Meldung, daß die Pforte dem neuen russischen Konsul für Mitrowitza das Exequatur erteilt habe, und fügt hinzu, daß Rußland seine Forderung der Durchfahrt von 3 Torpedobooten durch die Dardanellen zurückgezogen habe.
ff Lands«, 12. Sept. Ein Telegramm des Vizekönigs von Indien meldet, daß reichlicher Regen im ganzen Lande gefallen und jede Besorgnis geschwunden sei.
* Petersburg» 11. Sept. Im Kaukasus hat ein furchtbarer Bergsturz stattgefunden, der Hunderte von Menschen vernichtet hat. Inder „TifliserZtg." wird das Unglück beschrieben : Auf der nördlichen Seite des kaukasischen Bergriesen Kasbek liegt in einem hochgelegenen Thal die Ortschaft Tmenkau. In der Nähe befand sich ein Gletscher, aus dem ein Strahl heißen Wassers hervorströmt, das viele mineralifche Beimengungen enthielt und infolgedessen eine heilsame Wirkung hatte. Viele Gichtleidende und Skrofulöse nahmen in dieser Quelle Bäder und fanden Heilung. In diesem Sommer waren dort besonders viele Kranke aus allen umliegenden Ortschaften und auch eine große Anzahl Fremder. Alle Wohnungen Tmenkaus waren von Kranken überfüllt, sodaß viele gezwungen waren, im Freien Zelte aufzustellen und darin zu wohnen. Am 17. August um acht Uhr früh bemerkte man, daß das sonst so klare Wasser der Quelle sich grau zu färben begann und stärker floß. Das Wasser wurde immer trüber und der Fluß, in dem man badete und der gewöhnlich nur eine Breite von 4 Meter hatte, immer breiter und mächtiger. Gegen 5 Uhr begann der Gletscher zu wanken, und aus einem Spalt wurden Steine und Eisstücke herausgeschleudert, die einige Nahestehende verwundeten. Der Sohn des Pächters, dem die Quelle gehörte, beunruhigt über dieses Naturereignis, kletterte auf einen Felsvorsprung, um zu sehen, was es hinter dem Gletscher gebe. „Bald hörten wir ihn", so erzählt ein Augenzeuge, „aus Leibeskräften rufen". Er schrie uns zu, daß wir uns retten sollten, aber zum Unglück lachten ihn die meisten aus und badeten weiter oder stiegen auf die Dächer und warfen Steine in die immer mächtiger werdenden Fluten der sonst so kleinen Quelle. Nur ich entfernte mich mit drei Freunden sofort aus dem Orte und bestieg einen etwa 2 Kilometer entfernten Berg, von dessen Gipfel wir ein Naturschauspiel sahen, das wir nie in unserem Leben vergessen werden. Da, gegen 7 Uhr, wurde das ganze Thal von einem donnergleichen, betäubenden Lärm erfüllt, als ob Hunderte von Geschützen zu gleicher Zeit abgefeuert würden ; zum Donnern gesellte sich ein unterirdisches Rollen, und das Wasser wurde immer mächtiger; immer drohender wälzte sich die Flut gegen das Thal und die Ortschaften zu, Stcinblöcke und Erbmassen mit sich führend, die wohl tausende von Zentnern schwer waren. Jetzt suchten sich Wohl alle zu retten und begannen gegen den Ausgang des Thales zu fliehen oder auf die umliegenden Hügel zu klettern, um sich vor dem sicheren Tode zu retten. Doch es war zu spät! Ein unterirdisches Tosen, immer mehr anschwellcnd, übertönte das Angstgeschrei der unglücklichen Bewohner. Jetzt erlebten wir etwas, das unser Blut erstarren machre. Der ganze nördliche Abhang des Berges, auf dem sich der Gletscher befand, setzte sich gegen die dem Verderben geweihte Ortschaft in Bewegung. Die Erde ertrönte unter dem gewaltigen Lärm, den die immer größer werdende, sich bewegende Masse, bestehend aus Erde, Steinblöcken, Eisstücken und Wasser heroorbrachte, und mit Blitzesschnelle erfüllte sie das Thal, alles am Wege vernichtend, Menschen, Tiere und Gebäude. Das ganze 20 Kilometer lange und 1 Kilometer breite Thal, in welchem früher so viel blühendes Leben pulsierte, war mit Erde, Steinen und Eis bis zu einer Höhe von etwa 30 Meter erfüllt. Zugleich erhob sich ein orkanartiger Sturm und fegte mit furchtbarer Gewalt alles weg. Gewaltige Eismassen und Felsblöcke wurden weit nach allen Richtungen hin geschleudert. Das Ganze dauerte nur etwa 2 bis 3 Minuten. Aber die Verwüstung
junge Paar mit einzuführen auf Schloß Haldeuberg. Die Willensstärke ihres Geistes ließ sie die körperliche Schwäche überwinden, und als mau sie, vor dem Schloß angekommen aus dem Wagen heben wollte, wies sie jede Hilfe zurück und stieg allein, auf ihre Krücken gestützt, aus dein Wagen und die Schloßtreppe hinauf.
In dem Gartensalon war ein einfaches Mahl bereitet, an dem auch die Familie Kempner teilnahm. Herr Philipp Kempncr hielt eine rührende Rede auf das Wölfisheimer Geschlecht, das nicht untergehen werde, so lange die Erde stehe, und Graf Hasso stieß versöhnt mit dem früheren Gastwirt „Zur silbernen Peitsche" an und dankte ihm, daß er sich Rutharts und Eleonorens so freundlich angenommen hatte.
Freude und Friede herrschte in der kleinen Gesellschaft, die von Dankbarkeit gegen das Geschick erfüllt war, das die Wege dieser Menschen so wunderbar zum guten Ende geleitet harte.
Nach der Tafel trat Graf Hasso zu seinem Schwiegersohn und führte ihn etwas abseits.
„Kapitän Harrison hat nochmals an mich geschrieben," sprach er leise. „Er schreibt, daß er sich in großer Not befindet. Ich werde ihm mit Deiner Erlaubnis eine Summe Geldes überweisen, mit der er ein neues Leben beginnen kann.
Ruthart blickte sinnend zu Boden.
„Ich würde Dir einen anderen Vorschlag machen," entgegnete er dann. „Der Kapitän wird das Geld, das Du ihm giebst, verschwenden und dann wieder mit Forderungen kommen. Laß uns dem Manne eine kleine, jährliche Rente aussetzen, zahlbar jedes Vierteljahr bei einem Vank- hau>e in New-Iork oder London, wo der Kapitän leben will. Dann hat er wenigstens stets seinen Lebensunterhalt,
warschrecklich. Der Sturm war so mächtig, daß er Menschen und Tiere bis zu einer bedeutenden Höhe hob und sie dann an den Felsen und Eisstücken zerschmetterte. Ich sah, wie einige Frauen in die Luft gehoben wurden, und wie der Blitz waren sie verschwunden. Ihre Leichen fand man gräßlich verstümmelt 6 Kilometer weit von dem Orte des Unheils entfernt. 3 junge Burschen, welche etwa 1500 Meter entfernt waren, wurden von den herumfliegenden Steinen und Eisstücken getötet. Eine Herde, bestehend aus 70 Pferden und vielen hundert Ziegen, gehütet von 6 Hirten und 5 Hunden, konnte sich nicht mehr retten und ging elend zugrunde. Wir hörten Menschenschreie, Hundebellen, das Meckern der Ziegen und das Wiehern der Pferde, und in einer Sekunde war alles vernichtet. Ein Hirte wurde von dem Sturme 1 Kilometer weit getragen, ich sah später seine Leiche, es war ein gräßlicher Anblick: ein Fleischklumpen, ohne Kopf und ohne Arme! Ueberall gab es Leichen, abgerissene Arme, Beine und schrecklich verstümmelte Köpfe. Gegen 20 Ortschaften wurden vernichtet mit allen Bewohnern und allem Vieh. Von 700 Personen, die eine kurze Zeit vorher sich der Sonne freuten, blieben nur 4, ich und meine 3 Freunde, am Leben. Der Schaden beläuft sich auf 40 Mill. Rubel. Die Gelehrten glauben, daß ein vulkanischer Ausbruch die Ursache der Erdrutschung und des Orkans war.
* Aelersöurg, n. Sept. Die Wahrheit über den Unfall der Zarin will der Petersburger Korrespondent der „M. N. N." wissen. Er schreibt: Das verschleierte Bulletin, welches der Minister des kaiserlichen Hofes über den Zustand der Zarin hat ! erscheinen lassen, hat im In- und Auslande zu den aben- ! teuerlichsten Gerüchten Anlaß gegeben. Wir können es nicht verstehen, warum nicht offen die Wahrheit gesagt ist, daß die Zarin von einem toten Knaben entbunden wurde. An dem Unglück trägt die veraltete Einrichtung der Peterhofer Schloßgemächer die Schuld. Aus dem Eßzimmer führen mehrere Stufen in ein anderes Zimmer; die Kaiserin, die jeden Tag ihrer Entbindung entgegcnsah, trat fehl, und dieses Mißgeschick hat zur Zeit das russische Volk seines Thronerben beraubt. Der Leibarzt Ott, welcher die Behandlung der Zarin leitet, ist von der Außenwelt geradezu hermetisch abgeschlossen. Der Kaiser widmet sich in seinem Pflichteifer, trotz der schweren Sorgen, die auf ihm lasten, der üblichen Erledigung der Staatsgeschäfte, jedoch beschränken die Minister ihre Vorlagen zur Zeit auf das Unumgänglichste.
js (Brotmangel in Mittelschweden.) Die Göteborg Handelsund Schiffahrtsztg. schreibt darüber : Der Vorrat an Mehl und Getreide ist nun an verschiedenen Stellen erschöpft. Bei den ärmeren kleinen Bauern war man genötigt, den reiferen Roggen zu schneiden und des nassen Wetters wegen im Ofen zu trocknen, um nur einige Maß nach der Mühle schaffen zu können. Auch unter den mehr wohlhabenden Landleuten, die zum Kaufmann um Mehl schicken könnten, sieht es nicht viel besser aus, denn es giebt auch kein Mehl zu kaufen. Die Händler können kein Mehl herbeischaffen. Sie reisen, schreiben, telegraphieren an Getreidemakler und Mehlhändler, es giebt aber nichts. Und ist da wirklich einer, der eine Partie Mehl auf Lager hat, so weiß er nicht, welchen Preis er dafür fordern soll. „Es giebt keinen Preis," heißt es. Gelingt es nun einem Händler, einige Säcke Roggenmehl — denn dieses fehlt namentlich, zu erhandeln, so giebt eS förmlich eine Schlägerei unter den Kunden, bis jeder eine Kleinigkeit erhalten- hat. Die Schweinezüchter fangen schon an, ihre Tiere zu schlachten. Traurig ist es, daß man vorläufig nicht auf Besserung hoffen darf, denn der anhaltende Regen macht das Bergen des Roggens unmöglich, der schon auf dem Felde fault, und der Hafer wird nicht reif.
jj Wew-Vork, 12. Sept. Nach einem Telegramm aus Port au Prince wurde der auf Seiten Firmins stehende General Chicohe, der beschuldigt wird, die Stadt Petite
und wenn ec wirklich sein Abenteurerleben aufgeben will, wird ihm die Rente nützlicher sein, als das Kapital.
„Du hast recht," erwiderte Graf Hasso, „ich werde mit Justizrat Eichhorn das weitere verabreden."
Die Angestellten des Gutes traten in den Saal, um die junge Herrschaft durch freundliche Sprüche und unter Ucberreichung von Blumenspenden zu begrüßen. Ein froher Tumult entstand in dem Schloßraume, zumal auch der Schullehrer des Dorfes mit den Schulkindern erschien, um einige Lieder vorzutragen. Erst der späte Abend machte dem fröhliche» Feste ein Ende.
Als sich alle Gäste verabschiedet hatten, traten Ruthart und Eleonore Arm in Arm hinaus auf die Terrasse, lieber ihnen wölbte sich der wolkenlose Nachthimmel mit seinen unzähligen Sternen. Die Bäume des Parkes wiegten sich träumerisch hin und her und das Brausen des Waldes klang in leisen Accorden herüber. Fester schmiegte sich Eleonore in die Arme ihres Gatten; inniger preßte Ruthart seine Gattin an die Brust: „Dank Dir, Du Teure, daß Du mir vertraut hast. Dich hat das Schicksal auserwählt, um Alles zum Besten zu leiten, Du bist meines Lebens Engel gewesen, Du sollst es bleiben für alle Zeit."
Er küßte sie auf die Stirn, sie aber schlang die Arme um seinen Hals, preßte das Haupt an sein Herz nnd weinte stille Thränen der Freude und des Glückes.
Ende.
Vermischtes.
* Eine Umwälzung auf dem Gebiete des Motorfahrzeuges wird ein neuer Accumulator herbeiführen, welcher von einem Hamburger Erfinder bereits in Deutschland, sowie im Auslande zum Patent angemeldet worden ist. Die
Goave in Brand gesteckt zu haben, durch ein Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet.
jj Aekazevilke, 12. Sept. Der größte Teil der Grubenarbeiter, alle Pudelarbeiter und Schmiede legten die Arbeit nieder. 200 Ausständige der Metallarbeiter und Bergleute drangen in die Werkstatt ein, um die Arbeitswilligen am Weiterarbeiten zu hindern. 7 Personen wurden verhaftet; die Gendarmerie wurde verstärkt. Der sozialistische Abgeordnete von Monceaux-les-Mines Bougeri ist im Laufe des Nachmittags eingetroffen.
jj Johauuesburg, 12. Sept. Amtlicherseits wird erklärt, daß die drei Millionen L., welche durch Art. 10 des Friedens- Protokolls garantiert werden, dem Reichsschatzamt, nicht der Verwaltung der neuen Kolonien zur Last fallen sollen. Eine weitere Summe von 2 Millionen, welche in gleicher Weise auf das Reichsschatzamt übernommen werden soll, soll zur Entschädigung von britischen Unterthanen, von Ausländern, welche sich keines Bruches der Neutralität schuldig gemacht haben, und für die Eingeborenen beider Kolonien verwendet werden. Diese Summen sind unabh ängig von den Entschädigungen der Militärbehörde.
Handel und Verkehr.
* Afakzgrafeuweiker, 12. Sept. Die heurige Versteigerung des Gemeindeobstes ergab einen so ansehnlichen Betrag, wie noch nie in früheren Jahren, selbst das Jahr 1900, das einen außerordentlichen Obstsegen spendete, wurde um Vz übertroffen. Für den zu etwa 320 Zentner geschätzten Ertrag wurden 1610 Mk. 30 Pfg. erlist! und kommt demnach der Ztr. auf etwa 5 Mk. zu stehen, ein Ergebnis, das in erster Linie auf die große Kauflust zurückzuführen ist. Interessieren dürfte die Mitteilung, welche Obsterlöse die hiesige Gemeinde in den letzten 10 Jahren hatte. Es wurden erlöst: 1893 477 Mk. 15 Pfg., 1894 28 Mk., 1895 10 Mk. 80 Pfg., 1896 267 Mk. 70 Pfg., 1897 281 Mk. 55 Pfg., 1898 717 Mk. 30 Ptg., 1899 418 Mk. 10 Pfg., 1900 1132 Mk. 75 Pfg., 1901 101 Mk. 60 Pfg., 1902 1610 Mk. 30 Pfg., zus. 5045 Mk. 25 Pfg., im Durchschnitt pro Jahr 50^Mk. 52 Pfg., an Ausgaben auf die Obstbaumzucht für Baumsatz und Unterhaltung (Baumwartsbesoldung) hatte die Gemeinde in diesen 10 Jahren 936 Mk. 38 Pfg., somit im Durchschnitt Pro Jahr 93 Mk. 63 Pfg., daraus ergiebt sich ein reiner Nutzen in den 10 Jahren von 4108 Mk. 87 Pfg. oder im Jahresdurchschnitt 410 Mk. 88 Pfg. Diese Zahlen legen überzeugend dar, wie lohnend eine rationelle Obstbaumzucht sich für die Gemeinden gestaltet und was für die Gemeinden gilt, gilt in dieser Beziehung auch für jeden Grundbesitzer. Deshalb: An jeden Raum Pflanz einen Baum;
Und pflege sein Er trägt dir's ein.
* Stuttgart, 11. Sept. (Obstmarkt.) Zufuhr auf dem Wil- helmsplatz heute etwa 80k) Ztr. italienisches, schweizerisches und einheimisches Obst, welches mit Mk. 3.60—4.20 per 50 Kilo bezahlt wurde. Verkauf lebhaft.
* Weirrsverg, 9. Sept. Städtisches Fallobst wurde gestern zu 3,50 Mk. bis 4 Mk. pro Zentner ersteigert.
* Keurerrberg, 11. Sept. Auf dem heutigen Viehmarkt waren zugeführt: 70 Ochsen, 69 Kühe und 248 Stück Jungvieh, gegen letzten Markt 53 Ochsen und 38 Stück Jungvieh mehr, 10 Kühe weniger. Von Händlern wurden 80 Stück Vieh zu Markt gebracht. Der Verkauf ging lebhaft bei gleichen Preisen wie am letzten Markt, Fettvieh war gesucht.
* ZseWcrch, 9. Sept. Auf dem Schweinemarkt kosteten Milchschweine 40—60 Mk. per Paar, Läuferschweine 55—75Mk. per Stück; auf dem Viehmarkt wurde viel in Milchkühen gehandelt.
* Motterrburg, 11. Sept. (Hopfenbericht.) Die Ernte nimmt bei günstiger Witterung einen guten Fortgang. Sackbare wäre ist in guter Qualität bereits in größerer Menge vorhanden. Gestern sind einige Käufe zu 55—70 Mk. für den Zentner abgeschlossen worden.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
bisher für Motorfahrzeuge verwandten Accumulatoren konnten nicht viel mehr Energie in sich aufspeichern, als für etwa 100 Kilometer Fahrt ausreichte, wenn man nicht den Wagen mit einer allzugroßen Last durch das steigende Accumulator- gewicht beschweren wollte. Der neue Accumulator, dessen Einzelheiten natürlich noch geheim gehalten werden, unterscheidet sich nun von den bisherigen dadurch, daß er bei gleichem Gewicht der Platten das Fünffache an Energie aufzuspeichern vermag. Es würde also, in die Praxis umgesetzt, ein Motorwagen mit elektrischem Antrieb bei Verwendung des neuerfundenen Accumulators die Strecke von etwa 500 Kilometern durchlaufen können, ohne daß eine erneute Speisung des Accumulators nötig wäre. Bei geringeren Anforderungen an das Gefährt würde sich aber das Gewicht ganz bedeutend verringern lasten, ein Vorteil welcher bei Wagen, welche nur innerhalb der Stadt und nicht auf große Entfernungen in Anspruch genommen werden sollen, gar nicht hoch genug anzuschlagen ist. Auch für das Sportfahrzeug gewinnt nun auf einmal der elektrische Antrieb wieder das höchste Interesse, da eine Ladung auf fünfhundert Kilometer für jede Sportfahrt genügt, wenn sie nicht gerade eine Distanzfahrt sein soll. Das erste Fahrzeug, welches mit dem neuen Accumulator ausgestattet ist, wird die Firma Julius Kern jun. in Hamburg auf der Großen Motorwagen-Ausstellung, welche im Oktober zu Hamburg von dem Verband deutscher Fahrradhändler im Velodrom Rotherbaum veranstaltet wird, ausstcllen und vorführen. Das Fahrzeug wird speziell für die fachmännischen Besuchet den Magnet der Ausstellung bilden.
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* (Kindermund.) „Glaubst Du noch, daß der Storch die kleinen Kinder bringt?" „Nein schon lange nicht mehr, aberweißt Du, wer es immernoch glaubt? — DieMama."