wurde das Londoner Bureau der japanische» Dampfschiffge­sellschaft Nippon Anse» Kaiha offiziell von Tokio benach­richtigt, daß der Dampferverkehr dieser Linie mit Europa sofort bis auf weiteres aufzuhören hat. Alle verfügbaren Dampfer dieser Linie find als Traneportdampfer von der Regierung gechartert worden. Man glaubt, daß auch die Dampfer anderer japanischer Linien requiriert find. Die Nippon Unsen Kaisha hat 78 Dampfer, von denen 16 über 6000 Tonnen Gehalt haben; alle Dampfer bis auf vier find jetzt in japanischen Gewässern.

ss London, 31. Jan. Die Firma Vickers und Maxim in Barrow und die Firma Armstrong in New-Castle erhielten Anweisung, den Bau und die vollständige Kriegsausrüstuug zweier Schlachtschiffe für Japan so schnell als möglich vorzu- nehmen. Jedes Schiff soll 16 400 Tonnen und 19 Knoten haben und schwerer armiert werden als die besten Schlacht­schiffe der englischen Flotte.

ff Khristianla, 31. Jan. Heute ist hier der Direktor der Lauvmaunsbank aus Aalesund eingetroffen, um zu ver­suchen, das durch das Feuer vernichtete Papiergeld un Be­trage von 5000 Kronen bei der Bank von Norwegen einzulösen.

ff Aalesund, 31. Januar. Der französische Torpedo­kreuzerCassini" ist heute vormittag hier eingetroffen uud wird morgen seine Ladung löschen. An Bord der Phönizia fand heute vormittag der erste Gottesdienst nach dem Brande statt, an welchem 800 Personen teilnahmeu. Die Feier war von ergreifender Wirkung. Pfarrer Dahl aus Aalejund schloß seine Predigt mit einem Dankgebet für Kaiser Wilhelm und sein Haus.

* AakestMd, 31. Jan. Unter den Trümmern fand man Neberreste mehrerer Verbrannter.

ff Auf dem Aalkarr ziehen sich die Gewitterwolken wie­der recht uuheildrohend zusammen. Bulgarien, das bisher schon nach Kräften zur Schüruag eines neuen mazedonischen Aufstandes beigetragen hatte, glaubt jetzt einen besonderen Grund zu haben, mit der Türkei Abrechnung zu halten. Die Sache liegt folgendermaßen. Die Anwesenheit der öster­reichisch-ungarischen und russischen Zivilagenten, die täglich mehrstündige Konferenzen mit dem mazedonischen General- gouverneur Hilmi Pascha haben, hat letzterem zu einer Be­sichtigung des Gefängnisses von Jedikate Anlaß geboten. Die Entdeckungen, die er dort machte, waren fürchterliche. In dem Gefängnis waren 15 000 Menschen interniert, ob­wohl dasselbe noch nicht Raum für den dritten Teil der Menschenmenge zählt. Die Gefangenen waren wie die Schafe zusammengepfercht und über einander geschichtet, so daß den elementarsten gesundheitlichen und Humanitären Forderungen Hohn gesprochen wurde. Hilmi Pascha ord­nete infolgedessen sofort die Ueberführung der Hälfte der Internierten in ein m der Nähe gelegenes Hospital an, das zur Gefangenen-Aufnahmr schleunigst hergerichtet wird. In Bulgarien hat diese 'Anordnung Bestürzung hervorgerufen. Man sagt dort, wenn die türkische Regierung sich zur Inter­nierung von Gefangenen in bauliche Unkosten stürzt, dann denkt sie auch nicht an eine Freilassung und schlägt ihre dem bulgarischen Agenten gemachte Zusage betreffs einer Amnestie in den Wind. Wird die Amnestie der wegen Be­teiligung am Aufstande gefangen gesetzten Mazedonier nicht gewährt, dann wird m ganz Bulgarien ein Sturm entfesselt, der den glimmenden Aufruhrfunken zu Heller Flamme ent­facht.

ff Gieutstv, 31. Jan. (Reutermeldung.) Einem Tele­gramm zufolge sucht Rußland weitere 30,000 Tons Kaipinz- kohle anzukaufen, die innerhalb weniger Tage »ach Port Arthur geliefert werden sollen.

* ßharleslsw (Südkarolinen), 30. Jan. Der englische DampferManhatta" liegt brennend vor der Hafenbarre. Er hat eine Ladung von 30,000 Ballen Baumwolle.

* Eine der leistungsfähigsten amerikanischen Industrien

ist die Schuhfabrikation. Die Ausfuhr stieg von ^ Millionen Dollars im Jahre 1892 auf 7 Millionen im letzten Jahr. Die Hauptkunden der amerikanischen Schuhwaremndustrie sind England, Deutschland, Belgien, Frankreich, Dänemark und die Niederlande. England kaufte im letzten Jahre nahezu 1 Million Paar Schuhe und Stiefel im Werte von über 3*Z Millionen Dollars, Deutschland 190 000 Paar im Werte von 337 000 Dollars. Auch Kanada, Mexiko, Kuba und Australien beziehen zum großen Teile ihre Schuhwaren aus den Vereinigten Staaten. Es ist besonders interessant, daß auch die britische Schuhwaremndustrie im raschen Wachsen begriffen ist, und daß Großbritannien im Jahre 1903 rund 9 Vs Millionen Schuhwaren im Werte von über 91/4 Millionen Dollars ausführte. Wie es auch mit deutschen Fabrikaten vielfach der Fall ist, erzielen die amerikanischen Schuhwaren in England einen viel niedrigeren Preis als in der Union: der einheimische Verbrancher hat den Verlust zumteil gut zu machen, der durch den kostspieligen Wettbewerb im Ans­lande entsteht.

Vermischtes.

* (Sparen, Sparen!) Vom Sparen ist in der letzte» Zeit wieder.mal viel die Rede. Einer meinte sogar, mit einer geschickten Sparkomödie die ganze Sozialdemokratie auf einmal tot machen zu können. Aber mehr als Worte und Pläne wirken doch gute Beispiele. Aus den Aufzeich­nungen eines Pfarrherrn imLand" sei darum etwas aus einer ländlichen Pfennigsparkasse mitgeteilt. Spät am Abend war's, bei der Lampe saßen wir, da geht die Haustürklinge! und herein tritt ein kleines Büblein und sagt schüchtern sein Guten Abend".Büble, was willst?" so wird es be­grüßt. Und der kleine 5jährige Knirps fordert sich frisch, seine Schüchternheit vergessend, ein Psenuigsparkassenbuch. Ich möcht auch einlegen," so hat er gesagt.Das ist brav Kind," so sag' ich ihm und schreibe ihm aus seinen Namen Hansjörg G." ein Sparkassenbuch.Jetzt gib mal her, was Du hast I" Ein Griff in die Tasche, da kams heraus. Und was war's, was das Kind mir stolz auf seinen Besitz überreichte, ein Pfennig, also ein Kapital, unter dem man wohl das Sparen nicht gut anfangeu kann. Was war das? War das Ulk, oder wie sie hier sagen,Schind­luder", das man mit meiner damals neuen Einrichtung treiben wollte seitens einer Familie, von der ich wußte, daß ihr alles Nene verhaßt war? Nein, unser Büblein erzählte uns, daß freilich Vater und Mutter es nicht geschickt hät­ten. Den Pfennig hätte es gefunden und gleich gedacht, das bring ich dem Herrn Pfarrer in die Kaff'." Lachend schrieb ich ihm den Pfennig gut. Befitzpcotzig ging es ab, schlug die Tür zu; es war ja jetzt Kapitalist. Nicht lange und der Vater unseres Hansjörg kommt und entschuldigt sich und sein Kind, indem er sagt:Wir Habens ja na­türlich mit dem einen Pfennig nicht geschickt. Und um das vermeintliche Unrecht des Kindes gut zu machen, legt er ihm eine volle Mark noch ein, brnwmeud : das Kind hätt's ja gar nicht nötig, es würde ja cineweg für es gesorgt, und viel hielte er von der ganzen Sache nicht. Ein Wort gab das andere. Und heute? Aus dem kleinen Hans­jörg ist der große, bereits konfirmierte Johann Georg ge­worden, der mit seinem braunen Sparbüchlein in der Hand gar oft noch ins Pfarrhaus kam, und wenn sein Huhn ihm gelegt oder die Himbeerernte, der Heidelbeerstrich und an­dere Verdienstquellen des kleinen Volkes ihren Ertrag ihm abgeworfen hatten. Später halfen Großvater und Groß­mutter, auch Gotti und Götti (Taufpaten) steuerten ein we­nig bei. Das erste Heft ist voll, nachdem es 7 Jahre lang dem kleinen Sparer gedient, das zweite schon halb voll und dreistellig die Zahl, die darin geschrieben steht. Jetzt schafft er mit Hammer und Kelle als Maurer, besucht nebenbei die Gewerbeschule drunten in der Stadt. Neulich kam er,

legte das abgegriffene Sparbuch und ein blankes Zehnmark­stück auf den Tisch:Ist selbst verdientes Geld, Herr Pfarrer."Recht so, Hansjörg, und wofür sparst Du jetzt, schon für die Soldatenzeit?"Nein, aber nach Stuttgart will ich auf die Baugewerbeschule. Und Wests dem Vater zu viel wird wir sind eben gar viele am Tisch will ich selbst vorwärts mit selbsterspartem, langsam gesammeltem Geld." Meinst Du nicht, lieber Leser, daß der Hans­jörg vorwärts kommt und ein Mensch wird, der später wie in der Jugend mit seinem Gelde umzugehen weiß? Ich glaube und hoffe es!

* (Lieber sterben als heiraten!) Eine an dramatischen Scene« reiche Verhandlung, so berichtet das Neue Wiener Tagblatt vom 27. Januar aus Wien, spielte sich vor dem Bezirksgerichte Josephstadt ab, als sich der Schlosser Joseph Spurny auf Anzeige seiner ehemaligen Braut Gabriele K. wegen Verführung unter nichteingehaltenem Ehegelöbniffe zu verantworten hatte. Er war des Tatsächlichen geständig,

' erklärte aber sofort, jede verdiente Strafe anzunchmen

I und wäre es der Tod! aber heiraten werde er die An­zeigen« nie! Diese begann händeringend zu schluchzen und rief aus:Peperl!" Mach mich nicht unglücklich, ich kann ohne Dich nicht leben, ich geh' in den Tod!" Da sich diese Scene wiederholte, mußte das Mädchen während eines Teiles der Verhandlung außerhalb des Gerichtssaales bleiben. Der Richter versuchte den Angeklagten zu veranlassen, sein Eheversprechen zu erfüllen. Der junge Mann weigerte sich entschieden, das zu tun, und führte für seinen Entschluß Gründe an, die sich der Veröffentlichung entziehen. Ga­briele K. wird wieder in den Saal gerufen und der Richter hielt ihr die Angaben des Angeklagten vor. Statt aller Antwort fällt sie ihm um den Hals und ruft:Komm doch wieder zu mir ich werd' ja jetzt anders sein!" Er wehrte sie ab nnd ruft:Lieber den Tod!" Richter:Solche Scenen können wir hier nicht dulden!" Zeugin:Ich will nur, daß er ums Himmelswillen wieder zu mir kommt; (händeringend): ich muß sonst sterben." Richter:Zn einer solchen Vereinigung ist das Gericht nicht da! Hier handelt es sich nur darum, ob er zu bestrafen ist!" Zeugin:Das will ich ja nicht!" Richter:Das hängt auch gar nicht von Ihnen ab!" Zeugin:O Gott! Ich werde w,.hnsinnig! (Zum Angeklagten): So geh', Peperl! Versprich, daß Du wieder zu mir zurückkommst!" Angeklagter:Nein, ich kann mit Dir nicht leben! Wenn ich's verdien', will ich gestraft werden!" Der Richter erhebt sich zur Urteilsverkündigung da wüst sich das Mädchen vor ben Angeklagten aus die Knie, faßt seine Hände und schreit:Sei nur wieder gut und versprich, daß Du zu mir kommst!" Der Angeklagte reißt sich los und ruft abermals:Lieber den Tod!" Das Mädchen schluchzt krampfhaft. Der Richter nöügt sie auf­zustehen und verkündet sodann das Urteil: Der Angeklagte wird sreigesprochen, da das Gericht nicht die Überzeugung gewinnen konnte, daß eine Verführung vorliege.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

Kathreiner s Malzkaffee

hat sich überall dort besonders eingebürgert, wo man bei der Auswahl der Speisen und Getränke den Hauptwert auf deren gesundheitsfördernde Eigenschaften legt: in der Familie, in Erziehungs-Anstalten, in geistlichen Gemeinschaften, in Krankenhäusern, in Sanatorien u. s. w. Das ist selbstverständlich kein Zufall, sondern einfach die natürliche Folge der ausgezeichneten Er­fahrungen, die man mit Kathreiners Malzkaffee als täglichem Genuß mittel überall gemacht hat.

tiger Freund, lieber Werver, doch eben deshalb will ich ! tun, was Du verlangst. Unter einer Bedingung!"

Hoheit haben zu befehlen I"

Ich befehle Dir nie etwas, Du kennst mich doch, am allerwenigsten auf dieser frohen Reise, die ich ohne Deine Begleitung nie hätte machen dürfen. Das weißt Du selbst am Besten. Werner, denke an den Abschieds­sermon des durchlauchtigen Herrn Onkels; wenn Du nicht Deine Seele und Deine Ehre für mein Wohlverhalten verpfändet hättest, wir wären nie von dannen gekommen."

Also, worum es sich handelt: Wir fahren mit bis zur Station für die Sekundärbahn nach Freudau. Da keh­ren wir um auf mein Ehrenwort."

Hoheit, muß das sein?" j

Nein, mein Freund, cs muß rächt sein! Aber weißt ; Du, von allen werblichen Wesen, die ich je geschaut, hat mir keines so gefallen, wie ach, lache n cht, Werner, ich weiß, was Du sagen willst, diese energische Blondine, die sich für Blumenkohl interessiert und buttern kann, wird das Töchterlein eines Krautjunkers sein, und die Poesie wird schwinden bei genauerer Bekanntschaft, aber mag's drum sein! Hinter dieser gescheidten Stirn, hinter diesen lustigen Augen und hinter dem frischen Wesen steckt wenigstens nicht die furchtbare Verehrung und na, seien wir ganz offen Neugier, an die ich sonst gewöhnt bin. Diese Tini so jagte ja wohl die eine der anderen jungen Damen, sieht mich über die Achsel «n, das tut wirklich einmal Wohl. Oder es imponiert! Also, Werner, mein Mentor uud Reise­marschall was wird?"

Wir haben einzusteigen, Hoheit, in einer Minute geht der Zag nach Freudau ab," war die herzliche Ant­wort. Und als Georg Eberhard hastig sich in den Speise­wagen schwang, flog über das nachdenkliche Gesicht Dr. Werner Greifs etwas wie ein ironisches Lächeln.Eine Torheit mag es sein, aber es wird ihm gut tun, wenn er

auch einmal etwas von oben herab angesehen wird, unser Prmz Georg Eberhard."

Der Dr. Werner Greif war ein kluger Kopf und Menschen kundiger Mann, trotzdem er nur wenige Jahre älter war, als sein junger fürstlicher Freund. Und er war auch ein grundgelehrter Mann in seinen jungen Jahren; die Chemie war in der Tat sein Spezialfach und sie hatte dem betagten Herzog Dagobert, dem Groß-Oheim des jungen Herrn es vornehmlich angetan, denn Dr. Greif war im Stande gewesen, industriellen Unternehmungen des fürst­lichen Hauses neuen Aufschwung zu verleihen; aber der Chemiker Dr. Greif vergaß doch in diesem Augenblick völlig die allbekannte Tatsache, daß gute Kohle um so Heller und ^ heißer brennt, je mehr sie mit Wasser besprengt wird.

^ Ernestine Goldenberg der Dcktor hatte freilich nur ihren Vornamen vernommen, sollte Georg Eberhard gewissermaßen entnüchtern. Aber diese frische Mädchenuatur war für den jungen Herrn auch nichts Anderes, wie klares Wasser auf brennkräftige Kohlen.

Der Speisewagen des Zuges war dicht gefüllt, außer in dem eigentlichen Speiseraum war auch in der Raucher- Abteilung desselben gedeckt und die aufwartenden Kellner hatten alle Hände voll zu tun. FürFräulein Agnes Lemme nnd ihre drei jungen Begleiterinnen war ein Tisch reserviert gewesen, ebenso auch für Georg Eberhard und Dr. Werner Greif. Und der Zufall hatte es gewollt, daß die beiden Tische, einer zu vier, der andere zu zwei Plätzen, gerade in emer Flucht standen.Lemmcheu" machte etwas erzürnte Augen, es war indessen nicht allzuschlimm, die sanfte Trude glänzte über das ganze stille Antlitz, und auch die stolze Gustel Brandfels atmete etwas auf, als die beiden neuen Bekannten von vorhin erschienen. Es war indem meist von j außerordentlich steifen Gästen besuchten Wagen zwar sehr feierlich und zeremoniös, aber auch grenzenlos lang­

weilig zugegangen; das Klappern der Suppenlöffel, das Klackern öes eingeschenkten Weines und der diversenWas­ser" war das einzige Geräusch bisher gewesen, abgesehen von dem Raffeln des Wagens und dem Bellen eines Schoßhundes, den eine englische Miß mit in den Wagen genommen hatte, der aber nun infolge eines vor- lautem Geheul begleiteten Fußtritt-Zwischenfalles diese Gefilde des Mittagsmahles wieder räumen mußte, nicht ohne heftigen Protest der Besitzerin, und einem dienstbaren Geist zur Aufsicht übergeben wurde.

Aber Durchlaucht Ernestine! Es war ein ganz eigener Blick, mit der sie die ihnen folgenden beiden Herren musterte. Vorhin, im Wagen dritter Klaffe, hatte ihr das kleine Aben­teuer, wie sie in Gedanken sich burschikos ausdrückte,riesiges Vergnügen" bereuet. Aber nun ? DieserCommis Voyageur" und sein Freund folgten ihnen auch hierher! War das keine Unverschämtheit, so sah es einer solchen doch ziemlich ähnlich. Ernestine Goldenberg stammte aus einer Seiten­linie des hohen Hauses, die mit allem anderen eher, als mit irdische» Mitteln überreichlich gesegnet war; ihre frische und frohe Natur, der lange Aufenthalt bei der grundgut- mütigeu Großmama, der greisen Durchlaucht Thekla, die ungebundene Lebensweise unter ergebenen Dienern, Tini hatte bei der bejahrtenherrschaftlichen Mamsell", wie sich das Wirtschaftsfräulein Amaude des Schloßgutes Goldenberg nenne» ließ, wirklich das Buttern erlernt, hatte sie von allem kindischen Hochmut ferngehalten: sie hatte mit Alters- Genossen aus dem Dorfe, wie aus den benachbarten Stadt- und Adels-Familten getollt, wie mit ihres Gleichen, einmal sogar war sie ans einem Ponny mit einem jungen Kavalier um die Wette geritten, derart, daß eine arme Eierfrau aus dem Dorfe Goldenberg in den Chauffeegraben vor Schreck gefallen war, aber sie konnte es von jeher schwer verzeihen, wenn sie meinte, irgendwer wollte sie zum Besten haben, sie etwas aufzieher. (Fortsetzung folgt.)