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Dann wäre wenigstens das dereinst große Vermögen im Jnlande geblieben, und vielleicht auch die Gefahr vermieden geblieben, die darin liegt, daß unsere echt lutherische Prinzessin jetzt in eine erzkatholische Verwandtschaft hineingerät."
* Kflev, 15. Febr. Eine dritte Talsperre mit einem Kubikinhalt von 3 Millionen Kubikmetern Wasser soll für das Dolmegebiet im Kiespertal erbaut werden. Die Vorarbeiten werden demnächst beginnen.
* Lübeck, 15. Februar. Oberleutnant Ziegler in Oka- haudja meldet: Eine Reihe Farmen der Damaraland- Farmengesellschaft find bis aus ein massives Wohnhaus gänzlich zerstört worden. Vieh und Erntevorräte sind geraubt. Frauen und Kinder reisen nach Deutschland. Die Tabakernte eines Jahres und Tausende von Stück Vieh find geraubt.
* Klbing, 15. Febr. Der Leuchtturm auf den Molen im Frischen Haff gegenüber Reimannsfelde-Panklau, der etwa 4800 Meter entfernt von dem auf dem Molenkopf steht, wurde vom Eis umgeworfen. Durch den gewaltigen Andrang einer Eisfläche von 5800 Quadratmetern geriet das massive Fundament des Turmes ins Wanken. Einige Eisschollen gingen über das Fundament hinweg und warfen den Turm um. Der Turm hatte ein Blinkfeuer, welches dazu diente, den vom oberen Haff nach Elbing und Danzig fahrenden Schiffen den Weg zu weisen.
* Ein Weinfabrikant in der Pfalz lieferte kürzlich einer Firma in Kokmar im Elsaß eine große Sendung Wein. Da der Wein „gestreckt", das heißt mit Wasser und anderen Zutaten vermehrt war, verweigerte die Firma die Annahme. Es kam zum Prozeß und das Gericht erkannte, daß der gestreckte Wein vernichtet werden solle. Der „edle" Wein lief darauf in die Gasse. — Hoffentlich geht die Sache gut ab, meint ein elsässisches Blatt. Jo der Pfalz passierte kürzlich ein Gleiches; auch dort ließ man ein größeres Quantum gefälschten Weines auslaufen; tags darauf gab es in der ganzen Pfalz ein Erdbeben; Mutter Erde hatte diesen Wein nicht vertragen können und Bauchgrimmen bekommen!
Ausländisches.
* Wie«, 16. Febr. Die gestrigen Erörterungen in der ungarischen Delegation, wonach eine Rückwirkung des Krieges auf dem Balkan unvermeidlich fei und die Haltung Bulgariens einen Krieg mit der Türkei als sicher erscheinen lasse, erregen um so größeres Aufsehen, als einzelne Redner auch die Befürchtung ausdrückten, Oesterreich-Ungarn werde schleunigst militärische Maßnahmen ergreifen müssen. An der Börse, wo ein lebhafter Kurssturz eintrat, wurde der Regierungsvertreter befragt, ob die Gerüchte von einer Mobilisierung mehrerer Armeekorps bestätigt würden. Der Befragte erwiderte, er sehe keinen Grund, warum diesen Gerüchten besondere Bedeutung beizulegen sei. Diese Erklärung erzielte keine Beruhigung. Sehr bemerkenswert waren scharfe Angriffe der ungarischen Delegierten gegen Italien, das, wie betout wurde, auf dem Balkan derart vorgehe, daß das Bundesverhältnis gestört erscheine. Man verwies insbesondere auf die äußerst feindliche Haltung der italienischen Presse gegen Oesterreich-Ungarn. Der Minister des Auswärtigen, Graf Goluchowski, wird die diesbezüglichen Interpellationen am nächsten Montag beantworten.
* Narks, 15. Febr. Die Herausgeber der hiesigen Zeitungen beschlossen in einer heute vormittag abgehaltenen Beratung mit allen gegen eine Stimme die Eröffnung einer gemeinsamen Sammlung von Geldbeiträgen zu Gunsten der Verwundeten des russischen Heeres.
ss Aaris, Iß. Febr. Der Agenze Havas wird aus Petersburg gemeldet: Die Flottendemonstration der Japaner an der Mündung öes Daluflusses scheine den Zweck gehabt zu haben, die Aufmerksamkeit der russichen Behörden zu täuschen. Zu gleicher Zeit habe sich im Golfe von Lioutung
unter dem Schutze von Kreuzern eine große Truppenbewegung vollzogen, die auf eine Zerstörung der Eisenbahn im Hinterlande von Port Arthur gerichtet gewesen sei.
* Kana, 15. Febr. In den hiesigen japanischen Kreisen herrscht eine frohe und zuversichtliche Stimmung. In einem Gespräch, das ich mit dem japanischen Gesandten hatte, warnte dieser wiederholt vor den sensationellen Berichten gewisser Blätter über japanische Niederlagen. Tatsächlich sei Korea insoweit im Besitze der Japaner, daß sie in Tschemulpo z. B. ungehindert Truppen in beliebiger Zahl landen könnten. Der Gesandte glaubt, daß die Koreaner, die stark genug durch Handelsinteressen mit Japan verknüpft find, in ihren Sympathien eher zu Japan neigten. Die Russen feien den Koreanern ziemlich unbekannt. Ueberhaupt überschätze mau gern den Einfluß dieses schwachen Volkes. Auf die Beschädigungen der sibirischen Eisenbahn durch Chungusen und andere Horden übergehend, bemerkte der Gesandte, daß auf diese Völker wenig Verlaß sei. Sie haben keine Grundsätze und keine Meinung; wer sie bezahle dem folgen sie.
* London, 15. Febr. Die hiesige japanische Gesandtschaft erhielt eine amtliche Depesche aus Tschifu von gestern, wonach der Kapitän des aus Port Arthur augekommenen amerikanischen Dampfers „Plejades" berichte, daß der von den Japanern beschädigte russische Kreuzer „Askold" am 13. Februar vormsitags im inneren Hafen von Port Arthur gesunken sei. Die russischen Verluste im Kampfe bei Port Arthur würden aus 29 Tote und 60 Verwundete angegeben. Außerdem seien im Gordon Hill-Fort zwei getötet und verschiedene verwundet worden.
* London, 15. Febr. Die „St. James Gazette" meldet aus Kobe vom 12. Febr : Jnfolae des Angriffes der Russen auf unbewaffnete Kauffahrteischiffe beschloß die japanische Regierung, alle ihr in die Hände fallenden russischen Schiffe ohne Rücksicht auf das Datum des Abganges wegzunehmen. Fünf in Sascho beschlagnahmte Kauffahrteifahrer find nun dem Prisengericht überwiesen worden.
* London, 15. Febr. Amtl. Depeschen aus Port Arthur besagen, daß die Japaner am 10. Febr. große Truppenabteilungen bei den Verschanzungen an der Duffbucht ausgeschifft hätten. Man hatte sie landen lassen, dann angegriffen und mit großen Verlusten zurückaeschlagen.
* London, 15. Febr. Russische Kriegsschiffe bombardierten Faktvyama an der Südküste von Honsin. Hierbei fand ein Seegefecht bei Aomory an der Straße von Matsmai statt, wobei 3 Kreuzer des russischen Geschwaders durch Torpedos gesprengt wurden.
* London, 15. Febr. Es erhält sich das Gerücht, daß England gedroht habe, die Insel Lamnos und andere Inseln an den Dardanellen zu besetzen, um die Neutralität dieser Meerenge zu schützen, falls die russische Schwarze Meer-Flotte versuchen sollte, die Dardanellen zu passieren.
* London, 15. Febr. Einer Depesche aus Tientsin zufolge unterdrücken die Japaner alle ungünstigen Nachrichten, um die Chinesen in den Glauben zu versetzen, sie seien unbesiegbar. — Aus Tokio wird gemeldet: Ein Viertel englische Meilen Eisenbahn zwischen Sendai und Asmori ist von russischen Emissären heute gesprengt worden. — Der deutsche Dampfer „Aokohama" ist von dem jopan. Kriegsschiffe „Amagr" gefangen worden. Unter seiner Ladung befand sich eine Sendung Dynamit kür Port Arthur. — Aus Söul wird gemeldet, daß die Japaner eine russische Kohlenstation mit 800 Tons Kohlen auf einer Insel bei Tschemulpo besetzt haben.
* London, 15. Febr. Das Reutcr'sche Bureau meldet aus Jingkau vom 11. d. M.: Infolge des Angriffes der Japaner auf Port Arthur ordnete Admiral Alexejew an, daß alle Zivilpersonen und Ausländer Port Arthur zu verlassen haben. Die Zivilpersonen ließen ihr ganzes Eigentum im Stich. In der Nacht werden die Plätze Port Arthur,
Dalny und die ganze Kwantungküste mit Rücksicht auf mögliche Torpedoangriffe und Angriffe durch Truppen in völliger Finsternis gehalten.
* London, 16. Febr. Die „Central News" melden aus Tientsin vom Montag: 2000 Russen besetzte» heute Niutschwang.
* London, 16. Febr. Der „Star" meldet aus Tientsin der Statthalter Alexejew habe Port Arthur verlassen and soll sich in Mukden befinden.
* Die Sympathien des serbische« Volkes sind nach einem Telegramm der „Voss. Ztg." auf der Seite Rußlands. Die Belgrader Bevölkerung wird dem Zaren telegraphisch ihre Sympathien versichern und den Russen Waffenerfolg wünschen. In allen Kirchen Serbiens werde» Gebete für den Sieg Rußlands veranstaltet. Das Organ der bulgarilchen Regierung hingegen erklärt, daß Bulgarien mit großer Aufmerksamkeit den Krieg in Ostasien verfolgen müsse, da in seinem Verlauf auch für Bulgarien wichtige Augenblicke eiutreten könnten.
* Koustantinopek, 15. Februar. Konsulardepesche» aus Uesküb und Prizren melden, im Gebiete von Djawoka hätten zwischen oppositionellen Albanesen und türkischen Truppen Kämpfe stattgefunden, über die Einzelheiten noch fehlen. Die Bewegung beginnt sich auf das Gebiet von Djuma auszudehneu.
* Aingkau, 13. Febr. England verlangte von Admiral Alexejew eine Erklärung wegen der Zurückhaltung englischer Schiffe in Port Arthur und forderte gleichzeitig deren Freigabe. Admiral Alexejew antwortete, die Schiffe seien jetzt freigegeben; sie seien vorher zurückgehalten worden, weil sich japanische Untertanen an Bord befanden. Diese Erklärung wird hier nicht als befriedigend angesehen.
* Ein Reuter-Telegramm aus Gschlfn meldet, daß ein Teil deS russischen Geschwaders am Samstag abend aus Port Arthur heranskam.
* Kokio, 15. Febr. Zu einem Fest, das beim Kaiser ftattfand, waren nur 2 Europäer geladen, darunter ei» Deutscher namens Brlz. (Beiz stammt aus Stuttgart) Nach einem hier eingetroffenen Bericht sind 7 russ. Schiffe bei Port Arthur gesunken.
* Söul, 13. Febr. Der hiesige japanische Gesandte erteilte dem Kaiser von Korea den Rat, Diyonyik, der tatsächlich Diktator des Landes und ein großer Russenfreund sei, verhaften zu lassen.
* Die Japaner baben der russ. Gesandtschaft in Söul den Befehl erteilt, Korea sofort zu verlasse«.
* Kapstadt, 14. Febr. Bei den Wahlen zum Kap-Parlament ist die afrikanische Partei mit drei Stimmen unterlegen. Ein Ministerium Jameson ist gegenwärtig wahrscheinlich.
Handel rnrd Verkehr
* Stuttgart, 13. Febr. (Schlachtviehmarkt.) Erlös aus Vr Schlachtgewicht: Ochsen: vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht Werts 72—74 Pfg., Farren: (Bullen) vollfleischige, höchsten Schlachtwerts 61—62 Pfg., mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 59—6« Pfg.; Kalbeln: vollfleischigc, ausgemästere Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 67—68 Pfg., Kühe: ältere auJaemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kacheln und jüngere Kühe 65 bis 66 Pfg., mäßig genährte Kacheln und Kühe 60—61 Pfg., gering genährte Kalbeln und Kühe 36 -46 Pfg ; Kälber: feinste Mastkälber (Vollmllch- mast) und beste Saugkälber 86—90 Pfg., mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 83-86 Pfg. Schweine: vollfleischige, der feineren fassen und Kreuzungen bis zu l V, Jahr 56—57 Pfg, fleischige 54—55 Pfg., gering entwickelte alte, sowie Sauen und Eber 42—47 Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf mittelmäßig.
* Stuttgart. 15. Febr. Mehlpreise per 100 Kilo inklusive Sack: Mehl Nr. 0:28.50-29 Mk., dto. Ur.1: 26.50-27 Mk., dto. Ar. 3: 25- 25.50 Mk., dto. Nr. 3: 23.50-24 dto. Mk.. Nr. 4: 20.50-21 Mark. Suppengries 28.50-29. Mk. Kleie 9 Mk.
* Marpingen a K., 10. Febr. (Viehmarkt.) Zngeführt wor
den siiw im ganzen 1579 Stück, worunter 143 Ochsen. Der Handel ging etwas flau, bei gedrückten Preisen. Gesucht war, wie immer, fette und gut angefletschte Ware, aber auch da erhielt mancher kaum, was ihm am Januarmarkt geboten war._
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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regen, das heißt, ich darf offen spreche», wie zu einem i Gleichen?"
„Das darfst und sollst Du, wie immer!"
„Nun wohl; Hoheit Astrid zweifelhaft, ob nicht die Leidenschaft den Sieg über den kühl rechnenden Verstand c davon tragen könnte, mit anderen Worten, ob nicht der
Prinz Georg Eberhard von Hohenburg in einem Augenblick stürmischer Bewegung Fräulein Ernestine Grimm Herz und Hand aubieten und damit einen Schritt tun könnte, nach welchem es für einen Ehrenmann kein Zurück gibt. Nicht wahr, so ist es?*
„So ist es!"
„Nun wohl; selbst wenn der Prinz Georg Eberhard die verhängnisvollen Worte sprechen sollte, so würde ich für ihn doch keine Gefahr sehen!"
„Ich verstehe Dich nicht!"
Doktor Greif wartete wohl eine Minute, bevor er zur Antwort gab: „Ich fürchte keine Gefahr, weil ich nicht glaube, daß dies Fräulein Grimm den Prinzen Georg Eberhard erhören wird." Er tat einen tiefen Atemzug, als ob er sagen wollte. „Gott sei Dank, daß es heraus ist !"
Der Prinz hatte die Worte zweifellos verstanden, aber doch ihren Sinn nicht völlig erfaßt. Scheinbar ruhig bemerkte er: „Bitte sage das noch einmal!" Und Greif wiederholte die Worte. Nun hatte Georg Eberhard wirklich verstanden. Was er tat, sah zunächst nicht sonderlich beunruhigend aus. Er leerte sein Glas, füllte es von Neuem, sah nach seiner Uhr, lauschte auf die ferne Juch- Heirassa-Mustk vom Schützenfest, blickte lange gen Himmel und wandte sich dann wieder seinem Gegenüber zu.
„Also so meintest Du, daß es steht." Er sprach ruhig, aber seine Stimme klang trocken und heiser.
„O Weh, armer Freund und ärmerer Prinz, da habe ich Dir doch eine gar zu bittere Medizi« gegeben; aber wenn
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sie nur hilft!" dachte Dr. Greif teilnahmsvoll. Und laut erwiderte er: „Das ist allerdings meine Ueberzeugung!" !
„Du kannst wirklich sehr geradeaus sein, Werner!" -
„Hoheit forderten das!" !
Der Prinz stieß einen leisen Pfiff aus, strich mit der ! Hand über sein welliges Haar und sagte dann ergeben: § „Daß ich von einem kleinen Mädel so gering eingeschätzt i werden könnte, das hätte ich denn doch nicht für möglich , gehalten. Mags drum sein, Daß dies energische junge Mäd- ! chen ans meinen kleinen Titel nicht soviel gegeben hätte, wie ° andere, die ich kenne, aber daß sie auch den aufrichtig und > ehrlich ihr Herz und ihre Hand begehrenden Georg Eberhard ohne weiteres ablaufen lassen "könnte — denn darauf kommt es doch hinaus, was Du gesagt hast, Werner — das hätte ich in der Tat nicht geglaubt. Aber Du weiser Menschenkenner behauptest es, — also . .
„Hoheit, ich bitte, sich die Sache nicht zu Herzen zu nehmen," fiel Greif warmen Tones rin, „sonvern sich daran zu erinnern, daß es sich um eine rein akademische Erörterung handelte."
„Und ich will mir gar nicht zu viel auf die von Hoheit gerühmte Menschenkenntnis embilden, sondern einfach sagen, warum ich zu meiner Schlußfolgerung gekommen bin. Ein junges Mädchen, das so kaltblütig und sicher auftritt, vom Butlern erzählt und einen Blumenkohlkopf selbst gekauft hat, das weiß seine Zukunft entschieden. Dies Fräulein Grimm hat bereits gewählt, und Hoheit werden wohl selbst sagen, daß fie nicht so aussieht, als würde sie einen einmal gefaßten Entschluß ändern."
Der Prinz nickte und reichte seinem Freunde stumm die Hand; er wußte Jenem unbedingt Recht gebe», aber eine leise Stimme sagte ihm, daß doch nicht Alles so sei. Wie es sei, darauf aber blieb die Antwort aus. Drüben klang eine schwermütige Volksweise. Georg Eberhard summte fie mit-
„So da wären wir, Gott Lob! Und niemand ist in dem Verandazimmer, wir können es bis zum Abgang unseres Zuges behalten? Besten Dank!" Fräulein Lemme sprach's zu der knixenden Wirtin der „Waldhalle", die sich in Höflichkeiten nicht genug tun, aber bei einem Blick auf Eruestiues strahlendes Gesicht ein schelmisches Lächeln nicht vexberge» konnte. Die junge Dame sah wirklich nicht so aus, daß Benedikts große Geheimniskrämerei nötig gewesen wäre, aber es war nun einmal gesagt, und so mußte es dabei bleiben.
„Die Herrschaften wünschen Kaffee? Und ich habe ganz frischen delikaten Kuchen I" „Lemmcheo," Gustel von Brandfels und Trude von Gernsheim nickten vergnügt, denn der Kaffee der „Waldhalle" war ebenso berühmt, wie der von der Wirtin selbst hergestellte Kuchen.
„Also . . ."
„Nein, ich will keinen Kaffee," erklärte da Ernestine. „Erstens habe ich im Speisewagen getrunken, und zweitens habe ich Hunger." Fräulein Lemme versynk im Geiste schon wieder in den Erdboden, und Gustel leistete ihr darin ein Stück Gesellschaft. Dieser Appetit!
„Wo ist Benedikt? fragte Ernestine weiter. „Der weiß auf zehn Meilen in der Runde, waS es in jedem Wirtshaus am Besten gibt."
„Er sitzt im Nebenzimmer, ich werde ihn sogleich rufen!" erwiderte dienstwillig die Wirtin. Indessen Fräulein Lemme legte sich ins Mittel.
„Lassen Sie ihn nur, liebe Frau, und bringen Sie dafür unserer Durchlaucht ein Schiukenbrödchen und ein Glas Milch! Nicht wahr, es konveniert Ihnen, Prinzessin?"
(Fortsetzung folgt.)—
* (Frommer Wunsch derEngländer.) „Wenn
man nnr diesen Russen in Ostasien einen ja—panischen Schrecken einjage:; könnte!"