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belskahrzeugen geführt hat. Andererseits macht sich bei den Seemächten daS Bestreben geltend, die Kriegsschiffe stets auf heimischen Werften bauen zu lassen. So ist Deutschland der russischen Kundschaft verlustig gegangen; andere Staaten aber, die früher nach Deutschland Aufträge erteilten, haben sich neuerdings an fremde Werften, mit Ueber- gehung der deutschen, gewandt, beispielsweise Japan, das sich immer mehr an England anschließt und bei Vergebung seiner Kriegsschiffsbauten nur noch englische Werften zu berücksichtigen scheint. Erfolgreich mit dem deutschen Schiffbau in Wettbewerb getreten sind schließlich in »euerer Zeit die italienischen Werften, zu denen namentlich die südamerikanischen Staaten mit ihren Kriegsschiffbestellungen abgeschwenkt find.
* Wilhelmshaven, 18. Jan. Beim Appell zur Mobilmachung der 2. Matrosen-Diviston meldete sich beim Kommando: .Freiwillige vor!" die ganze Division, 1000 Mann I
* Vom Hamburgischen Zentralverbard gegen den Alkoholismus wird eine Brochüre verbreitet: „Die Zahlen des Dr. Helenius." Meier Statistiker hat die Lebensdauer der Abstinenten gegenüber der der Mäßigen untersucht und gelangt zu dem Ergebnis, daß die Lebensdauer der Abstinenten um 20—25 pCt. besser sei, als selbst die der v,anz Mäßigen.
* Wird es jemand geben, der den Kopf nicht schüttelt, wenn er das Folgende gelesen hat? — Der Unteroffizier Friedrich Leskow und der Trainsoldat Gustav Kuszieski in Ivr-ach haben den Trainsoldaten Eickelter auf unmenschliche Weise gequält. Ec mußte, wie die „Lothr. Bürgerzeitung" berichret, die Stiefel des Unteroffiziers vor dem heißglühendeu Ofen wichsen, dessen Tür der Unteroffizier öffnete, der dazu kommandierte: „Dichte heran mit dem Kopf ! Dann steckte ihm Kuszieski eine heiße Tonpfeife in den Mund, wobei Eickelter Brandblasen an den Lippen erhielt. Der arme gepeinigte Mensch ließ endlich die Stiefel fallen und machte weinend dem Wachtmeister Meldung. Das Forbacher Kriegsgericht sprach Kuszieski frei; es nahm einfache Körperverletzung an, zu der ein Strafantrag nicht vorliege. Die qualifizierte Körperverletzung müsse verneint werden, da ein Pfeifenkopf nicht als ein gefährliches Werkzeug zu betrachten sei. Der Unteroffizier erhielt 3 Tage Mittrlarrest.
Ausländisches.
* Wie«, 19. Januar. Bei der Station Mavriace auf der Strecke Sinj-Spalato (Dalmatien) stürzte ein Zug in einen Abgrund. Zwei Personen wurden getötet und mehrere schwer verletzt.
* Wie«, 10. Januar. Wie die „Zeit" mitteilt, beabsichtigt Erzherzog Ferdinand Karl, der als Brigadekom- mandeur in Prag lebt, eine bürgerliche Dame, die Tochter eines Wiener Hochschulprofessors, zu heiraten. Der Erzherzog will, um seine Absicht verwirklichen zu können, auf die Stellung und Vorrechte eines Erzherzogs verzichten und den Barontltel annehmen.
* Ueber das Bank- und Kommissionsgeschäft von August Körner in Wie« wurde der Konkurs verhängt und der Firmainhaber August Körner verhaftet. Die Passiven betragen 400 000 Kronen.
* In Vien ist Frl. Edle von Hofer, die letzte Enkelin Andreas Hofers, gestorben.
* Lovdv«, 19. Januar. Aus bester Quelle kann „Daily Expreß" mitteilen, Rußland habe die Kohlenver- schiffangen von Cardiff nach Ostasien suspendiert. Es habe seit September v. I. V» Million Tonnen Kohlen gekauft, davon seien aber 100 000 Tonnen nicht verschifft worden.
* Uetersö«rg, 19. Januar. Ber Liepowey (Gouvernement Kiew) setzte ein Witwer seine 3 eigenen Kinder bei strenger Kälte auf freiem Felde aus, weil sie ihm bei einer
beabsichtigten neuen Heirat ein Hindernis schienen. Die Kinder wurden vollständig erstarrt auigefunden.
* Der Zar bewilligte 3000 Mark als Geschenk für diejenigen Fahr- und Lokomotiobeamten der preußisch-hessischen Verwaltung, die seinerzeit seinen Hofzug von Darmstadt bis zur russischen Grenze gebracht haben.
* Kouüantiuopek, 17. Jan. Bei Wastliko im Sand- schak Kirk-Kilisse ermordeten nach Angabe von türkischer Seite Komitadschis drei Mohammedaner. Deshalb und aus anderen Gründen wurden zahlreiche Personen verhaftet. Unter den Verhafteten befinden sich 50 katholische Bulgaren aus Prokowan bei Adrianopel. Nach Meldungen von türkischer Seite tauchen im Norder, des Sandschaks Serres Komiteesbanden auf.
* MlKao, 17. Januar. Im hiesigen deutschen Klub brach am 16. ds. Mts. bei einer Festlichkeit ein Gardinenbrand aus, durch den in der Gesellschaft große Verwirrung hervorgerufen wurde. Die städtische Feuerwehr löschte das Feuer; ein Feuerwehrmann erlitt Verletzungen.
* Gokis, 17. Januar. Aus guter Quelle verlautet, daß Japan von Rußland die Mitteilung empfangen habe, daß es die Rechte und Privilegien respektieren werde, welche von den Mächte» in der Mandschurei unter den zur Zeit bestehenden Verträgen mit China erworben sind, ausgenommen die Errichtung von auswärtigen Niederlassungen, unter der Voraussetzung, daß die Rechte nicht den künftigen Beziehungen Rußlands mit der Mangschurei schädlich find. Man ist hier der Ansicht, daß durch diese Einschränkungen der Wert der Versicherungen Rußlands nichtig gemacht wird.
* Fokio, 19. Januar. Der Finanzminister berief die Leiter der hervorragenden Banken zu einer Besprechung zusammen, worauf er besondere Anordnungen traf.
* Swakopmund, 16. Januar. In Swakopmund und Karibik) ist das Kriegsrecht erklärt.
* Aus -HavgHat wird demselben Blatte telegraphiert: Der Vizekönig von Nanking beereitet die Entsendung von 10000 Mann chinesischer Truppen vor. Die ersten 6000 Mann sollen im Februar abgeheu. Der Bizekönig hat auch von Japan für eine Million Taels Gewehre gekauft. Auch die Vizekönige und Gouverneure in den anderen südlichen Provinzen machten in Japan große Bestellungen auf Gewehre und Schießbedarf.
* Wew-Kork, 18. Januar. Fünf Millionen Dollars japanischen Goldes sind während der letzten vierzehn Tage in San Franzisko angckommen. Weiteres Gold ist unterwegs zur Bezahlung der Lieferungen an Lebensmitteln und Munition. Das ganze Gold wird auf telegraphische Anordnung sofort hierhergesandt.
* Hlew-Hork, 18. Januar. Der deutsch.amerikanische Nationalbund sandte General Mac Arthur ein Schreiben, in dem erklärt wird, dessen Kciegsprophezeiung sei absurd und die Erklärung, es gebe alldeutsche Bestrebungen unter den Deutschamerikanern, fei eine Beleidigung für die große Klasse von Bürgern, welche in jeder amerikanischen Krisis
s treu zum Adoptivvateiland gestanden habe. Die Behauptung, die Deutschamerikaner seien im spanisch-amerikanischen Kriege lau gewesen, sei durch viele Beispiele widerlegt. —
* Zum Theaterbrand in ßhicago wird dem Berl. Tagebl. noch mitgeteilt, daß der Brand, abgesehen von dem Strafverfahren, eine endlose Reihe von Zivilprozessen veranlaßt hat. Bisher sind schon 350 000 Dollars von den Angehörigen der Toten eingeklagt. Die Direktoren der übrigen geschlossenen Theater verlangen von der Stadtverwaltung Schadenersatz.
* Montreal, 18. Jan. Die kanadische Regierung will von den gemeldeten Verhandlungen in der Zollaffaire mit Deutschland nichts wissen, trotzdem sind Anzeichen von An
bahnung eines Handelsvertrages erkennbar, die Vorschläge müssen aber von Deutschland kommen.
* (Ein Sieg der Engländer über die Somalis.) Ein amtliches Telegramm berichtet, daß die Engländer in dem Kampfe mit den Somalileuten 250 Gefangene machten und 660 Gewehre erbeuteten. Es sind sind 680 Leichen von Derwischen in der Nähe von Dind-balli entdeckt worden. Die Zahl der Toten wird auf Seiten des Mullah auf 1200 geschätzt. Aussagen von Gefangenen und Fahnenflüchtigen zufolge beläuft sich die Zahl der Derwische auf 6000. Ihrem Führer gelang es, zu entkommen. Der Mullah befand sich in der Umgebung des Kampfplatzes mit bedeutenden Streitkräften.
* Spb«ey, 18. Jan. Der Juftizminister Wise hat in Newcastle eine antideutsche Rede gehalten, in der er die Hoffnung aussprach, daß noch in diesem Jahr Vorzugszölle eingefühit würden. Eine deutsche Wiedervergeltung sei ausgeschlossen. Der deutsche Flottenbau sei dazu bestimmt, die britischen Kolonien innerhalb zehn Jahren zu annektieren. Der Kaiser selbst habe kürzlich erklärt, England sei der Rivale, zu dessen Bekämpfung eine starke Flotte notwendig sei. (von einer solchen Erklärung ist in Deutschland nichts bekannt. D. Red.), verbiete aber den Transport australischer Bodenprodukte. Daher verlangt Wise eine lOprozentige Belastung der Lloydgüter.
Handel «nd Berkehr
* Abläufen. 18. Jan. Die Holzpreise in hiesiger Gegend halten sich aus einer bedeutsamen Höhe. Am Samstag erzielte die hiesige Gemeinde für Langholz durchschnittlich 131 pCt. des Revierpreises, für Derbstangcn und Hopfenstanaen sogar ISO pCt. der Taxpreise.
*Aakrv. (Holzerlöse.) Interessant ist eine Zusammerstellung der diesjährigen Holzerlöse auf dem Wald. Es wurden, soweit bekannt ist, so ziemlich in der Reihenfolge die Verkäufe erlöst in: Neuweiler 131, Hosstett 137, Martinmoos 138, Liebelsberg und Bulach 130 bezw. 128 pEt. dis Taxpreises. Die Gemeinden des Körperschaftsreviers Oberkollwangen erlösten bis jetzt : Weltenschwann 138 pCt., Altburg 140 pEt. Einberg ISO pCt., Röthenbach 147 pCt. und Schmieh ISS pCt. des staatl. Taxpreises-
* Ktuttgart, 16. Jan. (Schlachtvichmarkt.) Erlös aus V- ^8 Schlachtgewicht: Ochsen: vollfletschige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerts 73—74Pfg., Farren: (Bullen) vollfleischige, höchsten Schlachtwerts 61- 63 Pfg., mäßig genäarte jüngere und gut genährte ältere SS—60 Pfg.; Kalbein: vollfteischige, ausgemästete Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 67—68 Pfg., Kühe: ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte Kalbeln und jüngere Kühe 6?> bis 66 Pfg., mäßig genährte Kalbeln und Kühe 59 bis 60 Pfennig, gering genährte Kalbeln und Kühe 36—46 Pfg.; Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 84—87 Pfg., mittlere Mast- kälber und gute Saugkälber 80 84 Pfg., Schweine: vollfleischige, der feineren Rassen und jdreuzungen bis zu l'/r Jahr 88—SS Pfg., fleischige 56—57 Psg., gering entwickelte alte, sowie Sauen und Eber 48—50 Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf mittelmäßig.
* Stuttgart, 11 . Jan. (Landesproduktenbörse.) Mehlpreise pr. 100 Klgr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0 28 Mk. SO Pfg. bis 29 Mk., dto. Nr. 1: 26 Mk. SO Pfg. bis 27 Mk., dro. Nr. 3: 28 Mk. bis35Mk. 50 Pfg., dto. Nr. 3: 23 Mk. SO Pfg. bis 24 Mk., dto. Nr. 4: 20 Mk. SO Pfg. bis 21 Mk. Suppengries 38 Mk. so Pfg. bis 39 Mk. Kleie 9 Mk.
Konkurse.
* Mirrgen a. Z>., 18. Jan. Ueber das Vermögen des M.Lude, Leiters des Zementwerks Rechtenstein, ist gestern der Konkurs eröffnet worden. Lude soll durch -Bernhard Gutmann sein ganzes Vermögen verloren haben.
Karl Braun, Spezereihändler ind Heilbronn. Friedrich Frank, Gastwirt zum badischen Hof in Heilbronn. Karl Braun, Spezereihändler in Heilbronn. Friedrich Frank, Gastwirt zum badischen Hof in Heilbronn. Nachlaß der -f Regine Friederike Stahl, Witwe des Ludwig Jakob Smhl, Bauers aut dem Schreyerhof, Gde. Mundelsheim. Nachlaß des Albrecht Feil, gew. Sägmüllers in Liemersbach, Gde. Großerlach. Nachlaß des verst. Wilhelm Ziegelbaüer, gew. Postboten in Jagstzell. Johannes und Maria Kleinbeck, Wirts und Bierbrauereibesitzerseheleute zum wilden Mann in Urach. Firma Müller und Hartmann, mech. Trikotweberei, offene Handelsgesellschaft in Ebingen, Inhaber Eugen Müller und Gustav Hartmann in Ebingen. Johannes Bach, Postbote in Böchingen. Johann Schund, Maurer und Kräm er in Plattenhardt._
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
Georg
Ziehungen zu einander trotzvem noch nicht in eine andere Phase getreten sind."
Seine Stirn rötete sich ein wenig. „Das liegt nicht in unseren Wünschen, Excellenz", sagte er mit einer kühlen Ruhe, welcher die alte Aristokratin im Stillen das Wort vornehm zuerteilen mußte.
„Zwischen Fräulein Hertha und mir besteht eine feste, treue Freundschaft", fuhr er fort ; „eine Freundschaft, die sich bewährt hat und selbst dann keine Aenderung erleiden wird, wenn Fräulein Hertha sich verheiratet."
„Was gedenken Sie mit Ihrem Sommer anzufangen, Doktor?"
„Das hängt zu sehr von dem Gange meiner beruflichen Tätigkeit ab, als daß ich es heute schon bestimmen könnte. Eins aber steht fest: ein kurzer Besuch auf Schloß Dorneck nämlich, wohin mich der Graf für Mitte Juni eingeladen. "
So viel Demütigungen sich für die Generalin an das Capitel „Dorneck" knüpften, der Gegenstand war auch heute noch von brennendstem Interesse für sie!
Lag denn nicht die Möglichkeit vor, daß sie den „Märchevprinzen" doch noch kennen lernen und die alte Scharte auswetzen konnte? Glänzend auswetzen vielleicht, wenn — dieser ihr plötzlich durch den Kopf schießende Gedanke machte sie schwindeln —, wenn es ihr gelang, den excentrischen Grafen Dorneck für ihre Nichte Hertha zu interessieren! — Hegte nicht am Ende gar der getreue Steinhaufen den gleichen Gedanken, ohne sich darüber äußern zu wollen? Immerhin denkbar!" Woher, seit wann kannte er überhaupt den Mann, nach dessen Bekanntschaft sie nun schon so lange und immer vergeblich gestrebt hatte?
„Zufällig habe ich mich mit einigen Bekannten verabredet, Schloß Dorneck gleichfalls in der ersten Hälfte des Juni aufzusuchen," sagte sie leichthin. „Viele- der trefflichen
Gemälde konnten wir damals nicht mit der ihnen gebührenden Aufmerksamkeit in Augenschein nehmen."
Steinhaufens Antlitz verriet weder Spott noch Erstaunen, was sie im Stillen gefürchtet. Er war wirklich ein guter Mensch. Nichts konnte argloser sein als seine Antwort.
„Sie werden gut daran tun, Ihren Plan auszuführen, Excellenz, wenn Ihnen in der Tat an einer nochmaligen Besichtigung der Gemälde gelegen ist. Graf Dorneck beabsichtigt nämlich, sein Schloß während des Sommers selbst zu bewohnen, wodurch es dem reisenden Publikum unzugänglich wird."
„Was Sie sagen! So hat Wohl der „Märchenprinz" sein abenteuerliches Herumwandern, seine excentrischen Lebensgewohnheiten anfgegeben, um ein Dnrchsqnittsmensch zu werden? Das könnte man beinahe lndauern."
„Ich vermag Ihnen darüber keine Auskunft zu erteilen, Excellenz, neige mich übrigens der Ansicht zu, daß der Graf Dorneck in Wirklichkeit niemals so absonderlich war, als Frau Fama uns glauben machen will. Er ging eben seine eigenen Wege. Und ich denke, das wird er auch künftig tun."
„Es wäre zu hübsch, wenn der Zufall es wollte, daß wir mit Ihnen auf Schloß Dorneck zusammenträsen, lieber Doktor, — daß wir vielleicht sogar durch Sie mit dem Grafen, wäre es auch noch so flüchtig, in Berührung kämen !"
„Sehr möglich, daß der Zufall das wollen wird!" sagte Steinhaufen.
Klang das nicht doch ein bischen spöttisch? Die Generalin war nicht ganz sicher und begann von Hertha zu sprechen. Sie meinte, das Mädchen müsse bereits auf dem Heimwege sein, und beschrieb Steinhaufen die Straße, durch welche es kommen mußte.
Er beschloß denn auch, Hertha entgegenzugehen. Das Glück war ihm hold — die wohlbekannte schlanke Gestalt tauchte bereits nach wenigen Minuten an einer Straßen
biegung auf. Hertha erblaßte, als sie ihn so unerwarte vor sich s ch, und die Hand, welche sich ihm entgegenstreckte, zitterte heftig. Dergleichen war ehedem niemals bei Begegnungen mit dem Freunde zu konstatieren gewesen. Steinhaufen wußte auch recht Wohl, daß diese Zeichen innerer Erregung mit seiner Person nichts zu tun hatten.
(Fortsetzung folgt.)
Rußland und Japan.
Der große Rasse, der kleine Japaner,
Sie fl-tschen die Zähne — Furcht hat kaner , Ei, wer beginnt den Kampf? Der Russe
Hat Sehnsucht nach dem ersten Schüsse.
Es ginge wohl - es klappte auch alles:
Nur hat der Finanzminister den Dalles.
Drum spricht der Riese mit tapferem Blick:
„Halt mich zurück! Halt mich zurück!"
Am Ende — lächelnd sieht es jeder —
Zieht ber Japaner zuerst vom Leder . . .
Ter Knirps, zum allgemeinen staunen,
Verhaut dem Gegner die Kaldaunen.
Und dann mit Hellem Kriegsgeschrei Nimmt er den Russen die Mandschurei,
Und dann? . . . Die Mächte nah'n im Trab Und nehmen sie ihm wieder ab.
So ging es schon einmal. Schüsse verhallen Zehntausend Japaner sind gefallen,
Und Blut und Schweiß und strategische Kunst —
War alles umsunst.
Moral:
Rackre Dich ab und kämpfe Dich matt,
Siege wie David vor Goliath —
Der Lohn wird Dir am Schluß versperrt Vom europäischen Konzert.
Gottlieb im „Tag."