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Auständifches.

* Me«, 26. Febr. Eine Versammlung von sozialistische" Studenten aller Nationen beschloß eine Resolution, worin der alte Wunsch ausgesprochen wird, daß die durch die LLndergier Rußlands heraufbeschworene Schlächterei Ruß- lands im fernen Osten dazu beitrage» wöge, die blutige Schreckensherrschaft durch daS Proletariat zu stürzen. Nach der Versammlung zogen die Studenten vor die russische Bot­schaft, wo sie Schmährufe gegen Rußland ausstießen. Die einschreitende Polizei verhaftete 5 Teilnehmer, die sie zur Wache führte, worauf die Studenten sie in corpore zur Wache begleiteten. Dann verlief sich die Menge.

* (Ein böser Skandal.) In Htom sind bei der dortigen Frrnsprechgesellschaft wegen verschiedener Unregelmäßigkeiten sämtliche Bücher beschlagnahmt worden. Es hat sich heraus­gestellt, daß die Angestellten in geradezu gemeiner Weise ausgcbeutet wurden. Die Telephonistinnen bezogen nämlich zwischen 20 und 50 Lire monatliches Ge,alt. Nach zwanzig Jahren hätten sie das Höchstgehalt 75 Lire monatlich erreichen sollen; aber die Gesellschaft sorgte schon durch Entlassung der ältesten Angestellten dafür, daß sich ihre Ausgaben nicht zu steigern brauchten. Nicht einmal als Arbeiter betrachtete sie ihre Telephonistinnen, um sich au jeder Versicherung vorbeidrücken zu können. Bei jedem s kleinen Versehen regnete es Geldstrafen, so daß die Armen nicht einmal das elende Gehalt am Ende des Monats ganz mit nach Hause nehmen konnten! Und für diese paar Groschen verlangte sie manchmal einen ununterbrochenen Dienst von 18 Stunden! Daß bei dieser Mitteilung des Ministers von verschiedenen Seiten der Kammer un­parlamentarische Ausdrücke fielen, darf uns nicht wunder­nehmen. Das Staunen der Abgeordneten wuchs aber noch, als der Postminister darlegte, wie die Gesellschaft die ihre Sitz in Paris hat während langer Jahre den Staat betrogen hat. So wurde wegen fortgesetzter Steuer­entziehung die römische Telephondirektion zu 16 000 Lire Nachzahlung an den Staat verurteilt. In Mailand hatte die Gesellschaft Anschluß an acht Gemeinden hergestellt, tat jedoch der Regierung gegenüber so, als handle es sich nur um acht neue Abonnenten und zahlte auch nur dement­sprechend an den Staat, statt für alle Abonnenten der acht Gemeinden den abgemachten Ertrag herzugeben. In welcher Weise die Benutzer betrogen wurden, dafür führte der Minister den Fall des Herzogs von Bardi an, dem von der Gesellschaft eine Rechnung unterbreitet wurde über 2500 Lire, während er nur 39 Lire hätte zu zahlen brauchen. Ferner erwähnte der Minister ein öffentliches Rundschreiben der Gesellschaft, wodurch dir Angestellten aufgefordert wur­den, die Benutzer zu hiutergehen. In baldiger Zukunft werden Wohl noch andere Gaunereien ans Licht kommen. - Leider teht jetzt schon fest, daß einige Regierungsvertreter sich be- lechen ließen und darum ein Auge zudrückten. Da der Infug in Venedig die größte Ausdehnung angenommen hatte, hat der Minister ganz einfach die dortige Leitung im Namen der Regierung beschlagnahmt und staatlichen Be­trieb eingeführt. Im ganzen Lande findet dieses forsche Vorgehen Stelluti-Scalas allgemeine Billigung, und man hofft, daß dieser Gesellschaft, die 42 v. H. ihres beteiligten Kapitals jährlich verdiente, gründlich die Gesetze der Mensch­lichkeit und Ehrbarkeit eingeimpft werden.

* Zfgris, 26. Februar. Dem Pariser New-Uotk He­rold Wird aus Tschifu gemeldet, daß 8000 Mann gegen­wärtig an der Vervollständigung der Befestigungsanlagen von Port Arthur arbeiten; die Garnison betrage gegen­wärtig 30 000 Mann. Die Festung sei sehr gut verpro­

viantiert. Die Japaner Hütten keine Aussicht auf irgend einen Erfolg.

* Dijon, 25. Februar. Der Bischof Le Nordez wurde gestern, als er in der Kathedrale predigte, von einem Teil der Kirchenbesucher ausgepfiffe». Diese Kundgebung hängt mit der Weigerung der Seminaristen zusammen, sich von dem republikfreundlichen Bischof zum Priester weihen zu lassen, der auch den Einspruch der Bischöfe gegen die Poli­tik des Kabinetts Combes nicht mit unterschrieben hat. Le Nordez gilt bei dem übrigen Klerus als zu liberal.

* London, 24. Februar. Eine uuitarische Kirchenge- meinde in Leicester, die allerdings nur etwa 150 Mitglieder zählt, wählte Fräulein Gertrud von Petzold aus Thorn zu ihrer Predigerin, nachdem sie drei Probepredigten mit Er­folg gehalten hat. Frl. von Petzolv ist 28 Jahre alt und Tochter eines Offiziers. Sie hat. um sich der geistlichen Laufbahn zu widmen, in Berlin theologische und philo­sophische Vorlesungen gehört.

* London, 26. Febr. Der .Morniug Post" wird aus Wien gemeldet: Es läßt sich kaum mehr verheimlichen, daß seit Beginn des russisch-japanischen Krieges an hiesiger maßgebender Stelle ein militärisches Eingreifen auf dem Balkan in nächster Zeit ins Auge gefaßt wird. Nach Mit­teilungen, die von einer Persönlichkeit des hiesigen aus- i wärtigen Amts stammen, ist bereits die Mobilisierung der Truppen in aller Stille angeorduet worden. Es wird ver­sichert, daß ernste Dinge sich oprbereiten.

ff London, 26. Febr. Die hiesige japanische Gesandt­schaft gibt folgendes amtliche Telegramm aus Tokio vom 25. bekannt: Vier von einigen Torpedobooten begleitete alte Schiffe liefen in der Frühe des 24. in die Einfahrt des Hafens von Port Arthur ein zu dem Zweck, die Hafen- einn-undung zu versperren. Das Ziel, diese Schiffe zum Sinken zu bringen, ist erreicht worden. Offiziere und Mann­schaften sind wohlbehalten zurückgekommen.

ff Aetersönrg, 26. Febr. Aus Port Arthur wird der russischen Telegraphenagentur von heute telegraphiert: Dir Untersuchung der von de» Japanern in den Hafen ge­schickten Brander hat ergeben, daß die Ladung aus Kohle und Kerosin besteht. Im innern Raum befinden sich an- schiinend Minen. Es wurde eine elektrische Batterie mit Leitung vorgefunden. Der in der Nähe des Retwisan liegende japanische Dampfer ist infolge Eindringens von Wasser gesunken. Die Arbeiten an den japanischen Brander­schiffen leitet der Kapitän desSibiriak" mir viel Energie und Mut. Heute früh erschienen mehrere japanische Tor­pedoboote auf der Rhede und wnrden vomRetwisan' und der Küstenartillerie bis zum Morgen beschossen, worauf sie sich zucuckzoge». Am Horizont war seit dem Morgen ein japanisches Geschwader, das anscheinend Transportschiffe deckte, sichtbar. Um 11 Uhr vormittags kam eS näher. Die russische Artillerie eröffnet« das Feuer, welches die Japaner erwiderten. Das Fenergefecht, das etwa 40 Minuten dauerte, blieb ohne sichtbare Resultate. Einzelne Geschosse fielen, ohne Schaden anzurichten, in der Stadt nieder. Man rechnet darauf, daß die Japaner einen Landungsver­such machen werden.

* Mntschwang, 24. Febr. Ja der ganzen Mandschurei wurde eine Proklamation Alexejews verkündet, daß die chinesische Bevölkerung den russischen Truppen helfen müsse, andernfalls sie mit Vernichtung bedroht wird.

* Zu der bereits gemeldeten Hinrichtung dreier Japaner in der Mandschurei wird jetzt noch im einzelnen berichtet: Drei al^ Kulis verkleidete Japaner wurden von der russischen Grenzwache «befangen genommen, als sie sich gerade aoschickten, die Brücke über? Lrn Sangarifluß in die Luft zu sprengen.

Die Untersuchung ergab, daß es japanische Offiziere waren, nämlich Oberst Asfai, Torpedoleutvant Zonki Ascha und Leutnant Kasurata, sämtlich vom Generalstabe. Sie wurden unverzüglich vor ein Kriegsgericht gestellt, zum Tode ver­urteilt und innerhalb 24 Stunden nach ihrer Verhaftung an derselben Brücke aufgehängt, die sie in die Luft zu sprengen beabsichtigten.

* Einer Meldung des .Standard' auS Tientsin zu­folge haben die Russe» aus Rache für den Versuch der Zerstörung der Sungari-Brücke ein großes Dorf nieder- gebrannt und die Einwohner, darunter sieben Frauen, niedergemetzrlt.

* Schanghai, 29. Februar. Aus Weichfing wird ge­schrieben, es gehe das Gerücht, daß Deutschland sich das Recht gesichert habe, in allen Städten der Provinz Schan- tung ein gleichmäßiges Polizeisystem einzuführeu. Die Chinesen nehmen das Gerücht günstig auf.

* TEo. 22. Febr. Die Mannschaften und Passagiere des in der Meerenge von Tsugaru durch die Russen zum Sinken gebrachten japanischen DampfersNakanouramaru" sind, ausgenommen zwei Manu, von den russischen Kriegs­schiffen vor dem Ertrinken gerettet und ausgenommen worden. Sie trafen heute mit einem deutschen Dampfer von Wladiwostok kommend in Nagasaki ein.

* Ans Tokio, 25. Februar erhielt die .Köln. Ztg.' folgendes Telegramm: Sieben russische Kriegsschiffe find durch Torpedos beschädigt. Man befürchtet hier, daß die ruf fische Flotte im Hafen von Port Arthur unter dem Schutze der russischen Torpedoboote in Sicherheit ist, wenn dort freilich auch die Schiffe über 10 000 Tonnen nicht ausgebessert werden können. Japanische Truppentransporte nach Korea können von der russischen Flotte nicht mehr be­lästigt werden, und selbst eine Landung auf der Halbinsel Liantung erscheint möglich. Fremde Schiffe find gechartert, um die regelmäßige Post zu befördern.

* Wie demBerl. Tagebl.' aus Washington gemeldet wird, ist die Frage der Aufstellung Friedrichs des Großen nunmehr geregelt, daS Denkmal erhält seinen Platz vor der Kriegsakademie, die Enthüllung ist für die erste Oktober- Woche an gesetzt.

* Httarv«, 23. Febr. Deutschland hat durch das aus- wärtige und das Kolonialamt in London an Kanada das Ersuchen gerichtet, einen Vertreter zu ernennen, um mit einem deutschen und einem englischen Kommissär eine Re­vision des gegenwärtigen Kampstarifs zu erörtern. Kana­das Stellungnahme dazu ist »och nicht bekannt; wahrschein­lich wird es die Angelegenheit dem Kolonialamt in London überweisen.

* Tripolis (Nordafrika), 24. Febr. Die Stadt Tripolis wurde von einer gewaltigen Ueberschwemmung heimgesucht. Wie viel Menscheu dadurch »«gekommen sind, läßt sich noch nicht feststellen. Der entstandene Schaden ist außerordent­lich groß.

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