz berühren. Die erstgenannte Linie ist l8,3 Kilometer laug, erfordert einen Aufwand von 1 464000 Mk. und käme rund 13 000 Einwohnern zu gute. Die kürzere Linie von 15,35 Kilometer Wörde 1 230 000 Mk. kosten und den Wünschen von rund 9000 Einwohnern Rechnung tragen.

Stuttgart, 2. April. (Telef. Nachricht.) Prinz Max V0« Schanrnbnrg-Lippe, der Gemahl der Herzogin Olga von Württemberg, Bruder der Königin, ist gestern in Abazzia gestorben. Die Leiche wird voraussichtlich morgen nach Nachod überführt.

ss Freiherr von Wöllwarth, der Vater des bei Hmarnrv gefalleuen Leutnants von Wöllwarth, erhielt von Oberst Leutwein einen Brief, in welchem dem Toten Worte hoher Anerkennung gewidmet werden. Dann heißt es weiter:Das Gefecht bei Omaruru begann am 4. Februar 9 Uhr vor­mittags. Ihr Sohn befand sich mit seinem Zuge am lin­ke» Flügel, bei dem sich auch der Hauptmaun Franke, der Führer der zweiten Feldkompagnie, befand. Der Zug ging besonders scharf gegen die Herero, die in günstiger Stellung in dem mit Klippen durchzogenen Gelände eingenistet waren, vor und warf den Feind aus seiner Stellung heraus. Wäh­rend der Verfolgung der jetzt Fliehenden bekam Ihr Sohn einen Schuß. Der Täter und ein Großmann wurden von Leuten seines Zuges sofort erschossen."

* (Weinpantscherei und kein Ende.) Die Strafanzeigen wegen Verfehlungen gegen das neue Reichsweingesetz im Kontrollbezirk Stuttgart haben sich derart gehäuft, daß sie ehestens ein halbes Hundert betragen; zur Zeit werden sie auf 47 beziffert. An Warnungen hat es die Presse nicht fehlen lassen.

ss Jom Wodettsee, 30. März. Auf dem Schloßgut Labenwohl bei Bregenz wurden dieser Tage interessante römische Funde gemacht: Reste einer römischen Opferstätte, Münze» aus der Zeit des Kaisers Nero bis Maxcntius, Münze mit dem Bildnis des hl. Gallus und des hl. Kon- rad und ein wertvoller Jnschriftstein aus der Zeit von 270 bis 275.

* (Verschiedenes.) In Wachbach erhängte sich Wag­ner Bey auf der Bühue seines Hauses, während seine An­gehörigen dem Gottesdienst anwohnten. In den Vor­mittagsstunden des letzten Sonntags wurde im Pfarrhof Gundrenningen eingebrochen. Neben verschiedenen Eßwaren find 1500 Mk. in Gold, 300 Mk. in Silber und 600 Mk. in Banknoten, zusammen 2400 Mk. gestohlen wor­den. Eine geachtete ältere Frau in Waldsee erhängte sich in ihrer Wohnung infolge eines Anfalls von Schwer­mut. Infolge einer Wette trank in Weiler der 26 Jahre alte Schriftsetzer Engelbert Kresser aus Doren hinter­einander 2 halbe Liter Branntwein aus. Kurz nachdem er nach Hause gebracht worden war, verschied er infolge des übermäßigen Alkoholgeuusses an Herzlähmung.

* Der Wirt Jttner in Andorf unweit Würzburg hatte ein Verhältnis mit seinem Dienstmädchen. Da Jttners Frau dies nicht dulden wollte, mißhandelte der brutale Ehemann sie im Verein mit seinem Vater und dem Dienstmädchen und sperrte sie tagelang in den Keller ein. Dieser Tage geschah das wiederum. Nach einiger Zeit holten Jttner und sein Vater die Frau aus dem Keller, zerrten sie auf einen Streuhaufen und töteten sie. Jttner erwürgte das arme Weib und sein Vater schlug ihr mit einem Beil den Schädel ein. Nach dieser grauenhaften Tat warfen die Bestien die Leiche in den Fluß, wo sie gefunden wurde. Die Mörder, sowie das Dienstmädchen find verhaftet.

* Die Gattin des 1848er Freiheitsdichters und-Kämpfers Georg Herwegh ist in Berlin gestorben. Die Leiche wurde in Listeal in der Schweiz, wo der Dichter ruht, am 28. März beigesetzt. Ihren Lebensgefährten, der am 7. April 1875 zu Lichtevtal bei Baden-Baden starb, hat Emma Herwegh um fast 29 Jahre überlebt. Die Basler Zeitung widmet der Verstorbenen einen längeren Nachruf und berührt in demselben auch die Flucht Herweghs und seiner Gattin aus Deutschland nach der Schweiz. Es ver­breitete sich damals das Gerücht, der Freiheitsdichter sei unter das Spritzleder einer Kalesche gekrochen, die seine Gattin über die Rheinfelder Brücke gelenkt habe. Wie sich das Entkommen wirklich abspielte, darüber erzählt nach der B. Z " Coroin:Als das Gefecht eine üble Wendung

nahm, suchten sie sich zu retten, trauten sich aber nicht, nach Rheinfelden zu gehen, wohin sie mehrere Leute führen wollten. Da die Reiter ihnen auf den Fersen waren, muß­ten sie sich in einem Bauernhöfe verbergen; die Sache war sehr mißlich, den» es war auf Herwegh ein Preis von 4000 Gulden gesetzt, und die Reiter brannten vor Begierde, diese zu verdienen. Mit Toben durchsuchten sie das Haus und waren wütend, daß sie Herwegh und sein verfluchtes Weib nicht fanden, die in ihrem guten Verstecke eine sehr unangenehme Viertelstunde zubrachten. Als die erste Ge­fahr vorüber war, verkleideten sich Herwegh als Bauer und Bäuerin. Er schnitt seinen Bart ab, was ihn in der Tat völlig unkenntlich machte, und so gingen beide aufs Feld an die Arbeit. Frau Herwegh jätete mit großem Eifer Unkraut aus. Endlich gelang es ihnen, in ihrer Verklei­dung m»t anderen Marktleuten über die Rheinfelder Brücke zu kommen."

* Werkt«, 31. März. (Ueberfälle im Neu-Guinea-Schutz- gebiet.) Nach hier über Sidney eingegangenen Telegrammen des Gouverneurs von Neu-Guinea ist der australische SchoonerWill" auf den Admiralitätsinseln von den Ein­geborenen genommeu worden. Die Besatzung wurde zum Teil gerötet. Europäer find nicht darunter. Die Bestrafung erfolgt durch den KreuzerCondor". Ferner wurde auf der Durouinsel (nördlich von Kaiser Wilhelmsland) die Station der Firma Hernsheim u. Co. überfallen, wobei der Händler Reimers und 2 Chinesen getötet wurden. Eine Strafexpedition erfolgt nach der Rückkehr des Gouverne­mentsdampfersSeestern", der sich augenblicklich des Dockens wegen in Hongkong befindet.

* Werkt«, 31. März. Für Deutsch-Südwestafrika wird jetzt von der Regierung auch eine größere Anzahl Hand­werker, besonders Schmiede, Stellmacher, Klempner und Sattler gesucht, weshalb in den Militärwerkstätten in Spandau Umfrage »ach Bewerbern gehalten wurde. Es meldeten sich ungefähr 100 Mann, die sofort auf ihre Tropendienst­fähigkeit untersucht wurden. Sie müssen sich auf zwei Jahre verpflichten. Ihre Aufgabe ist es, während des Feldzuges die Fahrzeuge und andere militärische Ausrüstungs­gegenstände in Stand zu setzen. Die Verheirateten müssen die schriftliche Einwilligung ihrer Ehefrau bcibringen. Jeder erhält eine Löhnung von 10 Mk. täglich, wovon 2 M. für die Verpflegung in der Kolonie abgezogen werden. Bei Verheirateten wird von dem Betrage noch die Ver­sorgung der zurückbleibenden Familie sichergestellt.

ff Die aus Argentinien in Südwestafrika angekommenen Pferde sind nach einer Privatmeldung ganz roh und wild; sie müssen erst eingefahren werden. Jetzt gehören deutsche Pferde mit hinaus.

ff Die neue« Schutztruppen-Nerstärkungen sind am Mitt­woch von Kamövrg abgefahren. Auf dem DampferMark­graf" 125 Mann sowie 500 Pferde und auf dem Dampfer Entreriros" 175 Mann sowie 700 Pferde. Kriegsminister von Einem verabschiedete sich von den Leuten.

* Kamöurg, 31. März. Der Verkauf des Dampfers Fürst Bismarck" an Rußland hat sich als richtig erwiesen. Das Schiff ist nun in Lik au eingetroffen. Als Kaufpreis werden 4 Millionen Mk. genannt.

Ausländisches.

* Wvdapest, 31. März. Der nächst Großwardein ge­legene Riesenwald von Lapis wurde in Brand gesteckt, der eine so rasche Ausbreitung nahm, daß 200 Joch in Flam­men stehen. Es ist Militär requiriert.

* (Schnee in Südtirol.) Aus Meran wird geschrieben: Hier schneit es bis herunter auf die Promenade wie mitten im Winter ; das gleiche ist in Südtirol, sowie auch in Ober- italien der Fall. Temperatur ist 2" -f- k.

* Waris, 1. April. Der Justizminister hat angeordnet, entsprechend einem Beschluß der Deputiertenkammer, daß aus den Räume» des Pariser Jnstizpalastes alle Christus­bilder entfernt werden. Mehrere dieser Gemälde, die einen hohen Kunstwert repräsentieren, kommen in das Louvremuseum.

* Londo«, 31. März. Die Central News meldet aus Johannesburg: I» einer Versammlung in Krügersdorp appellierte General Botha an alle Buren, die Regierung zu unterstützen, da die Buren den Besitzteil von Transvaal in der Tasche hätten. Der Rassenhaß müßte aufhören, es sei Pflicht der Holländer, die Versöhnung zu beschleunigen, die das Signal für die baldige Erlangung einer freien Selbstregierung sein würde.

ff London, 1. April. Dem Reuterschen Bureau wird aus Tuna vom 31. März ej» ernsthaftes Gefecht gemeldet, das zwischen der britischen Expedition und den Tibetanern stattgefunden hat. In zwei Treffen wurden die Tibetauer mit schweren Verlusten zurückgeworfen. Ihr Lager bei Guru wurde genommen. Weiter berichtet die Times über die Expedition, daß Oberst Jounghusband und General Mac­donald weiter vorgedrungen und 4 Meilen davon mit den tibetanischen Führern zusammengetroffen seien, die auf dem Rückzug der Expedition bestanden. Die Engländer setzten dessen ungeachtet unter Oberst Dounghusband ihren Vor­marsch kort und bemühten sich, die Tibetaner gütlich zum Abzug zu zwingen. Eine Weile hatten sie damit Erfolg. Aber plötzlich leisteten die Tibetaner auf Anstiften ihrer Führer Widerstand und gaben aus Luntengewehren Feuer. Dadurch wurden einige englische Soldaten verwundet. In den darauf folgenden beiden Scharmützel« büßten die Eng­länder 12 Mann ein. Die Verluste der Tibetaner wurden auf 400 bis 500 Mann geschätzt. Unter den Toten be­findet sich ein tibetanischer General.

ff Lyttleto« (Neu-Seeland), 1. April. Die Auffindung des heute hier ein getroffenen SüdpolarschiffesDiscovery" durch die EntsatzschtffeMoriniy" undTerranova" ist am 14. Februar d. I. erfolgt. Die Entsatzschiffe waren am 5. Dezember v. I. von Howard (Tosmania) abgegaugeu. An

Bord derDiscovery" wurden alle Teilnehmer der Expe­dition bei bestem Wohlsein und in ausgezeichneter Stimmung angetroffeu. Sie hatten sich den ganzen Winter über mit der Bearbeitung des gewonnenen wissenschaftlichen Ma­terials beschäftigt. Von dem Ergebnis der Expedition ist her­vorzuheben die Feststellung, daß das Viktorialand sich in einer Höhe von 9000 Fuß fortsetzt und augenscheinlich ein ausgedehntes Festland-Plateau darstellt. Es wurde ein neuer Weg nach Westen aufgefunden in einer Höhe von 2000 Fuß und am Gletscher ein Lebensmittelvorrat niedergelegt.

* Sofia, 30. März. Die Pforte verlangt von bulga­rischen Exarchen die Absetzung des Bischofs Grigori von Monastir als angeblichen Förderers der Revolutionäre. Man erklärt sich diesen Vorstoß der Türkei gegen die bul­garische Geistlichkeit hier durch griechische Forderungen. Wie es heißt, haben sich die Griechen in gemeinsamen Be­ratungen ihrer macedonischen Konsuln und Bischöfe über ein Vorgehen gegen die Bulgaren geeinigt und werden von der türkischen Regierung unterstützt.

* Sofia, 30. März. Die Heeresverwaltung bestellte bei Krupp neun Gebirgsbatterien, lieferbar in 3 Monaten.

* Wekgrad, 31. März. Das Amtsblatt veröffentlicht die Pensionierung von 12 Offizieren. Unter ihnen befinden sich die Obersten Zivojin Mifitsch, Jsakowitsch und Mili- vojewitsch sowie der Oberstleutnant Lukitsch.

* Tschif«, 30. März. Der Kapitän, ein Mann der Be­

satzung und ein Passagier des japanischen Küstendampfers Hauet", die in Tfchengtschu angekommen sind, berichten, daß die russische Flotte am Morgen des 27. März nahe den Miautan-Jnsetn dieHanyei" zum Sinken brachte. Der Rest der Besatzung und der Passagiere, teils Chinese«, teils Japaner, im ganzen 17, wurde zu Gefangenen ge­macht. '

* Gschis«, 30. März. Admiral Marakow, der Komman­dant des russischen Geschwaders in Port Arthur, gab be­kannt, daß alle Kriegs- und Handelsschiffe, die in der Opera­tionszone bei Nacht ohne Licht und am Tage ohne Flagge enilaufen, als feindlich angesehen würden, wenn sie nicht auf einen blinden Schuß halten.

* Tokio, 30. März. Ein Bericht des Generals Togo erwähnt die Art und Weise, in der die am 27. ds. ent­sandten Dampfer zur Sperrung Port Athurs dem Ein­gang des Hafens sich näherten, wie sie von den Russen versenkt wurden oder von der Besatzung zum Sinken ge­bracht wurden. Sudan» heißt es in dem Berichte, es sei indessen bedauerlich, daß infolge eii es gewissen Zwischen­raumes. der zwischen den beiden DampfernDahikomaru" undAoneyamamaru" geblieben sei, die Sperrung nicht vollständig ist. Die Verluste sind folgende: Kommandant Hirose und drei Unteroffiziere tot, ein Leutnant tätlich ver­letzt, ein Leutnant, ein Ingenieur und sechs Unteroffiziere und Seeleute leicht verwundet. Alle Verwundeten und die Besatz­ungen wurden von unseren Booten ausgenommen. Hirose und der zweite Machinist Sugine, die bei der Aktion getötet wurden, gaben einen Beweis bewunderungswürdigen Helden­mutes. Unsere Torpedobootsflotille tat ihr bestes, um die Sperrdampfer zu schützen und ihren Besatzungen unter heftigem feindlichen Feuer Hilfe zu bringen. Die Torpedo­boots)" gerTufaka" undTeubame" gingen u. a. bis un­gefähr auf eine Seemeile an die Hafeneinfahrt heran, trafen dort auf einen feindlichen Torpedobootsjäger und griffen ihn an. Sie fügten demselben beträchtl'chen Schaden zu. Es scheint, als ob seine Maschine havariert ist. Er zog sich tufolgedtssen zurück. Unsere Leute sahen, als sie den Hafen verließen, unterhalb des goldenen Berges ein feind­liches Fahrzeug liegen, das vollkommen gefechtsunfähig schien. Ungeachtet sehr heftigen feindlichen Feuers erlitt die Flotille keine einzige Havarie.

* Gokio, 30. Marz. Die Resolution, welche vom Par­lament am Schlüsse der außerordentlichen Session angenom­men wurde, lautet: Die kaiserliche Kriegserklärung gegen Rußland ist gerecht und ehrenhaft und entspricht dem Wunsche Seiner Majestät, den Frieden in Oftasien auf sichere Unter­lage zu begründen. Kein Untertan wird es unterlassen, sich bis zum Aeußersten avzustiengen und seine Pflicht zu tun. In Erfüllung des kaiserlichen Willens und in Uebereinstim- mung mit des Volkes patriotischen Gefühlen beschloß das Haus, die von der Regierung gewünschten Mittel zu be­willigen, sodaß der Bedarf für den Krieg gesichert ist. Wenn auch große Erfolge durch unsere Marine bereits errungen worden find, so darf nicht außer Acht gelassen werden, daß der Krieg kaum angefangen hat und die Zeit nicht ab­zusehen ist, wann der Friede in Oftasien wieder hergestellt ist. Das Haus ist daher fest entschlossen, auch alle weiteren Mittel zur Fortführung deS Krieges zu bewilligen. Indem das Haus die Resolution als Träger des Volkswiüens be­schließt, wünscht es den Staatsministern ans Herz zu legen, daß sie die kaiserliche Politik Hochhalten und der Wieder­herstellung des Friedens dadurch Vorschub leisten, daß sie auf alle Möglichkeiten gefaßt sind und bei Zeiten Maßregeln treffen, die geeigneterscheinen, die vorgesteckten Ziele baldigst zu erreichen.

* Hokio, 31. März. Die in Japan lebenden Amerikaner gründeten einen llnterstützungsfonos für notleidende Familien japanischer Soldaten und Seeleute. 75 000 Den wurden sofort gezeichnet. In ganz Amerika sollen Subskriptions­stellen eröffnet werden.

Handel und Verkehr.

* Köttelfingerr, 29. März. (Weh.) Dem heutigen Rindlliehmarkt waren 82 Ochsen und Stiere, 22 Kühe und Kalbinnen und 10 Stück Jungvieh zugetrieben. Für Ochsen wurden 8201003 Mk. pr. Paar, für Kühe 280-380 Mk>, für Kalbinnen 250340 Mk. und für Jung­vieh 130160 Mk. pro Stück bezahlt. Der Schweinemarkt war mit 12 Läufern und 36 Milchschweinen befahren. Für Läufer wurden 4055 Mk. und für Milchschweine 22- 29 Mk.pr. Paar gelöst. (Gr.)

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.