der menschlichen Natur bestreiten? Jetzt aber sei es Pflicht, de» Aufstand vollständig niederzuwrrfen. Für eine nur ver­mutete Grausamkeit der Deutschen habe Bebel die stärksten Worte der Entrüstung, für die HereroS aber nur Worte der Bewunderung, v. Norm aun (kons.) und Richter (frs. . Vp.) bedauern auf das Tiefste die Worte Bebels jetzt, wo s die deutschen Soldaten Blut und Leben im Kampfe gegen die Hereros einsetzeu. Richter sagt, er wolle jetzt keine An­klagerede gegen die Kolonialverwaltung, noch weniger eine Schutzrede für die Hereros halten. Jetzt heißt es, Leben und Eigentum unserer Landsleute zu schütze». (Lebhafter Beifall.) Schräder (freis. Vp.) und Arendt (Rp.) schließen sich den Vorrednern an. Zu dem Wunsche Schrä­ders nach humaner, schonender Behandlung der Hereros, welche die Missionare geschont haben, bemerkt Arendt, Hu­manität verstehe sich bei den deutschen Soldaten von selbst; aber wenn man jetzt gegenüber den Hereros Schwäche zeigte, würde der Friede nicht lange dauern. Graf Reventlow (wirtsch. Vgg.) charakterisiert das Verhalten Bebels. Bebel (soz.) weist darauf hin, daß man bei de» Kämpfen mit den Hereros immer nur von toten Hereros, nicht von Gefange­nen gehört habe. Das lasse darauf schließen, daß alles niedergemacht werde. Redner sucht seine Behauptung, daß die Weißen Brutalitäten verübt hätten, durch Citate aus einzelnen Zeitungsartikeln zu rechtfertigen. Stöcker (wirtsch. Vgg.) sagt, die Behandlung der Land- uud Haudels- frage sei allerdings ein Grund des Hereroaufstandes; auch seien Wohl geschlechtliche Schandtaten einzelner vorgekommen; aber einzelne Freveltaten können den großen Kolonisations- Prozeß nicht aufhalten. Die Regierung sollte noch mehr Missionare in den Kolonien verwenden und den Krieg nicht mit unnötiger Grausamkeit führen. (Schluß folgt.)

Landesnachrichten.

-n. Köhaulen, 18. März. Im Auftrag des Kgl. Bau­amts für Wasserversorgungswerke war gestern Regierungs­baumeister Groß von Stuttgart hier behufs Uebernahme der im vorigen Jahr erbauten Wasserleitung an die Ge­meinde. Das Resultat der Besichtigung war bezüglich des Rohrnetzes und der Kunstbauten ein vollständig befriedi­gendes, so daß die Uebernahme keinem Anstand unterlag. Mühlebefitzer Ehr. Kempf hier läßt demnächst eine Turbine in seinem Wasserwerk einsetzen. Die Firma Roith in Heidenheim ist mit der Einsetzung beauftragt. Der Be­sitzer beabsichtigt zugleich mit der Einsetzung der Turbine, wodurch die Wasserkraft erheblich gesteigert wird, eine elektrische Kraft- und Beleuchtungsanlage einzurichteu.

* Stnttgart, 17. März. Die Urberreste des ehemaligen Lusthauses werde», da bei der starken Beschädigung derselben eine Wiederherstellung nicht in Frage kommen kann, durch Fürsorge des Königs soweit als möglich erhalten und in den oberen Anlagen und zwar am früheren Reitweg zwischen dem neuen Katharinenstift und dem Ausgang zum Nrckar- straßen-Rondell ausgestellt werden. Damit wird einem Wunsch deS württemb. Geschichts- und Altertumsvereius Rechnung getragen.

* Stuttgart, 18. März. Die Kommission der Abgeord­netenkammer für die Gemeinde- und Bezirksordnung be- j endigte heute die erste Lesung der Gemeindrordnung. In der nächsten Woche wird sie zur Bezirksordnuug übergehen und alsdann die zweite Lesung der beiden Gesetze vornehmen.

ff Stuttgart, 17. März. (Strafkammer.) Frechen Hei­ratsschwindel verübte der 32jähr. verheiratete Hafner Jakob Lausterer aus Münsiugen. Nachdem er um Arbeit zu suchen im Vorjahre hierher gekommen war, knüpfte er intime Be­ziehungen mit der Schwester eines Bekannte», einer hiesigen Köchin an, belog sie, er sei unverheiratet, besitze ein Ver­mögen von über 4000 Mk., größtenteils Sparkasseneinlagen und wußte sie derart zu betören, daß sie sich mit ihm ver- lobte und im Laufe des letzten Jahres ihm ihre Ersparnisse !

Der zunge Kerr.

Bon Leopold Stur».

(Fortsetzung.)

.Vorwärts denn, mein Ritter!" Dies schelmische Wesen stand der vornehmen Schönheit so bezaubernd, daß Georg Eberhard Mühe hatte, seinem Einfluß zu wider­stehen. Er eilte selbst hinaus, die Reitpferde zu beordern, war in wenigen Minuten wieder zurück, und bevor nur Fräulein von Herrenhausen und der Leutnant von Frei- liugen »ud das übrige Gefolge der hohen Herrschaften wußten, was geplant sei, saßen die Fürstin und der Prinz bereits im Sattel. Elisabeth winkte einen Gruß zurück, Georg Eberhard verneigte sich; dann trabten sie davon.

Valeska von Herrenhausen wandte sich mit großen, erstaunten Auge» an Freilingen:Und das bedeutet?"

»Ich bin sprachlos," antwortete jener." Ein leises Durcheinander des Gefolges entstand: .Die Fürstin und der Prinz, die sich heute zum ersten Male von Angesicht zu Angesicht gesehen, allein auf einem Ausritt, selbst ohne einen Reitknecht?

.Eh. Herr von Freilingen l" sagte da Fräulein von Herrenhäuser: und trat mit ihm ein paar Schritte seitwärts.

»Meine Gnädigste?"

»Hören Sie: Meine kleine Cousine Gustel ließ da in ihrem bewußten Schreibrbrief ein paar Worte von zwei Herren rinfließen, die mit Ihnen an jenem Nachmittage zu­sammen gewesen seien. So ganz flüchtig nur.

War der eine von diesen Herren der Prinz?"

Das war für den wackeren Freilingen eine mehr wie bedrohliche Frage; daß ihre wahrheitsgetreue Beantwor­tung dem Prinzen nicht angenehm sein konnte, weil sie aller» lei kleine, mehr boshafte, wie liebenswürdige Klatschereien im Gefolge haben würde, war selbstverständlich. So stak

von mindestens 200 Mk. überließ, um welche sie betrogen bleibt. Lausterer wurde zu 10 Mon. Gefängnis verurteilt.

* (Unbestellbare Briefe.) Die Zahl der unbestellbaren Briefseudungeu nimmt fortgesetzt zu und ist in Württemberg im letzten Jahre auf mehr als 300 000 gestiegen. Da bei der Mehrzahl dieser Sendungen die Unbestellbarkeit auf fehlende oder mangelhafte Adressen zurückzuführen ist, so sollen, um den Absendern das Anbrrngen der Adresse in Erinnerung zu bringen, über den Briefeinwürfen in den Schalterräumen Anschläge mit den Worten: »Adressen nicht vergessen!" angebracht werden, eine Anordnung, die im Reichspostgebiet schon besteht.

* Der 20 Jahre alte Uhrmacher Eugen Hafis von Köirrge« hat seinen eigenen Vater getötet. Soeven stand er deswegen vor dem Schwurgericht in Rottweil. Der junae Mann führte das Uhrmachergeschäft seines Vaters, zu dem er nach seiner Aussage im allgemeinen in einem guten Verhältnis stand. Sein Vater sei aber, so sagt der Sohn, launenhaft und namentlich in letzter Zeit in hohem Grade reizbar gewesen, worunter dessen Frau, die er oft mit Schlägen bedroht, sehr zu leiden hatte. Eines Tages klagte die Mutter ihrem Sohne, daß der Vater kurz vorher nach seiner Heimkehr geschimpft und die Lampe und alles, was ihm in die Hände kam, umgeworfen habe, so daß sie sich vor Angst zur Hausfrau geflüchtet habe. Als der alte Hafis am nächsten Morgen vom Bette aufgestanden war, entfernte er sich mit den Worten: .So, jetzt b'hüt dich Gott, Frau Hafis '." Als er nach einiger Zeit wieder zurück­kehrte, schloß sich die geängstigte Familie m der Werkstatt ein; der Vater begehrte Einlaß und schlug, als ihm dieser verweigert wurde, mit einer Eisenstange die Türe ein. In diesem Augenblick krachte ein Schuß aus einem Gewehr, das der Sohn iu der Hand gehalten, und der alte Hasis sank, ins Herz getroffen, tot nieder. Der Sohn und seine Mutter hatten geglaubt, es werde ein Blutbad absetzen, weil der Vater mit der Stange kam, und der Sohn hatte des­halb geschossen. Der Sobn gab kurz nach der Tat an, er habe aus Angst geschossen, er habe nicht anders können, sonst hätte der Vater ihn totgeschlaqen; vor den Geschwo­renen behauptete er, das Gewehr, dessen Stechschloß ohne sein Wissen gespannt gewesen sein müsse, sei unversehens losgegangcn. Der Sachverständige Oberförster Müller hielt es für wahrscheinlich, daß das Gewehr bei einer Stoß­erschütterung und leichten Berührung des Stechers ohne den Willen des Sohnes losgegangen sei. Die Geschworenen verneinten die auf vorsätzliche, nicht mit Ueberlegung aus­geführte Tötung des Vaters gerichtete Frage, bejahten aber die Frage nach Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr 9 Monaten.

* (Verschiedenes.) In Schnaitheim sprang am Donnerstag nacht ein 20jähr. Mädchen aus dem wegen der Kreuzung langsam in die Station einfahrenden Personcnzua, in der Meinung, er halte im nächsten Augenblick. Das Mädchen brach beide Beine. Bei der Aushebung stellte die Gemeinde Schuf senried den größten und kleinsten Rekruten. Elfterer ist der Metzger Hans Linder ans Schussen- ried mit einer Größe von 1 Mir. 84 Ctm. und einem Körper­gewicht von 270 Pfd; letzterer konnte mit der vorhandenen Meß­vorrichtung gar nicht gemessen werden er wog nur 70 Pfd.!

0 Der in München dienende Einjahrig-Freiwillige Eras richtete an den Abg. Pichler (Ztr.) emen Brief, in dem er gegen seinen Unteroffizier Beschuldigungen erhob, die sich bei der Untersuchung als unzutreffend herausstellten, ebenso wie die Angabe, daß er Eras sich vor Jahren Knochenbrüche zugezogen habe und ihm nun der Dienst zu schwer falle. Herr Pichler übergab den Brief dem Kriegs- minifter. Dieser ließ die Angelegenheit weiter laufen, wäh­rend der Abgeordnete eine vertrauliche Behandlung voraus­

gesetzt hatte. Der Einjährige wurde verurteilt. In dem Prozeß tat Abg. Pichler Aeußerungen, die den Minister zur Stellung der Beleidigungsklage veranlaßten. In der Ab­geordnetenkammer hat nun der Führer des Zentrums er­klärt, der Minister habe jenes Vertrauen verletzt, das zum gedeihlichen Zusammenwirken der Volksvertreter und der Vertreter der Regierung unbedingt notwendig sei. Der Minister erwiderte, daß er an der Manneszucht der Armee nicht ein Jota rütteln lasse. Es gibt Leute, die da sagen, die Stellung des Ministers sei stark erschüttert. Die Ent­scheidung liegt natürlich bei dem Prinzregenten. Ein merk­würdiges Zusammentreffen ist, daß der Einjährige EraS gerade jetzt wegen überftandener Geisteskrankheit und Hysterie aus dem Militärdienst entlassen worden ist. Seine Ange­legenheit wird übrigens noch das Oberkriegsgericht beschäftigen, denn er hat gegen seine Verurteilung Revision eingelegt.

Ausrandifctzes.

* Zwischen England und Frankreich ist, wie aus Marts verlautet, ein Uebereinkommen über verschiedene koloniale Fragen (Marokko, Neufundland, Siam, Egypten) zu stände gekommen.

* Dem Echo de Paris zufolge soll der neue Oberbefehls­haber der russischen Truppen im Osten, General Kuropatkin, auf der Fahrt nach Moskau geäußert habe», er hoffe, den Frieden m Tokio unterzeichnen zu können. Frankreich, Deutschland und Oesterreich-Ungarn seien mit Rußland darin einig, Großbritannien zu verhindern, an einemneuen Ber­liner Vertrage" teilzunehmen.Wir werden niemals Groß­britannien gestatten, sich einzumischen und uns zu hindern von unserem schwer errungenen Siege Vorteil zu ziehen. Korea wird russisch werden."

* Giöraltar, 18. März. Die Reise des deutschen Kaisers führte bei milder Luft und stiller See an wechselnden Pa­noramen vorüber, morgens an dem malerischen Cap Roca, von dessen durch die Brandung uuterhöhltea mächtigen Fel­sen zwei hohe feste Lcuchttürme weit sichtbar emporragen, mittags über diebreiten geldlichen Wasser derTajomünduug vinweg und um 5 Uhr abends am Kap Vincent in nächster Nähe vorbei, dessen groteske, steile Felsformen im Lichte der Abendsonne in mannigfachen Farben leuchteten. Auf der ganzen Fahrt bewegte sich der Kaiser, die schönen Eindrücke der Reise genießend, viel auf Deck.

ff Gibraltar, 18. März. Heute vormittag 8 Uhr kam bei prächtigem Sonnenwetter Kap Spartel in Sicht. Gegen 11 Uhr fuhr derKönig Albert" und derFriedrich Karl" in den inneren Hafen von Gibraltar ein. Das große eng­lische Geschwader lm Hafen hatte Flaggenparade angelegt und feuerte Salut. An Bord des FlaggschiffesBiklorious" spielte die Musik die deutsche Nationalhymne. Die beiden eingetroffenen Schiffe machten an den Bojen fest. Alsbald meldeten sich der deutsche Konsul und Admiral Baredford und der Gouverneur Sir George White bei S. M. dem deutschen Kaiser. Dann machte der Kaiser, der englische Admiralsuniform trug, auf demBiklorious" seinen Besuch.

Ha«vel rr«v Berkehr.

-n Sirnrnersfekd, 17. März. (Marktbericht.) Der gestrige Markt war mit Vieh stark befahren. Händler waien zahlreich am Platz. Gehandelt wurde lebhaft, besonders in Zugochsen, die schöne Preise galten. Sehr gesucht waren Kühe, für die hohe Preise bezahlt wur­den. Die Zufuhr an Schweinen war eine zahlreiche; aber weil die Nachstage nicht bedeutend war, blieb der Handel in Jungschweinen ein flauer.

* Strlttgcrr', 16. März Bei dem im K. Wildpretmagazin oor- genommenen Rauchw-rkverkauf kamen über 100 Bälge von Füchsen, Dachs, Marder und Iltis zum Verkauf. Für Füchse (66 Bälge) wurde für die besseren der hohe Preis von 11 Mk. pro Stück bezahlt (vor. Jahr 9 Mt.), für Edelmarder (12.30 Mk. (vor. Jahr 27 Mk.), für Steinmarder (:6) 15 Mk., für Dachs (1) 4 Mk., für Iltis (26) 5 Mk> Es hatte sich eine größere Anzahl von Kauflustigen einge- funden und es ging der Verkauf ziemlich lebhaft von statten.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

der Offizier bös in der Klemme. Aber es sollte ihm eine unerwartete Hilfe kommen, ein Diener trat heran und be­schiel) ihn zum Herzog, der für die Heimkehr zur Stadt Befehle erteilte. Und nachher wußte Freilingen es so ein­zurichten, daß er mit der Neugierigen nicht mehr allein war.

Elisabeth von Hartenburg und Georg Eberhard wa­ren in schlankem Trab dahin geritten, so lange sie von dem Schlößchen noch beobachtet werden konnte'. Jetzt kamen sie in einen einsamen Waldweg, der von dichtem Nach­wuchs eingefaßt war.

Wie lange haben wir bis zum Jagdhaus?" fragte die Fürstin hastig.

Eine Viertelstunde noch, wenn wir das bisherige Tempo beibehalten."

Daun Galopp!"

Aber Hoheit wollen den Weg bedenken!" mahnte Georg Eberhard.

Vorwärts, ich will keine Minute verlieren!" war die stürmische Antwort.

Der Prinz sah sie überrascht an, aber sie erwiderte nur:Sie wollten uns helfen, Vetter, Sie haben es ver­sprochen !'

Nus?" fragte er eindringlich.

Sie versetzte statt jeder Erklärung ihrem Pferd einen Schlag mit der Reitpeitsche, iu langen Sätzen stürmte der Renner dahin, und Georg Eberhard mußte aufmerken, nicht zurückzubleibe».

In kurzer Frist schimmerte daS Häuschen aus der Ferne herüber, und Elisabeth ließ das schnaubende Pferd langsamer gehen. Georg Eberhard halte scbnell die kleine Lichtung, an welcher das Haus noch im halben Waldver­steck lag, gemustert und überrascht rief er der Fürstin zu:

Hoheit finden nicht die gewünschte Einsamkeit. Ein Forst- deamter, so weit ich zu unterscheiden vermag, wartet drü­ben. Aber ich werde ihn sofort bitten, für erne kurze Zeit sich zu entfernen!"

Ein leuchtendes Purpurrot färbte die edlen Züge Elisabeths, aber aus den Augen blitzte die Helle, sonnige Freude:Vetter!" sagte sie, nichts weiter. Und mit einem Male war Georg Eberhard Alles klar: Der da drüben wartete, von dem sie gewußt halte, daß er warte, war der Erbprinz Bernhard Karl. Es war eine Verabredung ge­wesen und sie war geglückt.

Im nächsten Augenblick hatte der Prinz sden Sattel verlassen, bot Elisabeth die Hand und gewandt schwang sie sich aus den moosigen Watdboden. Man war nur noch fünfzig Schritte etwa von dem kleinen Hause entfernt. Georg Eberhard hielt die beidea Pferde an den Zügeln, und Elisabetd ging schnell dem einsamen Hause zu.

Der Man», welcher drüben gewartet, war wirklich der Erbprinz; er trat zur Tür des Hauses und ließ die Er­sehnte eintreten. Sie hatten kein Wort gesprochen, nicht einmal einen Händedruck mit einander gewechselt, nur die Augeu grüßten einander mit tiefem Empfinden. Der Prinz blieb vor dem schlichten Bau stehen, während Elisabeth mehrere Minuten allein da drinnen verweilte. Die Erinner­ung an den Vater, der hier so gern geweilt, mochte sie doch überwältigt haben; Erbprinz Bernhard Karl grüßte Georg Eberhard mit der Hand, dann warteten Beide schwei­gend, bis die Fürstin wieder erschien. Und nun tauschten sie and der Eroprioz einen herzlichen Händedruck, die Blicke senkten sich tief in emaader. Beide waren so bewegt, daß ihnen einen Augenblick die Worte stockten, und es wäre Wohl daS Natürlichste gewesen, daß ein Kuß Alles sagte, was die Stimme nicht ausdrücken konnte. Aber die Ge­wohnheit, sich za beherrschen, erlosch selbst in dieser Stunde der Freude iu der stillen Einsamkeit nicht. (F. f.)

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