Anerkennung auszusprechen über die guten Leistungen des Schiffes, dessen umsichtige Führung und das vortreffliche Verhalten der gesamten Besatzung. Der innere Betrieb hat mir und meiner Umgebung gezeigt, in welcher Vollkommen­heit auf den Schiffen deS Nordd. Lloyd für die Reisenden gesorgt ist. Ich bin voll befriedigt von meinem in jeder Beziehung praktisch und bequem eingerichteten Quartier, dem wohltuende» und angenehmen Aufenthalt an Bord sowie dem prächtigen Verlauf der ganzen Fahrt, und habe dieser meiner Befriedigung durch Verleihung einer Anzahl Aus­zeichnungen an die Besatzung äußeren Ausdruck gegeben, worüber Ihnen nähere Nachricht zugehen wird. Für die Sorgfalt und Umsicht, mit der die Vorbereitungen zu der Fahrt getroffen worden sind, sage ich dem Nordd. Lloyd meinen Kaiserlichen Dank und verleihe Ihnen und dem Vor­sitzenden des Aufsichtsrats, Plate, den Roten Adlerorden II. Klasse, dessen Insignien Ihnen zugesandt werden. Möge derKönig Albert" auch fernerhin glückliche Fahrt haben, den Reisenden zum Genuß, dem Nordd. Lloyd zur Ehre. Wilhelm I. k."

* Merk«, 24. März. Ueber den Stand der deutsch- russischen Handelsvertragsverhandlungen glaubt die National­liberale Korrespondenz Mitteilen zu können, daß im wesent­lichen eine Einigung wegen der Höhe der Getreidezölle be­reits erzielt worden sei; was von russischer Seite nach wie vor zu erreichen versucht werde, sei eine Erleichterung der Bedingungen, unter denen russisches Vieh nach Deutschland eingeführt werden kann. Das Maß der Zugeständnisse, das in dieser Beziehung deutscherseits gemacht werden könne, werde abhängen von den Bürgschaften, die Rußland dafür zu geben im stände ist. daß die Möglichkeit der Einschleppung von Seuchen tunlichst herabgemindert wird.

* Merlin, 24. März. Der Korrespondent des Lok.-Avz. sendet aus Südwestafrika aus dem Aufstandsgebiet ein Telegramm, demzufolge die Abteilung unter Major von Glasenapp wiederum zum Angriff bereit steht, der Angriff ist jedoch abhängig vom Eingreifen der Hauptabteilung in Okahandja. Die Hereros befinden sich noch in Owiko- korcro in einer vngemein starken, schwer zugänglichen Stellung. Es befindet sich dort ein Dornendickicht, dessen Länge eine ganze und dessen Breite eine halbe deutsche Meile beträgt. Die Stelle nebst den umliegenden Sammelplätzen der Hereros find für die Artillerie, die nicht nahe an die Li- steren herankommen kann, unerreichbar. Sämtlichen Ver­wundeten geht es gut.

* Merkt«, 24. März. Wie dem Lok.-Anz, aus Paris gemeldet wird, hat die chinesische Regierung dem russischen Militärattachee die Besichtigung der chinesischen Truppen an der Mandschureigreoze unter der Bedingung zugestanden, daß chinesische Offiziere den russischen Inspekteur begleiten. Ein Generalpaß wurde verweigert.

* Nra««schwe!g, 23. März. Nach einer Meldung der Braunschw. Ldsz." unterliegt es keinem Zweifel, daß der Kaiser in seiner vorjährigen Reise nach Kopenhagen seine Annäherung an das Haus Cumberland anstrebte. Durch das geflissentliche Ausweichen des Herzogs, das der Kaiser als einen Affront für sich bezeichnete, habe sich der Kaiser sehr verletzt gefühlt und gegenüber einem hohen Regierungs­beamten geäußert, nun laufe er aber dem Herzog nicht mehr nach. Diese Angabe kann das genannte Blatt als unbedingt verbürgt bezeichnen. Gleichzeitig wird demselben Blatt mit- qeteilt, das Gerücht über eine Verbindung des Hauses Cum­berland mit der kaiserlichen Familie sei keineswegs aus der Luft gegriffen. Die Herzogin habe diesem Plaue sehr sym­pathisch gegenüber gestanden und sei bemüht gewesen, ihren Gemahl dafür zu gewinnen, habe aber keinen Erfolg gehabt, weil eine von Hannover erschienene Abordnung den Herzog gegen diesen Plan eiozunehmen gewußt habe.

* Der Tod eines Kindes infolge von Branntweingenuß wird aus Afchersleöeu (R.-B. Magdeburg) gemeldet. Die Frau eines Kesselschmiedes fand ihren 4jährigen Sohn voll­ständig bewußtlos und starr in ihrer Wohnung vor. Der in einer Flasche avfbewahrte Branntwein, etwa ein halbes Liter, war verschwunden. Der Knabe starb bald.

sj Aus Deutsch Südwefiafrika liegt ein Brief von dem

inzwischen bei Owikokorero gefallenen Lentnant der Reserve Thiesmeyer vor. Thiesmeyer verteidigte im Anfänge des Aufstandes die kleine Station Sceis östlich von Windhuk. Er beklagt sich in seinem Briefe darüber, daß auf der Station nur ein Gewehr Modell 71 mit wenig Munition vorgefun­den wurde, während die Herero mit Modell 88 ausgerüstet waren. Thiesmeyer berichtet auch über Grausamkeiten der Herero, die sich nicht wiedergeben lassen.

Ausländisches.

* Me», 23. März. Großes Aufsehen erregte es, als heute nachmittag die Gattin des wegen eines Sittlichkeits­vergehens steckbrieflich verfolgten und nach der Schweiz ge­flüchteten Professors Beer, welche eigens nach Wien kam, auf offener Straße den angesehenen Advokaten RegierungS- rat Steger mit der Reitpeitsche attakierte, weil er die straf­gerichtliche Verfolgung Beers veranlaßt hatte. Unter enormem Menschenandrange fand heute das Leichenbegäng­nis des ermordeten Ehepaares Swadosch statt. 50,00tz Menschen bildeten in den Straßen Spalier.

* Mev, 24. März. Nach einer Meldung des Wiener TaMatis aus Sofia glaubt man dort bestimmt, daß Eng­land in der makedonischen Reformfrage sich von den üb­rigen Möchten trennen werde. Möglich sei, daß England vereint mit Frankreich und Italien mit einem ganz neuen Projekt hervortreten werde, wonach Makedonien Reformen auf moderner Grundlage erhalten solle. Unterrichtete Persön­lichkeiten erklären übrigens die Balkanlagefür sehrungünstig und den Abbruch der bulgarisch-türkischen Verhandlungen als wahr­scheinlich. In Sofia trafen 12 Schnellfeuerkanonen aus der Fabrik Kreuzot ein.

* Ge««a, 23. März. Russische Agenten suchen am Mittelmeer Schiffsmaterial zu kaufen. Eine französische Ge­sellschaft soll 4 große Schiffe für 40 Mill. Franken ange- boten haben.

* Lo«do«, 23. März. DemDaily Chronicle" wird aus Niutschwang gemeldet: Beim Bombardement von Port Arthur am letzten Donnerstag wurden die Forts vier Stun­den lang beschossen. Zwei Geschütze wurden untauglich ge­macht und 50 Soldaten getötet. Die Chinesen dürfen Port Arthur nicht verlassen und sind außerdem gezwungen, ihre Vorräte an die russische Intendantur zu verkaufen. Dieselbe hat ihnen Bezahlung versprochen. Es heißt, daß drei Kompagnien russischer Truppen in Liaoyaug in Zivilkleiduug angekommen feien.

* Lovdov, 24. März. In den am Handel mit Ma­rokko interessierten kaufmännischen Kreisen herrscht Beun­ruhigung über die Meldung, Großbritannien und Frankreich seien zu einer Vereinbarung gekommen, wonach Marokko Frankreich überlasse« werde. Aus den interessierten Kreisen wurde an de» Minister des Aeußern, Lord Lansdowne, ein Schreiben gerichtet, worin avgefragt wurde, ob die Meldung auf Wahrheit beruhe und welche Vork-Hrungen getroffen seien, um den englischen Handel mit Marokko zu schützen. Lansdowne erwiderte, es sei noch lein Abkommen geschlossen worden, es stehe auch keines zur Erwägung, auf das sich die Ausdrücke anwenden ließen, die in dem an ihn gerichteten Schreiben gebraucht wurden.

sj Ueber den Verrat des russischen Kriegsplans au die Japaner wird derTagt. Rundschau" aus Metersöurg geschrieben: Es ist ein ehemaliger Rittmeister des General- stabs, Jwkow, ein Mann Anfang der vierziger Jahre, der die Schmach auf das russische Offizierkorps geladen hat. Er war zur Haupt-Jntendantur-Verwaltung kommandiert, so daß diese militärische Verwaltungsbehörde, die bereits im letzten russisch-türkischen Kriege die skandalösesten Beweise ihrer völligen Korruption geliefert hat alle Jntendantur- banke« bildeten Damals eine Kette von Spitzbuben, auch jetzt wieder den Anfang mir der Schurkerei gemacht hat. Jwkow, der bereits hingerichtet wurde, hat sich angeblich nicht in schlechten Verhältnissen befunden, war aber Lebe­mann. Er galt als tüchtiger, wenn auch nicht gerade her­vorragender Offizier. Wahrscheinlich hat er seine Stellung im Generalstab schon lange dazu benutzt, wichtige Akten­stücke zum Zwecke des Verkaufs zu kopieren. Die 'Be­

hörde soll seit etwa einem Monat Verdacht geschöpft ha­ben, der bald zur Gewißheit wurde, da Jwkow zuletzt Ziem­lich leichtsinnig zu Werke ging. Mau befürchtet, daß er nicht nur die Pläne der Organisation der Landarmee, son­dern auch den Festungsplan von Port Arthur und anderen russische» Stationen an die Japaner geliefert hat. Der Vorfall macht den denkbar trübsten Eindruck.

* Nach einer Mitteilung desCentral News" aus Foüi» ist die ZeitungNiroku" suspendiert worden, weil sie einen die Japaner beleidigenden russophilen Artikel brachte. Der Verfasser des Artikels hat vier Monate Gefängnis bekommen und den Besitzer desNiroku", der Mitglied des Parlaments ist, will man aus demselben vertreiben.

sj Einige Dutzend Kriegsberichterstatter fitzen nach Lon­doner Zeitungen in Fokio fest. Die japanischen Behörden lassen die Herren nicht aus der Stadt heraus, ihnen graut wohl vor den Berichten, welche manche der Korrespondenten in die W-si setzen würden. Es sind auch schon genug Lügen­peter an Ort und Stelle. Um -ir in TÄio Festgehalteneu zu trösten, läßt ihnen die Regierung voll M Täg Mit­teilen, daß die Erlaubuis zur Abreise nach dem Kriegsschau­platzsehr bald" erfolgen werde.

* Der Winter macht der englischen Expedition in Frört offenbar wehr zu schaffen, als mau anfangs angenommen hatte. Besonders die Jaks, die indischen Ochsen, von deren Verwendung man sich so viel versprach, haben durchaus versagt. Von 4000 Jaks, die als Transporttiere beschafft wurden, leben nnr noch 150 und diese sind vollständig arbeitsunfähig.

js Mekirrg, 24. März. Der hiesige russische Militär- attüchee, der gleichzeitig Militaragent für Nordchiua ist, bat um eineu Passierschein, um die Orte Tschöng und TschauPang besuchen zu dürfen, wo die Truppen des Generals Ma stationiert find. Der Attaches sandte noch einen besonderen Empfehlungsbrief au den General Ma. Das chinesische Auswärtige Amt lehnte das Gesuch ab.

Handel ««d Berkehr.

* Stuttgart, 32. März. (Schlachtviehmarkt.) Erlös auskx Schlachtgewicht: Ochsen: vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht wcrts 7074 Pfg., Farren: (Bullen) vollfleischige, höchsten Schlacht­werts 6061 Pfg., mäßig genährte längere und gut genährte ältere SS60 Pfg.; Kalbeln: vollfleischige, ausgemästete Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 6668 Pfg., Kühe: ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kalbeln und jüngere Kühe 62 bis 65 Pfg., mäßig genährte Kalbeln und Kühe 5456 Pfg., gering genährte Kalbeln und Kühe 38 -40 Pfg,; Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilch­mast) und beste Sau : > er 8588 Pfg., mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 82-84 Pfg, geringe Saugkälber 78 bis 80 Pfg. Schweine: vollfleischige, der feineren Raffen und Kreuzungen bis zu IV4 Jahr 5557 Pfg., fleischige 5455 Pfg., gering entwickelte alte, sowie Sauen und Eber 4345 Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf lebhaft.

Konkurs».

Elektrizitätswerk Zagsthausen, Gesellschaft mit beschränkter Haf­tung. Karl Keck, Schreinermeistcr in Backnang. Karl Blend, Glaser­meister in Göppingen. Friedrich Regelmann, Metzger und Wirt zum Adler in Reichenbach a. F.

"Aus de« Tannen". LLdSL«

wir zum bevorstehenden Quactalwechsel die höfliche Einladung zur Kruenerung der Mestellnug.

Aus den Tnnnen" sich eine rasche und

umfassende Benchterftatt-

ung stets angelegen sein. Wichtige Ereignisse und Tagesbegebenheiten meldet das Blatt zumeist so schnell wie die großen Tageszeitungen. Den Zeit- fragen wird eine erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet, nicht minder den Interessen unserer Gegend, un­serer Landwirtschaft und unserem Gewerbe- und Handelsstand.

Wir bitten um allseitiges Wohlwollen, namentlich um Weiterempfehlung des Blattes.

Die Kedaktio«.

Verantworüicher Redakteur: W. Rieker, Altrnsteig.

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