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* Köln, 17. Jan. (Der Arzt als Mörder.) Doktor Braunstein, ein 45jähriger Mann, zog im Jahre 1903 nach Halle a. S., wo er in der Wuchererstraße eine Wohnung mietete, angeblich um an der Universität Vorlesungen zu hören. Bald darauf lernte er das 36 Jahre alte Fräulein Minna Wege kennen. Er bewarb sich um die Dame und wußte sie derart zu umgarnen, daß sie mit ihm die Ehe einging. Die Hochzeit wurde am 12. November vorigen Jahres in einem Hotel in Halle gefeiert. Nach Aufhebung der Tafel hatte Br. nichts Eiligeres zu tun, als mit seiner jungen Frau und deren Vermögen die Stadt zu verlassen. Fräulein W. besaß ein Vermögen von 150000 Mark, wo­von 70000 Mark in Hypotheken fest angelegt, 80 000 Mk. aber leicht realisierbar waren. Mit 80 000 Mark begab sich das Neuvermählte Ehepaar auf die Hochzeitsreise; Fräulein W. war mit der Flüssigmachung der Summe ein­verstanden, weil Dr. B. mit ihr vereinbart hatte, sich nach der Rückkehr von der Reise in München ansässig zu machen und seine ärztliche Praxis aufzunehmen. Nach einiger Zeit erhielt die Cousine der jungen Frau von dieser eine Post­karte aus Sau Remo, worauf sie schrieb, daß sie sich sehr krank und elend fühle; das Unwohlsein sei nach dem Ge­nüsse eines Beefsteaks eingetreten, und sie vermute, daß ihr Mann sie vergiftet habe. Durch ein anonymes Schreiben aus München erhielt die Cousine erst Nachricht, daß Frau Dr. B. in Italien gestorben und ihre Leiche im Krematorium zu Mailand verbrannt worden sei. Inzwischen war Dr. B. wieder in München emgetroffen, wo er mit einer zweifelhaften Frauensperson aus Halle in Saus und Braus lebte. Es wurde nunmehr gegen ihn Anzeige erstattet. Dr. B. hatte aber hiervon Wind bekommen, weshalb er schleunigst München verließ und nach Nervi flüchtete, wo jetzt seine Verhaftung erfolgte.

* Köln, 22. Januar. In der gestern abeud abgehalieneri Einigungskonferenz zwischen den Krankenkassen und den Kölner Aerzten erklärte der Vertreter der Aerzte, daß diese an den weiteren Verhandlungen nicht mehr teilnehmen wür­den, worauf der Vertreter der Regierung mitteilte, daß die Aufsichtsbehörde sich gezwungen sehe, emzuschreiten, da in nicht genügender Weise für ärztliche Hilfe gesorgt sei. Die Krankenkassen hatte« in vorhergegangenen, in mehreren Lo­kalen abgehaltenen Versammlungen eine Entschließung an­genommen, wonach die von den Aerzien verlangte freie Arzt­wahl entschieden abgelehnt wurde.

Ausländisches.

" In Weiler Hofkreiseu läuft eine Meldung um, daß das Befinden der Zarin, entgegen den offiziellen Berichten, sich wesentlich verschlimmert habe. Es sei ausgeschlossen, daß die Zarin in der nächsten Zeit an irgend welchen Festen ! teilnehmen werde. '

* Hlom, 22. Januar. Der Papst verfügte, daß allen s Zeitungen, welche sich nicht streng an das Gebot des Vati­kans halten, die Subvention zu streichen sei.

ff Hfaris, 22. Jan. Eine Anzahl von 200 bis 300 Mitgliedern der Patriotenliga und der LigaPatriesrancaise" veranstalteten heute vorder Straßburger Standsäule auf dem Kcmkordicnplatz eine Kundgebung. Mau hörte Rufe: Es lebe das Elsaß! Es lebe Frankreich! Die Manifestanten versuchten dann die Konkordienbrücke zu überschreiten, um zum Kommergebäude zu gelangen, wurden aber daran von

der Polizei verhindert. Die Manifestanten zerstreuten sich unter wiederholten Rufen: Es lebe daS Elsaß! Später sammelte sich eine Anzahl Personen au, die eine Gegen­demonstration veranstalteten und Periatrufr auf die elfteren ausbrachten. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen.

ff Arüflek, 22. Jan. Das Journal de Bruxelles er­fährt, der König der Belgier werde sich am Mittwoch den 27. Januar nach Deutschland begeben, Kaiser Wilhelm einen Besuch abstatten und an den Festlichkeiten aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers teilnehmen.

ff Lille, 22. Jan. In Anzien wurden von etwa 10 Maurern, die in einer Fabrik der Gesellschaft für Hochöfen einen Gasapparat errichten, durch ausströmeudes Gas 5 Arbeiter getötet.

* London, 22. Jan. Nach einer Meldung der .Cen­tral News" aus Soenl wurden an verschiedenen Punkte« der Eisenbahn von Soenl nach Fusan die japanischen Eisenbahnbediensteten von Koreanern angegriffen. Der japanische Konsul in Soeul teilte der koreanischen Re­gierung mit, wenn sie nicht sofort Schritte gegen diese An­griffe täte, würden die nötigen Maßregeln von den japan. Truppen ergriffen werden.

ff London, 22. Januar. Das Reuter'sche Bureau er­fährt : In gut unterrichteten Kreisen sei man feit mehreren Tagen allgemein der Ansicht geworden, daß die ostastatische Frage friedlich geregelt werden würde. Nachrichten aus neuester Quelle, die hier eiugingen, hätten es über alle Zweifel gestellt, daß die Friedenspartei in Rußland an Macht gewinne, weil sich herausftelle, daß Rußland auf den Krieg rächt vorbereitet sei. In Kreisen, welche die No­ten Rußlands und Japans eingesehen haben, werde erklärt, Rußland habe tatsächlich der Ansicht zugestimmt, welche Ja­pan gegenüber der Souveränität und Integrität Koreas ein­nehme. Die Frage der neutralen Zone, die zuerst von Ja­pan aufgerollt und später von Rußland in größerem Um- faug von neuem aufgeworfen worden sei, sei aus den Ver­handlungen verschwunden. Japan bestehe aber auf die An- kereunung der Souverämtät Chinas in der Mandschurei und v<rlange in dieser Beziehung eine bestimmte, unzwei­deutige Zusicherung von Rußland. Man habe Grund zu der Annahme, die japanische Regierung werde nicht geneigt sein, mit einer Note Rußlands an die Mächte zufrieden zu sein, in welcher Rußland die verlangte Zusicheruna erteilt, sondern sie werde vielleicht zur Forderung eines bestimmten Abkommens Hinneigen, das ordnungsmäßig von Rußland und Japan unterzeichnet werde. Ob Rußland in diese For­derung einwilligen werde, oder ob Japan irgendwie feine Ansicht über die Frage dieser Zusicherung modifizieren werde, sei augenblicklich die Frage.

* Stockholm, 22. Januar. Dem König sind anläßlich seines 75. Geburtstages viele Hunderte von Telegrammen und Adressen aus dem In- und Auslande zugegangen.

* St. HfetersSurg, 21. Januar. Der Zar ist sehr niedergedrückt durch häusliche Sorgen, durch die kritische Lage im fernen Osten und das Wachstum des Sozialismus. Infolge ungeschickter Operationen macht das Ohrenleiden der Zarin geringe Fortschritte zur Besserung; außerdem ist sie durch Krampfadern an den Beinen am öffentlichen Er­scheinen verhindert.

ff Athen, 22. Jan. Infolge starker Regengüsse find in

Thessalien Ueoerschwemmnngen eingetreten. Die Ebene von Korditze und Krikkala ist vollständig mit Wasser bedeckt.

* Jouestov (Pennsylvanien), 21. Januar. Ein Dampf- cylinder im Kühlraum der Kambria-St-rhlwerke barst. Etwa 12 Beamte sollen getötet, 25 verletzt sein, unter ihnen mehrere lebensgefährlich.

Vermischtes.

* (Der kalte Eid.) In einer kostbaren, Humor- und liebensvolleu Bauerngeschichte aus Bayern, die Ludwig Thoma im Februarheft der neuen Münchener Zeitschrift Süddeutsche Monatshefte" (München und Leipzig, Verlag der, Süddeutschen Monatshefte) erzählt, kommt ein Bann vor, der eine schwere Sünde auf dem Herzen hat. Er hat nämlich einen Prozeß gegen seinen Nachbar dadurch ge­wonnen, daß er einen Meineid geschworen hat. Thoma beschreibt bei diesem Anlaß, wie nach dortiger Bauern­tradition einer einen falschen Eid schwören kann, ohne sich strafbar zu machen. Er muß nur die Vorsicht üben, daß er während des Schwurs, d. h. während er die rechte Hand hoch hebt, zugleich die Finger der linker, Hand nach unten streckt.Die ehrwürdige Tradion sagt, daß auf diese Art der Schwur von oben nach unten durch den Körper hin­durch in den Boden fährt und als ein kalter Eid keinen Schaden tun kann" nach Analogie des sogenannten kalte» Blitzschlags. Kulturgeschichtlich ist dieses Stückchm von pfiffiger Bauernmoral gewiß sehr interessant.

Konkurse.

Johannes Steinhilber, Mich. Sohn Weber in Osterdingen. Bertha Schlipf, Inhaberin eines Putzgeschäfts in Tuttlingen. Gottlieb Birk jr., Inhaber eines Versandtgeschäfts in Trossingen. Barbara Haas, Metzgers-Witwe in Mergentheim. Caspar Kurtz, Bauer in Apfelbach. Franz Welsch, Kaufmann in Schwenningen.

* (Enfant rerrible.) Besuch (zum kleinen Karl, dessen Mutter aus einen Augenblick das Zimmer verlassen hatte):Komm' einmal zu mir her, Kleiner!" Karlchen: Nein, ich darf nicht. Ich muß auf dem Stuhl sitzen bleiben, damit Du nicht siehst, daß das Polster ein Loch hat."

Rachschrist

8 Hkfrkzgrafeuwe ker, 23. Januar. Heute früh 3 Uhr brannte das Wohnhaus des Fuhrmanns Ehr. Epple mit anzebauter Scheuer und Schuppen völlig nieder. Nahezu sämtliches Mobiliar ist verbrannt, nur das Vieh konnte ge­rettet werden. Die Bewohner sind mit knapper Not dem Feuer entronnen. Brandstiftung wird vermutet. Der Ab­gebrannte ist zwar versichert, jedoch nur gering.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altcnsteig.

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daß die Fabrikate der Hoheustetner Seidenweberei Lotze", Hoflieferant, Hohenstem-Ernstthal, bezl. Güte, Haltbarkeit rc. an erster Stelle stehen. Größte Fabrik von Seidenstoffen in Sachsen.

Man verlange Muster.

Forstamt Altensteig.

Stammholz-

Derbans.

Am Montag, de» 23. Januar

nachmittags 3 Uhr werden bei der Nonnenwaldbrücke aus Staatswald Roggenrain 29 Stück Langholz mit 4,50 Fm. verkauft.

K. Forstamt Pfalzgrafenweiler.

Stammholz-

Uerkanf

Mittwoch 27. Januar d. I.

11 Ubr

im Schwanen zu Pfalzzrasenweiler aus Abt. 161 Unt. Saiblesbuckel (entlang dem Findelweg)

103 Stück Langholz mit 1 Fm. III. 34 Fm. IV. und 5 Fm. V. Kl.

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halte nachstehende Aormnlarien vorrätig:

Schultabcllen Schulwochcnbücher Nebergabe Scheine Regierte« Verzeich­nis

Schulvcrsäumnis- Listen

Sch«lgel--Einz«gs Register.

W. Ri-k«r.

Uirhzucht Genossenschaft Uagoid.

Am Montag den 25. Januar 1904 nachmittags 2Vs Uhr

findet im Gasthaus zum Löwe» in Nagold eine

Voll-Versammlung

statt, zu der die Mitglieder hiemit srcundlichst eingeladen werden.

Toges-Ordnung:

Abänderung der Statuten der Genossenschaft im Sinne der von der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft entworfenen Satzungen.

Aür- den WorAand:

Metzger.

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90 ! 120 j 130 l 160 I 200 ! 250 l 300 > 340^! 400^

M) I 200 j M l 250 I 300^1 350 I 400 I 440 j 500

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